Die Methode von Sherlock Holmes in unserer heutigen Zeit

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  • Die Methode von Sherlock Holmes in unserer heutigen Zeit

    Die Kunst der Deduktion:


    Hallo, ich wollte heute mit euch über die Methode von Sherlock Holmes sprechen und ob man sie überhaupt zu unserer heutigen Zeit anwenden kann. Sehr warschreinlich kennt diese Methode das halbe Forum. Charaktere wie Shinichi,Amouro und Akai haben diese Methode angewandt aber was ist überhaupt die Deduktion. Die Methode der Deduktion von Joseph Bell erfunden von Arthur Conan Doyle übernommen und in Sherlock Holmes adoptiert. Die Deduktion beruht darauf darauf das man nur mit kleinsten Details schlussfolgern kann was derjenige gearbeitet hat oder heute den Tag getan hat.

    Beispiele: Der Mann klappt denn Toiletten Deckel offen,die Frau klappt denn Toiletten Deckel zu.
    Beispiel 2:Eine Frau ist gut gebräunt, aber nicht oberhalb ihrer Ärmel und man erkennt einen Bräunungsstreifen auf den Arm = Die Frau verbrachte viel zeit in der Sonne.
    Beispiel 3 von Shinichi aus der aller ersten Folge die Tödliche Perlen Kette: Shinichi konnte nur durch einen einzigen Händedruck erkennen das die jeweilige Person Sport Übungen am Reck macht, da sie schwefen an denn Händen und an den Beinen hat (Shinichi der alte Spanner :D) und die bekommt man wiederum nur durch Reck Übungen.


    So kann man eigentlich alles Schlussfolgern.
    Für die Leute die glauben das dass alles Märchen sind. Der Fach Artzt Joseph Bell hat die Deduktion erfunden und auch in echten Leben angewandt. Darauf basieren auch Shinichis und Holmes Schlussfolgerungen.

    Nun zu meinen eigentlichen anliegen. Ich beschäftige mich schon länger mit dieser Methodik und verwende sie teilweise recht erfolgreich. Habt ihr irgendwelche Ideen wie man zb. einen Arzt oder KFZ-Mechaniker in unserer heutigen Zeiten erkennen kann ? Ist es überhaupt möglich in unserer Zeit heute noch die Deduktion erfolgreich anzuwenden ? Ich bin aber auch für komplett andere Schlussfolgerungen offen. Vielleicht können wir ja eine Sammlung an Deduktiven Schlussfolgerungen zusammen fassen.
  • also ich bin der meinung dass man die deduktion heutzutage 100% erfolgreich anwenden kann.aber auch bin ich der meinung dass es auf die person ankommt.leute wie shinichi oder heiji,hakuba gibt es kaum welche die annähernd mal so sind oder sowas drauf haben wie man in der realität sieht. beispiel 1: wenn man mehrere schmale kratzer auf einem arm einer person sieht und die kratzer auch nicht viel abstand haben kann man sagen dass er als letztes mit einer katze zutun hatte. beispiel 2:wenn eine person etwas eine starke statur hat und an den händen hornhaut hat kann man daraus sagen dass er in fitnesstudio geht und er sehr oft ohne.. handschuhe schwere sachen hebt. beispiel 3: ein golfspieler erkennt man wenn die eine hand gebräunt ist im falle weil er mit der anderen hand einen handschuh trägt und die sonne auf die andere hand strahlt - von shinichi. die deduktion gab es doch schon früher als joseph bell gelebt hat.z.b aristoteles. sir athur conan doyle war von joseph bell fasziniert ...sir arhur conan doyle hat ihn assistiert und er hat ihn in manchen dingen wie ein paar gemeinsamkeiten mit sherlock holmes gleichgesetzt.
    Es gibt nur eine Wahrheit und ich finde sie.
  • Ich glaube, dass man es heute etwas schwerer hat als zu Homes Zeiten. Vieles hat er an der Kleidung der Personen abgelesen (z.B. abgewetze Knie) Da man heute kaum seine Arbeitskleidung in der Freizeit trägt, fällt diese Möglickeit komplett weg. Hinzu kommt noch das Modebewusstsein, dass damals wohl auch anders war.
    Man hat praktische Kleidung getragen, die dem täglichen Lebensstil
    entsprach. Heute trägt man Sachen die "in" sind. (Wobei man je nach Stil wohl schon ein wenig auf Vorlieben und Charakter schließen kann - wenn auch nicht bei jedem)

    Um an diversen Schwielen o. Ä. erkennen zu können, was derjenige häufig tut, muss man sich wohl sehr lange und eingehend mit allen möglichen Arten von Arbeiten und Hobbies/Sportarten beschäftigen, damit man die typischen Merkmale auch erkennt. Möglich ist es ganz bestimmt diese Methoden anzuwenden! Aber durch die heutige Vielfalt wohl um einiges schwerer als früher.

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  • Ja,der Meinung bin ich auch. Ich denke heutzutage muss man sich intensiv damit befassen und eine gute Menschen Kenntnis haben. Aber so exakt wie in der Serie Sherlock wird es wohl nicht funktionieren :ocruel: . Ich habe noch ein Beispiel wie man eine Balletttänzerin erkennt

    - praktische Frisur (strenger Zopf) / direkt vom Ballett übernommen
    - leicht erhobenes Kinn beim Laufen
    - durchgestreckter Rücken beim laufen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gralex ()

  • Ich denke, dass die Methoden der Deduktion -wie sie in Holmes und DC gerne ausführlich gezeigt werden- auch eine gewisse Augenwäsche sind. Wie Tobina schon richtigerweise gesagt hat, muss der "Suchende" zum Erkennen von Hobbies, Berufen, Aktivitäten und Ähnlichem ein Fachwissen besitzen, das das breite Bildungsniveau um ein Beträchtliches übersteigt. Gerade Shinichi scheint sich bestens mit allen möglichen Berufen sowie der zugehörigen Fachterminologie auszukennen, Holmes natürlich ebenso (wobei zur damaligen Zeit Berufe viel leichter voneinander zu trennen waren und gewisse Klischees oft erfüllt waren). Dabei wird allerdings ausgeblendet, dass man bei oberflächlicher Betrachtung oder einfach weil man in dem Moment nicht darauf kommt eine total falsche Schlussfolgerung ziehen kann - Shinichi und Holmes ziehen fast immer die Richtige. Mit Dingen, die man irgendwann mal erlebt oder erfahren hat, verknüpft man geschehene und beobachtete Dinge einfach zwangsläufig; und selbst bei nüchterner Betrachtung hat man fast immer eine erste Assoziation parat. Viele DC-Fälle sind derart genial und verstrickt ausgedacht, dass man selber partout nicht darauf kommen will, allerdings wird das Ganze (Untersuchungen, Conans Gedanken und dergleichen) im Zeitraffer gezeigt, da bleibt einem ja kaum Zeit, selber wirklich intensiv mitzudenken.
    Woran man wohl einen Arzt oder KFZ-Mechatroniker erkennt? Heutzutage am ehesten wohl daran, dass beide ein ausgeprägtes Fachwissen und Interesse auf ihrem Fachgebiet besitzen müssten. Wenn jemand lauter technische Details oder Fachbegriffe um sich wirft, wird man ihn ja sicher fragen, woher er das alles weiß... ^^ oder der KFZ-Mechatroniker hat rauhe, abgearbeitete Hände. Daraus lässt sich aber nur schließen, dass die Person vermutlich handwerklich tätig ist, ob Schreiner, Landwirt oder eben Mechaniker ist im Moment nur dahingestellt.
    Voreilige und wenig durchdachte Schlüsse können Vorurteile fördern oder einen auf eine total falsche Bahn bringen, vor allem, wenn man sich irgendeinen Gedanken festgesetzt hat. Aber Neugier ist eine schöne Sache und gestaltet das Leben aus.
    Die "Balletttänzerin" übrigens könnte auch eine Bundeswehrsoldatin sein, die sich einen straffen Gang antrainiert hat und eine praktische Frisur braucht. Oder eine Person mit einem Riss im Ohrläppchen muss nicht unbedingt ein aus der Zunft unehrenhaft ausgeschiedener Lehrling sein, das ganze hätte auch ein einfacher Unfall sein können. Und man kann durchaus behaupten "Wärme dehnt die Dinge aus, daher sind die Tage im Sommer länger" - klingt logisch, ist aber falsch. =)
    Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann derart unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.
    Feel the code of the curve.
  • Gralex schrieb:

    Beispiele: Der Mann klappt denn Toiletten Deckel offen,die Frau klappt denn Toiletten Deckel zu.


    Hehe, ich würde einen Detektiv der so denkt schon mal täuschen können: ich klappe den Deckel trotz meines Geschlechts immer runter :P
    Auf der anderen Seite würde ich es einem Detektiv damit aber auch einfach machen, weil ich damit wohl etwas aus dem Raster falle.

    Und da sind wir auch schon bei einem weiteren Aspekt: Zur von Holmes gab es klare "Rollen", sowohl Geschlechterrollen als aus gesellschaftlich. Männern und Frauen standen eben nur bestimmte Berufe überhaupt offen. Heute kann eine Frau die gleichen Berufe ergreifen wie ein Mann. Die Geschlechterrollen verschwimmen immer mehr.
    Jemand der Handwerklich arbeitet muss nicht zwingend ein Mann sein.

    Und das ist auch ein Aspekt der Conan/Shinichi das Leben etwas leichter macht: In Japan gibt es diese klaren Rollenvorstellungen teilweise noch.

    Was man auch beachten sollte ist der Wandel der Wirtschaftssektoren:
    Früher gab es nur den primären (Urproduktion), also Landwirtschaft, Jagd, Tätigkeiten die Rohstoffe liefern und den sekundären (Industrieller Sektor) der die gelieferten Rohstoffe verarbeitet. Dann kommt der tertiäre hinzu (Dienstleistungen). Früher fiel darunter Handel, oder eben Dinge wie Reparaturen/Transporte, heute ist dieser Sektor wesentlich komplexer.
    Und dann hätten wir da noch den Quartären Sektor, den Informationssektor: Darunter fallen IT/Kommunikation/Technik.

    Wikipedia hat mir die Verteilung der erwerbstätigen auf die ersten drei Sektoren verraten:
    1.) 2,1% 2.) 24,4% 3.) 73,5 % (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftssektor#Aktuelle_Zahlen)

    Woran will man jetzt jemanden aus Sektor 3 oder 4 erkennen? Woran erkennt man zB einen Informatiker? Das Bild eines Nerds mit dicker Hornbrille dürfte eher einem Klischee entsprechen als der Wirklichkeit. Jetzt hat Cayman das sehr schön dargestellt: Diese Person müsste sich quasi selbst als solcher zu erkennen geben, eben indem sie mit Fachwissen um sich wirft. Aber was wenn diese Person das jetzt nicht macht? Oder auch nur mit Halbwissen glänzt?

    Selbst mir als Nicht-Informatiker sind Begriffe wie C++ und HTML bekannt. Ich weiß, dass es Programmiersprachen sind und ich weiß auch so ungefähr wie so ein Quellcode aussieht. Ein bislchen einlesen und man hat genug Halbwissen zusammen um Laien zu täuschen. Und solches Wissen ist in der heutigen Informationsgesellschaft schnell angeeignet (Der quartiäre Sektor lässt grüßen).

    Und da taucht auch schon das nächste Problem für einen Detektiv auf, welches ja scheinbar für Conan kein Problem ist: Allgemeinbildung/Fachwissen.
    Schon bei dem Begriff Allgemeinbildung kann man sich streiten: Was ist in der heutigen Zeit Bildungkanon? Ich hatte mal ein 5 Stunde andauernde Debatte über dieses Thema nachdem einem Freund von gesagt hat, dass er "Herr der Ringe" noch nie gesehen hat. Mir ist dann der Satz "Was? Das ist doch Allgemeinbildung!" raus gerutscht.
    Oder Harry Potter. Millionen Menschen haben die Bücher gelesen, Millionen die Filme gesehen. Harry Potter und Herr der Ringe werden ständig in der Medienlandschaft erwähnt oder gar zitiert: Fast jede Komödie/Serie hat eine "Mein Schatz/Gollum" Szene.
    Wer legt also fest was Allgemeinbildung ist? Medien? Millionen Leser/Zuschauer?
    Holmes hatte den Vorteil, dass das Wissen seiner damaligen Welt noch nicht so groß war wie heute. Als Beispiel: In einem Artikel habe ich vor kurzem gelesen, dass zur Zeit, ich meine es waren 2-3 Zetabyte an digitalen Daten umher schwirren. Und was davon ist "relevant"?

    Aber auf der anderen Seite: In den Medien tauchen immer wieder Gedankenleser wie Thorsten Havener auf, die durch das simple Auslesen von Körpersprache und grundlegenden Verhaltensmechanismen scheinbar die Gedanken von Menschen lesen können. Und um jetzt wieder einen Bogen zum Thema Wissen zu spannen:
    Jemandem dem diese Mechanismen bekannt sind, kann diese bewusster steuern als ein Unwissender. Ein anderer "Gedankenleser" würde nie auf einen Kollegen reinfallen.

    Der Schlüssel zur Deduktion scheint also eindeutig im Bereich Wissen zu liegen: Nur was man kennt, kann man auch "erkennen". Ein Holmes der Neuzeit müsste also ein Universalgenie sein, das seines gleichen sucht.
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  • Die Welt hat schon eine grundlegende Veränderung gemacht. Ich denke Allgemeinwissen ist auch so eine Sache,vielleicht sollte man das Wort "Allgemeinwissen erstmal deffnieren. Es ist allgemein bekannt, was ein Computer ist. Auf der anderen Seite: Wie soll jemand wissen, was ein Computer ist, wenn er noch nie einen gesehen geschweige denn benutzt hat. Du siehst,Allgemeinwissen ist eine Definitionssache deines Umfeldes. Das heißt wann,wofür,wieso braucht man Allgemeinwissen zu diesen Thema. Ein Renter braucht wohl kaum Wissen über denn IT Bereich (ich weis schlechtes Beispiel). Der Sherlock aus der BBC Reihe meinte auch das er nur Allgemeinwissen über das braucht was im Alltag auch für einen Detektiven zu gebrauchen ist. Alles andere löscht er auf seiner "Festplatte". Wenn man sich mit seinen Wissen also hauptsächlich um die Deduktion kümmert,braucht man eventuell kein Universalgenie zu sein. Also nach den Motto "alles was ich brauche bleibt, der Rest wird issuliert. Man wird zwar dafür Jahre lange Übungen und Beobachtungen machen müssen,dafür kann man es vielleicht lernen. Leute wie Throsten Havener benutzen glaube ich die Methode Cold Reeding.
  • "alles was ich brauche bleibt, der Rest wird issuliert"
    Das passt ja auch zu der Methode aus den Holmes Büchern. Holmes verfügt z.B. über Wissen über alle möglichen Zigaretten und deren Asche - es ist ihm aber völlig egal, dass die Erde sich um die Sonne dreht (was heute wohl definitiv zum Allgemeinwissen gehören dürfte ^^ ) Er verfügt also nur über Wissen, dass er für seine "beratende Tätigkeit" als wichtig erachtet.
    Shinichi hingegen wirkt eher wie ein wandelndes Lexikon. Er scheint wirklich über ALLES etwas zu wissen....unglaublich ;)

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  • Cayman schrieb:

    Woran man wohl einen Arzt oder KFZ-Mechatroniker erkennt? Heutzutage am ehesten wohl daran, dass beide ein ausgeprägtes Fachwissen und Interesse auf ihrem Fachgebiet besitzen müssten. Wenn jemand lauter technische Details oder Fachbegriffe um sich wirft, wird man ihn ja sicher fragen, woher er das alles weiß... ^^


    Auf der Basis von Wissen kann man aber auch täuschen, das wurde ja schon gesagt. Vor ein paar Jahren hatten sich meine Frau und ich bei einem Internisten mal das Ultraschallbild ihrer Niere angesehen. Ein Schatten auf dem Bild führte dann dazu, dass wir uns erkundigten, ob dieser Schatten von "kristallinen Ablagerungen" herrühre (die Anführungszeichen deshalb, weil das unsere Wortwahl war). Einerseits hatten wir damit und Recht und andererseits das, hmm, Vergnügen, gefragt zu werden, ob wir denn Medizin studieren würden. Nein, tun wir nicht, aber "kristalline Ablagerungen" ist einfach Teil unseres normalen Sprachgebrauchs. Es war auf jeden Fall sehr unterhaltsam, von einem Mediziner gefragt zu werden, ob man denn Medizin studiere, nur weil man sich ganz normal ausdrückte.
    Die Frage, wofür man Wissen braucht, ist übrigens für mich ziemlich leicht zu beantworten: es ist (für mich) überlebenswichtig.
    Aus biologischer Sicht wiederum ist das Gehirn für lebenslanges Lernen eingerichtet, von daher ist der Wissenserwerb ein Trieb, vermutlich nahezu gleichrangig mit dem Sexualtrieb (jetzt muss ich gerade an "den Fisch 'T.' " aus "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horvath denken, der nur für den Versuch und die Erfahrungen der Tat einen Artgenossen getötet hat).

    Grüße, Grand-Duc
    Es wurde langsam mal Zeit.


    Für den Fall, dass hier im Forum von meinem Account Beiträge aus sinnbefreiten Zeichenketten oder bei der Moderation anlasslose Beitragsmeldungen auflaufen, bitte ich um Entschuldigung und einfache Löschung. Mein kleiner Sohn hat durch Zuschauen gelernt und kann zwar bereits Tastatur und Maus korrekt an den PC anschließen sowie mein Windows-Benutzerkonto anmelden und im Firefox die Sitzung wiederherstellen, doch ist es nur natürlich, dass er mit weniger als 3 Jahren noch nicht schreiben kann. Nicht immer denke ich daran, die Tastatur abzustöpseln oder den Rechner zu sperren...
    Aktualisierung im neuen Jahr: Sohnemann ist nun ein munterer Dreijähriger, der am Ende sogar einen Computer nicht mehr so zufällig bedienen würde...
    Aber: Du bist einfach nur toll :love: !

    Außerdem: Stolzer Vater des Kleinen BO-Bosses der Troll-Foundation!
  • Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass die Methodik der Deduktion in unserer heutigen, schnelllebigen und vor allem wandelbaren Gesellschaft definitiv nicht oder wenn nur sehr abgeschwächt angewandt werden kann. Denn wie bereits erwähnt wurde, kann diese Art der Schlussfolgerung nur funktionieren, wenn entweder ausreichend wieder erkennbare Informationen oder klare Gesellschaftsstrukturen, also praktisch ein Universalmuster, vorliegen. Im viktorianischen Zeitalter war dies durch die Kasten, sowie der nur einer bestimmten 'Gruppe' zugänglichen Bildungsmöglichkeiten im Vergleich zu den Optionen die heute fast jeder, glücklicherweise, wahrnehmen kann ein Leichtes. Durch die größere Vielfalt, nicht nur was Bildung, Berufswahl und Freizeit anbelangt, sondern auch hinsichtlich der Kommunikation, der Wahl des Partners oder allgemeinen Lebensgestaltung nimmt wiederum die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung selbiger Praktik ab.

    Es wurden zwar ein paar Beispiele konstruiert die für eine solche Anwendung sprechen sollten, doch allesamt ließen sich durch Gegenalternativren (oder im Fall des Toilettendeckels, wie der des angeblichen Fachwissens durch die Endpunkten der Gauschen Glockenkurve) widerlegen. Auch bei dem eingangs von ShinichiKudo zitierten Kratzern, anhand deren Abstand man angeblich eine Katze erkennen solle, kann man sehr gut demonstrieren, dass dies nur eine Variable von vielen Möglichkeiten wäre. Ein Gärtner der Tagtäglich mit unwegsamen Gestrüpp kämpft, dürfte nämlich (und das weiß jeder der schon einmal nach Heiligabend mit Lichterketten an verdorrten Tannenbäumen gerungen hat) gleiche Kratzspuren aufweisen. Und ich bin mir sicher, dass es definitiv noch mehr als diese zwei Optionen für dieses Fallbeispiel gibt.

    Viel interessanter finde übrigens auch, welche Berufsfelder oder Gruppen, neben den Fallanalytikern und Kriminalpsychologen die Beide meiner Meinung nach, ihre Berechtigung haben, heutzutage versuchen anhand von Verhaltensmusteranalysen prinzipiell Schlussfolgerungen zu ziehen oder wer das in der Umkehrung (noch) nicht macht. Letztere werden wohl schlichtweg kaum mehr existieren, da für unvoreingenommene Eindrücke leider immer häufiger kein Platz mehr bleibt. Von den Hobbpsychologen einmal abgesehen, muss schließlich schon jeder VWL Student während dem Studium in Planspielen überlegen, welcher Konsument nach welchem Muster am besten das von ihm zu vermarktende Produkt kaufen würde und wenn nicht, wie man sie trotzdem dazu bringen könnte. Ebenso (müssen) Personaler innerhalb von kürzester Zeit und dem bestimmten Abgleichen von wieder erkennbaren Informationen 'deduktieren', ob der vor ihm sitzende Bewerber für ihre Interessen kompetent genug ist. Da kann ein fehlender Knopf am Hemd (auch wenn der nun aus versehen auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch, exakt fünf Minuten zuvor, im Fahrstuhl durch das Verschulden eines Mitarbeiters der Firma, bei der man gerne anheuern möchte, abhanden gekommen ist) schon wegweisend sein. Denn jemand der mit solch einem Fauxpas in eine Unterhaltung geht, ist sicher auch bei anderen Details unachtsam. Oder ungepflegt oder zu offenherzig oder Beides. Oder, oder... Man könnte noch weiter so ausführen - auf jeden Fall ist er für den Job ungeeignet (kommt als Täter nicht in Frage).

    Oder doch? Richtig, denn es gibt einfach zu viele Variablen (vielleicht hat der gute Kandidat mit dem fehlenden Knopf ja ansonsten hervorragende Referenzen vorgewiesen und wurde trotzdem eingestellt) und man kann eben nicht sofort anhand nur einer Beobachtung etwas Definitives sagen. Zumindest in der unsrigen, westeuropäischen Gesellschaft, aber das ist meiner Meinung nach, zu diesem Thema auch gut so.

    (Und nein, ich bin im Übrigen nicht im wirtschaftlichen Bereich tätig. Weder theoretisch, noch praktisch. *zwinker*)
    » Flieh! Auf! Hinaus ins weite Land!
    Und die geheimnisvolle Schrift,
    von eines Unbekannten Hand,
    ist sie dir nicht Geleit genug?

    Erkennest dann der Sterne Lauf
    und wenn Natur dich unterweist.
    Dann geht des Ormes Kraft dir auf,
    wie spricht ein Geist zum anderen Geist. «

    (W.Moers)


    „Wir sind wankelmütig, dumme Wesen mit schwacher Erinnerung und einem großen Drang zur Selbstzerstörung.“
    (Plutarch nach Suzanne Collins)


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