Ja, mittlerweile ist nun auch Band 1 von Yaiba im Handel erschienen, also dachte ich mir als Yaiba-Fan: Der Thread muss her. Falls sich kein eigener Thread für jeden Band lohnt, kann er natürlich ruhig in einen Sammelthread ála "Yaiba Band 1-5" oder ähnliches umbenannt werden.
Zuerst einmal an alle, die sich eher vor einem Kauf sträuben: Gebt dem Manga eine Chance. Er ist zwar kein Krimi, ein altes Aoyama-Werk, fängt eher low-key und in seinem kruden 1980er-Stil an, aber ähnlich zu Kaito Kid wandelt sich dieser über die Bände, bis er beinahe unmerklich beim frühen Detektiv Conan-Zeichenstil ankommt. Der Manga wird noch wesentlich ereignisreicher und einige der späteren Bände enthalten einige meiner liebsten Comedyszenen aus dem Medium. Wer zumindest etwas mit seinem typischen Humor anfangen kann, nur hier streckenweise deutlich absurder und surrealer, dürfte Gefallen daran finden.
Kapitel 1: Yaibas Begegnung
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Kapitel 2: Ich bleib erstmal hier
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Kapitel 3: Was ist "Schule"?
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Da ich gerade leider nur wenig Zeit habe, brech ich hier mal ab, vielleicht mag ja wer anders bereits eigene Erfahrungen mit Band 1 beitragen. Ich bin nicht nur, aber vor allem mal auf den Eindruck von Erstlesern gespannt.
Zuerst einmal an alle, die sich eher vor einem Kauf sträuben: Gebt dem Manga eine Chance. Er ist zwar kein Krimi, ein altes Aoyama-Werk, fängt eher low-key und in seinem kruden 1980er-Stil an, aber ähnlich zu Kaito Kid wandelt sich dieser über die Bände, bis er beinahe unmerklich beim frühen Detektiv Conan-Zeichenstil ankommt. Der Manga wird noch wesentlich ereignisreicher und einige der späteren Bände enthalten einige meiner liebsten Comedyszenen aus dem Medium. Wer zumindest etwas mit seinem typischen Humor anfangen kann, nur hier streckenweise deutlich absurder und surrealer, dürfte Gefallen daran finden.
Kapitel 1: Yaibas Begegnung
- Dieses Kapitel erschien in der Shōnen Sunday #39/1988 vom 24. August 1988 (Coverdatum 7. September 1988) und zierte sowohl das Cover der Ausgabe und enthielt einige Farbseiten, wie üblich von Aoyama per Hand in Aquarell koloriert. Das Web Sunday Museum hatte die mal einige Jahre lang gratis online, mittlerweile muss man es sich jedoch über das Internet Archive ansehen, da sind sie noch verfügbar: web.archive.org/web/2016102709…t/museum/no10/no10in.html
- Im Übrigen war dies eine sehr stressige Zeit für den Mangaka: Er hat Kapitel 12 von Kaito Kid parallel zu den drei Kapiteln von PI George abgeliefert (findet ihr in dem Kurzgeschichtenband), die in drei Folgeausgaben der Sunday erschienen (und damit technisch gesehen seine erste "richtige" wöchentliche Serie waren), ehe er mit den ersten Kapiteln von Yaiba begonnen hat. Von dieser Erfahrung berichtet er auch in den PLAYBACK EPISODES der Treasured Edition von Kids zweitem Band.
- Yaibas Dschungel ist äußerst mysteriös: In diesem leben Tiger, Geparden, Geier, Gorillas, gigantische Schlangen, Palmen finden sich auch und Ananas wächst auf scheinbar natürliche Weise. Ich denke, es macht keinen Sinn, zu lange darüber nachzudenken, wo der Dschungel wohl liegen mag.
- Ein großes Lob an Claudia Peter nicht nur für die allgemein gute Übersetzung, sondern auch für die genaue Übertragung von Schildern und Hintergrundelementen, die manche vermutlich einfach überlesen. Wie manche hier (Serinox XD) wissen, hab ich eine Zeit lang, vor vielen Jahren, mal an deutschen Scanlations zu Yaiba gearbeitet, weil ich davon ausging, dass die Serie es eh niemals zu uns schafft. (Soviel dazu - und ich bin froh, mich geirrt zu haben. Spätestens jetzt hätte ich es ohnehin einstellen müssen.) Eine Sache, die mir wichtig gewesen ist, war alle möglichen Schriftzeichen, Schilder und andere Textbausteine abseits des von den Charakteren Gesagten zu übersetzen. Das habe ich mir für die offizielle Veröffentlichung erhofft und es hat sich erfüllt, sehr toll.
- Yaiba Kuroganes Name ist einer von der weniger kreativen Sorte: "kurogane" ist "Eisen", "yaiba" bedeutet wortwörtlich "Klinge".
- Der Familienname der Mines ist im Übrigen mal wieder eine Anspielung an eine von Gosho Aoyamas Lieblingsserien, Lupin III, beziehungsweise einem seiner Lieblingscharaktere daraus, Fujiko Mine, die später unter anderem noch Modell für Yukiko Kudo und Vermouth stehen sollte. Beide Familiennamen schreiben sich mit exakt demselben Kanji (峰). Sayakas Name ist relativ üblich in Japan und "saya" bedeutet "Schwertscheide". Musashi Miyamoto spielt später noch auf die thematischen Zusammenhänge der Namen beider Protagonisten an, indem er im Original meint, dass Sayaka "die Schwertscheide zu Yaibas Klinge" sei... nein, die Doppeldeutigkeit habe ich mir nicht ausgedacht. XD
- Was in der deutschen Fassung jedoch fehlt (okay, auf der letzten Seite erkennt man es ganz klein an der Tür): Das Taxi gehört zur kuriosen Firma "OX Taxi".
- Möchte nicht jeder so einen Kagetora haben? XD
- Ich mag es irgendwie, wie dreist Yaiba und sein Vater - aber vor allem Letzterer - hier auftreten. Wobei man schon höflich von "grenzwertig soziopathisch" sprechen könnte.
- Dieses Kapitel erschien in der Shōnen Sunday #40/1988 vom 31. August 1988.
- "Willst du auch was trinken?" - "DAS IST MEIN BIER!", die Stelle mochte ich irgendwie immer. XD Siehe oben.
- Yaibas Vergleich von Oma Mine mit einem Pavian. Sayakas Oma erhielt in Yaiba übrigens nie einen Namen, weder im Manga, noch der Animeserie, den Videospielen oder anderem Merchandise (von dem ich wüsste). Sie wurde ausschließlich "Goinkyō" (ご隠居) genannt, was als so viel wie wie ein formelles "Person im Ruhestand" übersetzt werden kann. Etwa sechs Jahre nach Abschluss der Serie erhielt sie tatsächlich noch einen Namen, am unerwartetsten aller Orte - in der ersten Detektiv Conan-OVA, wo ihr Name als Fuji Mine offenbart wurde. Falls die Fujiko Mine-Anspielung noch nicht offensichtlich genug war. Props für das "Ömchen" von Kenjuro in der deutschen Fassung. XD
- Ich mag es auch, dass der Sinnspruch über dem Ausgang des Mine-Dōjos "Absolute Gelassenheit" lautet (ich hatte es damals als "Kontemplation" übersetzt, btw) und praktisch kein einziger der Charaktere danach lebt.
- Dieses Kapitel erschien in der Shōnen Sunday #41/1988 vom 7. September 1988.
- Das Debüt von Shizuka, Sayakas Mutter und Raizos Ehefrau. Den Namen hat Aoyama, wie hier sicher bekannt, später noch einmal für einen Charakter aus Detektiv Conan wiederverwendet, die ebenfalls mit Kendō zu tun hat. XD Und passenderweise in Jugendzeiten eine Begegnung mit einem Yaiba-Charakter hatte, aber zu der kommen wir erst viel später.
- Das mag Kritik auf hohem Niveau sein, aber das "WAS?! WIE?!" von Yaiba auf Seite 50 ergibt irgendwie keinen Sinn. Wenn ich mich richtig erinnere, bekräftigt er dort eigentlich noch einmal, Sayaka beschützen zu wollen, beziehungsweise hakt energisch bei ihr nach (in etwa "Ich werde dich beschützen!! Okay? Okay?!"), was sie dann zaghaft bejaht (wozu ihr "O... okaaay..." wieder gut gepasst hätte).
- Ich mag auch hier Yaibas neugierige Nachfragen: "Was sind 'Grundschüler'?" - da meint er es ausnahmsweise einmal nicht böse... XD
- Oh und falls euch das Mädchen mit den blonden Haaren, den Zöpfen und der Brille bekannt vorkommt... die Antwort erhaltet ihr in 23 Bänden! Wer nicht so lange warten will (oder es sich eh schon denken kann):
Ja, das ist Keiko Momoi aus Kaito Kid, nur als Mittelschülerin, etwa drei Jahre vor ihrem zweiten Jahr an der Ekoda-Oberschule. Und ja, Gosho Aoyama liebt seine Crossover auch sehr, wie er selbst schon mehrmals bestätigt hat.
- Zu Seite 61: Ist das eine typische Technik im Kendō, weiß das hier jemand?
Da ich gerade leider nur wenig Zeit habe, brech ich hier mal ab, vielleicht mag ja wer anders bereits eigene Erfahrungen mit Band 1 beitragen. Ich bin nicht nur, aber vor allem mal auf den Eindruck von Erstlesern gespannt.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Namako () aus folgendem Grund: Eil-Typos behoben, Spoilerboxen ergänzt