BFD - Bundes - Freiwilligendienst - Freiwilliges Soziales Jahr

  • SSF: Naja.. den BFD könnten ja beide Geschlechter machen, was ich auch gut finde.
    Deine Idee über die Verpflichtung finde ich nicht schlecht.
    Dus hatte die Idee mit der Verpflichtung aufgebracht.. ich bin da gar nicht so dahinter. Wobei es mal nicht schaden würde wenn man sich mal ansieht wie schnell sich das Leben doch um 180 Grad drehen kann und man nicht mehr auf der Sonnenseite des Lebens steht. Meine das jetzt gesundheitlich. Vielleicht lernt man dann andere Dinge im Leben wieder eher Wert zu schätzen.
  • Ich hatte auch ein Ereignis in meiner Kindheit, und kenne die Schattenseite sehr gut. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gegen die Bundeswehr bin, die irgendwie genau das Gegenteil zum Ziel hat. Der BDF ist auch keine schlechte Sache, man könnte es auch gern auf eine Pflicht ausweiten. Aber wirklich eine Pflicht, bei der man dann auch so viele wie möglich einbezieht. Bei der Stellung ist es ja so, dass Leute im Rollstuhl sofort ausgemustert werden. Doch nur weil man im Rollstuhl sitzt, heißt das nicht, dass man nicht irgendwelche Arbeiten am Computer (z.B. für ein Krankenhaus) erledigen kann. Und warum man offenbar Frauen diese Aufgaben ebenfalls nicht zutraut ist mir auch unbewusst (bezogen auf der Musterung und Grundwehrdienst/Zivildienst ;) )

    Also: BFD (ohne dem F ^^) gerne, jedoch nicht so willkürlich, bei denen nur manche mitmachen müssen.


    BTW: SSF bin ich nur in der BO ;) :rlol:
    :)
  • Oh sorry.. bin schon so im Club drinnen, das ich vergesse eure richtigen Nicks zu nehmen wenn ich draußen bin.. naja.. ich hoffe du siehst es mir nach. :o^.^:
    Und zum BD und deinem Vorschlag kann ich nur sagen, eine gute Idee.. es gibt ja auch ein Haufen Bürokratie, die gemacht werden muss und die wir alleine gar nicht mehr schaffen können, ohne andere, eigentlich wichtigere Sachen, zu vernachlässigen.
    Da darf man auch im Rollstuhl sitzen etc. Hab ich nix dagegen. Man muss halt dann auch schauen was einer machen kann. Aber irgendwas findet man da schon. Wir hatten halt in der letzten Zeit ältere Umschüler vom Arbeitsamt zwecks Beschäftigung im Heim und die haben es einfach nervlich nicht gepackt.. haben dann rumgeschrien, waren schon mit Wäsche austeilen überfordert.. haben alle Bewohner gleich mit Vornamen angesprochen, konnten kein Essen aufschreiben.. und am Ende bleibt die Arbeit dann wieder an einen selber hängen.
    Deswegen muss man die Arbeit dann auch so verteilen das derjenige sie auch machen kann. Sonst kann man mich auch bald einweisen;-)
  • BD ist doch nur Zivildienst mit noch größerer Verpflichtung. Damit würde die Bundesregierung einen Schritt in die falsche Richtung machen, denn die allgemeine Einstellung des Volkes, und das ist ja grundsätzlich richtig so, richtet sich gegen die Verpflichtung gegenüber irgendeiner Sache. In einem Land, welches die Bezeichnung "frei" trägt, kann man nicht plötzlich Leute ansprechen und sagen: "Hey, du machst jetzt hier das und das!" Das war das Problem der Wehrpflicht, des Zivildienstes und das wäre das Problem einer BD. Alles ist gut, solange es freiwillig ist. Wenn die Regierung jetzt mit dem Outcome unzufrieden ist, dann muss sie sich mal überlegen, wie wichtig gewisse Aufgaben noch sind. Und hier müsste eine klare Hierarchie erstellt werden: Was hilft dem, was fördert den Staat? Und in Anbetracht dessen ist auch die Bundeswehr in keinster Weise eine überflüssige Institution, sondern eine der wichtigsten, die unser Land besitzt. Natürlich, wenn alle Länder Friede, Freude, Eierkuchen miteinander leben würden, wäre eine Armee unnütz. Die Frage ist doch: Warum sollten die Länder das tun? Der einzige Grund, warum wir in Europa keinen Krieg haben, ist der, dass durch die Europäische Union ein Angstfaktor freigesetzt wird. Würden wir zum Beispiel morgen Frankreich den Krieg erklären, hätten wir sofort noch England, Russland, Italien, Spanien, etc., etc., am Hals. Stellt euch mal vor, alle Länder würden denken: "In unserer Zeit sind Armeen überflüssig!" Die Folge wäre, dass die Länder beginnen, abzurüsten, wobei dann nur eine Nation so kühn sein müsste, eben dies nicht zu tun, und schon wäre diese Nation den anderen überlegen. Um das ganze etwas anschaulicher zu machen: Zwei Menschen begegnen sich in der Wüste. Beide haben eine Waffe. Jetzt will natürlich keiner seine Waffe weglegen, da er davon ausgehen muss, dass der Gegenüber dies nicht tut oder noch einen großen, schweren Stein in der Tasche hat, den er werfen könnte. Selbe Situation. Allein schon zur Verteidigung des Landes ist die Bundeswehr also wichtig.
    Zivildienst, mag er in der Gesellschaft auch hoch angerechnet werden, bringt dem Staat überhaupt nichts. Sie ist quasi das dritte Newton'sche Axiom auf die Politik übertragen: Jede Kraft braucht eine entgegen gerichtete Kraft. Sprich: Wenn die Wehrpflicht dem Land hilft, so tun es diejenigen, die nichts aktiv zur Nation beisteuern, die weder eigenes Geld verdienen noch sich darauf vorbereiten, irgendwann mal eigenes Geld verdienen zu können (also studieren oder Alternativen), sondern größtenteils nur der Wehrpflicht entgehen wollten und dafür (Ich entschuldige mich schonmal für das Folgende) alten Menschen beim Sterben helfen, die ebenfalls nichts zum Staat beitragen, nicht. Zivildienstleistende schaden dem Staat.
    Bevor hier also irgendein BD eingeführt wird, sollte die Wehrpflicht wieder in Kraft treten, rein aus Landesinteresse.
  • Achso.. alte Menschen bringen dem Staat also nichts... dann musst du aber weiter machen mit deiner Aussage.. junge, kranke Menschen bringen dem Staat ja dann auch nichts.. ja und die Arbeitslosen bringen dem Staat ja dann auch nichts.... und die Behinderten auch nichts. Soll man jenen auch schon mal beim Sterben helfen? Sorry, also diese Einstellung kann ich nicht und will ich nicht verstehen. Da sind wir wieder angelangt wo wir gar nicht mehr hinwollten. :ored: Und mit deiner Aussage hast du auch bewiesen das du keine Ahnung von dem Beruf hast.. musst du auch nicht, aber dann würde ich nicht solche bescheuerten Sachen verzapfen.
    Die Zivis haben viel geholfen, viele Arbeiten übernommen, für die keine Stellen vorgesehen waren. Die meisten, die ich kennen wollten von Anfang an Zivildienst machen, auch weil es die Zivis ja meist gut haben. Sie hatten natürlich auch mehr Zeit mal das ein oder andere Wort mehr zu wechseln mit dem Patienten oder Bewohner, die sie deswegen sehr gerne hatten. Aber ich glaub die menschliche Seite interessiert dich hier sowieso nicht.
    Außerdem besteht ja die Möglichkeit freiwillig in die Bundeswehr ein zu treten.... und selbst wenn die Bundeswehrpflicht noch bestehen würde und viele eingezogen würden.. wären wir in einem Krieg so oder so verratzt.. kannst dir gerne mal ein paar Kriegserlebnisse dieser "nutzlosen" Alten anhören.
  • Und in wiefern ist es ein Argument zu sagen, wir hätten in einem Krieg eh "verratzt", also kann man es eh vergessen, Leute zu rekrutieren?
    Ja, ich bin der Meinung, dass Arbeitslose dem Staat nichts bringen. Ebensowenig wie kranke Menschen generell. Aber das sind Zustände, die überwunden werden können. Behinderte können auch in irgendeiner Form in das Arbeitsleben integriert werden, mein Basslehrer zum Beispiel hat Multiple Sklerose, kann fast kein Gliedmaß bewegen. Natürlich sollte man diesen Menschen nicht beim sterben helfen. Sollte es soweit kommen, dass sie tatsächlich arbeitsunfähig werden, können sie immernoch in Pflegeheime. Nur sehe ich es nicht ein, dass dann junge Menschen gezwungen werden sollen, sich um sie zu kümmern. Wie ich schon schrieb, alles ist gut, solange es freiwillig geschieht, aber sobald massenhaft Leute dafür ihr Studium verschieben müssen, schadet der Staat sich selbst. Bei den Betroffenen hier gibt es keine menschliche Seite, da gibt es nur die "Ich will hier raus"-Seite.
  • Deine Argumentation ist zu sehr beeinflusst... Sieh es objektiv: Europa (und die EU) sind mittlerweile so weit, dass es zu keinen Kriegen kommen wird. Das Militär wird nur noch erhalten, damit man sich gegen kleinere Eskalationen (Rettungsaktionen in anderen Ländern etc.) wehren kann. Dafür reichen aber die Berufssoldaten. Hier bei uns sieht man es am besten: Die ganzen Wehrpflichtigen bestehen aus Wachsoldaten, die irgendwelche Kasernen mit anderen Wachsoldaten drin bewachen. Keiner kann mir erzählen, dass diese Zeitverschwendung dem Staat hilft.

    Zivildienst besteht nicht nur aus alten Menschen beim Sterben helfen. Viele fahren z.B. Krankenwägen und transportieren Verletzte. Das ist bei weitem sinnvoller. Wenn wir bei Pflicht sind: dagegen bin ich auch, aber man muss einen Schritt weiter denken. Den Zivildienern wird ein Dreckslohn bezahlt. Der Staat hat somit billige Sklaven. Wenn die Löhne höher wären, würde man keine Zivildiener brauchen (und keine Pflicht). Der Staat spart aber an der falschen Stelle, sie nutzen die Jugend aus. Das System ist nicht fair, aber das interessiert keinen...
    :)
  • Deine Argumentation steht bestenfalls auf tönernen Füßen. Die BUNDESWEHR ist überflüssig. Unsere Nachbarn greifen uns nicht deshalb nicht an, weil sie Angst haben vor unserer Armee, sondern weil wir zu all diesen Ländern gute Beziehungen haben, auch wirtschaftliche. Selbst wenn wir morgen die Bundeswehr komplett abschaffen würden, und aus allen Militärbündnissen austräten, würde uns kein Land angreifen. Wozu? Der mögliche Gewinn daraus würde durch eine Achtung der Weltgemeinschaft zunichte gemacht, abgesehen davon, dass auch die UN eingreifen müsste.
    Die politische Macht eines Landes speist sich nicht (mehr) aus deren militärischer Stärke sondern aus der Wirtschaft. Militärische Einsätze schaden eher dem Image eines Landes, siehe USA. Zumal so ziemlich der einzige sinnvolle/erfolgreiche Einsatz der Nato damals im Kosovo-Krieg war.

    Was ist ferner der Staat? Der Staat besteht - oder sollte es in einer Demokratie - aus seinen Bürgern. Wer bringt also dem Staat mehr: Jemand, der seine Bürger pflegt, oder jemand der am Hindukusch rumballert, weil…äh…so halt. Die Ablehnnung gegenüber dem Wehrdienst liegt auch weniger darin begründet, dass sich Deutsche nicht zwingen lassen wollen, sondern darin, dass die Deutschen (zu Recht) seit dem 2. Weltkrieg zu einem äußerst pazifistischen Land geworden sind. Das unfreiwillige soziale Jahr war immer mein politisches Wunschprodukt, dass den Wehrdienst ersetzen sollte, da damit auch die Ungerechtigkeit aus der Welt wäre, das nur ein geringer Teil (und auch nur Männer, mit dem Thema Gleichberechtigung und Feminismus fang ich gar nicht erst an) ein Jahr mit dem Dienst an der Waffe vergeuden muss. Wie schon angesprochen, kann JEDER i-was für die Gesellschaft tun, und seien es bloß Bürotätigkeiten.
    Zumal finde ich es immer noch besser, den Wert eines Menschen danach zu bemessen, was er für seine Mitmenschen leisten kann, als danach, wieviel Umsatz er generiert. Es ist auch besser, die Leute ein Jahr später auf den PraktikumsArbeitsmarkt zu werfen, wenn Sie dafür eine Lektion fürs Leben, ein bissl Menschlichkeit, lernen. Ein wenig Demut täte so manchem Investment-Banker gut.

    Passionierter Teetrinker
    , Waschbärfreund und Vorstandsvorsitzender des „Es-lebe-Kogoro"-Clubs

    :rtea::odrink:
    Mitglied in den folgenden Clubs:
    名 "Wir-lieben-Kaito-Kid" Club 探 "Subaru ist der coolste" Club 偵 "mysterious girl" - Der-Ai-Haibara-Fanclub コSera - Die, die sich mit dem Geheimnisvollen schmückenナ"x-beliebiger-Verdächtiger-in-egal-welchem-Mordfall-Club"ン
  • Dus hat ziemlich alles gesagt... Die Wehrpflicht bei uns existiert nur noch, weil die ganzen Offiziere etc. eine eigene Lobby sind und sich gegen eine Reform wehren (ist ja einfach verdientes Geld). Wir können Mikrochips entwickeln und Menschen ins All schicken, aber wir schaffen es nicht, ein schon seit Jahrzehnten veraltetes System zu ändern...
    :)