BFD - Bundes - Freiwilligendienst - Freiwilliges Soziales Jahr

  • BFD - Bundes - Freiwilligendienst - Freiwilliges Soziales Jahr

    Hallöchen,

    ich dachte mir mal ich schreibe mal zur Info etwas über den Bundes Freiwilligendienst, der ja den Zivildienst (welcher ja ab 1. Juli Geschichte ist) ersetzen soll.

    Und da fängts schon an, ich glaub viele Leute wissen gar nicht das so eine Möglichkeit existiert...das haben unsere lieben Politiker leider wieder verschlafen.
    Ihr könnt in vielen Einrichtungen tolle Erfahrungen für euch und euer Leben sammeln... wer gerne mit Menschen zu tun hat, es sinnvoll findet ihnen zu helfen und einen kleinen Beitrag gegen die Verrohung unserer Gesellschaft leisten will, der kann sich auf der Seite :

    bundes-freiwilligendienst.de informieren.

    Als Ausbilderin im Pflegebereich weiß ich, dass es auch nicht jedermanns Sache ist und der BFD oder auch das Freiwillige Soziale Jahr kann ein Test sein, um zu sehen, ob jener Beruf
    (egal ob im Krankenhaus, Altenheim, Kindergarten etc) etwas für einen wäre.

    Aber auch wenn ihr grad in der Luft hängt, nicht recht wisst welche Richtung ihr gehen sollt, oder einfach etwas zum Überbrücken sucht wäre er eine gute Möglichkeit mal in diesen Bereich hineinzuschnuppern.

    So, ich hoffe ich war jetzt nicht allzu aufdringlich mit meiner "Werbung".. aber wenn man wie immer von der Politik verlassen bleibt, dann muss man selbst was in die Hand nehmen, zumindest das was man machen kann. Denn ich muss leider sagen das wir im Sozialen Bereich in einer Entwicklung sind, wo es leider stetig bergab geht, weil von denen da oben niemand etwas vernünftiges auf die Beine stellen kann (.. oder meine Vermutung,nicht stellen will.) Das sollte euch aber nicht abhalten euch mal eure Meinung über das Ganze zu bilden. Ich mache den Beruf sehr gerne, auch wenn ich einmal Kinderkrankenschwester/Krankenschwester gelernt habe und jetzt in der Altenpflege tätig bin. Die Arbeit ist körperlich und seelisch anstrengend, aber man bekommt viel für sich und sein eigenes Leben zurück.

    Der Dienst selbst wird mit max. 330 Euro "Gehalt" gefördert, ist ja eher ein Ehrenamt. Die Höhe des Verdienstes bestimmt die Einrichtung. Unterkunft und Verpflegung bekommt ihr natürlich auch wenn nötig.
    Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit... :o^.^:

    PS: Die Unterschiede zum Freiwilligen Sozialen Jahr sind auf der o.g. Webseite mit aufgeführt...
  • Also komplett Wehrdienstuntauglicher bin ich ja dem Zivildienst entkommen, finde das aber eine sehr wichtige Sache. Nach dem Abi weiß man meist eh nicht so recht wohin, und auch für die charakterliche Entwicklung ist es gut.
    Ich bin eh seit langem für das unfreiwillige soziale Jahr für alle. :P

    Passionierter Teetrinker
    , Waschbärfreund und Vorstandsvorsitzender des „Es-lebe-Kogoro"-Clubs

    :rtea::odrink:
    Mitglied in den folgenden Clubs:
    名 "Wir-lieben-Kaito-Kid" Club 探 "Subaru ist der coolste" Club 偵 "mysterious girl" - Der-Ai-Haibara-Fanclub コSera - Die, die sich mit dem Geheimnisvollen schmückenナ"x-beliebiger-Verdächtiger-in-egal-welchem-Mordfall-Club"ン
  • Oja.. unfreiwilliges, soziales Jahr.. ;)
    Man kann ja dann die absolut nicht dafür geeignet sind mit Menschen um zu gehen, dann auch wieder freiwillig gehen lassen..;-)
    Vielleicht hätte ich dann auch als Praxisanleiterin nicht nur einen "Nebenjob" neben meiner eigentlichen Profession und würde das ausbauen können, wenn ich mehr "Untergebene" hätte (klingt jetzt schlimmer als ich bin.. bin immer sehr nett zu meinen Schülern.. größtenteils...;-))
  • Oh ja, ich kann auch nur allen denjenigen empfehlen, die alle nach dem "plötzlichen" Abi einfach nicht wissen, wohin mit sich und dann kopflos z.B. irgendein Studium anfangen wollen, mal an ein freiwilliges soziales Jahr zu denken :). Allein in meinem Freundeskreis gibt es viele solcher Kopfloser, die jetzt unglücklich ihr Studium zu Ende bringen wollen. Ich glaube, mein Weg hätte auch ein wenig anders ausgesehen, wenn ich mir so ein Jahr mal "genommen" hätte, aber ich hab auch so noch ganz gut die Kurve gekriegt ;).

    Aber ein unfreiwiliges Jahr für alle finde ich auch gut, da machen viele vielleicht wenigstens einmal in ihrem Leben was sinnvolles :D. Warum es Zivildienst für die Mädels hier nicht gibt/gab, war mir sowieso schon immer ein Rätsel, aber das hat sich ja wohl jetzt erledigt^^.
  • Tja.. da er ja jetzt begonnen hat der BFD schreib ich mal das es da als Ersatz für den Zivildienst nicht gut aussieht.. hier an unserem Klinikum sind von ehemaligen 58 Zivistellen erst 12 durch BFD Stellen ersetzt worden. Und wenn ich mich so umgehört habe ists woanders nicht besser. Ist traurig.. war aber vorher zu sehen und ist wieder ein weiterer großer Rückschritt für das Gesundheitswesen insgesamt... so werden noch weniger Leute zu dem Beruf gebracht, als ihn sowieso schon lernen wollen. Solange die Pflege von Menschen in Zusammenhang mit Profit und Gewinne machen steht, kann es nicht besser werden. Es geht immer weiter bergab.. und ich kann verstehen, das jemand bei der Verantwortung, dem Stress, der sehr hohen körperlichen und seelischen Belastung sich zweimal überlegt ob er KKS, KS oder Altenpfleger lernen will. Vor allem bei unterdurchschnittlicher Bezahlung im privaten Bereich und bei der Zeitarbeit sowieso.
    Leider tun sich die Beschäftigten selbst auch nicht zusammen und gehen mal auf die Barrikaden. (Die Gesundheitbranche ist die zweitgrößte nach der Autobranche.. und wir alle wissen wie viel die Regierung für Autos tut..aber für Menschen :odisappointed2: )
    Sie lassen sich lieber von den Leitungen, die unter dem Druck stehen Profit erwirtschaften zu müssen, unter Druck setzen. mobben sich lieber gegenseitig.. und unterschreiben hirnlose Verträge.. verständlicherweise weil man ja Geld und Arbeit braucht. Gewerkschaft wird ja nicht gerne gesehen.
    Wir in unserem Heim sind noch öffentlicher Dienst.. obwohl sie uns auch schon Angst machen wollten.. das Geld reiche nicht für den nächsten Monatslohn etc.. und seltsamerweise hats dann doch gereicht. Wäre aber die Gewerkschaft nicht hinter uns gestanden, und wir hätten uns alle zusammen gewehrt gegen bestimmtes Gepisacke.. dann wären wir jetzt bestimmt auch schon privat o. ä.
    Es nützt nichts ausländische Fachkräfte zu holen.. wenn sie dann doch gar nicht eingestellt werden können, weil der Pflegeschlüssel sowieso nur das minimalste Personal berechnet. Man braucht Fachkräfte, dann wenn jemand in Rente geht.. schwanger wird, in irgendeiner Hinsicht ausscheidet.. nicht etwa, weil wir nicht genug Kräfte finden und unseren Pflegeschlüssel nicht einhalten können.
    Jene Berufe müssen wieder attraktiver gemacht werden. Die Ausbildung muss gefördert werden und nicht, wie letztes Jahr geschehen, die Gelder dafür gestrichen werden. Im Moment bestimmen Leute darüber ob es einen Menschen gut geht, anhand von Akten... sie sehen ihn nicht einmal an, oder machen sich die Mühe ihn kennen zu lernen.. Hauptsache der BMI entspricht dem Normwert.. dann bekommt man eine Eins..
    Wenn derjenige aber noch nie ein großer Esser war, und schon immer einen unterdurchschnittlichen BMI hatte.. sollten wir als Pflegefachkräfte ihn jetzt plötzlich auf den Normwert trimmen.. damit auch ja alles in deren Akten stimmt. Ich persönlich werde niemanden mästen... schon gar nicht einen über 60, 70 oder 80 jährigen Menschen. Da werden dann PEG Sonden bei Menschen im Endstadium mit Krebs gelegt, die einfach endlich nur sterben möchten. Ein Wahnsinn meines Erachtens.
    Naja.. jetzt bin ich von einem zum anderen und hab das eigentliche Thema vergessen..;-)
    Jedenfalls bin ich gespannt ob sich das noch bessert... wobei ich ehrlich gesagt ja schon immer eher ein Schwarzseher war.. und für die Zukunft nichts gutes erkennen kann...
  • wutz1880 schrieb:

    Oja.. unfreiwilliges, soziales Jahr.. ;)
    Man kann ja dann die absolut nicht dafür geeignet sind mit Menschen um zu gehen, dann auch wieder freiwillig gehen lassen..;-)
    Vielleicht hätte ich dann auch als Praxisanleiterin nicht nur einen "Nebenjob" neben meiner eigentlichen Profession und würde das ausbauen können, wenn ich mehr "Untergebene" hätte (klingt jetzt schlimmer als ich bin.. bin immer sehr nett zu meinen Schülern.. größtenteils...;-))

    Das passt mir, dass ich nach meinen Qualitäten, mit Menschen umzugehen, bewertet werde -.-
    Freiwilliges Jahr ist schön und gut, soll halt machen, wer will. Wer stattdessen lieber direkt studieren will, sollte dann aber nicht gezwungen werden, erstmal irgendwelchen anderen Kram zu erledigen.
    Ich bin jedenfalls froh, dass ich diesen Quatsch nicht machen muss...
  • Hab ja auch nichts dagegen wenn jemand gleich studiert.... das Problem ist ja auch dies das immer weniger mit einem sozialen Beruf in Kontakt kommen wenn die Zivistellen wegfallen. Mein Bruder hat dadurch z. B. zu seinen heutigen Beruf gefunden.
    Und es gibt leider Menschen, die ein Einfühlungsvermögen wie ein Elefant im Porzellanladen haben, oder totale Egoisten sind. Die sind in unserem Beruf fehl am Platz und es würde nichts bringen das jene in solche Berufe arbeiten. Wie auch in anderen Berufen muss man bestimmte Kriterien mitbringen, die hier vor allem Einfühlungsvermögen etc vorraussetzen. Leider kann ich dir aus meiner über zehnjährigen beruflichen Erfahrungen sagen, das es auch ein Haufen Menschen gibt, die sich einbilden jene Vorraussetzungen zu haben und dann kläglich scheitern.
    Ich meinte auch falls ein Unfreiwilliges, soziales Jahr je kommen würde, dann müsste man eine gewisse Probezeit einrichten. Denn es ist nunmal nicht für jeden was, dieser Beruf. Entweder man kann ihn körperlich nicht erfüllen, oder er belastet einen zu sehr auf der seelischen Linie. Oder man kann halt einfach nicht gut mit Menschen und ihren verschiedenen Lebensituationen umgehen. Diese Menschen sollten einen anderen Beruf wählen.. ich bitte sogar darum.
  • Aber dann hätten wir die gleiche Situation wie wir eh schon haben: Entweder, alle machen mit und die unfähigen werden weggeschickt, oder die Fähigen melden sich freiwillig. Selbst der kleinste Elefant im größten Porzellan-Super-Store weiß, dass er da nicht an der richtigen Stelle ist.
    Aber dass es jetzt so wenig zivildienstleistende gibt, liegt doch wohl nicht am fehlenden Willen. Ich bin mir sicher, dass der schon vorher nicht vorhanden war. Die Bundesregierung dachte sich: "Die Bürger werden schon im alten Trott bleiben." Wenn ein Metzgersgehilfe die Schweine freilässt und nur 2 davon kehren zurück, wird der Ausbilder doch wohl auch nicht die Schweine dafür schuldig machen.
  • Also es gibt immer welche, die denken, sie wären super geeignet und hätten die Einfühlsamkeit mit Löffeln gefressen. Haben sie aber nicht.. die überschätzen sich halt selbst. Ich kann jemand so auch nicht mitlaufen lassen. (z.B. wenn sie unfreundlich zu Patienten oder Bewohnern sind, wegen der kleinsten Kleinigkeit.. keine Geduld haben, leider passiert das auch.)
    Außerdem kannst du ohne Praktikum oder ähnlichen vorher nicht wissen ob du wirklich für den Beruf geeignet bist.. da du dort erst mit allerlei Situationen konfrontiert bist, mit denen du im "normalen" Leben nicht in Berührung kommst. (Tod, ernste Krankheiten.. Notfälle etc, schwierige Familienangehörige oder Familiensituationen etc)
    Die Schuldigkeit zwecks der Zivildienstleistenden tragen jene natürlich nicht selber. Aber diese Stellen fehlen jetzt auf jeden Fall.. und manche Einrichtungen haben da jetzt echt ein Problem.. dafür mache ich nicht die möglichen Zivis verantwortlich, sondern schon die Regierung. Aber die wills ja so.
    Ich selbst kenne halt auch ein paar Leute, die durch den Zivildienst in den Beruf gefunden haben.. das wird so jetzt nicht mehr passieren. Wir wissen ja alle das wir angeblich zu wenig Fachkräfte haben, da ist das in der Hinsicht auch ein Rückschritt, das wir den Zivildienst ab geschafft haben.
  • Ich bin auf dem Thema schlecht zu sprechen... Zum einen halte ich die Bundeswehr sowieso für eine in unserer Zeit unnötigsten Institutionen, zum anderen ist der Grundwehrdienst schon lange nicht mehr aktuell. Ein nahezu willkürliches Verfahren, um junge Männer auszusuchen, die dann Aufgaben erledigen, die dann unnötig sind und so die Zeit der angehenden Studenten, als auch das Geld des Steuerzahlers verschwenden.

    Zivildienst... Ist eigentlich nur eine alternative. Darüber hinaus dauert er länger... Aber bei diesem macht man wenigstens etwas sinnvolles, was schlussendlich der Gesellschaft (und vor allem: der, der ihn ausübt) auch etwas bringt. Dass dabei aber nur manche das machen müssen, und andere nicht, finde ich eine Frechheit. Wenn schon, dann alle. Auch die jungen Frauen können sich engagieren. Es mag zwar etwas egoistisch klingen, aber: Warum sollen manche ihr Studium, Berufsausbildung etc. später anfangen müssen, und andere nicht? Ich dachte der Staat setzt sich für Gleichberechtigung ein. Das scheint aber nur bei den Rechten der Fall sein, bei den Pflichten will keiner Gleichberechtigung...

    Alles in allem: Von mir aus soll es eine Pflicht geben, bei der Männer und Frauen ihren Dienst ableisten müssen, aber sie dürfen sich dann die Zeit selber einteilen (z.B. jedes Jahr 1-2 Monate in den Sommerferien, sodass man sein Studium weiterführen kann. Oder halt 2 Wochen jährlich wenn man schon arbeitet, dafür über mehrere Jahre...)
    :)