Der Boss — eure Theorien (Zusammengefasste Infos im Startpost nachlesbar)

  • Mh... wenn Yusaku der Boss wäre, wäre die nächste Frage natürlich, was Ai mit ihm zu tun hat. Aoyama hat ja den Hinweis gegeben, dass Ai sich erschrecken würde, wenn sie erfahren würde, wer Anokata ist. Es müsste also eine Verbindung zwischen Ai und Yusaku (bzw. wahrscheinlich eher zwischen Shiho und Yusaku) geben, von der bisher keiner etwas weiß. Irgendwie halte ich es aber für unwahrscheinlich, dass Aoyama an Yusaku als Boss gedacht hat. Warum sollte er seinem Sohn sonst anbieten, Hilfe bei Interpol zu beanspruchen, um die Organisation zu fassen?! Er würde sich ja ins eigene Bein schießen. Abgesehen davon weiß er, dass Shinichi als Conan Jagd auf die Organisation macht und er weiß natürlich um die hervorragenden Fähigkeiten seines Sohnes. Ihm müsste also klar sein, dass Conan der Orga ernsthaft gefährlich werden kann, Ergo müsste er logischerweise zusehen, dass er seinen eigenen Sohn ausbremst und Yukiko ebenfalls davon abhalten, ihren Sohn zu unterstützen.

    Außerdem ist bekannt, dass Anokata nur Akai als "Silver Bullet" bezeichnet, wohingegen Vermouth auch Conan so nennt. Anokata scheint also nicht zu wissen, dass er mit Conan einen ähnlich gefährlichen Gegenspieler hat wie mit Akai. Spricht imho alles gegen Yusaku als Boss.

    Ich würde mir für Anokata jemanden wünschen, der sowohl Ai als auch Conan nahe steht. Ich fände es irgendwo langweilig, wenn es jemand wäre, der bisher kaum Beachtung hatte. Es wäre imho spannender, wenn die Identität des Bosses Conan in einen Gewissenskonflikt bringen würde - er muss eine Person hinter Gitter bringen, der er eigentlich vertraut hat. Seit Professor Agasa als Boss von Aoyama ausgeschlossen wurde, tendiere ich ja eher in Richtung Polizei. Also, was mein Wunschdenken betrifft. ^^ Professor Agasa war ja eigentlich mein Favourit. Das Ende hätte ich gleichermaßen geliebt wie gehasst (ich mag den Professor, aber es wäre echt dramatisch gewesen). Schaaaade, dass er schon ausgeschlossen wurde. :obreath:
  • sodapop schrieb:

    Das gleiche gilt auch für die Werke von Doyle. Wenn man bedenkt, dass Yusaku Kudo im Conanverse wahrscheinlich eine ähnlich prominente Rolle einnimmt, wie Doyle, ist es nicht unlogisch anzunehmen, dass sein fiktiver Held/Antiheld(?) weithin Verbreitung findet. Aber klar, das spricht weder für noch gegen die Vermutung, dass der Baron da irgendwie mit hineinspielt.
    Das ist mMn auch ein interessanter Vergleich, da Yusaku bislang hier eher mit Mycroft Holmes verglichen wurde. Allerdings wirken in Goshos Werk mehrere Referenzen ein, wie im Bourbon-Arc die Gundam-Referenzen. Und sowohl Shinichi wird mit Holmes gleichgesetzt als auch Shuichi Akai durch seinen "Tod" am Raiha-Bergpass, wodurch mMn erkennbar ist, dass Gosho zwar immer wieder Elemente aufgreift aber man anhand der Vorlage nicht per se Schlussfolgerungen auf DC übertragen kann. Klar ist das zum Teil geschehen (wie bei Bourbons Identität) aber es wird ja bis heute hier noch strittig, ob man Anokata mit Professor Moriarty gleichsetzen kann oder nicht.
    Mh...
    wenn Yusaku der Boss wäre, wäre die nächste Frage natürlich, was Ai mit
    ihm zu tun hat. Aoyama hat ja den Hinweis gegeben, dass Ai sich
    erschrecken würde, wenn sie erfahren würde, wer Anokata ist.
    Nun ja, wenn Anokata sich als Vater ihres engsten Verbündeten herausstellt, dann wäre sie sicherlich überrascht. ^^ Ansonsten würde ich auch davon ausgehen, dass Yusaku den Kampf gegen die Organisation als Shinichis Fall ansieht und sich daher passiv verhält. Auch seine bisherigen Auftritte liegen ja in für die Hauptstory eher nicht so wichtigen Fällen, mit Ausnahme seines Debüts, dass ja die Grundlage für einen längeren Verbleib Conans bei den Moris schafft.

    Puga schrieb:

    Noch was zu Yusaku: Ich denke, dass Yusaku mehr weiß, als angenommen. Vielleicht war ja der Freund aus Interpool im nachhinein James Black gemeint. Lustig wäre es allemal, wenn sich James und Yusaku kennen würden. Als Freunde kann ich sie mir zumindest vorstellen.
    Ob James Black auch bei Interpol tätig ist, dazu kann man nur spekulieren, laut einer nicht zitierfähigen Onlineenzyklopädie unterhält die USA wohl eine eigenen Dienststelle für Interpol, und über Black ist ja bislang nur eine Tätigkeit für das FBI bestätigt. Allerdings haben die beiden Charaktere eine Gemeinsamkeit, bzw. einen gemeinsamen Aufenthaltsort, nämlich Los Angeles. Yusaku lebt dort seit drei Jahren und es ist ja nicht ausgeschlossen dass er sich zuvor gelegentlich auch mal dort aufgehalten haben könnte. James Black war zumindest einmal dort, als er dem Leiter des Haido Zentralklinikums geholfen hat. Es ist aber auch gut möglich, dass er sich öfters dort aufgehalten hat. Eine Bekanntschaft der beiden scheint also durchaus möglich und wäre interessant.
  • Akari schrieb:

    Mh... wenn Yusaku der Boss wäre, wäre die nächste Frage natürlich, was Ai mit ihm zu tun hat. Aoyama hat ja den Hinweis gegeben, dass Ai sich erschrecken würde, wenn sie erfahren würde, wer Anokata ist. Es müsste also eine Verbindung zwischen Ai und Yusaku (bzw. wahrscheinlich eher zwischen Shiho und Yusaku) geben, von der bisher keiner etwas weiß.
    Das ist nicht ganz richtig. Es gibt einfach die Möglichkeit, dass Ai selbst einen Verdacht hat, wer der Boss ist und wenn sich dieser Verdacht als falsch herausstellt, ist sie dementsprechend schockiert. Es ist nachweisbar, dass Ai nicht gänzlich ehrlich zu Conan ist, was den Boss angeht und ihm sogar Details verschweigt. Warum sollte sie also selbst nicht eine Theorie haben? Sie versucht ja sogar ihn davon abzuhalten, gegen den Boss zu ermitteln. Wenn Ai selbst eine Anokata-Theorie hat und sich diese mit Yusaku oder einem entsprechenden anderen Charakter als falsch herausstellt, ist sie ebenso geschockt. Aoyama sprach nie von einer Verbindung zwischen Ai und den Boss, nur von einem Schockmoment und der lässt sich auf jeden Charakter im DC-Universum zurecht modelieren, auch wenn er leider am meisten auch Atsushi hindeutet.
    Irgendwie halte ich es aber für unwahrscheinlich, dass Aoyama an Yusaku als Boss gedacht hat. Warum sollte er seinem Sohn sonst anbieten, Hilfe bei Interpol zu beanspruchen, um die Organisation zu fassen?! Er würde sich ja ins eigene Bein schießen. Abgesehen davon weiß er, dass Shinichi als Conan Jagd auf die Organisation macht und er weiß natürlich um die hervorragenden Fähigkeiten seines Sohnes. Ihm müsste also klar sein, dass Conan der Orga ernsthaft gefährlich werden kann, Ergo müsste er logischerweise zusehen, dass er seinen eigenen Sohn ausbremst und Yukiko ebenfalls davon abhalten, ihren Sohn zu unterstützen.
    Außerdem ist er in Amerika und glaube nicht, dass der Boss seine in Japan agierende Organisation, von Amerika aus leitet. Mal abgesehen davon, dass sein SMS-Wechsel mit Vermouth und Gin ihn da ein Vermögen kosten würde.
  • Also ich denke, dass Atsushi Miyano der Boss der Organisation ist. Immerhin wäre er in dem entsprechenden Alter und war zudem schon lange bei der BO tätig. Zudem hatte Gosho Aoyama in einem Interview gesagt, dass die Identität des Bosses Ai erschrecken würde. Und wenn sie erfährt, dass ihr Vater der Boss ist, würde sie schon sehr schockiert sein. Außerdem könnte er den Unfall auch nur vorgetäuscht haben, weil vielleicht jemand nahe an seine Identität gekommen war.

    Well, X means a kiss... It's a feminine expression of affection. But it could also be an evil stamp of hatred.
    Sure. It's where a fatal silver arrow hits! X marks the target spot...
    - Vermouth -
  • NanaxMai schrieb:

    Also ich denke, dass Atsushi Miyano der Boss der Organisation ist. Immerhin wäre er in dem entsprechenden Alter und war zudem schon lange bei der BO tätig. Zudem hatte Gosho Aoyama in einem Interview gesagt, dass die Identität des Bosses Ai erschrecken würde. Und wenn sie erfährt, dass ihr Vater der Boss ist, würde sie schon sehr schockiert sein. Außerdem könnte er den Unfall auch nur vorgetäuscht haben, weil vielleicht jemand nahe an seine Identität gekommen war.

    Ich schließe mich dem an. Ich bin schon lange der Meinung bzw. habe den Verdacht, dass Atsushi Miyano der Boss der BO ist. Der Verdacht ist mir im Verlauf des Vermouth-Plots gekommen, denn in dem einen Fall kurz vor der Konfrontation mit Vermouth mit den Kassetten auf der Toilette wurde Atsushi zwar gezeigt, aber sein Gesicht nicht. Man sah nur wie er aus dem Fenster schaute. Es stellt sich mir die Frage, warum sein Gesicht nicht gezeigt wurde, denn das ist für mich schon merkwürdig. Vielleicht wurde es ja nicht gezeigt, weil er der Boss ist, denke ich mir zumindest. Es würde Ai sicher überraschen, sogar schockieren, wenn sie am Ende erfährt, dass ihr Vater der Boss ist, immerhin denkt sie ja dass ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Der Unfall könnte inszeniert gewesen sein oder aber es hat den Unfall nie gegeben. MMn wird immer nur erzählt, dass es einen Unfall gegeben haben soll, aber wirklich bewiesen ist das nicht.
    Von der Kaneshiro-Theorie halte ich persönlich wenig bis gar nichts. Es gibt vielleicht einige Aspekte, die man interpretieren kann, aber ich fände es unlogisch, wenn am Ende eine Person der Boss ist, die nur einmal aufgetreten ist und auf die nie wieder Bezug genommen wurde. Vielleicht hatte Gosho ja geplant, Kaneshiro zum Boss zu machen, weil die Serie eigentlich kürzer geplant war, aber nachdem die Serie länger wurde, hat er umgedacht und einen anderen zum Boss gemacht. Ich nehme an , dass Kir und Bourbon, vielleicht auch Vermouth zu Beginn noch gar nicht geplant waren.

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    Martini
  • Sehr interessante Dinge, die du da ansprichst. Vor allem die Punkte um Karasuma waren mir so noch gar nicht gegenwärtig. Jedenfalls ein sehr interessanter Kandidat, bei dem ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass er der Gründer der Organisation ist.

    Was Masakage betrifft, so gibt es auch die Theorie, dass er und Kaneshiro Genichiro aus dem Nachtbaron-Fall ein und dieselbe Person sind. Die Ähnlichkeit wäre das entscheidende Indiz dafür, allerdings kenne ich nicht mehr die genaueren Umstände zu Masakages Tod, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass er eine neue Identität als Kaneshiro angenommen hat (aus welchem Grund sei mal dahingestellt). Würde btw auch zu Goshos Aussage von 2006 passen, der Boss sei bisher mal inkognito vorgekommen. (Wobei "inkognito" natürlich auch lediglich als "nicht als Boss aufgetreten" verstanden werden kann.)
    "Mitleid bekommt man geschenkt, aber Neid muss man sich erarbeiten!"



    Kid kennt Conans wahre Identität!

    Vertreter der Kaneshiro=Anokata Theorie :)


    LG Pinki
  • @Bilateria: Sehr schöne kurze Theorien, die mir gefallen haben. Interessante Vorschläge, die du da bringst, welche ich auch schon öfters gehört habe. Was ich auch gut finde, ist, dass du auch aufzeigst, was gegen die Bossvorschläge spricht, denn ich hab schon einige Theorien gelesen, in denen nur die Anhaltspunkte gezeigt wurden, die auch für die Theorie passend waren.
    Allerdings glaube ich nicht, dass einer der beiden der Boss ist, denn wie man in meinem in meinem obigen Post lesen kann bin ich gegen einen Boss der wie Kaneshiro oder die beiden nur einmal vorkam und auf den dann nie mehr eingegenagen wurde.
    Trotzdem gute Ideen, vielleicht stimmen sie ja auch.

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    Martini
  • Renya Karasuma ist in der Tat einer der mysteriösesten Charaktere, die bislang in DC vorgekommen sind. Allerdings habe ich den Fall bislang so verstanden, dass Karasuma selbst der auf die 100 Jahre zugehende Milliadär war, der ua. den Vater von Frau Senma beauftragt hat, nach dem Schatz in der Villa zu suchen, die er offenbar von seinen Vorfahren übernommen hat. Es wird ja gesagt, dass Karasuma vor knapp einem halben Jahrhundert gestorben ist und vor über 40 Jahren nach dem Schatz in der Villa gesucht wurde, damit könnte durchaus der gleiche Zeitpunkt gemeint sein. Wenn dem so ist, dann spricht dieser Punkt aber in gewisser Weise auch gegen Karasuma, da es mir nicht wirklich plausibel erscheint, wenn Anokata nicht in der Lage wäre ein solches Rätsel zu lösen, das Conan/Shinichi an einem Tag löst. Als ein Motiv um nach lebensverlängernden Mitteln forschen zu lassen würde es sich aber auf jeden Fall eigenen. Was aber im Zusammenhang mit Karasuma auch widersprüchlich ist, ist sein Alter, auch wenn er ein gutes Motiv hätte nach lebensverlängernden Mitteln forschen zu lassen und sicher auch das Geld hatte ein solches Projekt zu finanzieren. Denn die Miyanos waren vor etwa 18 Jahren an einem Mittel beteiligt (Silver Bullet), das von ihren Kollegen als Traumdroge bezeichnet wurde, folglich wird die Organisation zuvor wohl noch kein ähnlich wirkendes Mittel besessen haben. Aber auch die Silver Bullet zu diesem Zeitpunkt scheint noch nicht das endgültig erwünschte Ergebnis gewesen zu sein, da Shiho die Forschungen ihrer Eltern ja fortsetzte und die Nebenwirkung des APTX laut Pisco ihre Eltern erfreut hätte, was also darauf deutet, dass deren Mittel noch nicht dass vermochte, was das APTX als Nebenwirkung kann. Aus diesem Grund erscheint mir Karasuma wenn eher für die Rolle eines Gründungsanokatas geeignet, dessen Position später einmal von jemand anderem eingenommen wurde.

    Was Masakage betrifft, so ist über ihn wirklich nicht viel bekannt, außer dass er vor 10 Jahren verschwunden ist, nachdem seine Schülerin sein Notizbuch gestohlen hat. Die Ähnlichkeit zu Kaneshiro ist wirklich groß, allerdings verwendet Gosho gewisse Designs ja gerne mehrmals, von daher ist das nur wegen der Ähnlichkeit natürlich schwierig zu beurteilen, zumal es im Fall um Kaneshiro von den anderen Teilnehmern, die ihn scheinbar ein Stück weit kennen, keine Andeutung gibt, dass dieser früher auch noch in anderen Gebieten tätig war. Zudem hat Conan ja Fotos von Masakage gesehen, fühlte sich dabei aber nicht an jemanden erinnert, was auch dagegen spricht, dass es sich bei den beiden um die gleiche Person handelt. Für sich genommen ist Masakage aber ein interessanter Kandidat, Gründe wurden ja bereits genannt.

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  • @Bilateria
    Zuerst einmal ein großes Lob dafür, dass du so interessante Thesen aufgestellt hast.
    Schön, auch mal ein paar andere Namen zu hören, nicht immer nur die altbekannten.


    Interessante Thesen, rein vom Auftreten her könnte Renya Karasuma gut passen, aber wie schon gesagt, spricht sein fortgeschrittenes Alter (pinki,
    du hast das richtig verstanden :D ) dagegen.
    Zur damaligen Zeit wird die BO wohl noch nicht in der Lage gewesen sein, ein geeignet Verjüngungs-/Schrumpfungsmittel herzustellen.
    (Falls sie das jetzt überhaupt ist)?
    Auch halte ich es für unrealistisch, dass Anokata, der "Geheimniskrämer :D ", so sehr auf sich aufmerksam machen würde.
    Da wäre ja nicht nur das Haus aus Gold, sondern auch der Massenmord in seinem Anwesen.
    Und wie pinki schon sagte, würde ich Anokata schon für intelligent genug halten, es Conan gleichzutun.

    Masakage würde ich da für wahrscheinlicher halten, schon allein aufgrund der Ähnlichkeit mit Genichiro Kaneshiro.
    Allerdings ist dieser Umstand mit Vorsicht zu betrachten, da sich das Charakterdesign bei Gosho öfters wiederholt.
    Aber rein zeitlich betrachtet könnte er ziemlich gut passen und auch sein plötzliches Verschwinden könnte passen.
    Zusammenfassend muss gesagt werden, dass grundsätzlich nichts dagegen spricht, er sei Anokata.
    Dies liegt allerdings auch daran, dass wir kaum etwas über ihn wissen.
    Allerdings lässt sich auch hier die Frage stellen, ob der übervorsichtige Anokata ein bekannter (?) Magier war, dass würde doch eigentlich gar nicht zu ihm passen.
    (Ich habe den Fall leider nicht mehr wirklich im Kopf ^^ ).
    Vermouth war ja allerdings auch als Schauspielerin unterwegs, also wäre dies durchaus möglich.
    (Ich werde mir den Fall noch einmal durchlesen und mich eventuell dazu äußern, du hast mich auf den Geschmack gebracht :D ).
  • Zu Karasuma:

    Conan-kun 1997 schrieb:

    Auch halte ich es für unrealistisch, dass Anokata, der "Geheimniskrämer :D ", so sehr auf sich aufmerksam machen würde.

    In diesem Punkt sehe ich eher kein Problem. Laut Furuyo Senma hat Karasuma das Schloss vor langer Zeit von seiner Mutter geerbt, für die Goldfassade kann er also nichts. Noch dazu wurde dieses Geheimnis ja auch tatsächlich gut gehütet, wenn es erst Jahrzehnte nach seinem angenommenen Tod gelüftet wird.
    Bei dem angeblichen Gemetzel auf der Auktion hingegen ist unklar, inwieweit Karasuma daran überhaupt beteiligt gewesen sein soll. Jedenfalls müsste irgendjemand den Vorfall gut vertuscht zu haben, zur Organisation und ihrem Boss würde das gut passen.Vermutlich hat dieses Gemetzel auf der Auktion ja allerdings gar nie stattgefunden.
    Bleibt also noch der Mord an den Wissenschaftlern: Karasuma versammelt Wissenschaftler um sich und bringt diese bei Bedarf um. Da sehe ich schon gewisse Parallelen zur Organisation. Komplett unauffällig ist das zwar nicht (um absolut unauffällig zu sein, sollte man wohl auch keine kriminelle Organisation leiten), aber das wurde offenbar so angestellt, dass diesen verschwundenen Wissenschaftlern keine größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

    Der Einwand, dass Karasuma womöglich nicht intelligent genug bzw. nicht mit Conan auf Augenhöhe zu sein scheint, ist wohl berechtigt. Zwei Dinge will ich trotzdem kurz zu bedenken geben: Dass Karasuma die verschlüsselte Botschaft im Brief von Senmas Vater offenbar nicht entdeckt, ist tatsächlich nicht besonders aufmerksam. Allerdings war das nun auch vierzig Jahre her. Es kann durchaus sein, dass Karasumas Misstrauen und diese extreme Vorsicht sich erst im Laufe der Jahrzehnte auf das heutige Maß gesteigert haben. (Besonders zufrieden stellt mich diese Erklärung aber nicht.)
    Zudem löst Conan den Rätselspruch eben auch nicht gerade mal eben so, sondern erst nachdem er den Hinweis von Senmas Vater entdeckt. Mit diesem Vorwissen ist die Lösung des Rätsels natürlich weit weniger schwierig.

    Alles in allem denke ich jedoch nicht, dass am Ende Karasuma als Boss der Organisation enttarnt wird. Wir wissen, dass Karasumas Tod vor 40 Jahren immer näher rückte. Nichts deutet aber darauf hin, dass er eine Möglichkeit fand, dem entgegenzuwirken. Im Gegenteil, Spürnase hat ja bereits erklärt, was sogar dagegenspricht. Dass Karasuma die Forschung an dem vor über einem halben Jahrhundert angelaufenen Projekt initiiert hat, kann ich mir hingegen vorstellen. Das würde vom Zeitpunkt und der Motivlage jedenfalls gut passen.
    Mir persönlich wäre es ja recht, wenn dieser Karasuma-Fall keine Rolle in der Hauptstory spielen würde, dafür ist er mir einfach etwas zu abgedreht. Selbstverständlich hat das aber (leider) nichts zu heißen.

    Wenn aber schon in diesem Fall nach Verdächtigen gesucht wird, sollte man Kyosuke Senma zumindest noch im Hinterkopf behalten. Nicht zuletzt wegen seiner Verbindung zu Karasuma treffen einige Punkte, die oft für Karasuma genannt werden, auch auf ihn zu:
    • Auch Senmas Gesicht wird nicht gezeigt, sondern bleibt im Schatten verborgen.
    • Senmas Tod ist ebenfalls unbestätigt. Die einzigen Hinweise darauf sind sein eigener Brief, in dem er ankündigt, bald von Karasuma umgebracht zu werden, sowie die Notiz auf dem Klavier: "Karasuma hat mich umgebracht. Und das, wo ich endlich den Trumpf gefunden hatte, der zu seinem Rätsel führt. -- Kyosuke Senma"
      Das ist mindestens dürftig, wenn nicht gar verdächtig. Obwohl er also schon umgebracht wurde, schafft es Senma noch, mit seinem eigenen Blut diese recht ausführliche Botschaft, diese vier Zeilen mitten aufs Klavier zu schreiben? Einen anderen Beweis für seinen Tod gibt es nicht.
    • Was genau mit Senma und Karasuma in der Villa Abenddämmerung passiert ist, steht nicht fest. Aufgrund seiner Zeit in der Villa hat Senma aber eine Verbindung zu den dort allgegenwärtigen Raben/Krähen einerseits und zu Karasuma andererseits. Ob diese Verbindung stark genug ist, dass Senma (falls er denn seinen Tod vortäuscht und eine neue Identität annimmt) in seinem Decknamen auf Renma Karasuma anspielen würde, lässt sich natürlich nur spekulieren. Der Eintrag im Gästebuch sowie der Name des Anschlagsziels legen zumindest irgendeine Verbindung zu Karasuma nahe, und diese wäre hier gegeben.
    Einige weitere Anmerkungen:
    • Kyosuke Senmas (Vor-)Name wird im Gespräch von Conan und Furuyo Senma kurz genannt. Aus erzählerischer Sicht war diese Nennung nicht unbedingt notwendig.
    • Bei Karasuma wurde ja die Frage aufgeworfen, ob er intelligent genug für den Boss sei. Bei Senma stellt sich dieses Problem nicht. Obwohl wir nur wenig über ihn erfahren, wissen wir zum einen, dass er Karasuma mit der Geheimbotschaft im Brief überlisten konnte. Zum anderen war es Senma, der den Rätselspruch letztlich knacken konnte und auf dessen Vorarbeit Conan bei seiner Auflösung zurückgriff.
      Damit stellte Senma also zugleich auch sein detektivisches Geschick unter Beweis. (Das ist deshalb von Bedeutung, da in DC Intelligenz und detektivisches Können mehr oder weniger gleichgesetzt werden.) Außerdem hat Kyosuke Senma eine Meisterdetektivin als Tochter und bei Gosho läuft es nunmal meist so: Jeder Meisterdetektiv hat einen Vater, der ihn nochmal übertrumpft. Die Augenhöhe mit Conan dürfte jedenfalls kein Problem darstellen.
    • Karasuma stirbt kurz nach Senmas angeblichem Tod und kurz nachdem Senma das Rätsel lösen konnte. Wer hier wen umbringt, lässt sich ohne Beweise also nicht klären. Ob Senma Karasuma darüber informiert, dass er das Rätsel gelöst hat, bleibt offen.

    Letzten Endes steckt hinter meinen Ausführungen zu Senma wahrscheinlich das Der-Mörder-ist-immer-der-Gärtner/Butler/etc.-Prinzip. Gibt es neben dem Hauptverdächtigen noch jemand Unauffälligeren, auf den die Verdachtsmomente in einem bestimmten Umfang ebenfalls zutreffen? Sind die Rollen klar verteilt? Wer sich damit auseinandersetzt, ob Kaneshiro der Boss ist, dem stellt sich nunmal auch die Frage nach seiner Haushälterin. Und wer wer sich damit beschäftigt, ob Karasuma der Boss sein könnte, wird dementsprechend früher oder später mit der Frage nach Senma konfrontiert.


    Zu Masakage:
    Bilateria stellt die Frage nach ungeklärten Mysterien sowie die Frage, zu welchen Personen auffällig viele Informationen gegeben werden, ohne dass dies für den eigentlichen Fall notwendig wäre. Diese beiden Fragen halte ich ebenfalls für den richtigen Weg. Abgesehen davon, dass er verschollen ist (was in DC ja ein generelles Magierschicksal zu sein scheint) sehe ich bei Masakage aber auch kaum wirkliche Hinweise. Vor allem fehlt bei ihm völlig ein Bezug zur Organisation. Für Masakage als eigenständigen Kandidaten reicht mir das beim jetzigen Stand nicht aus -- zumal sein Vorname bislang auch nicht genannt wurde (wenn ich da nichts übersehen habe).
    Nichtsdestotrotz ist er natürlich auffällig genug, um ihn sich im Kopf zu behalten für den Fall, dass da doch noch irgendwann was kommen sollte.