Unmoegliche Folgen?

  • TheDetective schrieb:

    So würde ich das nicht sehen. Zum Beispiel im grad deutsch erschienen Band 73 der erste Fall mit dem Regenschirm war ziemlich einfach zu lösen.
    War mir eigentlich im Vorband schon klar, als der seinen Schirm nicht abgegeben wollte. Also dann diese Blutspur plötzlich so aussah, als hätte etwas das Blut geblockt
    war es meeehr als offensichtlich, wer das der Mörder war.
    Es geht ja auch weniger darum herauszufinden wer der Täter ist. Das findet man meist sehr schnell raus (also ich zumindest :oview: :okogoro: ) . Es geht um den Tathergang und die Konstruktionen. Viele sind praktisch unmöglich umzusetzen, aber gut bei denen stört mich das nicht wirklich. Viel mehr stören mich die Konstruktionen die nicht mal theoretisch möglich sind. Mir fällt grad das Beispiel aus der folge 163 ein (der erste Auftritt von Makoto), wo der Mörder Eis unter den Reifen gestellt hat um zu verhindern, dass das Auto nicht sofort die Klippe runterfährt. ^^ Sowas ist selbst theoretisch nicht möglich.
    "Mitleid bekommt man geschenkt, aber Neid muss man sich erarbeiten!"



    Kid kennt Conans wahre Identität!

    Vertreter der Kaneshiro=Anokata Theorie :)


    LG Pinki
  • Ja, es gibt Fälle, die sind wirklich fast unmöglich. Zum Beispiel besitze ich den 68 Band von Detektiv Conan. Am Ende geht es um einen fast Mord auf einem Jahrmarkt. Und Conan findet anhand der Zahl 9 und dem Wort "Affe", den Täter und den Dieb auf dem Jahrmarkt heraus. (Es geht auch um eine Serie von Diebstählen) Er findet außerdem heraus, dass der Dieb das Opfer wollte und das Opfer selbst der eigentliche Dieb ist. Ich wäre da nie drauf gekommen.
    Hehe Hehe He Haha
    [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Y0h0g15gCwQ[/youtube]
  • Die zahlreichen Konstruktionen mit Angelschnüren sind oftmals mehr oder weniger unmöglich. Die Reibung der Schnüre an Gegenständen oder dem Boden dürfte zu hoch sein, als dass die Mechanismen funktionieren würden - gerade so etwas wie eine Rube-Goldberg-Maschine braucht mit Sicherheit eine gute Schmierung. Abgesehen davon würde ich als Angler behaupten, dass es keine Schnur gibt, die hinreichend dünn ist, um gut übersehen zu werden, aber gleichzeitig so tragkräftig ist, als dass sie eine Leiche halten könnte. Im Hochseeangeln werden monofile Nylonschnüre eingesetzt, die bei einem Durchmesser von einem Millimeter rund 40 Kilogramm tragen (OHNE Schwächung durch Knoten!!); geflochtene Schnüre können bei 0,5 Millimetern Durchmesser vermutlich etwas über 80 Kg (ebenfalls ohne Schwächung durch Knoten) tragen. Zum Vergleich: eine 0,25mm starke Monofile trägt rund 3,5 Kg und ein Geflecht im selben Durchmesser rund 20 Kg. Von der Tragkraft her könnte also eine geflochtene Angelschnur genutzt werden, doch sind diese Schnüre erstens teuer (200 Meter Fireline von Berkley können locker über 25€ kosten) und zweitens gut sichtbar, da sie nicht wie Monofile farblos sind.

    Was den Schuss von Akai ins Zielfernrohr von Gin angeht: das geht - als glücklicher Treffer. Ein Scharfschütze der US-Marines namens Carlos Hathcock - es empfiehlt sich, den englischen Wikipedia-Artikel zu lesen - hat genau mit einem solchen Treffer einen gegnerischen Scharfschützen im Vietnamkrieg getötet, ich weiß allerdings nicht, als welcher Schussdistanz (nebenbei gesagt ist dieser Treffer Vorbild für eine entsprechende Szene in Der Soldat James Ryan gewesen).

    Die Größe der Kindercharaktere ist vermutlich mehr zeichnerischen Konventionen als einem Realismuswunsch unterworfen, denn Comic- und Mangaleser dürften instinktiv erkennen, dass es sich bei einer 3 Köpfe großen Figur um ein Kind handelt, bei 4 Köpfen handelt es sich dann um Teenager.

    Irritierend ist auch das Benutzen von zunächst nicht der naheliegendsten Vermutung in einer Schlussfolgerungskette, sondern dass Conan oft von einer komplizierteren Lösung ausgeht. Ich würde eigentlich glauben, dass der Verzicht auf KISS und dem Ockhamschen Rasiermesser Fehler in einer logischen Herangehensweise sind - naja, vielleicht gewinnt Conan ja noch Erkenntnisse aus Szenerielementen, die außerhalb des gezeichneten Bildes liegen und dem Leser/Zuschauer somit nicht zugänglich sind... ;)

    Grüße, Grand-Duc
    Es wurde langsam mal Zeit.


    Für den Fall, dass hier im Forum von meinem Account Beiträge aus sinnbefreiten Zeichenketten oder bei der Moderation anlasslose Beitragsmeldungen auflaufen, bitte ich um Entschuldigung und einfache Löschung. Mein kleiner Sohn hat durch Zuschauen gelernt und kann zwar bereits Tastatur und Maus korrekt an den PC anschließen sowie mein Windows-Benutzerkonto anmelden und im Firefox die Sitzung wiederherstellen, doch ist es nur natürlich, dass er mit weniger als 3 Jahren noch nicht schreiben kann. Nicht immer denke ich daran, die Tastatur abzustöpseln oder den Rechner zu sperren...
    Aktualisierung im neuen Jahr: Sohnemann ist nun ein munterer Dreijähriger, der am Ende sogar einen Computer nicht mehr so zufällig bedienen würde...
    Aber: Du bist einfach nur toll :love: !

    Außerdem: Stolzer Vater des Kleinen BO-Bosses der Troll-Foundation!
  • Grand-Duc schrieb:


    Was den Schuss von Akai ins Zielfernrohr von Gin angeht: das geht - als glücklicher Treffer. Ein Scharfschütze der US-Marines namens Carlos Hathcock - es empfiehlt sich, den englischen Wikipedia-Artikel zu lesen - hat genau mit einem solchen Treffer einen gegnerischen Scharfschützen im Vietnamkrieg getötet, ich weiß allerdings nicht, als welcher Schussdistanz (nebenbei gesagt ist dieser Treffer Vorbild für eine entsprechende Szene in Der Soldat James Ryan gewesen).

    Den Schuss von Akai würde ich auch nicht auf die Goldwaage legen. Ich denke es ist ebenfalls unmöglich mit einem Schuss aus einem fahrendem Auto durch den Rückspiegel den Gastank zu treffen. Hier hat Aoyama einfach die Coolness der Realität vorgezogen.

    Aber interessante Daten zu der Angelschnur. Ich dachte auch immer das dort all zu oft zu viel des guten hinzugedichtet wird.
  • Heiji schrieb:

    Den Schuss von Akai würde ich auch nicht auf die Goldwaage legen. Ich denke es ist ebenfalls unmöglich mit einem Schuss aus einem fahrendem Auto durch den Rückspiegel den Gastank zu treffen. Hier hat Aoyama einfach die Coolness der Realität vorgezogen.


    FBI-Autos werden wohl eher weniger einen Gas-Tank haben, denn Erdgas-/Propangasantriebe verbreiten sich erst so langsam seit ca. 4 Jahren. Das Treffen des Benzintanks ist hingegen wahrscheinlich machbar, man muss den Autotypus kennen um so die Umrisse des Tanks gedanklich auf die Karosserie projizieren zu können.
    ABER:
    - man braucht eine Waffe, die mehrere Schichten "Autobaumaterial" (Blech, GFK, Filz) durchschlagen kann, die .38-Special-Revolver, die gezeigt werden, reichen dafür nicht aus. Auch als .357-Magnum-Ausführung dürften 4-Zoll-Läufe zu klein sein, um dem Geschoss ausreichend Energie zu übertragen. Mit einem 6,5-zölligen Lauf in einem Kaliber von .357 Magnum sollte allerdings genug Energie bereitstehen. Ich bezweifele übrigens auch, dass das gängigste Kaliber für Pistolen 9x19mm NATO (9mm Parabellum) einem Vollmantelgeschoss ausreichend Energie übermitteln kann, um aus dem Lauf einer Glock 17 oder einer MP5 soviel Automaterial zu durchschlagen. Falls man vorhat, mit einer Faustfeuerwaffe ein Auto zu beschießen und Geschosse zuverlässig durch dessen Innenraum fliegen zu lassen, so sollte man eine FN Five seveN oder eine FN P90 benutzen, da für deren Munition im Kaliber von 5,7x28mm Geschosse mit einem Hartkern zur Verfügung stehen, der eine panzerbrechende Wirkung besitzt.
    Mal von der Waffenfrage abgesehen:
    - Wo soll die Brandwirkung herkommen, um den Tank anzuzünden?! Ein normales mit Kupfer ummanteltes Bleigeschoss schlägt keine Funken, außerdem ist Benzin zwar feuergefährlich, aber nicht explosiv, zumal in einem Tank zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, als dass sofort ein Brand ausbrechen könnte. Falls man wirklich einen Benzintank eines Autos durch Beschuss anzünden möchte, so sollte man ein Maschinengewehr (MG 17, MG 42, MG3, M60 oder schwerer) benutzen und und Brand- oder Leuchtspurmunition verschießen.

    In der Szene der Episode 345 ist also nicht so sehr das Treffen des entsprechenden Fahrzeugbereichs das Problem, sondern die dargestellte zielballistische Wirkung: einen Benzintank mit nur einer Kugel aus einem nicht besonders schweren Revolver zur Explosion zu bringen ist zwar hollywoodähnlich, aber unmöglich.

    Grüße, Grand-Duc
    Es wurde langsam mal Zeit.


    Für den Fall, dass hier im Forum von meinem Account Beiträge aus sinnbefreiten Zeichenketten oder bei der Moderation anlasslose Beitragsmeldungen auflaufen, bitte ich um Entschuldigung und einfache Löschung. Mein kleiner Sohn hat durch Zuschauen gelernt und kann zwar bereits Tastatur und Maus korrekt an den PC anschließen sowie mein Windows-Benutzerkonto anmelden und im Firefox die Sitzung wiederherstellen, doch ist es nur natürlich, dass er mit weniger als 3 Jahren noch nicht schreiben kann. Nicht immer denke ich daran, die Tastatur abzustöpseln oder den Rechner zu sperren...
    Aktualisierung im neuen Jahr: Sohnemann ist nun ein munterer Dreijähriger, der am Ende sogar einen Computer nicht mehr so zufällig bedienen würde...
    Aber: Du bist einfach nur toll :love: !

    Außerdem: Stolzer Vater des Kleinen BO-Bosses der Troll-Foundation!