An die Community: Habt ihr ein politisches Bewusstsein entwickelt?

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  • An die Community: Habt ihr ein politisches Bewusstsein entwickelt?

    An die Community: Habt ihr ein politisches Bewusstsein entwickelt?
    Hallo, fernab von Detektiv Conan betreffenden Thema möchte ich die Frage stellen: verfolgt ihr das (inländische/ausländische) politische Geschehen oder gehört so etwas nicht zu euren Interessen?
    Ich denke, über Politik sollte sich jeder (auch aus eigenem Willen) mal intensiv informiert haben, schließlich betreffen uns die internationalen Situationen und Geschehen innerhalb der Bundesrepublik, ob wir wollen oder nicht. In meinem Bekanntenkreis kann ich die Leute, die sich ehrlich und ernst mit beispielsweise den Parteien (für kommende Wahlen) auseinandersetzen an einer Hand abzählen. Wenn es nicht gerade um die AfD geht, haben sie meist keine weitere Ahnung. Daher frage ich euch:
    (1) Seid ihr politisch aktiv (Wähler, Beobachter, Parteiarbeit oder sowas)?
    (2) Welche Partei sagt euch am meisten zu? Würdet ihr lieber Bündnis 90/Die Grünen oder AfD wählen?
    (3) Ja zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare?
    (4) Haltet ihr eine Frauenquote (egal wo) für legitim?

    Schönen Morgen/Mittag/Nachmittag/Abend noch,
    GoldbraunerApfel :)
  • Halli Hallo :1f44b:

    Schön das hier noch jemand Politik interessiert ist. Gerne Verweise ich auch direkt auf das von @Philipp S. Thema zur Bundestagswahl und Schulz in diesem Forum.

    GoldbraunerApfel schrieb:

    [...]verfolgt ihr das (inländische/ausländische) politische Geschehen oder gehört so etwas nicht zu euren Interessen? [...]
    Meiner Meinung nach gehört es zur (politischen) Allgemeinbildung, sich über das aktuelle inländische und ausländische politische Geschehen zu informieren. Spätestens ab einem gewissen Zeitpunkt ist Kenntnis darüber einem muss, je nachdem in welchen akademischen oder beruflichen Kreisen man sich bewegt. Politik&Gesellschaft gehört aber auch zu meinen Interessen, von daher ist das auch keine "Arbeit" oder "Pflicht" mich zu informieren, ich machs halt einfach gerne.

    GoldbraunerApfel schrieb:

    [...]
    Ich denke, über Politik sollte sich jeder (auch aus eigenem Willen) mal intensiv informiert haben, schließlich betreffen uns die internationalen Situationen und Geschehen innerhalb der Bundesrepublik, ob wir wollen oder nicht. In meinem Bekanntenkreis kann ich die Leute, die sich ehrlich und ernst mit beispielsweise den Parteien (für kommende Wahlen) auseinandersetzen an einer Hand abzählen. [...]
    Wäre tatsächlich schön, wenn sich die Leute informieren, stimme dir da zu. Wir leben schließlich in einer Zeit, in der es noch nie so einfach war an Informationen zu kommen.
    In meinem Freundes- und Bekanntenkreis kann ich nur wenige Leute (2-3, hab mal eben drüber nachgedacht) aufzählen, die mit Politik und dem Weltgeschehen nichts zu tun haben wollen oder sich diesbezüglich nicht informieren. Ansonsten sind da eigentlich alle aktuell informiert, wobei hinsichtlich der Konsequenzen, sprich Maßnahmen die getroffen werden müssten und Parteien die gewählt werden sollten, naturgemäß viele Meinung vorhanden sind. In einer Demokratie darf man schließlich (fast) alle Meinungen vertreten. Wobei mir aufgefallen ist, dass sich viele Leute was Politik angeht, vermehrt zurückhalten ihre Meinung öffentlich zu sagen. Unabhängig davon, welche politische Richtung die Meinung letztlich ist. Es fehlt (auch durch das Internet) immer mehr eine vernünftige Diskussionskultur. Die deutsche wird immer sehr emotional geführt und man wird immer direkt persönlich und beleidigend. Auch haben die Leute Angst, so zumindest mein Eindruck, durch ihre Aussagen ungewollt in eine extreme politische Ecke gedrängt zu werden und dann schlecht dazustehen. Man ist automatisch entweder "Linksgrün versifft" oder "Rechter Hetzer", eine Unterscheidung wird dann nicht mehr gemacht.

    GoldbraunerApfel schrieb:

    [...]Wenn es nicht gerade um die AfD geht, haben sie meist keine weitere Ahnung.[...]
    Selbst wenn es um die AfD geht, haben die Meisten keine Ahnung :D

    GoldbraunerApfel schrieb:

    [...]
    (1) Seid ihr politisch aktiv (Wähler, Beobachter, Parteiarbeit oder sowas)?
    (2) Welche Partei sagt euch am meisten zu? Würdet ihr lieber Bündnis 90/Die Grünen oder AfD wählen?
    (3) Ja zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare?
    (4) Haltet ihr eine Frauenquote (egal wo) für legitim?
    [...]
    (1) Ich sitze in einem Entscheidungsgremium meiner Stadt.
    (2) Uff, lässt mir hier nur die Wahl zwischen zwei Parteien? :1f612: Was ein Glück leben wir hier in einer Demokratie und es gibt noch ein paar mehr zur Auswahl. :1f606:
    (3) Sehe keinen Grund, warum man die (staatliche) Ehe nicht auch gleichgeschlechtlichen Paaren eröffnen sollte. Wie das die Kirche sieht, steht ja nochmal auf einem anderen Blatt. "Problematisch" halte ich eher das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Bin der Meinung ein Kind (Adoptivkinder, aber auch Scheidungskinder!) brauchen sowohl einen Papa, als auch eine Mama als Vertrauens- und Bezugsperson für eine bestmögliche Kindsentwicklung. Das soll jetzt aber im Umkehrschluss nicht heißen, dass Scheidungskinder deswegen automatisch eine schlechte Kindesentwicklung durchlaufen. Oder Kinder die nur mit einem Elternteil aufwachsen. Schließlich sind auch das Vorhandensein einer Mutter und eines Vater auch nicht automatisch ein Garant für eine bestmögliche Kindsentwicklung. Deswegen würde ich mich tendenziell auch hier offen zeigen, hätte aber irgendwie doch Bauchschmerzen bei der ein oder anderen Konsequenz die eine solch weitreichende Entscheidung mit sich trägt.
    (4) Quoten sind der größte Mist. Ich bin ein Fan von Leistung und Qualifikation. Ich als Mann, habe noch nie mitbekommen wie Frauen diskriminiert werden (Was nicht heißt, dass es das nicht trotzdem gibt!). Allerdings habe ich schon erlebt wie Frauen bevorzugt und Männer benachteiligt wurden. Eine Quote nach Geschlechtern halte ich für ein völlig wahloses Auswahlsystem. Das ist genauso schwachsinnig wie eine Religionsquote oder Herkunftsquote. Ich hallte die Frauenquote oder Reglungen solcher Art daher auch nicht für Grundrechtskonform, aber das nur am Rande.

    Schönen Morgen/Mittag/Nachmittag/Abend auch zurück,
    Herr Morita
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Herr Morita () aus folgendem Grund: Mir sind noch Rechtschreibfehler aufgefallen, aber es ist ja auch schon spät :D

  • Über das aktuelle politische Geschehen in Deutschland, aber auch in Europa zuletzt auch in Amerika kann ich nur den Kopf schütteln.
    Ich hatte gehofft, dass mit Schulz ein Wechsel im Kanzleramt vollzogen wird , den ich für notwendig erachte, da ich der Meinung bin, Merkel hat fertig. Auch bei Kohl war später hin zu merken, dass nichts produktives mehr nach Vorne passiert und er sich nur noch auf's Verwalten konzentriert. Merkel hat sich mit der Flüchtlingskrise ihre eigenen Eier ins Nest gelegt, allerdings auch ziemlich im Stich gelassen von Europa....

    Frankreich bekommt jetzt einen denke ich guten neuen starken Mann, auch wenn ich Le Pen gerne gesehen hätte.

    Trump kann nur alles falsch machen, selbst wenn er es richtig macht. Der Mann ist so gebrandmarkt, so lässt sich keine Politik machen. Ich hoffe er kann sich befreien aus diesem Kreuzfeuer, denn sonst lässt sich sein Wirken kaum bis gar nicht einschätzen.

    LG :ohi:
  • Für alle die es interessiert und sich ein politisches Bewusstsein entwickeln wollen: die Welt.de hat eine Übersicht zu den wichtigsten Punkten der einzelnen Wahlprogrammen geschrieben. Ausgewählt wurden alle 6 Parteien, die nach aktuellen Umfragen im Bundestag vertreten wären. Ist vielleicht für die Interessant, die keine Lust haben sich von 6 Parteien über je 80-200 Seiten Wahlprogramme durchzulesen. Wer es trotzdem tun möchte, findet am Ende des Artikels das gesamte Wahlprogramm der jeweiligen Partei.
    CDU/CSU Wahlprogramm
    SPD Wahlprogramm
    Grünen Wahlprogramm
    FDP Wahlprogramm
    Die Linken Wahlprogramm
    AfD Wahlprogramm

    Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei einer Wahlentscheidung.
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  • Habt Ihr schon gewählt? Ich habe meine beiden Stimmen der FDP gegen. Ich habe die FDP nicht nur wegen ihren Inhalten gewählt, sondern auch, um die AfD als drittstärkste Kraft zu verhindern.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rogue ()

  • Ich habe von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht.

    So wie das Ergebnis nun aussieht, wird es spätestens in 2 Jahren eh wieder Neuwahlen geben. Ich gebe einer Jamaikakoalition keine große Überlebenschance zumal nicht, weil die SPD genau das erreichen möchte.

    LG :ohi:
  • Kirito/Asuna schrieb:

    Ich habe von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht.

    So wie das Ergebnis nun aussieht, wird es spätestens in 2 Jahren eh wieder Neuwahlen geben. Ich gebe einer Jamaikakoalition keine große Überlebenschance zumal nicht, weil die SPD genau das erreichen möchte.

    LG :ohi:
    Jep. Die SPD hat angekündigt in die Opposition zu gehen und somit bleibt nur Jamaika übrig. Allerdings werden sie sich einigen und Neuwahlen würden wieder nur die Parteiein aus der Opposition stärken. Das kann dann nicht im Interesse der kommenden Regierung sein.
  • Ergebnis der Wahl:

    CDU/CSU: 33,0 %
    SPD: 20,5 %
    Grüne: 8,9 %
    Die Linke: 9,2 %
    FDP: 10,7 %
    AFD: 12,6 %
    sonstige: 5,0 %

    Das Ergebnis war abzusehen. Die Regierung bekommt wohl jetzt die Quittung für ihre vorherige Politik, die offenbar teilweise nicht die Ängste der Bevölkerung wiedergespielt hat. Die SPD hat eine GroKo abgelehnt. Daher funktioniert nur eine Koalition aus Union, Grüne und FDP, da man die AFD ausgeschlossen hat.
  • Herr Morita schrieb:

    [...]
    Ich hätte mir wahrscheinlich das Experiment einer Schwarz-Grün (ggf. bei fehlender Mehrheit mit FDP) Koalition gewünscht. Dass eine Schwarz-Grün /Grün-Schwarze Koalition funktionieren kann, zeigt der Hessische und BaWü Landtag. Dafür müssten die Grünen aber mehr zum Bürgerlichen rücken. Die Koalition wäre ein guter Ausgleich, aus Linken und Konservativen, mit einer liberalen Kraft die vielleicht auch als Vermittler tätig werden könnte.
    [...]
    Wie sagt man so schön, sei vorsichtig mit deinen Wünschen :D

    Ich finde das Wahlergebnis aus vielerlei Hinsicht interessant. So spannend wie es im nächsten Bundestag sein wird, war es bestimmt seit Jahrzehnten nicht. Aus politikwissenschaftlicher Sicht freue ich mich sogar richtig darauf.
    Als betroffener Bürger bin ich natürlich skeptisch, denn die nächste Legislaturperiode birgt auch viele Gefahren, sei es durch instabile Regierung oder AfD.

    Wenn ich eine Vermutung äußern müsste, wie es weitergeht:
    Neuwahlen sind denke ich ausgeschlossen. Durch die dadurch entstehende Unsicherheit würde nur einer profitieren und das ist die AfD. Es dürften alle anderen Parteien ein starkes Interessse daran haben, dies zu verhindern.
    Eine Minderheitsregierung halte ich auch für ausgeschlossen. Das würde innerhalb kürzester Zeit von den anderen Parteien torpediert. Da die SPD angekündigt hat in die Opposition zu gehen, hat nur Jamaika eine Mehrheit.
    CDU, FDP und Grüne werden sich zusammenreißen und eine Koalition eingehen. Durch die Gefahr die von der AfD ausgeht, besteht in meinen Augen eine doch größere Wahrscheinlichkeit, dass das Bündnis hält. Getreu dem Motto vereinte Kräfte gegen einen gemeinsamen Feind. Aber da man sich im Bundestag noch nie durch die AfD konfrontiert gesehen hatte, sind solche Vorhersagen reine Spekulation.

    Was ich aber sagen muss: wenn es zu Neuwahlen kommen sollte, sei es weil die Koalition zerbricht oder weil sie gar nicht erst zu Stande kommt, dann sehe ich den schwarzen Peter bei der SPD und ihrer sofortigen Ankündigung in die Opposition zu gehen. Ich mag die Entscheidung aus parteipolitischer Sicht verstehen. Ja, große Koalition wurde abgewählt und Ja in der Opposition ist es wesentlicher leichter für die SPD ihr Profil wieder zu schärfen. Die Aussgangssituation als stärkster Oppositionsführer ist für die Partei sicherlich eine sehr gute, erst Recht weil eine Jamaika Koalition viel Angriffsfläche bietet und sie sich da sehr leicht profilieren kann.

    Jetzt kommt das Große ABER, denn aus staatspolitischer Sicht finde ich diese Entscheidung ganz schwach. Wenn es die SPD auf ein Scheitern der Koalitionsgespräche oder der späteren Koalition (Neuwahlen) anlegt, dann hat sie nicht nur den Grundstein für das Scheitern von Jamaika gelegt, sondern auch den Grundstein für eine Staatskrise durch Neuwahlen und eine erstarkte AfD. Beides können wir in Krisenzeiten (Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Nordkorea Konflikt, Russland Konflikt, China Konflikt etc. etc.) nicht gebrauchen. Ich denke, die SPD wird ihrer staatstragender Verantwortung durch die Entscheidung in die Opposition zu gehen nicht gerecht.
    Hier könnte Ihre Signatur stehen.
  • Herr Morita schrieb:

    Herr Morita schrieb:

    [...]
    Ich hätte mir wahrscheinlich das Experiment einer Schwarz-Grün (ggf. bei fehlender Mehrheit mit FDP) Koalition gewünscht. Dass eine Schwarz-Grün /Grün-Schwarze Koalition funktionieren kann, zeigt der Hessische und BaWü Landtag. Dafür müssten die Grünen aber mehr zum Bürgerlichen rücken. Die Koalition wäre ein guter Ausgleich, aus Linken und Konservativen, mit einer liberalen Kraft die vielleicht auch als Vermittler tätig werden könnte.
    [...]
    Wie sagt man so schön, sei vorsichtig mit deinen Wünschen :D
    Ich finde das Wahlergebnis aus vielerlei Hinsicht interessant. So spannend wie es im nächsten Bundestag sein wird, war es bestimmt seit Jahrzehnten nicht. Aus politikwissenschaftlicher Sicht freue ich mich sogar richtig darauf.
    Als betroffener Bürger bin ich natürlich skeptisch, denn die nächste Legislaturperiode birgt auch viele Gefahren, sei es durch instabile Regierung oder AfD.

    Wenn ich eine Vermutung äußern müsste, wie es weitergeht:
    Neuwahlen sind denke ich ausgeschlossen. Durch die dadurch entstehende Unsicherheit würde nur einer profitieren und das ist die AfD. Es dürften alle anderen Parteien ein starkes Interessse daran haben, dies zu verhindern.
    Eine Minderheitsregierung halte ich auch für ausgeschlossen. Das würde innerhalb kürzester Zeit von den anderen Parteien torpediert. Da die SPD angekündigt hat in die Opposition zu gehen, hat nur Jamaika eine Mehrheit.
    CDU, FDP und Grüne werden sich zusammenreißen und eine Koalition eingehen. Durch die Gefahr die von der AfD ausgeht, besteht in meinen Augen eine doch größere Wahrscheinlichkeit, dass das Bündnis hält. Getreu dem Motto vereinte Kräfte gegen einen gemeinsamen Feind. Aber da man sich im Bundestag noch nie durch die AfD konfrontiert gesehen hatte, sind solche Vorhersagen reine Spekulation.

    Was ich aber sagen muss: wenn es zu Neuwahlen kommen sollte, sei es weil die Koalition zerbricht oder weil sie gar nicht erst zu Stande kommt, dann sehe ich den schwarzen Peter bei der SPD und ihrer sofortigen Ankündigung in die Opposition zu gehen. Ich mag die Entscheidung aus parteipolitischer Sicht verstehen. Ja, große Koalition wurde abgewählt und Ja in der Opposition ist es wesentlicher leichter für die SPD ihr Profil wieder zu schärfen. Die Aussgangssituation als stärkster Oppositionsführer ist für die Partei sicherlich eine sehr gute, erst Recht weil eine Jamaika Koalition viel Angriffsfläche bietet und sie sich da sehr leicht profilieren kann.

    Jetzt kommt das Große ABER, denn aus staatspolitischer Sicht finde ich diese Entscheidung ganz schwach. Wenn es die SPD auf ein Scheitern der Koalitionsgespräche oder der späteren Koalition (Neuwahlen) anlegt, dann hat sie nicht nur den Grundstein für das Scheitern von Jamaika gelegt, sondern auch den Grundstein für eine Staatskrise durch Neuwahlen und eine erstarkte AfD. Beides können wir in Krisenzeiten (Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Nordkorea Konflikt, Russland Konflikt, China Konflikt etc. etc.) nicht gebrauchen. Ich denke, die SPD wird ihrer staatstragender Verantwortung durch die Entscheidung in die Opposition zu gehen nicht gerecht.
    In Bezug auf die SPD stimme ich dir teilweise zu, aber ich verweise hier wieder auf die letzten 12 Jahre in der die SPD zwei Mal in einer Groko war und jetzt haben sie ihren absoluten Tiefpunkt erreicht. Eine weitere GroKo würde die SPD bei der nächsten Wahl deutlich unter die 20% drücken. Die SPD muss endlich wieder die Sorgen der Menschen ernst nehmen und sich auch Mal in der politischen Landschaft klar positionieren. Mit einem echten bürgernahen Links Kurs könnte die SPD viel mehr Wählerstimmen gewinnen und da muss die SPD auch mutiger werden. Die Linke ist fürz.B. eine Partei die wirklich bürgernah ist und sich auch um die Probleme der Menschen kümmern. Dazu macht sie keine Lobbypolitik. Wählen würde ich sie trotzdem nicht.

    Die Agenda 2010 klebt der SPD immernoch wie Scheiße am Fuß und man muss sich endlich Mal ganz klar hiervon distanzieren und auch in Bezug Einwanderungspolitik/Migration sollten man realistischer werden. Auch ich war SPD-Wähler und habe bei dieser Wahl auch gegen die GroKo gestimmt. Die SPD hat sich genauso wie die CDU von den alltäglichen Problemen der Menschen entfernt. Viele Menschen fühlen sich abgehängt und daran trägt auch die Agenda-Politik der SPD eine große Mitschuld dran. Auf der anderen Seite ist es jetzt auch problematisch, dass die SPD die FDP und die Grünen in eine Regierung mit der CDU/CSU zwingt. Gerade für die CSU ist das eine Zumutung mit den Grünen in eine Koalition zu gehen.

    Auf der anderen Seite wird die FDP keine großen Kompromisse eingehen, weil sie jetzt ihre Versprechen einhalten muss und das erwarte auch ich jetzt von der FDP als einer ihrer Wähler. Die Jamaika-Koalition wird aber sicher zu einer Einigung kommen auch wenn es extrem kompliziert wird. Dazu muss man das Wahldebakel der CSU in Bayern betrachten und die kommende Landtagswahlen 2018 in Bayern. Vielleicht wäre es tatsächlich die Union aufzulösen, weil die CDU mit der CSU nicht mehr viele Schnittpunkte hat. Dazu würde ich es auch gut finden, wenn man die CSU außerhalb Bayerns wählen kann.

    Die AfD wird in den nächsten 10-15 Jahren aus der politischen Landschaft wohl kaum verschwinden wird, aber ich bin fest davon überzeugt, dass die AfD überall starke Einbüße machen wird. Diese Partei besteht zu sehr großen Teilen zweifelsfrei aus Rechtsextremen und diese haben nichts mit einer konservativen Politik zu tun. Die AfD wird für mich immer absolut unwählbar bleiben und man sollte auch nicht über jedes Stöckchen springen, dass einem von der AfD vorgelegt wird. Mit Frauke Petrys Ausstieg aus der Fraktion sieht man ja jetzt schon die ersten Auflösungserscheinungen.