Nachdem in der Demenzgruppe eine Kollegin dies vorgelesen hatte, dachte ich mir dass ich euch dieses Missverständnis nicht vorenthalten möchte^^
Die Waldkapelle
Die Frau Geheimrätin wünscht ihren Sommeraufenthalt in der Nähe des Fürstenwaldes zu nehmen. Da sie weiß, daß der Andrang sehr groß ist, fährt sie
schon vor der Saison hin, sich ein Zimmer nach ihrem Geschmack auszusuchen.
Durch den Dorfschulzen geleitet, findet sie ein Zimmer. Sie mietet es für
die kommende Saison und fährt wieder zurück. Zu Hause angelangt, fällt ihr
ein, dass sie vergessen hat, anzufragen, ob auch ein WC vorhanden sei. Sie
schreibt also dem Dorfschulzen und bittet um Nachricht.
Der Dorfschulze zerbricht sich den Kopf, was wohl ein WC sein könnte.
Schließlich geht er zum Pastor des Dorfes. Der meint, damit sei wohl die neue
Waldkapelle gemeint. Strahlend vergnügt begibt sich der Dorfschulze nach
Haus in der Meinung, die Frage gelöst zu haben, und schreibt folgenden Brief
an die Geheimrätin:
Sehr geehrte gnädige Frau!
WC ist vorhanden, liegt inmitten eines prächtigen Tannenwaldes,
etwa eine halbe Stunde vom Hause entfernt und wegen seiner gesunden Lage sehr zu empfehlen. WC ist geöffnet mittwochs und
sonnabends. Es empehlt sich wegen des ungeheuren Andrangs
schon eine halbe Stunde früher da zu sein. Gnädige Frau können
jedoch beruhigt sein, da etwa 600 Sitzplätze vorhanden sind. Bei
schönem Wetter ndet die Sache im Freien statt.
Sonntags empehlt sich der Besuch besonders, weil dann die Veranstaltung von Orgelmusik begleitet wird. Demjenigen, welcher
keinen Sitzplatz erhält, ist Gelegenheit gegeben, sich an die umsäumende Mauer zu stellen. Um Ihnen aber einen Vorzugsplatz
zu reservieren, werde ich den besten für Sie freihalten.
Auch ist die Akustik ganz hervorragend und wird von Kennern
sehr bewundert. Selbst der zarteste Ton ist in allen Ecken gut zu
hören und verbreitet ein tausendfaches Echo. Ein Gefühl der Andacht überkommt einen, wenn man in Ehrfurcht sein Knie beugt.
Beim Verlassen dieser Stätte werden Sie das Gefühl großer Erleichterung haben, und jeder Druck wird von Ihnen genommen sein.
Für unsere Gäste, für die der Weg zu weit ist, haben wir einen Omnibusverkehr eingerichtet.
In der Erwartung, daß Sie lebhaften Gebrauch davon machen werden, zeichnet
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener Dorfschulze
Die Waldkapelle
Die Frau Geheimrätin wünscht ihren Sommeraufenthalt in der Nähe des Fürstenwaldes zu nehmen. Da sie weiß, daß der Andrang sehr groß ist, fährt sie
schon vor der Saison hin, sich ein Zimmer nach ihrem Geschmack auszusuchen.
Durch den Dorfschulzen geleitet, findet sie ein Zimmer. Sie mietet es für
die kommende Saison und fährt wieder zurück. Zu Hause angelangt, fällt ihr
ein, dass sie vergessen hat, anzufragen, ob auch ein WC vorhanden sei. Sie
schreibt also dem Dorfschulzen und bittet um Nachricht.
Der Dorfschulze zerbricht sich den Kopf, was wohl ein WC sein könnte.
Schließlich geht er zum Pastor des Dorfes. Der meint, damit sei wohl die neue
Waldkapelle gemeint. Strahlend vergnügt begibt sich der Dorfschulze nach
Haus in der Meinung, die Frage gelöst zu haben, und schreibt folgenden Brief
an die Geheimrätin:
Sehr geehrte gnädige Frau!
WC ist vorhanden, liegt inmitten eines prächtigen Tannenwaldes,
etwa eine halbe Stunde vom Hause entfernt und wegen seiner gesunden Lage sehr zu empfehlen. WC ist geöffnet mittwochs und
sonnabends. Es empehlt sich wegen des ungeheuren Andrangs
schon eine halbe Stunde früher da zu sein. Gnädige Frau können
jedoch beruhigt sein, da etwa 600 Sitzplätze vorhanden sind. Bei
schönem Wetter ndet die Sache im Freien statt.
Sonntags empehlt sich der Besuch besonders, weil dann die Veranstaltung von Orgelmusik begleitet wird. Demjenigen, welcher
keinen Sitzplatz erhält, ist Gelegenheit gegeben, sich an die umsäumende Mauer zu stellen. Um Ihnen aber einen Vorzugsplatz
zu reservieren, werde ich den besten für Sie freihalten.
Auch ist die Akustik ganz hervorragend und wird von Kennern
sehr bewundert. Selbst der zarteste Ton ist in allen Ecken gut zu
hören und verbreitet ein tausendfaches Echo. Ein Gefühl der Andacht überkommt einen, wenn man in Ehrfurcht sein Knie beugt.
Beim Verlassen dieser Stätte werden Sie das Gefühl großer Erleichterung haben, und jeder Druck wird von Ihnen genommen sein.
Für unsere Gäste, für die der Weg zu weit ist, haben wir einen Omnibusverkehr eingerichtet.
In der Erwartung, daß Sie lebhaften Gebrauch davon machen werden, zeichnet
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener Dorfschulze
Neue Version

Ständig auf der Flucht vor der Polizei fristete der erst vierzehnjährige Victor Bauer sein Dasein auf der Straße, ehe ein Museumsraub, verübt von zwei ihm bis dato völlig fremden Personen, sein Leben nachhaltig verändern. Doch je mehr er die Chance auf ein neues Leben bekommt desto mehr muss er feststellen dass er vor seinem alten Leben nicht davon laufen kann. Er muss sich der Vergangenheit stellen, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist...