Hält Ai bewusst Informationen zurück..?

  • Ich denke nicht, dass man Ai jegliche Fähigkeit zur Einsicht absprechen sollte, dass davonrennen keine Lösung ist. Nach dem Wermut-Fiasko hilft sie ja im nächsten BO-Arc zu einem gewissen Grad bei der Vereitelung des Attentats mit - beeinflusst durch Ayumis Worte.
    Diese Szene beweist, dass man mit Ai auch vernünftig reden kann, trotz ihrer tiefsitzenden Angst vor der BO. Deshalb wage ich zu behaupten, dass, wenn Conan Ai nicht betäubt, sondern ihr stattdessen seine Schlussfolgerungen und seinen Plan erklärt hätte, der Wermut-Arc durchaus einen anderen Ausgang hätte nehmen können.
  • Ich stimme dir dahingehend zu, dass Ai NACH dem Vermouth-Fiasco sich ändert und sie dann das ganze etwas anders angeht, aber erst nachdem Ran sie gerettet hatte und Ayumi sie beeinflusste. Für diese Änderung bedurfte es eines Einschnittes, dieser war ihr Verhalten beim Treffen mit Vermouth, daher denke ich noch immer, dass Conans Verhalten, sehr, sehr richtig und angemessen war.
  • An der Stelle lässt sich aber streiten, ob diese Änderung in Ais Verhalten nicht bereits vorher möglich gewesen wäre, wenn Conan Ai mehr erzählen würde. Sowohl im Itakura-, als auch im Wermut-Arc versucht er, sie aus allem rauszuhalten - aber wie sollte Ai wissen, dass Conan sich nicht tatsächlich leichtfertig in die Schlacht stürzt, wenn dieser ihr nicht sagt, was er vorhat?
  • Das Problem ist aber schlicht und ergreifend das Risiko. Wenn Conan Ai alles erzählt und diese dann nicht einsieht, dass Conan durchaus die Sachen im Griff hat, hat er eine aktiv gegen ihn operierende Ai, eine Ai mit dem selben Kenntnisstand wie er selbst, ohne echte Aussicht darauf, dass sie ihr Verhalten auf absehbare Zeit ändert. So ein Risiko darf ein rational denkender Mensch nicht eingehen, vorallem nicht mit dem Wissen, dass Ai ihm nicht vollends vertraut. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass Conan schlau ist. Verdammt schlau. Er kann einen Menschen durchaus einschätzen und so hat er in meinen Augen richtig erkannt, dass eine eingeweihte Ai ihm und anderen gefährlich werden kann. Außerdem will er andere wenn möglich nicht in Gefahr bringen, sondern selbst die gefährlichten Parts übernehmen. Sei es Agasa oder eben Ai, Heiji ist da eine Ausnahme weil er weiß, dass er genauso viel drauf hat wie er selbst und kann ihm ruhig einiges zutrauen.
  • (Na ja, eigentlich kann er sie dann im Zweifelsfall ja immer noch narchosechronometern. :D)

    vorallem nicht mit dem Wissen, dass Ai ihm nicht vollends vertraut.
    Aber das bedingt sich ja: Ai vertraut ihm nicht, weil er ihr nichts sagt. Nach Ais Kenntnisstand ist er in einer leichtsinnigen Aktion seinerseits geschrumpft, und hat nur mit Glück überlebt. Und als er das letzte Mal mysteriöserweise verschwand, fand sie ihn in einem Schließfach, in dem er wegen des Sauerstoffmangels ohnmächtig geworden war. Ich sage nicht, dass irgendwas davon wirklich seine Schuld war, aber man kann Ai kaum verdenken, dass sie Conans Plan in Bezug auf Wermut nicht blind vertraut - und dessen sollte sich Conan schon bewusst sein. Ihr einziger wirklicher Fehler war es, am Hafen sofort loszurennen statt erst mal zu beobachten - aber nach allem was sie wusste, konnte sich Conans Leben schließlich in akuter Gefahr befinden und durch einen Handel mit Wermut womöglich noch gerettet werden.

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  • :D
    Und wenn mans genau nimmt: die Sache mit Calvados hat ja wohl Super-Akai versaut, oder? Überwältigt den Typen und lässt ihm noch eine Waffe für den Selbstmord da... ganz großes Tennis. :D

    Corab schrieb:

    Nach Ais Kenntnisstand ist er in einer leichtsinnigen Aktion seinerseits geschrumpft, und hat nur mit Glück überlebt.
    Und das schon mehrmals. Vergesst die Wanze im Kir-Arc nicht, die beinahe den armen Koggi das Leben gekostet hätte. Conan hätte die Wanze abmachen können, tut es aber nicht. Er wusste bereits, dass Kir ein Orga-Mitglied ist und, wie ihr ja sagt, Conan ist ein schlauer Mensch. Er hätte ahnen können, dass eine Wanze am schuh eines Orga-Mitglieds, das vor kurzem noch Kontakt mit Kogoro Mori hatte, irgendwie.... übel enden könnte. Und prompt vereitelt Gin mal wieder Conans Pläne und findet die Wanze. :D
    Spoiler anzeigen
    Was zur nächsten Konsequenz hatte, dass sich jetzt Bourbon
    sogar bei Koggi eingenistet hat... gefährlicher für sich, Ai, Ran und
    sein ganzes geliebtes Unfeld geht es nicht mehr, oder wie seht ihr
    das?

    Corab schrieb:

    Ihr einziger wirklicher Fehler war es, am Hafen sofort loszurennen statt erst mal zu beobachten - aber nach allem was sie wusste, konnte sich Conans Leben schließlich in akuter Gefahr befinden und durch einen Handel mit Wermut womöglich noch gerettet werden.
    Genau. Ai ist in einer Extremsituation, Vermouth ist ihr schon eine Zeit lang auf den Fersen, Ai merkt, wie sich die Schlinge immer enger zieht... sie hat überstürzt gehandelt. Klar. Aber das ist nur menschlich, in Extremsituationen machen Menschen selten rationale Sachen. Daher finde ich die Aktion auch durchaus verständlich, sage jedoch nicht, dass sie sonderlich schlau war. :D

    Jedoch, mein Fazit auch aus den Vpstern: ai hat sich seit dem Vermouth-Arc geändert, das Erlebnis war ja auch einschneidend genug. ^^

    Heiji schrieb:

    Wenn Conan Ai alles erzählt und diese dann nicht einsieht, dass Conan durchaus die Sachen im Griff hat, hat er eine aktiv gegen ihn operierende Ai, eine Ai mit dem selben Kenntnisstand wie er selbst, ohne echte Aussicht darauf, dass sie ihr Verhalten auf absehbare Zeit ändert.
    Und wieso sollte sie es nicht einsehen?
    Weil sie Probleme sieht. Vielleicht sogar solche, die der schlaue Conan einfach nicht erkennen kann, weil er gewisse "Eigenheiten" der BO einfach nicht kennt. Kann er ja auch nicht, wie denn?
    Bei der Sache mit der Wanze hat sich Ai doch auch dazu durchgerungen, conan die Wanze holen zu lassen, obwohl es verdammt gefährlich war (konnte ja keiner ahnen, dass Kir zu den Guten gehört) und was macht der gute, holt er die Wanze? Nope. ^^
    Fazit: Conan macht sowieso, was er will. Und er versaut mit seinem Ego genauso Fälle.
    Bestes Beispiel, Fall eins: Wäre er Wodka nicht hinterhergerannt, gäbe es die ganze DC-Geschichte gar nicht. Und Shinichi hatte damals gesehen, dass die zwei Männer in Schwarz zu zweit sind. Wenn er also nur Wodka sieht, hätte er sich nicht dann denken müssen: Wo zum Geier ist der andere Typ?
    :P :D
    Fazit: Eigentlich müsste sich auch noch Conan ändern und einsehen, dass ein Schülerdetektiv keine weltweite Verbrecherorga ausheben kann. Er hat doch genug schlaue Leute an seiner Seite, er vertraut Heiji / FBI / Akai... wieso denn ausgerechnet der Person nicht, die das ganze wirklich persönlich was angeht? Weil er Angst hat, sie würde was dummes machen. Blöd, dass Ai genau das gleiche Argument vorbringen wird: Ich habe Angst, Conan macht was blödes, wenn ich ihm alle Informationen gebe.
    Und solange DIESES Problem nicht gelöst ist, drehen sich die beiden und damit auch wir, bis in alle Ewigkeit im Kreis.
    :ofall:

    Es gibt soviele hier im Forum, bei denen ich mich bedanken müsste.
    DANKE!
    Ihr alle. Ihr wisst, dass ihr gemeint seid.

    Adios, Amigos und solche, die es werden wollten

    Troll over and out.

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  • Corab schrieb:

    Generell würden sowohl Conan als auch Ai besser fahren, wenn sie einander vertrauen und mit offenen Karten spielen würden.

    Stimmt. Allerdings muss man hierbei denke ich auch berücksichtigen in welchem Umfeld Ai bzw. Shiho aufgewachsen ist. Die BO ist sicherlich nicht die beste Atmosphäre Vertrauen und Ehrlichkeit zu lernen. Da vertraut doch keiner dem anderen sein Butterbrot an. Klar die Zusammenarbeit klappt, aber die Grundlage dessen würde ich nicht unbedingt eine Vertrauensbasis nennen. Und solche schon in der frühen Kindheit erlernten Denkprozesse legt man nicht eben mal so in ein paar Wochen ab. Ob Ai durch ihr permantentes Misstrauen jetzt Aktionen "vermasselt" hat oder nicht war ja auch eigentlich nicht Thema des Threads. Mag sein das das so ist, aber ich denke nicht dass sie da wirklich völlig rational entschieden hat.


    Thema Urvertrauen:
    ... Nach ihm erwirbt jeder Mensch in der allerersten Lebenszeit (im
    „extra-uterinen Frühjahr“) die Grundeinstellung, dass er Situationen und
    Menschen vertrauen könne, oder aber er erwirbt sie nicht und kann sie
    dann im späteren Leben nicht mehr nachholen. Dieser Lebensabschnitt wird
    auch als seine ‚zweite‘, nämlich die "soziokulturelle" Geburt bezeichnet. Dieses Urvertrauen – wie bei seinem Fehlen auch das Urmisstrauen
    – ist für alle spätere Entwicklung von Beziehungen zu anderen Menschen
    und für die Charakterbildung maßgeblich, es ist einer der Grundpfeiler,
    auf die sich die Entwicklung und Ausprägung einer gesunden
    Persönlichkeit stützt....

    Urvertrauen entwickelt sich bei beiden Ansätzen im sehr frühen
    Kindesalter durch die verlässliche, durchgehaltene, liebende und
    sorgende Zuwendung von Dauerpflegepersonen (zumeist den Eltern). Es
    verschafft die innere emotionale Sicherheit, die später zu einem Vertrauen in seine Umgebung und zu
    Kontakten mit anderen Menschen überhaupt erst befähigt. Urvertrauen
    ermöglicht angstarme Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt.

    Es ist also die Grundlage für:

    • Vertrauen auf sich selbst, Selbstwertgefühl, Liebesfähigkeit („Ich bin es wert, geliebt zu werden.“ „Ich fühle mich geborgen.“),
    • Vertrauen in andere, in Partnerschaft, Gemeinschaft („Ich vertraue Dir.“ „Wir lieben uns.“, „Ich weiß mich verstanden und angenommen.“) und
    • Vertrauen in das Ganze, in die Welt („Es lohnt sich zu leben.“)

    Lieblosigkeit, Vernachlässigung oder Misshandlung können zu einer
    mangelhaften Ausbildung des Urvertrauens führen. Hiermit können
    Beziehungs- und Bindungsprobleme von Menschen erklärt werden. Folgestörungen können Misstrauen, Depressionen, Angstzustände, Aggressivität u. a. m. sein.

    Passt doch sehr zu Ai finde ich. Da ist es eigentlich kein Wunder, dass sie so wenig von sich selbst preisgibt oder was sie vielleicht sonst so weiß. Ich denke nicht, dass sie irgendwem wirklich vertraut. Durch die vergangenen Situationen hat wie ihr schon erwähnt habt ein Prozess angefangen, der die Situation für Ai vielleicht ein bisschen ändert und sie es schafft zu erkennen, dass nicht die ganze Welt schlecht ist und es durchaus Menschen gibt, denen sie bis zu einem gewissen Punkt vertrauen kann. Und das wäre schon mehr als jeder Psychoanalytiker erhoffen würde.
  • Ja, ich stimme dir absolut zu. Hatte glaub ich hier im Thread auch schon was Vergleichbares geschrieben. Ais Misstrauen ist aus ihrer Vergangenheit heraus absolut nachvollziehbar und ihre Charakterentwicklung besteht im Wesentlichen aus dem Überwinden ihrer Passivität und Ängstlichkeit.
  • Corab schrieb:

    Ja, ich stimme dir absolut zu. Hatte glaub ich hier im Thread auch schon was Vergleichbares geschrieben. Ais Misstrauen ist aus ihrer Vergangenheit heraus absolut nachvollziehbar und ihre Charakterentwicklung besteht im Wesentlichen aus dem Überwinden ihrer Passivität und Ängstlichkeit.
    Genau.
    Ich halte die BO nicht gerade für eine kinderfreundliche Umgebung und sie war ja getrennt von ihrer Schwester.
    Ai macht ja nach Ayumis Worten aktiver mit, aber Conan ignoriert dies. :O
    Statt zusamen zu arbeit, wird nur verheimlicht.
  • Ja doofer Conan, ignoriert einfach, dass sich Ai dumm verhält :D
    Kann ja sein, dass sie das verheimlicht, weil sie kein Vertrauen in die Menschheit hat. Aber auch das ändert nichts an der Tatsache, dass es nicht sonderlich schlau ist, es vor Conan zu verheimlichen^^