Welches ist das schlechteste Buch, das ihr je gelesen habt?

  • Die Leiden des jungen Werther fand ich aber eigentlich ganz gut. Es gibt wesentlich schlechtere Bücher.

    Ich mochte z.B. Herr Lehmann - von Sven Regener überhaupt nicht. Der Schreibstil ist schrecklich.Stellenweise geht ein Satz über eine halbe Seite oder mehr. Tausend Schachtelsätze hintereinander zu schreiben macht noch keinen guten Schriftsteller. Das war lange auf der Bestseller-List. Ich kann allerdings nicht verstehen warum. Ich würde es keinem empfehlen.
  • Das schrecklichste Buch, das ich je lesen musste war Katz und Maus von Günther Grass.
    Das Buch hat keine für mich erkennbare Handlung und ist nur eine Aneinanderreihung von Momenten aus dem Leben einer Person. Nicht mal aus dem Leben des Ich- Erzählers, sondern eines anderen. Der Schreibstil war auch nicht so atemberaubend.
    Wir hatten das gerade in der Schule und ich muss sagen, das es für den Deutschunterricht eigentlich voll gut geeignet ist, es gibt viele Doppeldeutigkeiten und es gibt eine ausgesprochen gute Symbolik, man kann also viel analysieren.
    Aber davon abgesehen ist das Buch einfach nur grausig... Ich werde definitiv nie wieder was von Grass lesen...

    Enju schrieb:

    Und zu Dürrenmatt: "Die Physiker" fand ich hammer!
    Hab nie wieder so eine gute Schullektüre gehabt, zumindest was den Deutsch-Unterricht angeht.

    Ja, ging mir ähnlich. Ich fand das Ende jetzt nicht so kollosal, aber sonst war das schon witzig. :)
  • Das schechteste Buch :D

    Das ist auch für mich der erste Thread in einem Forum, bei dem man mal über die schlechten Bücher schreibt :D
    Also das mit Abstand schlechteste Buch was ich gelesen habe war für die Schule. Wir waren von Montag bis Sonntag auf Klassenfahrt und mussten das Buch Dienstags fertig gelesen haben. Da ich vorher nicht dran gedacht hatte, musste ich das dann hier auf während der Klassenfahrt lesen -.- :D

    ''Nicht Chicago. Nicht hier'' hieß es. Es ist relativ modern geschrieben aber die Handlung ist SO vorhersehbar, dass es einfach komplett langweilig ist.

    Auch die Twilight Teile fand ich nicht gut. In diesem Fall trifft es wirklich ausnahmsweise mal zu, dass die Filme besser sind als die Bücher.

    Liebe Grüße :) :)
  • Ich hab letzte Woche grad die Edelstein-Trilogie verschlungen, obwohl ich die immer gemieden hab... Erschien mir immer viiiel zu kitschig und romantisch und ja, das hat sich leider mehr als bestätigt.
    Der Schreibstil ist in Teil 1 noch gewöhnungsbedürftig, außerdem ist Gwendolyn mit ihren Freundinnen einfach nur kindisch, dann wird sie wieder als total aufgeschlossen und erwachsen dargestellt... Alles sehr merkwürdig. Außerdem wiederspricht sich die Handlung im dritten Teil extrem, vor allem was die Zeitstränge angeht. Dann passiert in der Gegenwart wieder etwas, NACHDEM Gwendolyn in der Vergangenheit irgendwas angestellt hat (Stichwort: Schulgeist), in nem anderen Fall ist es in der Gegenwart längst Normalität, eben WEIL irgendwer es in der Vergangenheit getan hat (Stichwort: versteckter Chronograf). Muss man jetzt nicht verstehen, wenn man die Reihe nicht gelesen hat. Und zu guter letzt ist Gideon auch ein komischer Kauz, dauernd ändert er seine Meinung in völlig gegensätzliche Richtungen und eigentlich war er ja sowieso die ganze Zeit über der nette Kerl :rolleyes: Im Endeffekt sind die Bösewichte einfach eindeutig zu kurz gekommen. :D
    Für zwischendurch, wenn man seinen Kopf mal ausschalten will, ganz nett, ansonsten fand ich's ziemlich schwach.
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    C R O W L E Y
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  • @Enju: Ging mir ähnlich, ich hab die vor ein paar Jahren gelesen, weil ne Freundin von mir total begeistert war. Ich fand, es war eine nette Unterhaltung aber irgendwie wurde es verdammt verwirrend und manchmal unlogisch & natürlich kitschig-klischeehaft, den Film werd ich mir sicher nicht antun, wenn sowas in Deutschland verfilmt wird, geht es ja meistens schief. xDD
  • Vielleicht nicht das allerschlechteste was ich je gelesen hab, aber auf jeden Fall eines der nervigsten: Franz Kafka - Der Prozess
    Ernsthaft, Kafka soll sich en Ast gelacht haben, als er das zum ersten mal jemandem vorgelesen hat und wollte auch nie, dass das veröffentlich wird, warum konnte man diesen Wunsch nicht einfach respektieren?
    Es geht um Josef K. der angeklagt wird und über den Verlauf dieses Prozesses. Mehr kann man zum Inhalt schon nicht mehr sagen, ohne zu detailliert zu werden.
    Das Buch ist einfach nur endlangweilig. Es passiert (fast) nichts. Ständige ausschweifende Beschreibungen der kleinsten Gegebenheiten und abschweifende Ausflüge ins Surreale und dabei einfach sogut wie nichts, was irgendwie passiert, sinnlose Dialoge, sinnlose Charaktere. Man ist beim Lesen nicht einmal gefordert, man kann es einfach runterlesen, ohne sich auch im geringsten dabei über irgendwas Gedanken zu machen, weil der Text einfach keinen Zugang bietet. :otired:
    Das Werk in seiner Gesamtaussage ist eigentlich gar nicht mal so uninteressant, Kritik am System, Rechtsstaat usw. meinetwegen, aber im Endeffekt bleibt nunmal, dass es einfach absolut uninteressant zu lesen ist. Mit Außnahme der Türhüterparabel, die fand ich interessant.

    Naja, soll ja angeblich en Grund geben, dass das Korridorthema in Deutsch ist bzw. als literarisch wertvoll gilt, ich seh es irgendwie nicht ein, meine Meinung. :ohum:

  • @ setter:
    Ich verstehe, dass man es nervig findet, denn der kafkaeske Stil ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache, vor allem bei einem Roman wie diesem. Bei mir gehört "Der Prozess" jedoch eher zu den Lieblingslektüren:) Gerade diese ausschweifenden Beschreibungen sagen mir sehr zu. Ich finde es total faszinierend, wie Kafka Dinge beschreibt, die man zwar entweder im Unterbewusstsein wahrnimmt, aber nicht so recht in Worte fassen kann, oder die im Alltag vorkommen und so gewöhnlich sind, dass ich beispielsweise nie die Idee gehabt hätte, sie zu erläutern. Neben der Türhüterparabel ist es einfach die sprachliche Exzellenz und Wortgewandtheit, die das Werk zu dem machen was es ist, da braucht es meiner Meinung nach keine superspannende Handlung. Aber wie bei den meisten Dingen sind Meinungen verschieden, und gerade bei Kafka scheiden sich ja bekanntlich die Geister ^^

    Zum Thema "schlechtestes Buch" fällt mir sofort (wie vielen anderen) die "Twilight"-Saga ein, da die Charaktere meiner Meinung nach flach und ohne interessante Facetten sind (Mary Sue) und der Schreibstil langweilig und schleppend ist.
    Sophokles' "Antigone" ist auch gar nicht mein Geschmack, aber ich kann mit antiker Literatur sowieso nicht viel anfangen^^
    Ganz schlimm fand ich "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda, da es vor Klischees und lauter bekannten Elementen aus anderen Stories nur so trieft und desweiteren extrem langweilig ist.
  • Also wenn ich mich mal durch die Beiträge hier durch stalke... :D ISt die Twilight-Saga ja total dumm. Und ich muss sagen: Sehe ich genau so :D
    Außerdem finde ich, dass ihr alle recht habt :D Ich, persönlich, finde Krabat (kein plan, ist das richtig??) sehr schlimm. :D
  • Lol... dank diesem Thread werde ich mich nie an Twilight wagen :D

    Tja, das schlechteste Buch... gehts mir eigentlich ähnlich wie Aya, die schlechten Bücher lese ich ungerne zu Ende durch. Eigentlich gehören für mich die vielen Regionalkrimis dazu, die auf Teufel komm raus witzig sein wollen und man am Liebsten schreien würde: Verdammt, das bist du aber nicht! :oangry2: Ich meine, es gibt auch echt gute Varianten, bin ja ein Kluftiger-Fan :D Aber der Großteil... :wacko:

    Was ich mich auch noch aufregen muss: Wieso nimmt bei längeren Reihen die Qualität der Werke nur immer so dermaßen ab... :S Spontan fällt mir da Skullduggery ein oder Bartimäus... die ersten Bände sind so der wahnsinn.... aber dann.... ;(

    Es gibt soviele hier im Forum, bei denen ich mich bedanken müsste.
    DANKE!
    Ihr alle. Ihr wisst, dass ihr gemeint seid.

    Adios, Amigos und solche, die es werden wollten

    Troll over and out.
  • @chu: Danke, normalerweise kriegt man sofort einen auf'n Deckel, wenn man (Schul)Lektüren nicht mag, besonders bei dem Prozess oder ähnlichen Werken kommt dann immer "öh, nur weil du das nicht verstehst!", freut mich, dass es auch Kafka-Freunde gibt, die einem nicht gleich auf's Dach steigen :)

    Wegen schlechte Bücher und zu Ende lesen, da fällt mir auch eins ein, der Thriller Amnesie Michael Robotham. Das Buch hat recht gute Kritiken bekommen, wenn ich mich recht erinnere, reine Geschmackssache, aber ich habs aufgeklappt, angefangen, zugeklappt und am nächsten Tag wieder in der Bücherei zurückgegeben, fand es nur übel.

    Und falls die noch wer kennt, die drei ???, (ja, ich les die immernoch :P ) da sind einige so dermaßen schlechte Geschichten bei, vorallem bei den neueren, da schreibt jeder Grundschüler besser. Sprachlich klar, da tut sich nicht viel, weil das halt immernoch 'ne Jugendbuchreihe ist, ist also nicht so anspruchsvoll, aber halt Storytechnisch, uh, nichtmal unter Betracht der Zielgruppe kann man da irgendwas mit entschuldigen, einige Teile sind einfach so dermaßen unterirdisch, die würd ich freiwillig nicht mal 'nem 10-Jährigen empfehlen 8|