Hallo!

Richte dich darauf ein, dass ein Psychologe dich im Hinblick auf Depressionen und Burn-out untersucht. Beides ist heutzutage sehr plausibel, passt zum geschilderten Symptombild und sollte grundsätzlich reversibel sein.
Gegebenenfalls lass dich auch noch beraten, ob eventuell eine Aufmerksamkeitsstörung oder eine Autismusspektrumsstörung vorliegen könnten, es wäre allerdings eher untypisch, dass diese Symptomatiken erst jetzt, nach der Pubertät, so plötzlich zu spüren sind. Üblicherweise gibt es viel früher Indizien dafür.

Grüße, Grand-Duc (und Gute Besserung!)

Ich weiß jetzt nicht, ob dir das groß hilft, aber ich habe einen Freund, dem geht es ganz genauso wie dir. Bei ihm hat es auch plötzlich angefangen, dass er Dinge nicht mehr wusste, die Rechtschreibung nicht mehr beherrschte und ähnliche Dinge feststellte.
Er war auch des öfteren beim Arzt, dieser konnte ihm aber nicht sagen, woran genau es liegt. Jetzt geht er auch regelmäßig zu Untersuchungen und zum Psychologen.
ABER, er geht in die 11. Klasse und zieht diese auch weiterhin durch, obwohl er sich sehr schwer damit tut, neues bei sich zu behalten (also ähnlich wie bei dir).
Und er ist ein wenig jünger als du.
Was ich sagen will: lass den Kopf nicht hängen und hab keine Angst. Du bist die richtigen Schritte gegangen und hast Menschen hinter dir. Es mag jetzt schwer klingen, aber du wirst das alles wieder aufholen.
Viel Glück

Du solltest dich auf jeden Fall von einem Psychologen und vll von einem Neurologen untersuchen lassen - sicher ist sicher. Ich kenne die von dir beschriebenen Symptome, da ich selbst darunter leide, wenn ich unter starkem psychischen Stress stehe. Am besten, du schaust mal, ob du in letzter Zeit besonders gestresst bist oder dich irgendwas sehr belastet, vll wird es ja sogar besser, wenn du dir ein bisschen Ruhe gönnst und versuchst dir eine Auszeit zu nehmen, anstatt krampfhaft dagegen anzukämpfen und die Schwächen ausgleichen zu wollen. Mir hat es geholfen viel darüber zu sprechen, wenn es mir nicht gut ging oder ich unter permanentem Stress stand, dadurch konnte ich mal eine andere Sichtweise wahrnehmen und mir das Ganze etwas "von der Seele reden".

Da ich die Symptome kenne, halte ich eine psychische Ursache für wahrscheinlicher, bei mir zumindest lautete die Diagnose damals Burn-Out und Depressionen kommen ja auch relativ häufig - vor allem in der Winterzeit - vor.

Du hast schonmal das Richtige getan und bist zum Arzt.. und der hat auch das Richtige getan und hat dich zum Neurologen überwiesen.
Bei den Symptomen die du oben beschrieben hast, ist mir auch am allerersten gekommen, hoffentlich war es kein leichter Schlaganfall.. weil du ja auch Wahrnehmungsstörungen beschreibst, Wortfindungsstörungen usw.. und dein Arzt wie ich dann unten las auch ein wenig Verdacht darauf hatte.
Nun muss das natürlich nicht der Fall sein, aber das gehört sich unbedingt untersucht.
Was ich nicht verstehen kann ist, wenn dein Arzt den Verdacht geäußert hat, das du vielleicht einen Schlaganfall gehabt haben könntest, dich nicht sofort in das nächste gute Krankenhaus überwiesen hat zur Abklärung.
Normalerweise wartet man da nicht 2 Wochen lang. Da muss man sobald es geht handeln.
Aber wie gesagt, ich vermute das aus deiner Beschreibung und meinen Erfahrungen was ich so aus meiner alltäglichen Praxis erfahren habe.
Auch wenn es eine Depression sein sollte, gehört sich der Verdacht auf Schlaganfall auf jeden Fall abgeklärt... denn es kriegen immer mehr jüngere Menschen, auch im jugendlichen Alter Schlaganfälle.
Ich wünsche dir viel Glück und hoffe du triffst auf kompetente Ärzte.... lass dich nicht einfach abfertigen und bestehe auf dein Recht korrekt behandelt und aufgeklärt zu werden. Schreibe ich jetzt nicht umsonst, denn ich kenne ja meine Pappenheimer..

stimmt, von ner Bekannten hatte die Tochter einen Schlaganfall... mit 8 Jahren.

Lieber BigBoss, ich bin zwar medizinisch total unwissend, möchte dir aber auch alles Gute und gute Besserung wünschen! Kann ich so nur unterschreiben.

LG
Aki

Hallo Big Boss,

es ist auf jeden Fall gut dass du schon mal zum Arzt gegangen bist. Die ersten Symptome wie Vergessen der Geburtstage, Konzentrationsstörungen können unter Umständen von psychischer Belastung aufgrund von Stress sein. (Korrigiert mich wenn ich falsch liege :D)
Allerdings gibt es auch ein paar Symptome die einen dringenden Ausschluss eines Schlaganfalls erforderlich machen. Wie zum Beispiel der kognitive Abfall in Wortfindungsstörungen und auch die Benennung von Tieren in knapp min oder das Unwissen wie man bestimmte Gefühle wie Angst und Freude ausdrückt. Letzteres findet sich teils auch beim Autisten allerdings ist es fraglich ob du davon betroffen bist, wenn es erst seit kurzem erworben hattest. Da Autismus während der Geburtsphase erwirbt und sich meist recht schnell zeigt. Bzw. einige dann wirklich merken dass sie "anders" sind aber erst nach Jahren merken dass sie Asperger Autismus haben. In dem Fall ist also grundlegend die Frage ob das Unwissen bestimmte Gefühle auszudrücken auch erst jetzt akut aufgetreten ist oder schon länger besteht und ob du vor kurzem einen Unfall hattest bei dem es zu Schädigungen gewisser Hirnareale hätte kommen können.

Big Boss schrieb:

@wutz auch dir dankeschön der meinte nur überweisung für neurologen und psychologen und ich soll mir kein kopf machen, ich weiss dass man da oft abgefertigt wird, vorallem als kassenpatient. NUr Schlaganfall äussert sich ja in iner Form glaub ich zu wissen, wie das dann passieren konnte frag ich mich ernsthaft.wär lieb wenn du mir das noch gut verständlich erklären könntest bitte.

Also Schlaganfall entsteht durch eine akute Durchblutungsstörung des Gehirns und zeigt sich meist durch neurologische Ausfälle (z.B. Bewusstseinstrübung, Lähmungen, Sensibilitätsstörungen aber auch Abfall der kognitiven Leistungen)
Sie entstehen meist durch arteriosklerotische Prozesse der gehirnversorgenden Gefäße. Im Klartext heißt dies eine Verdickung, Lumeneinengung, Verhärtung, Elastizitätsverlust mit daraus resultierenden Durchblutungsstörungen. Wenn der Blutfluss also dadurch gestört ist dass die Beschaffenheit der Blutgefäße sich geändert hat, werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend versorgt oder der Blutdruck ist dann so stark dass es zu inneren Verletzungen mit anschließenden Verengungen kommen kann.

In der Regel taucht dies eher bei älteren auf wobei es auch bei jüngeren Personen nie komplett auszuschließen ist, nur weil die Wahrscheinlichkeit etwas niedriger ist. Wobei es einige gibt die schon zuvor einen "stillen" Schlaganfall hatten, welcher also symptomatisch gesehen keine Probleme bereitete aber das Risiko für einen "richtigen" Schlaganfall ungemein erhöhte.
Zeigen tut sich in der Regel ein Schlaganfall durch herabhängende Mundwinkel, "verwaschene" Sprache (also mehr ein Brabbeln als richtige Wörter) und Empfindungsstörungen, das ist wahrscheinlich auch das was du meintest mit der Schlaganfall zeige sich meist in einer bestimmten Form, allerdings müssen die Symptome nicht zwangsläufig auftreten, je nachdem welches Hirnareal betroffen ist.

Behandlungstechnisch hat ein Schlaganfall im Vergleich zu psychischen Belastungen wie einer Depression ein relativ niedriges Zeitfenster, weshalb es wie Wutz schon sagte auf jeden Fall untersucht werden sollte um es
a) rechtzeitig zu diagnostizieren und zeitnah behandeln zu können, was dann in der Regel auf längere Sicht nicht mehr so viele Schäden zurücklässt
oder
b) es ausschließen zu können und dann ruhigen Gewissens an andere mögliche Ursachen ran gehen zu können.


Kann ich so nur unterschreiben^^ lass dich nicht abwimmeln
Es kann wirklich was harmloses sein, aber dann hast du auch Gewissheit^^ Wünsche dir auf jeden Fall auch eine gute Besserung

Big Boss schrieb:

@wutz auch dir dankeschön^^ der meinte nur überweisung für neurologen und psychologen und ich soll mir kein kopf machen, ich weiss dass man da oft abgefertigt wird, vorallem als kassenpatient. Nur Schlaganfall äussert sich ja in iner Form glaub ich zu wissen, wie das dann passieren konnte frag ich mich ernsthaft.wär lieb wenn du mir das noch gut verständlich erklären könntest bitte.^^

Also ich machs mir mal einfach einfach und kopier hier mal die Symptome die sich andeuten wegen eines Schlaganfalles hier rein, aus Wikipedia.. da kannst du schonmal nachlesen und so zu sagen für dich entscheiden was da alles auf dich zutrifft.

Als Zeichen eines Schlaganfalles können plötzlich, je nach Schweregrad, auch gleichzeitig mehrere Symptome auftreten:[7]

Sehstörung auf einem oder beiden Augen (evtl. einseitige Pupillenerweiterung), Gesichtsfeldausfall, Doppelbilder
Fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers (Neglect)
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gangstörung, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung (Ataxie)
Taubheitsgefühl
Lähmung oder Schwäche im Gesicht, in einem Arm, Bein oder einer ganzen Körperhälfte
Verwirrung, Sprach-, Schrift- oder Verständnisstörung, Wortfindungsstörungen
stärkster Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache bei evtl. entgleistem Blutdruck
Schluckstörungen (Dysphagie)
Orientierungsstörungen
Hier der link zu Wikiedia, da steht eigentlich auch nochmal das der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt. de.wikipedia.org/wiki/Schlaganfall

Und wie ich so sehe, trifft da einiges auf dich zu. Also kann man da schon einen berechtigen Verdacht äußern. Dein Arzt sagte du hättest sowas wie einen rapiden Verlust kognitiver mnestischer Fähigkeiten. Der muss ja irgendwo seine Ursache haben und herkommen. Da hat er ja schon auch Schlaganfall erwähnt.
Mich macht halt stutzig das er dich nicht gleich zu Ablklärung auf eine Neurologie geschickt hat.
Ich persönlich an deiner Stelle würde keine 2 Wochen mehr warten.
Und sollte dann wirklich herauskommen, das es kein Schlaganfall war, dann kann man ja beruhigt sein. Damit ist nämlich nicht zu spaßen
Mein Vater hatte einen und weil die Ärzte gewartet haben, nichts getan haben, nicht angemessen reagiert haben, lebt er heute nicht mehr.
Gut, er war auch natürlich schon älter, aber trotzdem, der Zeitfaktor macht viel aus bei diesem Krankheitsbild.

Mit Depressionen oder ähnlichem hast du ja jetzt keine Probleme wie du schreibst.
Und wenn du noch unsicher bist, dann gehe zu einem zweiten Arzt und hole dir noch ne Meinung ein, und wenn nötig zu einem Dritten, das macht nix.. im Gegenteil.
Man muss von dem Irrglauben weg, die Ärzte sind Götter in weiß und wissen alles. Das ist nicht so. Leider.;-) Es dreht sich heut zu tage leider da auch nur noch alles ums Geld.
Wenn ich z. B. jemand wegen Verdacht auf Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus einliefere (weil Sturz) und der kommt zurück und da im Arztbrief steht drinnen, alles in Ordnung, die Magenspiegelung war unauffällig... da fällt einem nix mehr dazu ein. Und das ist nur eines von vielen haarsträubenden Erlebnissen, die ich so tagtäglich erlebe.


Akirai: Ja, in meiner Umgebung gab es auch eine junge Dame von 15 Jahren, die war bei sämtlichen Ärzten und keiner von denen hat den Schlaganfall erkannt. Ihr Vater hat ein Geschäft und irgendwann saß sie da und hatte halt schon mittlerweile die Lähmungserscheinungen bekommen, da sagte dann ein Kunde, das sie doch unbedingt ins Krankenhaus müsse, denn das sehe nicht gut aus. Wie gesagt, keiner der vorher mehrfach kontaktierten Ärzte konnte das diagnostizieren.
Ich weiß nicht warum, vielleicht haben die Leute bei dem Wort Schlaganfall (Apoblex) immer noch die Vorstellung eines alten Menschen im Kopf. Aber das ist lange nicht so.
Als ich damals meine Ausbildung als Kinderkrankenschwester gemacht habe, habe ich diesbezgl. auch einiges gesehen.
Jetzt habe ich ja mit älteren Leutchen zu tun, bei denen das auf jeden Fall noch häufiger vorkommt.

Mrs.Shellingford:
So schön wie du grade den Schlaganfall beschrieben hast, kann am 26ten bestimmt nix schief gehen, toll beschrieben..