EU

Dus · 16. Mai 2011, 19:12

Einfach mal so für zwischendurch. WIe steht ihr zur EU? Da wird ja zur Zeit mal wieder eine Krise herbeigeredt :rsil:

Europa ist für mich eines der wenigen politischen Projekte, die wirklich alternativlos sein. Wir brauchen mehr europäische, ja globale Solidarität und weniger nationalstaatliche Begehrlichkeiten.

BlackVermouth · 16. Mai 2011, 19:16

Ich bin mit dem Euro aufgewachsen und höre immer noch andere meckern, weil der Euro so schrecklich ist und alles nur überteuert.
Meinen Eltern sag ich 1000x, dass ich nicht mit der DM großgeworden bin (wenn war ich noch zu jung, um richtig mit Geld umzugehen) und ich nur den Euro kenne.

Jedenfalls habe ich mir da auch schon so meine Gedanken dennoch gemacht.
Die DM ist billiger, das auf jedenfall und die Politiker sind selbst Schuld, als sie den Euro eingeführt haben, der ja alles wett machen sollte. Doch die Schulden wurden immer höher.

Was Griechenland vorhatte war wirklich top und saß vorm Fernseher und hab schon gejubelt, als sie meinten, sie wollen den Euro nicht mehr haben.
Da sah man, wie vernümpftig sie waren. Haben es aber dennoch nicht gemacht.

EDIT: Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Xajam · 16. Mai 2011, 19:18

EU rulezz...
Also ich find die ganze Sache eig sehr gut und so langsam fehlen mir auch die Unterschiede zwischen Deutschland under EU, sodass ich stark davon ausgehe, dass wir innerhalb der nächsten höchstens 50 Jahren ein Land als EU bilden, immerhin sind wir ja schon ziemlich verwachsen mit einer einheitlichen Währung und zum großen Teil offenen Grenzen. Daan sind wir wohl quasi sowas wie die USA, nur in Europa.

kirara · 16. Mai 2011, 19:37

Ich finde die EU schon sehr sinnvoll, dann können wir uns zumindest gegenüber größerer Staaten durchsetzen. Allerdings muss man wissen, wo Europas Grenzen sind (Türkei ist für mich nicht mehr Europa! Vor allem, wenn sie ihre Gesetze nicht ändern!) Nennt mich jetzt nicht rassistisch, das ist eben meine Meinung. Punkt.

Dus · 16. Mai 2011, 19:42

BlackVermouth schrieb:

Die DM ist billiger, das auf jedenfall und die Politiker sind selbst Schuld, als sie den Euro eingeführt haben, der ja alles wett machen sollte. Doch die Schulden wurden immer höher.

Ja. !950 kostete die Maß Bier nur 1DM, und heute?
Da werden eben immer nur die Preise von heute mit den Preisen von (bestenfalls) 2001 verglichen, ohne die Inflation zu berücksichtigen. Die ist nämlich seit Einführung des Euro gesunken.^^
Und der (gefühlte) Preisanstieg 2002 hängt weniger mit dem Euro an sich zusammen sondern zum einen damit, dass die Rückumrechnung in DM 1:2 erfolgte, wobei der tatsächliche Kurs ja 1,96 war. Da die meisten Preise halbiert wurden, wurde somit vieles eher billiger und zum anderen damit, dass eine Währungsumstellung natürlich auch eine gute Möglichkeit ist, Preise anzuheben. Würde man die DM wiedereinführen, gäbs nochmal denselben Preisanstieg, sogar schlimmer, da die Preise zugunsten der Hersteller einfach verdoppelt werden könnten.
Außerdem wurde der Euro nicht 2002 eingeführt, sondern 1999, wer sich zwischen 99 - 02 mal einen Kontoauszug angesehen hat, hat das auch gemerkt. Der Euro wurde nur landesweit in verschiedenen nationalen Ausführungen gegeben, die Wechselkurse waren schon fix und alles von der EZB gesteuert.

Zu Griechenland zitier ich mal aus der letzten Zeit:

Die Griechen haben ihre Schulden in Euro aufgenommen. Diese blieben auch nach Wiedereinführung der Drachme bestehen. Würde die Drachme dann gegenüber dem Euro deutlich abgewertet, könten die Griechen ihre Euro-Schulden erst recht nicht mehr bezahlen. Die Staatspleite wäre perfekt. Weil deutsche Banken sehr viel Geld in Griechenland verliehen haben - geschätzte 17 Milliarden Euro allein an den griechischen Staat -, müsste die deutsche Regierung bei einer Staatspleite erst einmal einige deutsche Banken retten.

Das nur mal zur Relation. Eine Wiedereinführung der Drachme würde den griechischen Export und die Binnenwirtschaft stärken, die Schulden können damit aber auch nicht abgebaut werden.
Und Mme Merkel rettet Griechenland nicht, weil sie gerne Ouzo säuft, weil sonst WIR ganz schön blöd gucken.

Kuro · 16. Mai 2011, 19:55

Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie richtig damit beschäftigt, was gut und was schlecht ist. Ob EU nun gut oder schlecht ist...

Den Euro will ich aber inzwischen behalten. Ich kann mich noch sehr sehr gut an die Mark erinnern. Als die abgeschafft wurde, war ich immerhin schon 14. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich teilweise immer noch zurück rechne. So nach dem Motto: Heute kostet etwas 4 Euro... das wären früher rund 2 Mark gewesen und so. XD
Allerdings denk ich, dass alles teurer werden würde, wenn man den Euro abschaffen würde... Zumal die Waren damals schon mit der Mark teurer geworden sind und durch die Inflation heutzutage auch nicht billiger wären als mit dem Euro. (Obwohl ich auch zugeben muss, dass ich es damals auch erlebt habe, dass nach der Umstellung der Markpreis einfach als Europreis hingestellt wurde und die Waren so doppelt so teuer waren.)
Die Gemeinschaftswährung in Europa find ich in jedem Fall eine gute Sache. So muss man nicht dauernd wechseln und sich nicht von den Wechselstuben betrügen lassen. Kam ja auch hin und wieder vor.

Dus · 16. Mai 2011, 19:58

Kuro schrieb:

Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich teilweise immer noch zurück rechne. So nach dem Motto: Heute kostet etwas 4 Euro... das wären früher rund 2 Mark gewesen und so. XD

Mit 14 anscheinend noch keinen Sinn fürs Geld gehabt.

ShinxShiFan · 16. Mai 2011, 20:23

Die EU ist auch ein komischer Haufen... Die Idee ist gut, Europa vereinheitlichen, um einen starken Gegenpol zu den anderen Mächten (USA,Russland und der asiatische Raum (also China/Japan)) zu bilden.

In den letzten Jahren läuft die Sache aus dem Ruder... Ich meine, ich bin dagegen, dass die Türkei beitritt (und vielen mag es auch so gehen), doch die Politiker in Brüssel scheinen sehr darauf zu bestehen (Bestechung?). Das ist nicht rassistisch, nur liegt die Türkei nicht in Europa, und alleine das nervt (dass man anscheinend andere Gründe für ihren Beitritt hat, die man aber dem Steuerzahler nicht sagt).
Sie drängen uns sozusagen ihren Willen auf, was irgendwie diktatorisch und manipulativ ist.

Der Euro... Jaja, mit dem ist alles teurer geworden, doch er ist sehr stabil (da kann der Dollar nicht mithalten). Das ist ja auch positiv. Alles in einem: EU ja, doch nur für Europa! Wir müssen uns mal stabilisieren (z.B. Griechenland etc.) bevor wir weitermachen können. Für andere Bereiche gibt es andere Organisationen (UNO etc.)

DC_Joyo_209 · 16. Mai 2011, 20:31

Ich finde die EU im Großen und Ganzen gut, aber Verbesserungen kann es natürlich immer geben.
Um konkrete Vorschläge machen zu können, fehlt mir leider das nötige Hintergrundwissen.

Wer hat denn bitte angegeben, dass er die D-Mark wieder haben will? Ich bin damit aufgewachsen und bin trotzdem froh über den Euro. Der sich ja dann trotz Krise als stabil herausgestellt hat.

Dus · 16. Mai 2011, 20:33

Zur Türkei:
Die Türkei liegt schon noch mit einem Teil ihres Gebiets in Europa, im Gegensatz z.B. zu Aserbaidschan. Ziel der EU ist ja nicht ein Nationalstaat Europa, sondern andauernder Frieden und Völkerverständigung und wirtschaftliche Einigung.
Eine Ablehnung der Türkei aus kulturellen, religiösen oder geographischen Gründen ist rassistisch, eine Ablehnung aus Gründen der Wirtschaft und der rechtsstaatlichen Situation ist legitim - wobei wir da ja in der EU auch Kandidaten hätten (Ungarn).

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