Der liebe Gott

  • Mein Glauben an Gott ... hält sich in Grenzen, sagen wir es mal so.
    Ich glaube normalerweise nur an das, was ich auch sehe; ich kann halt einfach nicht an "nichts" glauben. Ich sehe Gott nicht, daher denke ich auch nicht, dass es ihn gibt - das Gleiche trifft auch auf den Teufel, Geister und Kobolde zu. Das ist einfach ... Hirngespinst, die Menschen haben sich da halt vor Jahrhunderten ein paar Sachen zusammengereimt, mehr nicht.
    Aber es gibt manchmal schon so Zeiten und Situationen, in denen mir allein der Gedanke, dass es einen Gott gibt und dieser immer bei mir ist, Mut macht.

    Jedenfalls bin ich so ein Mischmasch aus Atheist und Gläubiger - ein gläubiger Atheist. Klingt irgendwie paradox. :rolleyes:
  • Gott - Gibt den Menschen die Möglichkeit zu denken und bestraft sie dann dafür. Warum würde ich an so einen Gott glauben wollen? Warum würde ich überhaupt an einen Gott glauben wollen, der es zulässt, dass es Menschen wie mich gibt, die nicht an ihn glauben wollen? Ich meine, wenn ich plötzlich in die bedrängliche Situation käme, intelligentes Leben geschaffen zu haben, das ich kontrollieren kann, dann würde ich ja wohl sicherstellen, dass die Leute mich ja nicht vergessen. Und wenn Gott uns nicht kontrollieren kann? Dann ist er auch nicht besser als eine Teenie-Mutter, die ihr Kind im Wald aussetzt, ihm ein Bild von sich selbst gibt und sagt: "Du schaffst das schon, ich kann mich nicht um dich kümmern"
    Und was ist mit den Menschen, die sterben? Sagt nicht, Gott hätte einen Plan für diese Menschen. Hatte Gott einen Plan für 6 Millionen tote Juden? Wenn ja, dann hatte Hitler nur Gottes Pläne ausgeführt und eigentlich eine Medaille verdient. Wenn er keinen Plan hat, macht es Gott vielleicht einfach nur Spaß, uns beim Sterben zuzusehen oder es ist ihm egal.
    Also ist Gott entweder dumm, schwach, böse oder, und das halte ich für die wahrscheinlichste Variante, nonexistent.
  • TheDarthHomer schrieb:

    Gott - Gibt den Menschen die Möglichkeit zu denken und bestraft sie dann dafür. Warum würde ich an so einen Gott glauben wollen? Warum würde ich überhaupt an einen Gott glauben wollen, der es zulässt, dass es Menschen wie mich gibt, die nicht an ihn glauben wollen? Ich meine, wenn ich plötzlich in die bedrängliche Situation käme, intelligentes Leben geschaffen zu haben, das ich kontrollieren kann, dann würde ich ja wohl sicherstellen, dass die Leute mich ja nicht vergessen. Und wenn Gott uns nicht kontrollieren kann? Dann ist er auch nicht besser als eine Teenie-Mutter, die ihr Kind im Wald aussetzt, ihm ein Bild von sich selbst gibt und sagt: "Du schaffst das schon, ich kann mich nicht um dich kümmern"
    Und was ist mit den Menschen, die sterben? Sagt nicht, Gott hätte einen Plan für diese Menschen. Hatte Gott einen Plan für 6 Millionen tote Juden? Wenn ja, dann hatte Hitler nur Gottes Pläne ausgeführt und eigentlich eine Medaille verdient. Wenn er keinen Plan hat, macht es Gott vielleicht einfach nur Spaß, uns beim Sterben zuzusehen oder es ist ihm egal.
    Also ist Gott entweder dumm, schwach, böse oder, und das halte ich für die wahrscheinlichste Variante, nonexistent.
    Ich weiß, ich werde dich nicht umstimmen können, aber ich erläutere dir mal meine Sicht und mein Wissen im Bezug auf Gott.
    Gott hat uns Menschen Verstand gegeben, die bestrafen sich in der Regel oft selbst. Du hast 'nen Hirn, somit bist du in der Lage Entscheidungen, die richtig, logisch usw. sind, selbst zu treffen. Wenn aber einer das ausnutzt und tausende Unschuldige abmurkst, dann ist das nichts mehr als ein Armutszeugnis. Was soll Gott denn machen, er hat uns das Wesentliche gegeben, das, was wichtig ist, u.a. zum überleben. Der eine ist mehr gesegnet, als der andere.
    Das hier ist sozusagen eine Probe. Gäbe es keine Rückschläge, würde täglich nur die Sonne scheinen, wäre jeder Gesund und gäbe es keine Armut, wer würde an sowas wie einen Gott glauben?

    Letztendlich entscheidet jeder für sich selbst, wie er zu Gott steht. Ich könnte z.B. anhand einer heiligen Schrift (der Koran wäre mir da vertrauter) auf jede Frage eine logische Antwort bringen, zumindest meines Erachtens. Aber auch das ist Ansichtssache. Und ich respektiere das.
    Spoiler anzeigen
    Ich möcht hier raus, raus und ich will frei sein
    Meine Haut ist so bleich und die graue Welt hat nicht mit mir Beileid
    Es gibt kein Lifestyle und kein Weißwein
    Das nötige Geld dazu fehlt und die Welt ist wie ein Lostopf, in der Gott einfach reingreift
    Als wir noch Kinder waren, war alles noch ganz einfach
    Ich würde gern vieles bewirken und Gutes tun, doch ich kann leider...
    nichts tun... Es ist so schwer ich zu sein, und du meckerst über so nen Scheiß
    Dass du dir die 500 Euro teure Gucci-Jacke nicht sofort holen kannst
    Gott, ich seh es ein, dass ich nur Stück Scheiße bin
    Ich bitte dich, hol mich zu dir, weil ich nicht mehr länger leiden will
    Ich möchte ins Paradies,
    Wo der Frieden herrscht, Respekt wie ein Paladin, ja so sieht es aus in meiner Fantasie
  • Jabo schrieb:

    Ich weiß, ich werde dich nicht umstimmen können, aber ich erläutere dir mal meine Sicht und mein Wissen im Bezug auf Gott.
    Gott hat uns Menschen Verstand gegeben, die bestrafen sich in der Regel oft selbst. Du hast 'nen Hirn, somit bist du in der Lage Entscheidungen, die richtig, logisch usw. sind, selbst zu treffen.

    Dann soll Gott das aber bitte auch genauso handhaben. Zu sagen, du darfst deine eigenen Entscheidungen treffen, aber dann eine Sintflut vom Zaun zu brechen, sobald sich die Leute von ihm abwenden, oder die Menschen mit unterschiedlichen Sprachen zu verfluchen, wenn sie gen Himmel streben (Was ist daraus eigentlich geworden? Jetzt dürfen wir plötzlich so hoch bauen, wie wir wollen?), das ist imo das eigentliche Armutszeugnis, da es zeigt, dass Gott seinen Plan nicht wirklich durchdacht hat und sich seinen Job einfacher machen will, ganz nach dem Motto: "Unruhestifter werden beseitigt." (Und wieder: Heute scheint das vollkommen außer Acht gelassen zu werden.)

    Jabo schrieb:

    Das hier ist sozusagen eine Probe. Gäbe es keine Rückschläge, würde täglich nur die Sonne scheinen, wäre jeder Gesund und gäbe es keine Armut, wer würde an sowas wie einen Gott glauben?

    Also schafft Gott Probleme, um sie zu lösen, damit wir an ihn glauben. Das erinnert mich stark an das Prinzip der charismatischen Herrschaft. Beispiel:
    Hitler hat ein Problem erschaffen: Die Verschmutzung deutschen Blutes durch die Juden. Hitler hat alles dran gesetzt, diese Verschmutzung zu beseitigen. Denn wenn alles Friede Freude Eierkuchen im Deutschen Reich gewesen wäre, wer hätte dann noch einen Führer gebraucht?
    Und zu sagen, Gott probt uns, ist ja wohl mal... was gibt Gott bitteschön das Recht, uns zu proben?
  • Es kam eine Stimme aus dem Dunkeln: " Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen."
    Und ich lächelte.. und war froh... und es kam schlimmer!
    Damit möchte ich nur sagen, ich weiß nicht ob es Gott gibt, ich möchte hier nur als Mensch guten Herzens leben, das mit der Nächstenliebe ist kein verkehrter Ansatz dazu.
    Primär gehe ich nicht davon aus, das es nach dem Tod weitergeht. Ich versuche das Leben zu genießen, meine eigenen Erfahrungen zu sammeln und mich dadurch weiter zu entwickeln und mein Leben möglichst so zu leben, dass ich jeden Tag was schönes mit nehme. Denn es werden bestimmt Zeiten kommen, in denen es mir nicht so gut gehen wird.
    Ich akzeptiere wenn jemand religiös ist und für sich seinen Glauben lebt, wenn es ihm das Leben erleichtert.
    Was ich an der katholischen Kirche ankreide sind diese mittelalterlichen Verhaltensregeln, und diese Mentalität immer den Leuten vor etwas Angst machen zu wollen.
    Die Bibel ist ganz unterhaltsam zu lesen und wenn mich eine Doku richtig informiert hat, wurde sie sowieso angeblich erst 300 Jahre nach Christus Tod aufgeschrieben. Vorher wurde alles mündlich weitergegeben. Und ihr wisst ja, was dabei raus kommt, wenn man Sachen nur weiter erzählt.. ja, es kommen ganz andere Sachen raus, als wie es mal ursprünglich war. Und wenn man das Buch so liest, dann ist es ein guter Abenteuer und Fantasyroman geworden...;-)
    Das soll niemanden beleidigen in seinem Glauben, das ist nur meine Meinung dazu. Wie gesagt, ich kenne z. B. 2 indische Klosterschwestern.. die echt cool drauf sind.. Und es gibt genügend kirchliche Hilfseinrichtungen die tolle Arbeit leisten.
  • Nun ich bin zwar getauft und Katholikin, sehe mich selbst aber eher als Agnostikerin bzw. Atheistin.
    Ich glaube also nicht an einen Gott oder etwas in dieser Richtung.
    Das liegt hauptsächlich daran, dass Realistin bin und einfach der Ansicht, das die Religion oder Gott in bestimmten Maße immer noch eine Art Lückenfüller für menschliches Unwissen darstellt.

    Früher hatte die Religion eine viel machtvollere Position und einen größeren Wert in der Gesellschaft, was daran lag, dass die Wissenschaft einfach noch nicht weit genug entwickelt war und vieles unerklärbar blieb, weshalb die Menschen sich anders behalfen.
    Dennoch halte ich Religion prinzipiell für etwas Gutes, solange sie nicht missbraucht wird, um irgendwelche kranken Ideologien zu vertreten. Schließlich gibt sie vielen Menschen Halt und hilft ihnen im Leben weiterzumachen. Sie kann für durchaus sinngebend sein.
    Letztendlich spielt es keine Rolle, ob es nun einen Gott gibt oder nicht. Der Glaube ist das, was den Menschen, der dies zulässt, zu Lebzeiten beeinflusst und ihm sein Leben vielleicht einfacher oder erträglicher macht, oder ihm hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Gedanke an einen lieben Gott hat also durchaus etwas Tröstliches.

    Für mich selbst ist das allerdings nichts, vermutlich bin ich einfach zu skeptisch dafür. Ich bin einfach der Ansicht, dass wir uns unseren Sinn selbst suchen und das Leben nach unserem Willen gestalten sollten. Ich brauche dafür keinen Gott oder eine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und bin glücklich damit :)

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  • Irgendwie erinnere ich mich gerade an einen Chat, den ich vor ner Woche hatte:
    Ich: "So what would you change if you could travel into the past?"
    Partner: "Nothing. Wouldn't make sense. The universe would reverse the changes."
    Ich: "Lol, how so?"
    Partner: "Because the universe would revenge itself."
    Ich: "So, the universe is a force that differs between right and wrong?"
    Partner: "Indeed!"
    Ich: "Like God?"
    Partner: "No, the idea of God is ridiculous"
    Aber die Idee von nem denkenden Universum nicht oder wie?