Mit etwas Verspätung (nehmt euch bloss kein Vorbild an mir) kommt die erste Adventsgeschichte hereingeschneit ...
Ich widme diese Geschichte vorallem koibito-san, mit der ich mir das Stichwort teile.
Ich wünschen allen Mitgliedern eine wunderschöne, (hoffentlich) schneereiche und besinnliche Adventszeit.
Viel Spass beim Lesen! Ich hoffe, es gefällt euch ...
Lächelnd beobachtete die geschrumpfte Wissenschaftlerin die drei Detective Boys. Aufgeregt und mit glänzenden Augen schmückten sie gerade eine kleine Tanne mit bunten Kugeln und Strohsternen.
Neben ihr saß Conan, mit einer Tasse heißen Kakao in den Händen und sichtbar gut gelaunt.
Der Professor hatte sie alle zu einer kleinen, gemütlichen Weihnachtsfeier eingeladen und nun saßen sie alle beisammen im Wohnzimmer, während ein kleiner Holzofen knisternd und knackend eine kuschelige Wärme ausstrahlte.
Leise seufzend lehnte das Mädchen sich zurück und zog eine Wolldecke über ihre Beine. So wohl und entspannt wie an diesem Tag hatte sie sich schon seit langer Zeit nicht mehr gefühlt. Für heute waren alle Sorgen weggewischt, heute muss sie sich keine Gedanken um die Organisation machen. Für wenige Stunden konnte sie vergessen, dass sie noch immer als elendige Verräterin gejagt wurde und auch die Arbeit an dem Gegenmittel für APTX4869 ließ sie heute ruhen. Und auch dieser unheimliche Kerl, dieser Okiya, würde sich an diesem Abend nicht in ihrer Nähe aufhalten, da er angeblich zu Verwandten gereist war.
Bei dem Gedanken an ihn, erschauderte Ai unwillkürlich. Rasch griff sie nach ihrer warmen Tasse mit Kinderpunsch und trank einen Schluck. Das Getränk wärmte sie augenblicklich von Innen und vertrieb das unheimliche Gefühl.
Der Professor kam aus der Küche zurück und zündete die auf der Fensterbank stehenden Kerzen an. Die Flammen flackerten leicht, spiegelten sich in den spiegelnden Scheiben.
Leicht benommen erinnerte Ai sich daran, dass Akemi ebenfalls immer ein paar Kerzen auf ihrer Fensterbank stehen hatte. Nur ein einziges Mal hatte sie Weihnachten mit ihrer großen Schwester verbringen dürfen.
Aber im letzten Jahr war Weihnachten für die Wissenschaftlerin ausgefallen.
Innerlich fluchend betrachtete sich die junge Frau im Spiegel ihres Spinds. Vorsichtig tupfte sie mit einem Taschentuch über ihre blutverschmierte Unterlippe. Noch immer war sie geschwollen und schmerzte und so würde es auch wahrscheinlich in den nächsten Tagen bleiben.
Zitternd entsorgte sie das Taschentuch in einem kleinen Mülleimer und strich sie bebend eine Strähne aus dem tränennassen Gesicht. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Warum war sie nur so naiv gewesen?
Sie wusste doch, dass ihr über Weihnachten keine freie Zeit zustand, wo die Entwicklung des Giftes doch so gute Fortschritte machte.
Aber noch am Vortag hatte Akemi sie angerufen und gefleht, sie möge sie an Weihnachten besuchen kommen und sie solle bloss nicht auf die Idee kommen, den gesamten Tag im Labor zu verbringen.
Jeden Tag forschte sie von Morgens bis spät Abends an diesem tödlichen Gift. Selbst Nachts ließ ihr dieses Mittel keine Ruhe mehr. Und immer die Angst, nicht rechtzeitig Ergebnisse liefern zu können. Ein einziger, freier Tag voller Ruhe ... das war alles, wonach sie sich sehnte.
Unendlich erschöpft und müde zog Shiho den Laborkittel über und schloss ihren Spind. Vorsichtig betastete sie ihre schmerzende Lippe mit den Fingerspitzen.
Voller Angst und doch fest entschlossen hatte sie Gin um eine Beurlaubung gebeten. Sie hatte gezittert, förmlich gebebt und ihr Herz hatte so stark gepocht, dass es beinahe schmerzte.
Gin lachte. Er lachte sie aus. Es war ein bösartiges, furchtbares Lachen gewesen und ließ ihr fast die Haare zu Berge stehen. Und trotz der Angst wurde Shiho unglaublich wütend. Ihre trotzige Antwort brachte ihr eine saftige Ohrfeige ein.
Seine Miene war hart, steinhart wie Marmor und unerbitterlich, als sie ihn mit vor Wut glitzernden Augen fixierte, sie das Blut auf ihrer Lippe und die salzigen Tränen schmeckte.
Shiho verließ den Umkleideraum und trat auf den Flur. Sie zog die Chipkarte durch den Kontrollschlitz und die Tür zum Labor öffnete sich leise klickend. Automatisch sprangen die kalten, sterilen Neonleuchten an und die junge Frau kniff automatisch die Augen zusammen.
Ein Tag wie jeder andere Tag in ihrem Leben auch.
Ayumi jubelte laut auf und Ai zuckte kaum merklich zusammen. Das kleine Mädchen kam mit einem strahlenden Lächeln auf sie zu. "Ai-chan, schau nur ... unser Weihnachtsbaum ist fertig geschmückt!" Ihr Lächeln war ungezwungen und fröhlich, ganz so wie man es von einem Kind an Weihnachten erwartete.
Ai lächelte. Es war Weihnachten, ein ganz normaler Weihnachtstag. Mit Kerzen, einem geschmückten Baum, Geschenken und heißen Getränken. Ganz so, wie Akemi es sich gewünscht hätte.
Ich widme diese Geschichte vorallem koibito-san, mit der ich mir das Stichwort teile.
Ich wünschen allen Mitgliedern eine wunderschöne, (hoffentlich) schneereiche und besinnliche Adventszeit.
Viel Spass beim Lesen! Ich hoffe, es gefällt euch ...
(Un)typische Weihnachten
Lächelnd beobachtete die geschrumpfte Wissenschaftlerin die drei Detective Boys. Aufgeregt und mit glänzenden Augen schmückten sie gerade eine kleine Tanne mit bunten Kugeln und Strohsternen.
Neben ihr saß Conan, mit einer Tasse heißen Kakao in den Händen und sichtbar gut gelaunt.
Der Professor hatte sie alle zu einer kleinen, gemütlichen Weihnachtsfeier eingeladen und nun saßen sie alle beisammen im Wohnzimmer, während ein kleiner Holzofen knisternd und knackend eine kuschelige Wärme ausstrahlte.
Leise seufzend lehnte das Mädchen sich zurück und zog eine Wolldecke über ihre Beine. So wohl und entspannt wie an diesem Tag hatte sie sich schon seit langer Zeit nicht mehr gefühlt. Für heute waren alle Sorgen weggewischt, heute muss sie sich keine Gedanken um die Organisation machen. Für wenige Stunden konnte sie vergessen, dass sie noch immer als elendige Verräterin gejagt wurde und auch die Arbeit an dem Gegenmittel für APTX4869 ließ sie heute ruhen. Und auch dieser unheimliche Kerl, dieser Okiya, würde sich an diesem Abend nicht in ihrer Nähe aufhalten, da er angeblich zu Verwandten gereist war.
Bei dem Gedanken an ihn, erschauderte Ai unwillkürlich. Rasch griff sie nach ihrer warmen Tasse mit Kinderpunsch und trank einen Schluck. Das Getränk wärmte sie augenblicklich von Innen und vertrieb das unheimliche Gefühl.
Der Professor kam aus der Küche zurück und zündete die auf der Fensterbank stehenden Kerzen an. Die Flammen flackerten leicht, spiegelten sich in den spiegelnden Scheiben.
Leicht benommen erinnerte Ai sich daran, dass Akemi ebenfalls immer ein paar Kerzen auf ihrer Fensterbank stehen hatte. Nur ein einziges Mal hatte sie Weihnachten mit ihrer großen Schwester verbringen dürfen.
Aber im letzten Jahr war Weihnachten für die Wissenschaftlerin ausgefallen.
Innerlich fluchend betrachtete sich die junge Frau im Spiegel ihres Spinds. Vorsichtig tupfte sie mit einem Taschentuch über ihre blutverschmierte Unterlippe. Noch immer war sie geschwollen und schmerzte und so würde es auch wahrscheinlich in den nächsten Tagen bleiben.
Zitternd entsorgte sie das Taschentuch in einem kleinen Mülleimer und strich sie bebend eine Strähne aus dem tränennassen Gesicht. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Warum war sie nur so naiv gewesen?
Sie wusste doch, dass ihr über Weihnachten keine freie Zeit zustand, wo die Entwicklung des Giftes doch so gute Fortschritte machte.
Aber noch am Vortag hatte Akemi sie angerufen und gefleht, sie möge sie an Weihnachten besuchen kommen und sie solle bloss nicht auf die Idee kommen, den gesamten Tag im Labor zu verbringen.
Jeden Tag forschte sie von Morgens bis spät Abends an diesem tödlichen Gift. Selbst Nachts ließ ihr dieses Mittel keine Ruhe mehr. Und immer die Angst, nicht rechtzeitig Ergebnisse liefern zu können. Ein einziger, freier Tag voller Ruhe ... das war alles, wonach sie sich sehnte.
Unendlich erschöpft und müde zog Shiho den Laborkittel über und schloss ihren Spind. Vorsichtig betastete sie ihre schmerzende Lippe mit den Fingerspitzen.
Voller Angst und doch fest entschlossen hatte sie Gin um eine Beurlaubung gebeten. Sie hatte gezittert, förmlich gebebt und ihr Herz hatte so stark gepocht, dass es beinahe schmerzte.
Gin lachte. Er lachte sie aus. Es war ein bösartiges, furchtbares Lachen gewesen und ließ ihr fast die Haare zu Berge stehen. Und trotz der Angst wurde Shiho unglaublich wütend. Ihre trotzige Antwort brachte ihr eine saftige Ohrfeige ein.
Seine Miene war hart, steinhart wie Marmor und unerbitterlich, als sie ihn mit vor Wut glitzernden Augen fixierte, sie das Blut auf ihrer Lippe und die salzigen Tränen schmeckte.
Shiho verließ den Umkleideraum und trat auf den Flur. Sie zog die Chipkarte durch den Kontrollschlitz und die Tür zum Labor öffnete sich leise klickend. Automatisch sprangen die kalten, sterilen Neonleuchten an und die junge Frau kniff automatisch die Augen zusammen.
Ein Tag wie jeder andere Tag in ihrem Leben auch.
Ayumi jubelte laut auf und Ai zuckte kaum merklich zusammen. Das kleine Mädchen kam mit einem strahlenden Lächeln auf sie zu. "Ai-chan, schau nur ... unser Weihnachtsbaum ist fertig geschmückt!" Ihr Lächeln war ungezwungen und fröhlich, ganz so wie man es von einem Kind an Weihnachten erwartete.
Ai lächelte. Es war Weihnachten, ein ganz normaler Weihnachtstag. Mit Kerzen, einem geschmückten Baum, Geschenken und heißen Getränken. Ganz so, wie Akemi es sich gewünscht hätte.
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