Die Todesstrafe (oder aktuelle Gesetze in Deutschland und international)

  • Ich bin strikt gegen Todesstrafe. Sie ist einfach nur primitiv und vor allem, aufgrund der Fehlerquote und anderer Fakten, die genannt wurden, unsinnig. Wem bringt denn dieser Racheakt etwas? Niemandem, das Geschehene wird dadurch nicht ungeschehen gemacht. Ziel der Strafjustiz sollte es sein, die Gesellschaft vor künftigen Schäden zu bewahren und in einem gewissen Rahmen auch, potentielle Straftäter abzuschrecken. Und ja, auch Mörder haben Rechte und sollen, wenn möglich, ein normales Leben führen können. Hätte Hitler überlebt, er hätte einen fairen Prozess erhalten (nach dem er wohl mindestens gehängt worden wäre, aber egal).
    Noch zu den Kinderschändern: Ich empfinde da in vielen Fällen ob des gigantischen Hasses seitens der Gesellschaft eher Mitleid. Meist sind das auch nur Menschen die ihre nicht der Norm entsprechende Sexualität eben nicht ausleben können,da die Objekte ihrer Begierde eben keine sexuellen Wesen sind. Und selbst nach Verbüßung der Haft - ein normales Leben ist schlicht nicht möglich.

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  • Ich bin eigentlich auch für die Todesstrafe. Ich verstehe nicht, warum das Leben eines Mörders höher eingeschätzt werden sollte als das des Opfers? Der hatte auch ein Recht auf Leben, das ihm weggenommen wurde. Außerdem überlege ich mir in einem Land, indem die Todesstrafe verhängt wird, zwei Mal, ob ich eine Straftat begehe.
    Diese Verbrecher, die eine unzumutbare Tat begangen haben, können anschließend auf Kosten des Staates ein sorgenfreies Leben führen. Und wer bezahlt denen diesen "Luxus"? Die Steuerzahler.
    Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Täter nach der Entlassung wieder strafmündig wird. Wir müssen ständig in Gefahr leben, vor allem, weil wir nicht wissen können, ob der neue Nachbar ein Pädophile ist oder nicht. Die Todesstrafe beugt weitere Straftaten vor.

    Ich bin für die Todesstrafe für die Menschen, die andere Menschen umgebracht haben. Dazu zähle ich: Kinderschänder, Terroristen, und Mörder.
  • Stella schrieb:

    Ich bin eigentlich auch für die Todesstrafe. Ich verstehe nicht, warum das Leben eines Mörders höher eingeschätzt werden sollte als das des Opfers? Der hatte auch ein Recht auf Leben, das ihm weggenommen wurde. Außerdem überlege ich mir in einem Land, indem die Todesstrafe verhängt wird, zwei Mal, ob ich eine Straftat begehe.

    Zweimal falsch ergibt nicht einmal richtig. Auch der Staat hat nicht das Recht leben zu nehmen, zumal dadurch eine Relativierung stattfindet. Bringen tut es auch niemanden was.
    Die Todesstrafe wirkt nachgewiesenermaßen auch nicht abschreckend.

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  • Ich denke auch nicht, dass die Todesstrafe sonderlich abschreckt. Ich meine, die USA sind mit ihrer Todesstrafe ja auch nicht wirklich ein friedliches Land...?
    Zu den Kosten wurde ja bereits erwähnt, dass die Todesstrafe anscheinend viel mehr kostet, als den Sträfling einzusperren, weshalb dieses Pro-Argument eigentlich auch wegfällt.
    Ich finde einfach, dass die Todesstrafe etwas von einer primitiven Rachaktion hat, ähnlich einem Kind, das aus Trotz zurückschlägt, weil es selbst geschlagen wurde. Denn letzendlich nützt es doch nichts, oder? Die Opfer werden nicht wieder lebendig und der Täter erhält nicht einmal die Chance, sich zu ändern bzw. Reue zu empfinden, was durchaus sein kann, wenn er lange im Gefängnis sitzt und Zeit hat, über seine Tat nachzudenken. Außerdem besteht immer die Gefahr einen Unschuldigen zu töten, was ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Ich meine, klar, es gibt schlimme Verbrecher, denen man den Tod wünscht, aber diese sind auch nur Menschen, und haben immer noch eine Würde bzw. Rechte. Niemand wird schließlich als Mörder oder Kinderschänder geboren. Diese Menschen hatten vermutlich selbst traumatische Erlebnisse, wurden vll selbst missbraucht, sind psychisch krank...usw. Deshalb finde ich es einfach nicht richtig, sie zu töten, nur um irgendwelche Rachegelüste zu befriedigen.
  • Stella schrieb:

    Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Täter nach der Entlassung wieder strafmündig wird. Wir müssen ständig in Gefahr leben, vor allem, weil wir nicht wissen können, ob der neue Nachbar ein Pädophile ist oder nicht. Die Todesstrafe beugt weitere Straftaten vor.

    Statistiken belegen genau das Gegenteil.

    @ NB
    Schön ausgeführt:) Da kann ich nur ein "Amen" hinzufügen.

  • Endlich mal ein wenig Unterstuetzung, danke Stella...
    Ich finde das Prinzip eigentlich ziemlich verstaendlich: Man hat nur solange das Recht zu leben, solange man es auch respektiert. Etwas, das man nicht respektiert, darf man auch nicht fuer sich selbst beanspruchen.
    Das einzige Problem an der Todesstrafe ist, dass sie so lange dauert und dadurch soviel kostet. Wuerde sie mal etwas schneller ausgefuehrt werden, waere alles im gruenen Bereich.
  • Hmm ist ein heikles Thema und echt toll wie viele sich hier darum gedanken machen ;P Das mit der Menschenwürde stimmt auf jeden Fall, und sollte auch berücksichtig werden, da man sonst immer mehr Ausnahmen machen könnte, und dadurch auch gleich ne Neue Verfassung schreiben könnte XD Auch die Chance, dass irgendjemand dadurch unschuldig getötet wird ist eine so grausame vorstellung, dass es einen doch abschreckt! Studien haben aber ergeben, das die Mehrheit der Leute für eine Todesstrafe ist, und das eben nur, weil die Leute im Fernsehen sehen oh man ist der grausam und denken sich nur, wenn wir jetzt die Todesstrafe hätten, dann gebe es solche Menschen nicht mehr! Und natürlich wäre die Abschreckung dabei viel viel größer als der Knast, von dem manche Verbrecher immer noch glauben ich sitze da und kloppe mich mit anderen und kann den ganzen Tag pumpen und sehe dann aus wie 50 Cent! DIe Menschheit ( deutsche Bevölkerung) ist leider einfach zu doof! Trotzdem glaube ich, dass man keinen Menschen irgendeinen anderen Umbringen lassen sollte, da auch dieser daran zerbrechen könnte! Viele denken nicht mal daran, wie schwer es ist jemanden umzubringen, und wie einen das verändern kann! Mir graust schon bei der vorstellung ein Menschenleben wie meines einfach vernichtet zu haben! Und jemanden seines Lebens zu berauben, ist unter keinen Umständen die beste Lösung! Einsperren auch nur unter humanen Bedingungen! Ich finde auch Brot und Wasser ist nicht der Menschenwürde entsprechend und ich sehe auch nicht, das diese durch *unmenschliche* taten entkräftet werden kann! JEder Mensch macht fehler und kann diese Bereuen! Einige Tuns andere NICHT ! TODESSTRAFE NEIN XD
    MFG Baddyy

    Er macht sich manchmal überhaupt keine Gedanken über die möglichen Folgen, wenn er sich von seinem Sinn für Gerechtigkeit mitreißen lässt und nach der Wahrheit sucht. Aber dann nimmt er wieder alles allein auf sich um niemandem weh zu tun. Das ist eben ein Charakterzug von ihm, ein gefährlicher Charakterzug und ich finde ihn sehr interessant. Aber ich frage mich, ob er überhaupt weiß, dass er auf diese Weise einen Duft verströmt, der alle Mädchen betört. Mich eingeschlossen
    - Ai in Gedanken
  • Ich war im ersten Moment ehrlich gesagt auch recht zwiegespalten, was das Thema angeht.
    Letztendlich bin ich aber auch gegen die Todesstrafe, aus mehreren Gründen.

    Stella schrieb:

    Ich bin eigentlich auch für die Todesstrafe. Ich verstehe nicht, warum das Leben eines Mörders höher eingeschätzt werden sollte als das des Opfers? Der hatte auch ein Recht auf Leben, das ihm weggenommen wurde.
    Ja, und genau dafür verurteilt ihn die Gesellschaft. Ist ja auch vollkommen verständlich. Einen Mord zu begehen, aus welchen Gründen auch immer, kann man einfach nicht rechtfertigen. Dafür gibt es in meinen Augen keine Entschuldigung, egal wer du bist und wer das Opfer ist.
    Mörder: Nimmt sich das Recht heraus, einen Menschen zu töten -> Mörder soll Todesstrafe bekommen
    Justiz: Nimmt sich das Recht heraus, einen Menschen zu töten -> Justiz soll dafür gelobt werden?!
    Wie kann man jemanden, der sich das Recht herausgenommen hat, jemanden zu töten, das gleiche wünschen? Ich kann's ehrlich gesagt nicht verstehen.
    Wir verurteilen den Mörder, dass er tötet und wollen ihm das gleiche antun und halten das auch noch für richtig? Ich verstehe nicht, inwiefern wir dann besser sind als er. mMn sind wir dann kein Stück besser, im Gegenteil. Das ist einfach nur pervers.

    Stella schrieb:

    Außerdem überlege ich mir in einem Land, indem die Todesstrafe verhängt wird, zwei Mal, ob ich eine Straftat begehe.
    Wie bereits gesagt wurde sind die USA oder China jetzt auch nicht gerade friedlich. Außerdem geschehen viele der Straftaten, die mit der Todesstrafe enden, im Affekt bzw. aus Verzweiflung oder eben aus niederen Trieben.
    Mal abgesehen davon ist es eine Tatsache, dass die Mordrate in Bundesstaaten mit Todestrafe höher ist als in denen, die die Todesstrafe abgeschafft haben. In Kanada ist die Mordrate zurück gegangen, seitdem die Todesstrafe abgeschafft wurde.

    Stella schrieb:

    Diese Verbrecher, die eine unzumutbare Tat begangen haben, können anschließend auf Kosten des Staates ein sorgenfreies Leben führen. Und wer bezahlt denen diesen "Luxus"? Die Steuerzahler.
    Und wer würde für die Kosten aufkommen, wenn derjenige letztendlich hingerichtet werden würde? Man merke: Laut Corabs Quelle sogar höhere Kosten?

    Stella schrieb:

    Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Täter nach der Entlassung wieder strafmündig wird. Wir müssen ständig in Gefahr leben, vor allem, weil wir nicht wissen können, ob der neue Nachbar ein Pädophile ist oder nicht. Die Todesstrafe beugt weitere Straftaten vor.
    Ja, genauso wie es Resozialisierungsmaßnahmen und Gefühlen wie Reue vorbeugt.

    TheDarthHomer schrieb:

    Das einzige Problem an der Todesstrafe ist, dass sie so lange dauert und dadurch soviel kostet. Wuerde sie mal etwas schneller ausgefuehrt werden, waere alles im gruenen Bereich.
    Die Todesstrafe zu beschleunigen würde eher dazu führen, dass noch mehr Unschuldige getötet werden, die ohnehin schon viel zu lang in der Todeszelle sitzen. Es kommt einfach viel zu oft vor, dass Menschen nach jahrelangem Aufenthalt in der Todeszelle plötzlich wieder frei sind, weil auf einmal doch nicht mehr alles gegen sie spricht.
    Die Vorstellung, auch nur einen einzigen Menschen unschuldig zu töten, damit man drei, dreißig oder auch 300 weitere schneller los ist, finde ich vollkommen unmenschlich.

    amnesty.ch
    Seit 1973 wurden in den USA 139 zum Tod verurteilte Gefangene aus der Todeszelle entlassen, nachdem ihre Unschuld anerkannt worden ist (Stand März 2010). Die meisten von ihnen verbrachten viele Jahre im Todestrakt, einige standen nur wenige Stunden vor ihrer drohenden Hinrichtung. Andere Gefangene wurden hingerichtet, obwohl starke Zweifel an ihrer Schuld bestanden.
    Allein das reicht mir, um die Todesstrafe strikt abzulehnen.
    Wer weiß, wie viele wirklich unschuldig hingerichtet wurden. Mal abgesehen davon sind die USA noch ein "harmloses" Beispiel. In anderen Ländern werden Jugendliche getötet, aus den Hinrichtungen werden öffentliche Aktionen gemacht und die Motive dafür sind häufig völlig unterschiedlich, ein Mord ist da schon ein krasses Beispiel.
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    C R O W L E Y
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Enju ()

  • Enju schrieb:

    Mörder: Nimmt sich das Recht heraus, einen Menschen zu töten -> Mörder soll Todesstrafe bekommen
    Justiz: Nimmt sich das Recht heraus, einen Menschen zu töten -> Justiz soll dafür gelobt werden?!

    Genau so ist es. Hier besteht naemlich ein gewaltiger Unterschied, den niemand zu sehen scheint: die Justiz ist kein Mensch, ergo ist sie auch nicht wie ein Mensch in ihren Taten zu bewerten.
  • Das ist sie tatsächlich nicht: An die Justiz sind höhere Ansprüche zu richten als an einen Menschen.

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