Türchen Nr. 18

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  • Türchen Nr. 18

    Guten Morgen ihr Lieben! Hab ihr ausgeschlafen? Ich eigentlich nicht, aber für mich hat der Tag heute trotzdem ganz gut angefangen...Jetzt erst mal das nächste Türchen vom Adventskalender öffnen: Es ist das 18. Türchen gestaltet von Reisbällchen. Viel Spaß beim Lesen!

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    In der Weihnachtsbäckerei!


    ~ Hallo, ich wollte euch nurnoch schnell allen einen schönen Advent wünschen und hoffe, dass euch das etwas zu lange Produkt meiner Fantasie gefällt und euch gut durch diesen schneelosen, tristen Tag unterhält. ~



    „In der Weihnachtsbäckerei, gibt’s so manche Leckerei!“
    „Zwischen Mehl und Milch-“
    „Macht so mancher Knilch-“
    „Eine riesengro- Pass auf Genta!“
    „Ups.“
    Riesengroße Kleckerei – da haben wir sie ja. Dachte Shinichi bitter, während er sich – natürlich in harmonisch sinnlicher Weihnachtsstimmung – Mehl von seinen überdimensional großen Brillengläsern wischte. Wer hatte gleich nochmal die Idee gehabt, die Detective Boys zum vorweihnachtlichen Plätzchenbacken über der Detektei einzuladen?
    Achja, Ran.
    Aber die Sache mit dem Backen war Professor Agasa zu verschulden, auch wenn der ursprüngliche Plan das Ausbreiten der Küchenutensilien bei ihm zu Hause vorgesehen hatte, dank einiger garstiger Grippe-Viren jedoch vereitelt worden war. Die Eltern der anderen Kinder wollten lieber keinen Teig an der Decke kleben haben, und Shinichis Küche war zwar groß genug für die halbe Klasse, aber ohne Aufsicht drei neugierige Grundschüler in seinem Haus, in dem noch alle möglichen Wertgegenstände standen?
    Lieber nicht.
    Also war nur noch die Detektei Mouri übrig geblieben, sehr zu Kogoros Leidwesen.
    „Raahaan! Wo sind die Sake-schälchen?“
    „Konfisziert.“
    „Aber Ran, dass kannst du doch nicht machen!“
    „Doch, ich war nicht diejenige, die beim letzten Mal so betrunken war dass sie drei Stück zerdeppert hat!“
    „Mou, Raaa-“
    Crash
    Die Kinder gefroren mitten in ihren Bewegungen. Sie waren alle bei dem Versuch gewesen, Mehl von ihren Kleidern und vom Fußboden aufzusammeln, kichernd. Jetzt bewegte sich für einige Momente niemand mehr, bis Ran plötzlich wieder die Wohnung betrat, ihren Vater offensichtlich in der Detektei zurücklassend. Immerhin hatte er ein erfülltes Leben gehabt.
    Die junge Frau lächelte als sei nichts gewesen, obgleich Shinichi vermutete, dass sogar die ebenfalls erkältete Kazuha in Osaka sie gehört haben musste. Was tatsächlich stimmte, da Heiji bis genau zu dem Moment mit ihr auf seinem Handy telefoniert hatte und nun unsicher aus einem Nebenraum zurück in die Küche zu den anderen trat, wo er eigentlich „auf die Kinder aufpassen“ sollte.
    Der dunkle Junge aus Osaka warf Ran zwar einen besorgten Blick zu – es sei mal dahingestellt, um wen er sich am meisten sorgte – musste jedoch beim Anblick der vier mit Mehl eingeschneiten Kinder sofort verschmitzt Grinsen, wodurch Conan noch einen heimtückischen Blick der Extra-Klasse kassierte.
    „Ha…Ha…“
    Shinichi ging einige Schritte zurück, der Rest rätselte noch, warum Ayumi ihren Finger so seltsam in die Höhe hielt und nicht mehr herausbrachte als ein simples „Ha.“
    „HATSCHI!“
    Staub, Bakterien und Mehl wirbelten empor und verteilten sich noch einmal besonders breit in der Küche, damit Ran auch später ja genug damit zu tun haben würde, alles aufzuwischen. Shinichi beschloss seiner Kindheitsfreundin nach dem die Kekse im Ofen verschwinden würden mit dem Putzmittel zur Hand zu gehen, um sie einwenig von dem Streß, den sie dank einer Prüfung in letzter Zeit hatte, zu entlasten.
    Doch anstatt sich aufzuregen, begann Ran zu lachen und schlug den Detective Boys munter vor, sie könnten doch zuerst fertig backen und das Mehl nachher mit ihr zusammen aufräumen, wer wusste, wie viele Eier noch daneben landen würden.
    Also grabschten Kinderhände nach Schüssel, Küchenwaage und Zuckerdose und in der Weihnachtsbäckerei wurde der Betrieb wieder aufgenommen.
    „Ayumi, hast du den Vanillezucker mitgebracht?“ fragte Mitsuhiko, während er mit der Zunge im Mundwinkel Eiweiß von Eigelb trennte. Er hatte sich mit seinen Kameraden abgesprochen, dass jeder von ihnen einige bestimmte Zutaten mitbringen musste. Allerdings war Ai plötzlich aus der Rechnung entfallen, und Ayumi hatte sich bereit erklärt, den Part der Braunhaarigen zu übernehmen.
    „Hab ich“, das Mädchen holte das kleine, durchsichtige Tütchen mit dem weißen Pulver schnell aus ihrer Jackentasche von der Garderobe und schüttete den Inhalt in die mittlerweile reichlich angefüllte Teigschüssel, ehe sie weitersprach, „wir hatten allerdings keinen mehr zu Hause, also musste ich schnell bei Ai-chan vorbei und ihren holen gehen, aber sie hatte anscheinend auch keinen, also bin ich mit Professor Agasa- Och, riecht ja gar nicht so doll nach Vanille, wie ich dachte…“ Sie seufzte nocheinmal enttäuscht, bevor sie schließlich ihre Hände in die Masse tauchte und kräftig zu Kneten begann. Es dauerte nicht lange und Mitsuhiko fügte sein sorgfältig getrenntes Eigelb hinzu, was durch Gentas Hineinstreuen des Zuckers abgerundet wurde.
    Shinichi kam nicht darum herum die Kinder ein ganz klein wenig zu bewundern. Während er schon an der Eierschale scheiterte, trennte der um einige Jahre jüngere Mitsuhiko bereits die Innereien, und selbst Genta schaffte es den Zucker perfekt zu dosieren und diesmal nichts zu verschütten.
    Währenddessen schlug Heiji mit einem von Butter verklebten Messer wild um sich, da sich „das schmierige, gelbe Zeug“ – wie er nebenbei fluchte – einfach nicht in der richtigen Menge vom Messer oder von der Verpackung lösen wollte und panische Angst vor der Schüssel mit den übrigen Zutaten zu haben schien.
    Gottseidank schaffte es Ran schließlich, die Situation vor dem Eskalieren zu bewahren, doch zu Heijis Gunsten wird an dieser Stelle mit den Details gespart.

    Irgendwann verschwanden akzeptabel geformte Plätzchen im Ofen, und noch einige Irgendwanns später kamen sie auch wieder heraus. Etwas brauner als erhofft, aber da Shinichi eigentlich erwartet hatte, das Gebäck würden einen dunkleren Farbton als Heiji annehmen, waren die Plätzchen mehr als akzeptabel. Fürs erste allerdings dennoch nicht essbar, da sie laut Ran erst einmal abkühlen mussten. Den Detective Boys viel jedoch bald auf, dass es geschneit hatte, sodass sich bald alle minderjährigen Bewohner des Hauses auf die Straße begeben hatten und der erste Schneeballkrieg ausgebrochen war.
    „Wart’s nur ab, du kl-uff“
    „Haha, Heiji-nii-chan hat es voll erwischt!“
    „Na warte, da-arg.“ Heiji wischte sich abermals gefrorenes Wasser vom Gesicht, bekam jedoch gleich die nächste Ladung ab: Zuerst einen Ball in den Nacken, dann noch einen ins Gesicht.
    Das passierte, wenn die Mannschaftsaufteilung Detective Boys vs Rest lautete.
    „Das’s nich lustig…“, murmelte Heiji griesgrämig, „Gah! Hab‘ ja mittlerweile Schnee inna Unterhose! Geh grad hoch und zieh mich um, kay?“ Damit verschwand der Teenager in der Detektei und anstatt Ran ordentlich einzuseifen entschieden sich die Kinder für eine Freirunde. Übersetzt: Alle gegen Conan.
    Es dauerte keine zwanzig Minuten bis selbst der hartgesottene Chibi-Detektiv bis auf die Knochen durchfroren und durchnässt war, weshalb er nun seinem Kamerad ins Warme folgte. Heiji brauchte wirklich unnatürlich lange fürs Umziehen, so viel stand fest. Zwanzig Minuten… Conan wollte überhaupt nicht daran denken, was in dieser Zeit alles hätte passieren können. Es waren schon einige Morde im Cafe Poirot verübt worden, wieso nicht in der Detektei Mouri? Feststand, dass Zwanzig Minuten die magische Zeit für das Ausüben eines Mordes war. Besuchte jemand für länger als diesen Zeitraum das Örtchen, dann war es wohl der letzte Klogang seines Lebens gewesen.
    Shinichi öffnete die Tür zur Wohnung langsam und mucksmäuschenstill, nun einen ganz anderen Verdacht im Kopf. Sein Kumpel würde sich nicht einfach so umbringen lassen, er konnte wahrscheinlich nur seine Hose nicht finden. Shinichi schlich auf leisen Sohlen durch den Flur, direkt in die Küche, wo noch Mehlreste auf dem Boden klebten und das Keksblech abkühlte. Mal ehrlich, Shinichi wusste es besser, als dass Heiji einfach seine Hose verlieren würde.
    „Ich hab das ja von den Kindern erwartet, aber wirklich Hattori? Wie alt bist du noch gleich? Fünf?“
    Heiji fuhr erschrocken zusammen und wandte sich beinahe in Zeitlumpe seinem Rivalen zu, dessen Gesicht durch die Lichtreflexe auf seinen gigantischen Brillengläsern nur schwer zur erkennen war. Das Gesicht des Osakaners dagegen war offen lesbar: Zuerst Überraschung, dann Unsicherheit, dann Reue. Auch ein gewisser Ärger über sich selbst lag in den Augen des Schwarzhaarigen, der nun versuchte, dem Blick seines besten Freundes auszuweichen.
    „Weiß garnich‘ was‘de hast. Hab‘ doch nur mal gekostet…“ Der Blick des Jungen aus Tokio ließ ihn gleich wieder verstummen und das Stück Gebäck, auf dem er gerade herumgekaut hatte, schwer herunterschlucken.


    „Okay-okay. Hast mich erwischt. Zufrieden?“
    „ Nein. Hattori, Kennst du auch nur einen anständigen Detektiv, der Weihnachtskekse von Kindern klaut?“
    „Erstens hab ich jawohl mitgeholfen! Und zweitens: ja. Neuro.“
    „Wen?“
    „ Neu- ach egal.“
    Conan seufzte und beäugte die beachtliche Lücke auf dem Blech. Ernsthaft, Heiji hatte beinahe ein Drittel der Leckereien alleine verputzt. Nungut, es waren relativ große Kekse gewesen, aber es fehlten mindestens 7 Stück. Hatte er den überhaupt nicht an die Detective Boys gedacht, die die ganze Sache geplant, und sich mindestens doppelt so sehr auf die Kekse gefreut hatten wie die Teenager, die sich irgendwelche Weihnachtsplätzchen auch in jedem guten Kombini holen konnten?
    Doch der Dieb hob nur abwehrend die Hände, als Conan ihn strafend ansah.
    „Hey hey, ich weiß was de denkst, aber das war ich nich alleine! Als ich hier raufkam fehlten schon mindestens vier! Dein Ojii-san war hier kurz bevor ich reinkam, ich schwör!“
    „Hattori-“
    „Okay, drei Kekse, trotzdem!“ Eines musste man ihm lassen: Heiji Hattori gehörte wohl zu den schlechtesten Kriminellen der Welt.
    Shinichi seufzte noch einmal, diesmal tiefer. „Und wo ist er jetzt?“
    „Pennt in seinem Zimmer, hat sich vorher wahrscheinlich noch was von dem Schnaps gegönnt, den ich mitgebracht hab. War jedenfalls ganz schön dicht.“
    Schweigen.
    Denkt an die armen Kinder.
    Was würden sie nun dazu sagen? Was würde Ran machen, wenn sie das herausfand? Womöglich würde sie Conan gleich als Mittäter anschwärzen, oder-
    „Die schmecken echt gut.“
    „Wenn Gin mich nicht erwischt, dann du.“, grummelte Shinichi, während ihn eine plötzliche Müdigkeit überkam. Der Junge schlürfte die wenigen Schritte herüber zum Tisch, wo die zwei Wasserflaschen von einigen Trinkgläsern umstellt worden waren. Er nahm das Glas ganz rechts, welches noch zur Hälfte gefüllt war, und schluckte bereits als Heiji ihn warnte, das Glas lieber stehen zu lassen. Zu spät war zu spät, und Shinichi verstand erst beim dritten Schluck das volle Ausmaß seines Freundes Worte, und wusste nach dem vierten Schluck nicht mehr, ob Heiji überhaupt etwas gesagt hatte.
    „Oi, Kudo, das war… das war“, Heiji begann plötzlich unkontrolliert zu kichern, während Conan wie in Watte getaucht herumtorkelte.
    „Das hicks, war was?“, nuschelte der sechsjährige beim Versuch, Heiji böse anzustarren. Er wusste nichteinmal mehr, wieso er Heiji böse anstarren wollte, und auch nicht, warum dieser plötzlich eineinhalbmal vor ihm stand und sich vor Lachen schüttelte, aber er wollte ihn böse anstarren, was irgendwie nicht klappte. Das machte ihn nur noch furioser.
    „Das’n nich lustig…“, murrte er und holte mit dem Glas aus, um seinen Kumpel damit zu schlagen, verfehlte ihn jedoch um mehrere Meter. Die einzige Reaktion die Heiji auf die Handlungen Shinichis in der Lage zu zeigen war, war verrücktes Gelächter, welches darin ausartete, dass der gesamte Körper des Teenagers sich zu schütteln und zu zittern begann, als würden mehrere tödliche Watt Strom hindurch jagen.
    Es dauerte nicht lange und Kogoro betrat – angelockt durch den Lärm – das Zimmer, bekam jedoch auch nicht viel mehr mit als Shinichi, war er doch noch halb verschlafen und hatte er doch noch jede Menge Alkohol intus. Dennoch ließ er sich bald von Heijis Gelächter anstecken, und beobachtete schließlich ebenfalls lachend die jämmerlichen Versuche Conans, auf den Beinen zu bleiben, der durch die Anwesenheit der Menschenmenge im Raum mittlerweile gänzlich verwirrt schien.
    „Dsss war Schnapsss, ey!“, lolte Kogoro vor sich hin, während er Heiji freundschaftlich Anstieß, „Sturss bedrunken issa, super Schnuki, eh?“ Es war nicht genau festzustellen, wen Kogoro glaubte anzusprechen, aber es war sowohl Heiji als auch Ran völlig egal, die mit geschocktem Gesichtsausdruck und drei durchnächsten kleinen Kindern im Schlepptau in der Tür erschienen war.
    „Was glaubt ihr eigentlich, was ihr hier macht?! Habt ihr denn jetzt völlig den Verstand verloren?! Hattori-kun, sogar du?! Wie seid ihr bloß auf die Idee gekommen, Conan-kun mit diesem widerlichen Gesöff abzufüllen?!“, schrie sie wutentbrannt, während Conan langsam zu ihr herüberkrabbelte, salziges Wasser auf den Wangen.
    „Ran… Ran, nicht böse sein… Ran, ich komme…“, lallte er halb, sturzbetrunken.
    „Oh, Conan-kun.“, sie nam den hilflosen Grundschüler mütterlich auf den Arm, während dieser vor sich hin weinte und irgendetwas von „Schwarz“ „Gift“ und „Shinichi“ laberte, was jedoch im Gekicher der anderen Detektive unterging.
    „Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, Heiji-niichan ist ebenfalls betrunken. Aber das würde er ja nie machen!“ erwähnte Mitsuhiko besserwisserisch, während er sich vorsichtig den beiden Detektiven näherte, von denen der ältere bereits aufgehört hatte zu lachen und nun leicht ängstlich zu Ran blickte.
    „Aber Maussebein, der Bengel hassich sselbsssd bedient…“
    „Jup, alles Kudos Schuld!“, stimmte Heiji außer Atem zu. Sein Bauch schmerzte bereits vom vielen Gelächter, aber es fühlte sich einfach so befreiend an… Dabei war die Situation nicht einmal besonders witzig. Oder doch, eigentlich schon. Der Osakaner durchquerte den Raum und tätschelte Conan mit einem tödlichen – aber unbeabsichtigten Grinsen den Kopf.
    „Nana, Kudo, jetzt sei’ma nich traurig, is doch Weihnachten!“, versuchte Heiji das Kleinkind aufzumuntern, und begann – ja, macht euch auf etwas gefasst – „Oh du fröhliche“ aus vollem Halse zu donnern. Drei Terzen daneben und schiefer als der Fingernagel auf der Tafel, aber mit einer weihnachtlichen Motivation die jeden Engelschor blass aussehen ließ. Es dauerte nicht lange und Kogoro stimmte in das Geträller mit ein, was dazu führte das beide Detektive bald Arm in Arm „Morgen Kinder wird’s was geben“ zum Besten gaben, bald gefolgt von den Detective Boys, die sich den Weihnachtsliederspaß sicher nicht entgehen lassen wollten.
    Ran stand – sauer und schmunzelnd zugleich – daneben und hielt immer noch den besoffenen Conan, der den Gesang überhaupt nicht wahrzunehmen schien, und kurz darauf auf Rans Shirt erbrach. Was nur irgendwie niemand außer Ran bemerkte.
    Also musste sich die wohl einzige nüchterne Person im Haus erst um ihren „Ersatz“-kleinen Bruder kümmern, und als dieser versorgt im Bett lag, begann die Arbeit.
    Zugegebenermaßen, was Ran tat hatte nicht mehr viel mit Arbeit oder körperlicher Anstrengung zu tun, es war allerdings für alle Parteien eine ganz schön nervenaufreibende Sache. Die Kinder wurden noch relativ freundlich nach Hause geschickt, auch wenn sie schworen, beim Hinausgehen sei die Detektei beinahe eingestürtzt. Ihren Eltern erzählten sie, alle hätten ganz viel Spaß gehabt und mit ihnen Weihnachtslieder gesungen, nur Conan sei schlecht geworden von den vielen Keksen die er heimlich gemopst hatte.
    An alles weitere konnten sich Heiji und Kogoro nur in Schnipseln erinnern, auch wenn Kogoro eindeutig mehr bei der Sache gewesen war als er zugeben wollte und Ran sich den beiden gegenüber ausschwieg. Zu Heijis Leidwesen jedoch nicht gegenüber Kazuha, welche sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen ließ, es auch Heijis Eltern unter die Nase zu reiben. Kurz und knapp, Heijis Familie war voll harmonischer Weihnachtsstimmung, als ihr Sohn endlich nach Hause kam.
    Tatsächlich stellten die älteren Mitglieder der lieblichen Keksbäckergemeinde fest, dass Heiji anscheinend nicht betrunken, sondern übertrieben high gewesen war. Der Schadstoff wurde schließlich im Gebäck gefunden, allerdings hatte er sich nicht gleichmäßig in der Teigmasse verteilt, weshalb der Teenager aus Osaka etwas mehr als nomalerweise benötigt zu sich genommen hatte. Jedenfalls dauerte es auch nicht lange, bis herausgefunden worden war, wer das ganze Haschisch überhaupt in den Plätzchenteig gestreut hatte, ohne dass es wem aufgefallen war.
    Anscheinend hätte das Chaos verhindert werden können, hätte Ayumi ihre Erzählung zur Herkunft des Vanillezuckers zu Ende erzählt, oder hätte sich irgendwer darum gekümmert, dass der Vanillezucker kein bisschen nach Vanille roch.
    Schlußendlich lief das ganze nämlich so ab: Ayumi war bei Professor Agasa auf der Fußmatte erschienen und hatte sich nach der Backzutat erkundigt. Dieser hatte jedoch nichts brauchbares mehr bei sich gehabt, und hatte – da er den Kindern ihren Spaß nicht verderben wollte – vorgeschlagen, sie würden eben bei Shinichi nachschauen, ob er noch welchen dahätte. Immerhin wäre das Zeug ewig haltbar und wenn er auf das kleine Mädchen Acht geben würde, würde sie schon keine schrecklichen Entdeckungen machen. Also hatten die beiden das Haus betreten und Ayumi wäre – einem natürlichen Instinkt folgend – sofort in die Küche gesprintet und hätte dort dieses verdächtige Tütchen mit dem weißen Inhalt gefunden, von dem sie natürlich sofort ausgegangen war, es sei Vanillezucker.
    Dann war sie genauso flott wieder am Professor vorbei- und davongerauscht, ohne sich noch großartig Gedanken um so etwas wie verdächtige, weiße Tütchen oder kranke Professoren zu machen, und hatte sich stattdessen mit dem viel wichtigeren Dingen des Lebens beschäftigt. Wie zum Beispiel, was sie denn beim Backen singen würden.
    Als die ganze Geschichte ans Licht kam und den Nicht-ganz-so-Detektiven langsam dämmerte, wo denn das Problem lag (bei dem man die Junior Detektive allerdings nicht eingeweiht hatte, wobei Conan es ebenfalls nur von Heiji erfuhr, denn Ran und Kogoro schwiegen sich ihm gegenüber weiterhin darüber aus), passierten mehrere unschöne Dinge gleichzeitig.
    Die ganze Familie Kudo bekam mehrere Dutzend Nachrichten auf jede erdenkliche Kommunikationsart der Neuzeit.
    Conan durfte sich nun täglich von den Detective Boys anhören, er solle aufhören zu lügen und Kekse zu stehlen.
    Und Heiji bekam eine lebenslängliche Ausgangssperre, sowie ein „Kudo-Kommunikationsverbot“ aufgebrummt.
    Und die Moral von der Geschicht:
    Konfiszier Kogoros Sake-schälchen nicht.
    Und wenn dein Haus schon nicht bei dir wohnt, statte ihm wenigstens einen Besuch ab, da es sich sonst neue Freunde sucht.
  • Mal eine längere Geschichte. Lang aber gut. Die Idee mit dem Weihnachtskekese backen ist von dir sehr gut umgesetzt worden. Und auch die anschließende Schneeballschlacht. Typische Sachen halt die man im Winter so macht.
    Nur das jetzt plötzlich in Shinichis Haus Drogen aufgetaucht sind fand ich bischen komisch, mehr frage ich mich wie die da hinkommen, hat da Okiya seine Finger im Spiel gehabt?
    Hat mir aber gut gefallen deine Geschichte. Hast ein tolles Thema gefunden und auch lustige und niedliche Stellen eingebaut.
    Ruhe und Gelassenheit, dazu noch Sorgfalt. Alles Eigenschaften meines Helden Holmes.

  • Da ich den aktuellen Stand der Dinge in DC nicht verfolge, hatte ich mir eigentlich gedacht, dass Okiya noch nicht vorgekommen ist, was ich evtl. hätte erwähnen sollen ^^"
    Und ja, es ist etwas seltsam, aber notfalls kann man ja immer noch darauf spekulieren, wozu Okiya das Zeug brauchte :hehe:
    Spaß beiseite, ich wollte damit eher darauf anspielen dass sich im Laufe von DC jed eher selten um das leerstehende Haus gekümmert hat und das in DC ja öfter mal ein paar Dinge an den Haaren herbeigezogen wirken, aber nun gut, nciht jedermans Geschmack ^^"
    Nur was ist denn da mit der Formatierung passiert?
  • @Blausternchen: Danke und ja, ich schreibe öfter^^ *auf Siggi verweis* Auch wenn diese Geschichte momentan pausiert...
    Und ich schreiben mal Conan, mal Shinichi, weil wenn ich nur Conan schreibe, vergessen die Leute, dass er Shinichi ist, wenn ich aber Shinichi schreibe, dann könnte man denken, er ist wieder der Alte. (Einfach, weil es mich nervt, dass es eine ganze Reihe Leute gibt, die die beiden irgendwie voneinander trennen wollen.)
  • Sehr interessante Idee für eine Geschichte. Ich frag mich allerdings schon die ganze Zeit, warum dieses Zeug in Shinichis Küchenschrank lag... Hat das evt. die BO bei ihrer Hausdurchsuchung dort vergessen?! :hehe: :pinch:
    Ich musste zwischendrin immermal anhalten, weil ich beürchtet hab, dass sich Heiji oder Conan total verplappert und dann rauskommt, wer Conan in Wirklichkeit ist. Zum Glück ist aber nicht passiert. :osweat:
    Also sowas könnt ich wahrscheinlich nicht schreiben.
    Mitglied der berühmt-berüchtigten Akirai-Foundation 8-)


    Vielen lieben Dank Miya