Stay Ran x Shinichi

"Ran...", murmelte er freudig.
Er sah sie an.
Endlich konnte er sie wieder sehen. Nach so langer Zeit.
Sie war tatsächlich real!
Er musste nicht länger über ein Handy mit ihr kommunizieren.
"Warum weinst du? Große Mädchen weinen doch nicht.", sagte er, als ihr die Tränen in die Augen schossen.
Nie sah er es gern, wenn sie weinte. Er konnte es nicht ertragen.

Als er ihre Worte hörte, musste er trocken lachen.
So war sie. Ran, eben.
"Meckern tut dir nicht gut.", merkte er scherzhaft an.
Dann brachte sie ihn wieder zum Lächeln.
"Ich dich auch.", antwortete er und sah ihr in die Augen.

Shinchi blickte sie fragend an.
"Es tut mir leid, dass ich immer mit den vielen Fällen beschäftigt war, aber es ging nicht anders...", erklärte er.
"Ist gut...ich hoffe, du hast dich jetzt nicht erkältet. Es ist sehr frisch geworden.", sagte er und sah ihr hinterher.
"Dann bis morgen. In der Schule."
Lange war er nicht mehr in der Schule gewesen.
Vermisst hat ihn wohl keiner, außer Ran. Bestimmt nicht.
Den ganzen Stoff hat er zwischendurch aufgearbeitet. Das meiste konnte er. Es war ein Klacks, die Abschlussklase mit barvur zu schaffen.
Er drehte sich um und ging davon.
Vorsichtig drehte er sich noch einmal um.

Die Nacht war definitiv zu kur, musste Shinichi feststellen.
Er lag noch in seinem warmen Bett und mümmelte sich noch einmal tief darin ein, bevor er aufstand.
Träge ging er ins Bad und machte sich fertig.
"Definitiv...", murmelte er verärgert.
Die ganze Nacht lag er wach im Bett und grübelte nach.
Sollte er weiterhin Fälle annehmen oder für eine ungewisse Zeit Urlaub nehmen?
Seine Zahnbürste schmiss er aus lauter Wut gegen den Spiegel. Sie fiel ins Waschbecken. Am Spiegel klebte die weiße Flüssigkeit nun.
Mit seiner Faust haute er gegen die Wand.
Dann jedoch versuchte er sich zu beruhigen.
Er musste sich eingestehen, dass er nach Fällen süchtig war.
Natürlich war es so. Es konnte gar nicht anders sein.
Immer noch war er ein Schüler, jedoch nicht mehr lange. Dann würde er aus seinem Hobby, ein Beruf machen.
Endlich. Davon hat er schon sehr lange von geträumt. Schon seid er ein kleines Kind war.
Doch dann musste er Ran endgültig verlassen.
Das konnte er nicht. Nein.
Was sollte er nun machen?
Jetzt war er schon einmal hier. Wollte sie sehen und doch wollte er wieder zurück. Weg. Einfach nur weg.
Flüchten.
Er hatte Angst vor der Reaktion von Ran.
Wie würde sie reagieren, wenn er wieder verschwinden würde?
Wie würde sie reagieren wenn er ihr sagt, dass er aus seinem Hobby ein Beruf machen wollte?
Natürlich würde sie zu tiefst traurig sein. Sich noch mehr Sorgen machen.
Sie wollte bei ihm bleiben, doch das konnte sie nicht. Zu gefährlich war es sehr oft, wenn man in diesem Job tätig ist.
Sie würde verärgert sein.
Und er wollte auf der anderen Seite nicht, dass sie einen anderen Mann an ihrer Seite hatte.
Natürlich würde er sie glücklich sehen wollen, aber nicht mit einem anderen.
Es würde ihn zu tiefst erschüttern.
Shinichi verließ das Haus.
Vor ihm stand Ran.
Er ließ sich nichts anmerken.
"Guten Morgen.", sagte er.

Beim ersten Mal versuchte sie Shinichi zu stützen.
Was war nur mit Ran los?
Dann lag sie auf dem Boden.
"Ran!", rief er laut und versuchte, dass sie bei ihm blieb.
"Ist alles in Ordnung?",fragte er. Doch das war es nicht.
Dann rief er einen Krankenwagen, der jede Minute eintreffen würde.
Er legte derweil seine kühle Hand auf ihre Stirn.
Sie hatte Fieber und das nicht mehr niedrig.