Wie endet Detektiv Conan wohl?

  • pinki schrieb:

    Es macht die Story von DC realistischer und bringt deutlich mehr Dramatik und Spannung rein. Klar hat Gosho gezeigt, dass die Fälle auch so spannend sein können, aber wir reden hier vom FINALEN Showdown.

    Ich denke eher, dass es dafür die Filme gibt: reichlich Special Effects und sonstige Action-Szenen. Der eigentliche Fall ist nur weitrangig. Bis auf sehr wenige Ausnahmen geht es im Manga sehr ruhig/geschmeidig, ja fast langweilig voran. Es stehen die Fälle bzw. die Entwicklung der Charaktäre im Vordergrund.

    Dass das Ende einer Serie den Höhepunkt darstellt ist natürlich klar. Ob es aber wirklich in einem blutigen Gemetzel endet oder nicht werden wir (hoffentlich) noch sehen. Vielleicht hat Gosho Aoyama irgendwann keine Lust mehr (siehe Hikaru no Go: eigentlich eine brilliante Geschichte, ganz ohne Gewalt, leider aber auch mit einem starken Nachgeschmack von ... unvollendet).


    Hier die drei Werke von Doyle im Originaltext, im chronologischen Verlauf, auch wenn sie anders veröffentlicht wurden.

    Da ein Roman, ist "The Valley of Fear" ein längeres Werk. Im 1. Teil löst Holmes einen Mordfall und der 2. Teil erzählt die Vorgeschichte der beteiligten Personen. Holmes und Watson kommen in diesem Teil nicht vor, man findet in dort aber die eine oder andere Parallele zu Detektiv Conan, wobei mir das Ende sehr gut gefällt.
    classicreader.com/book/1470/

    Die beiden anderen sind lediglich Kurzgeschichten, man hat sie also sehr schnell gelesen. Zum einen "The Final Problem", in welchem Holmes auf Moriarty trifft...
    classicreader.com/book/332/11/

    ... sowie "The Adventure of the Empty House", in welchem Arthur Conan Doyle seinen Helden wieder zum Leben erweckt und Holmes sich mit Sebastian Moran messen muss:
    classicreader.com/book/397/1/

    Ich kann nur raten: lies den 2. Teil der Valley of Fear, "The Scowrers" und du wirst hoffentlich verstehen, warum ich zu dieses Ende der Geschichte auch für Detektiv Conan sehr passend finde.
  • Holmes Schüler schrieb:

    Ob realistisch oder nicht, ihr solltet euch fragen, was es dem Werk konkret bringt, den einen oder anderen Character sterben zu lassen. Dass es ganz ohne geht hat uns Gosho Aoyama bereits oft genug gezeigt.
    Es gehört einfach dazu. Es ist 'ne riesige Verbrecherorganisation, die morden für das normalste der Welt hält und keiner von den Guten stirbt? Also wirklich.

    Das gleiche gilt für das "Original". Sei es "The Empty House" oder "The Valley of Fear", Arthur Conan Doyle liess niemanden sterben. "The Final Problem" lasse ich aussen vor, da Doyle damit die Abenteuer von Sherlock Holmes abschliessen wollte und sowohl Moriarty wie Holmes die Reichenbach Fälle hinunter in den Tod stürzen liess (später kamm es dann doch leicht anders). Einen solchen Schluss wird es ja sicher nicht geben, da Gosho Aoyama ein Happy End versprochen hat.
    Im leeren Haus trickst Holmes den Colonel aus, weshalb es nicht zu seinem Tod kommt. Und das Tal der Angst ist nicht vergleichbar, mit einer massenmordenden Verbrecherorganisation, die vom FBI gejagt wird. Im letzten Problem stirbt Holmes und es ist das Ende. Bei Conan soll eben auch einer am Ende sterben und fertig, wieso sollte das einem Happy End widersprechen?
    Wer sehnte bislang das Zeitliche? Nur Charäktere, die zu diesem Zweck geschaffen wurde: Tequila, Pisco, Calvados. Oder auch Jinpei Matsuda.
    *segnete
    Das würde bedeuten, dass am Ende auch Gin überlebt, der ja kein zum Sterben geschaffener Charakter ist. Und Gin wird nicht überleben, niemals.
    "Ein Detektiv, der einen Täter mit seinen Enthüllungen in den Selbstmord treibt... ist selbst nichts weiter als ein Mörder!"
    Gins Selbstmord am Ende des Mangas wird unausweichlich sein. Der wird sich nicht verhaften lassen. Er wird getötet oder erledigt das selbst.
  • TheDetective schrieb:

    Es gehört einfach dazu. Es ist 'ne riesige Verbrecherorganisation, die morden für das normalste der Welt hält und keiner von den Guten stirbt? Also wirklich.

    Siehe hier drüber: bislang kamen wir ohne aus. Es wäre ein ziemlicher Bruch mit allen bisherigen Kapiteln, wenn am Schluss jemand [der Guten] umgebracht wird. Muss es wirklich jemanden erwischen? Gut, dann nehmt eben Camel. Zufrieden? :P

    Im leeren Haus trickst Holmes den Colonel aus, weshalb es nicht zu seinem Tod kommt.

    Eben! Ist dies nicht eine Konstante in Detektiv Conan? Conan trickst des öfteren seine Gegner aus, um Schlimmeres zu verhindern (z.B. die Mafiosi auf Schatzjagd in einer der ersten Folgen, den Geldfälscher im Haus von Agasas Verwandtem, Vermouth an den Docks, gleich nochmal im Mystery Train, ...).

    Was Gin betrifft, werden wir wohl erst klüger, wenn wir die Identität vom Boss verraten bekommen und so Gin's Verbindung zu ihm kennen. Sofern du Gin mit Col. Moran gleichsetzen willst: auch dieser wurde lebend geschnappt. Nur Moriarty musste sterben (zusammen mit Holmes), aber, wie gesagt, der Grund war ein anderer.

    Und das Tal der Angst ist nicht vergleichbar, mit einer massenmordenden Verbrecherorganisation, die vom FBI gejagt wird.

    "The Scowrers" spielt in einer anderen Zeit, somit mit anderen Sitten. Damals gab es noch keine Bundespolizei und die Gesetze wurden von anderen durchgesetzt: im Roman unter anderem von der Mienenpolizei. Die Methoden der Scowrers sind durchaus mit denen der Organisation zu vergleichen. In Doyle's Werk gingen sie nur offener vor. Die Geschichte ist ebenfalls der Inbegriff des "Silver Bullet" (nein, nicht das Gift): der Beweis, dass eine Kugel die schwarze Kanone bezwingen kann. Ohne Blut bei der Festnahme zu vergiessen!


    Im Augenblick fürchte ich leider, dass wir wieder mit einem Jahr Durststrecke leben müssen (ich habe mir nur die zwei ersten Seiten von Kapitel 831 angesehen). Wann wird Detektiv Conan letztendlich enden? Vielleicht demnächst oder aber erst in zwei Jahren. Es stellt sich die Frage, ob Gosho Aoyama aufhört, wenn der Manga abgeschlossen ist oder erst wenn alle Kapitel als Anime umgesetzt wurden.
  • Holmes Schüler schrieb:

    Siehe hier drüber: bislang kamen wir ohne aus. Es wäre ein ziemlicher Bruch mit allen bisherigen Kapiteln, wenn am Schluss jemand [der Guten] umgebracht wird. Muss es wirklich jemanden erwischen? Gut, dann nehmt eben Camel. Zufrieden? :P
    So ein starker Bruch wäre es nicht. Es gab nie richtig extreme Konfrontationen. Eigentlich nur Folge 345 (in der 2 angeschossen werden und durch kugelsichere Westen überleben), das im Krankenhaus, wo Kusuda stirbt, das im Kaufhaus, wo schlimmeres verhindert wird, da die Menge zurückströmt und vllt noch das mit Gin und Akai auf dem Dach, abernaja.

    Eben! Ist dies nicht eine Konstante in Detektiv Conan? Conan trickst des öfteren seine Gegner aus, um Schlimmeres zu verhindern (z.B. die Mafiosi auf Schatzjagd in einer der ersten Folgen, den Geldfälscher im Haus von Agasas Verwandtem, Vermouth an den Docks, gleich nochmal im Mystery Train, ...).
    Und du meinst so einfach trickst er auch die BO aus, die aufs töten trainiert ist?
    Was Gin betrifft, werden wir wohl erst klüger, wenn wir die Identität vom Boss verraten bekommen und so Gin's Verbindung zu ihm kennen. Sofern du Gin mit Col. Moran gleichsetzen willst: auch dieser wurde lebend geschnappt. Nur Moriarty musste sterben (zusammen mit Holmes), aber, wie gesagt, der Grund war ein anderer.
    Ich weiß nicht, warum er immer mit Moran gleichgesetzt wird. Meiner Meinung nach haben die beiden kaum Parallelen und Gin würde lieber sterben, als im Gefängnis zu verrotten, abgesehen davon, dass er eh die Todesstrafe kriegen würde.
    "The Scowrers" spielt in einer anderen Zeit, somit mit anderen Sitten. Damals gab es noch keine Bundespolizei und die Gesetze wurden von anderen durchgesetzt: im Roman unter anderem von der Mienenpolizei. Die Methoden der Scowrers sind durchaus mit denen der Organisation zu vergleichen. In Doyle's Werk gingen sie nur offener vor. Die Geschichte ist ebenfalls der Inbegriff des "Silver Bullet" (nein, nicht das Gift): der Beweis, dass eine Kugel die schwarze Kanone bezwingen kann. Ohne Blut bei der Festnahme zu vergiessen!
    Ich sehe da trotzdem keine Parallele. Ich sehe allgemein keinen große BO-Parallele zu Holmes (bzw Moriarty).
  • Ich glaube eigentlich gar nicht mal, dass Gin nicht gefasst wird. Das Ganze "ein Detektiv, der zulässt, dass ein Verbrecher Selbstmord begeht, ist selbst nicht besser als ein Mörder"-Gelaber sollte ja schliesslich zu was gut sein. Ein Gin im Gefängnis wäre aus meiner Sicht viel interessanter, als ein typisches Hollywood-Ende, bei dem die Bösen immer sterben.
  • Mir wäre Gin tot, alles gut auch iwie nen bisschen zu einfach, egal obs jetzt Selbstmord oder Mord durchs FBI/BO wäre, weil damit Sherrys Albtraum mir nichts dir nichts aus der Welt wäre.
    Da fänd ichs schon besser, wenn er als gebrochener Mann in einer Gefängniszelle sitzt (wobei ich nicht sicher bin, ob er auch da bleibt und nicht ausbricht, was aber aber ein gewisses "Restrisiko" beinhalten würde, ob das Problem Gin jetzt endgültig aus der Welt geschaffen wäre :) )
    Never play with the feelings of others
    because you may win the game
    but the risk is that you will surely
    lose the person for a life time
  • Naja, wenn er verhaftet wird, bekäme er wohl sicher die Todesstrafe, weshalb das Problem irgendwann aus der Welt wäre. xD Eine Ungewissheit über Gins Verbleib hätte irgendwie einen gewissen Reiz. Sonst sehe ich ihn aber im Gefängnis, da alles andere dem von Corab erwähnten Zitat widersprechen würde. ^^
  • Corab schrieb:

    Das Ganze "ein Detektiv, der zulässt, dass ein Verbrecher Selbstmord begeht, ist selbst nicht besser als ein Mörder"-Gelaber sollte ja schliesslich zu was gut sein.
    Bei jeder Regel gibt es Ausnahmen ;)

    Und wenn Conan es nicht verhindern kann, dass Gin sich umbringt, kann er sich auch keine Vorwürfe machen ^^


    PS: Gibt es in Japan wirklich noch die Todesstrafe :r?:
    "Mitleid bekommt man geschenkt, aber Neid muss man sich erarbeiten!"



    Kid kennt Conans wahre Identität!

    Vertreter der Kaneshiro=Anokata Theorie :)


    LG Pinki
  • Schon, natürlich kann es Ausnahmen geben, aber Conan ist doch von Zeit zu Zeit etwas moralisierend und ich denke, dass Gosho nicht bei einem so entscheidenden Gegner wie Gin mit seiner Moral brechen möchte.

    Jop, gibts noch. Wird allerdings sehr uneinheitlich und ohne klar erkennbares System angewandt.
    Sie kam auch bereits in DC vor, Kiichiro Numabuchi war Todeszellenhäftling. ^^

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