Ort der Wünsche

  • Irish Pub, in Manhattan am Abend.

    Ich saß an der Bar und schaute in mein leeres Glas hinein. "Noch ein Glas Single Malt, bitte." bestellte ich bei dem Barkeeper der mich nur kurz an sah. Der Mann der mich aus der CIA befreit hatte war Cider gewesen, jedenfalls hatte ich den Verdacht das er es sein könnte.
    Es war irgendwie seine Art gewesen. Der Barkeeper stellte ein Glas Single Malt vor mich hin. Wieder war ich mal in einer Bar gelandet ohne irgendeinen Plan. Geistig listete ich alles auf.

    BO = Dort würde ich Cider begegnen. Etwas was ich vermeiden wollte. Scheidet also aus.
    CIA = Tico war sicher nicht gut auf mich zu sprechen. Vor allem nach den letzten Mordversuch an ihm.
    XBV = Dort war niemand und meiner Schwester zu begegnen war auch einer der Sachen die ich tunlichst vermeiden wollte.
    Polizei = Dort würde Ruby sein oder meine "neue Partnerin". Wie mir ihre Art nervte. Ihre und die Art der Polizei.
    SPECTRUM = War am Ende...und kein Ort an dem ich je wieder auftauchen wollte.

    Nachdem ich meine Liste durchging blieb nicht mehr viel übrig und ich nahm einen Schluck aus meinem Glas.
    ION...Ihre Leiche war verbrannt in der alten Wohnung...Alles meine Schuld und ich habe noch geglaubt das ich ION ändern könnte.
    Lachhaft. Ich schluckte die Flüssigkeit runter und spürte das leichte brennen in meiner Kehle.
    Das tat gut. Meine Sucht. Mein Gift. Mein all und alles. Der Alkohol.
    Langsam lies ich meinen Blick durch die kleine schäbige Bar gleiten und bemerkte das ich mich an dem perfekten Ort befand.
    Leise wehmütige Musik kam von der Sängerin vorne auf der Bühne während finstere Gestalten vor ihren Drinks saßen und nur der Musik lauschten. Ich war am Ende...Verdammt nochmal... Jemand öffnete die Tür und ein leichter Lichtstrahl erhellte die Bar für einen kurzen Augenblick. "Catherine?" höre ich eine Frau überrascht aufkeuchen und ohne hinzusehen wusste ich wer es war.
    Mary...Meine kleine, zierliche Mary. Ich stellte meinen Drink ab und drehte mich zur Tür und dort stand sie wirklich.
    Sie war etwas größer als damals und ihre langen, welligen, hellbraunen Harre gingen ihr nun über die Schulter bis zum Hintern. Ihr Gesicht war noch genau wie früher. Ihre hellbraunen Augen strahlten leicht und sie lächelte mich an. "Mary?" begrüßte ich sie und wusste nicht was ich tun sollte.
    Mary kam auf mich zu und umarmte ich. Ich bemerkte das sie etwas rundlicher war.
    Ruben schien gut für sie zu sorgen. So wie er es damals versprochen hatte. Damals in Russland.
    "Was machst du hier?" murmelte ich und entwand mich auch ihrer Umarmung. "Dich suchen. Können wir irgendwo ungestört reden?" fragte sie und ich nickte. Der Barkeeper brachte uns in ein Hinterzimmer. "Warum bist du hier? Aufgerechnet jetzt?" fragte ich, doch während mein Gesicht teilnahmslos aussah tobte ihn mir der Sturm. Ich war froh sie so glücklich wieder zu sehen...aber irgendwie spürte ich auch den Hass auf sie. Den Hass das sie und Ruben einfach gegangen waren. Auch wenn ich ihre Gründe damals wie heute verstehen konnte.
    "Ich habe gehört das ION ums Leben kam. Mein Beileid. Du hast sehr an ihr gehangen." kam es von ihr und ich wusste nicht, ob ich ihren Worte glauben konnte. "Das stimmt." meinte ich daher nur. Betretenes Schweigen setzte ein.
    "Du hättest damals lieber mit uns gehen sollen, Catherine..." durchbrach Mary die Stille.

    *

    Der Streit von damals setzte wieder ein. Doch im Gegensatz zu Mary blieb ich nicht ruhig. Ich schrie sie an und sie hörte mir ruhig zu.
    Starrsinnig drehte ich mich um und verschränkte die Arme.
    "Geh zu deinem Mann und verschon mich mit deinen Moralpredigten. Ich brauch euch nicht." sagte ich nun und ich hörte wie Mary hinter mir stand und leise ging. Doch an der Tür blieb sie stehen und drehte sich nochmal zu mir um. Ihre Schritte kamen wieder näher und nun stand sie mir gegenüber. "Catherine Pinson. Du bist ein Feigling. Nur weil du zu starrsinnig bist jemanden zu vertrauen. Du hättest frei sein können. Hast es aber nicht akzeptieren können. Alles wegen deiner kranken Paranoia! Weißt du was du am Ende haben wirst? Nichts weiter als ein blutendes Herz und die Gewissheit alle Menschen die dich geliebt haben verraten zu haben. Was wird dir das bringen? Du wirst leiden und dafür bist du ganz alleine schuldig. Am Ende wirst du dann bemerken das du doch jemanden gebracht hast. Jeder braucht jemand anderen, Catherine." Mary schrie nicht. Ihr Ton war leise und traurig und merkte wie sie sich umdrehte und das Zimmer verlies. Mir wäre es lieber gewesen sie hätte geschrien. Wäre laut geworden. Mir kamen Ciders Worte von gestern in den Sinn...

    "Was würde es für dich ändern wenn ich dir den Namen sagen würde? Für dich sind die anderen doch eh nur Spielfiguren die man einfach mal verrät..."


    Die Tür fiel zu und lies mich in der Dunkelheit allein zurück...
    _______________________________________________________________________________

    :owhistle: Tja, ein kleines Gespräch mit einer Figur aus Manhattans Vergangenheit....

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  • am Friedhof

    *sitzt auf einer Bank und betrachtet die vor ihm befindlichen Grabsteine*


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    Ständig auf der Flucht vor der Polizei fristete der erst vierzehnjährige Victor Bauer sein Dasein auf der Straße, ehe ein Museumsraub, verübt von zwei ihm bis dato völlig fremden Personen, sein Leben nachhaltig verändern. Doch je mehr er die Chance auf ein neues Leben bekommt desto mehr muss er feststellen dass er vor seinem alten Leben nicht davon laufen kann. Er muss sich der Vergangenheit stellen, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist...
  • Setz dich doch
    *deutet auf den Platz neben ihm auf der Bank*


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    Ständig auf der Flucht vor der Polizei fristete der erst vierzehnjährige Victor Bauer sein Dasein auf der Straße, ehe ein Museumsraub, verübt von zwei ihm bis dato völlig fremden Personen, sein Leben nachhaltig verändern. Doch je mehr er die Chance auf ein neues Leben bekommt desto mehr muss er feststellen dass er vor seinem alten Leben nicht davon laufen kann. Er muss sich der Vergangenheit stellen, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist...
  • Lange nicht mehr gesehen...
    *sieht auf die Gräber*


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    Ständig auf der Flucht vor der Polizei fristete der erst vierzehnjährige Victor Bauer sein Dasein auf der Straße, ehe ein Museumsraub, verübt von zwei ihm bis dato völlig fremden Personen, sein Leben nachhaltig verändern. Doch je mehr er die Chance auf ein neues Leben bekommt desto mehr muss er feststellen dass er vor seinem alten Leben nicht davon laufen kann. Er muss sich der Vergangenheit stellen, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist...
  • Wie kommst du darauf?
    *sieht immer noch nicht zu ihr*


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    Ständig auf der Flucht vor der Polizei fristete der erst vierzehnjährige Victor Bauer sein Dasein auf der Straße, ehe ein Museumsraub, verübt von zwei ihm bis dato völlig fremden Personen, sein Leben nachhaltig verändern. Doch je mehr er die Chance auf ein neues Leben bekommt desto mehr muss er feststellen dass er vor seinem alten Leben nicht davon laufen kann. Er muss sich der Vergangenheit stellen, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist...