Offene Fragen - Sammelthread

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  • Gut, dass du das mit Kirs CIA-Zitat ansprichst, denn dazu könnte man sicher auch brauchbare Fragen stellen, die man der Auflistung hinzufügen könnte - mich hatte das damals auch gewundert, dass Gin und sein Gefolge das einfach so hingenommen haben, obwohl es Conan offenbar schnell aufgefallen ist, dass das eine typische CIA-Phrase ist, womit das Gin sicherlich auch zuzutrauen wäre - gerade als jemandem, der solches Wissen über eine der größten Bedrohungen für seine Organisation kennen sollte und normalerweise eher zum Misstrauen tendiert. (Ich habe im Übrigens niemals herausgefunden, ob es diese Phrase bei der Agentur wirklich gibt.) Die einzige Erklärung bliebe damit wirklich nur, dass er den Spruch, wie du schon ansprichst, absolut im Einklang mit dem Handeln und/oder den Zielen der Organisation sieht; aber genau das wirft dann die Frage auf: Inwiefern würde das Versagen der Organisation "weite Kreise ziehen", speziell aus der Perspektive eines Menschen wie ihm?

    Eine denkbare Möglichkeit wäre hier, dass Gin da keinen Widerspruch erkennt, weil die Organisation praktisch das Leben der Mitglieder schlechthin darstellt bzw. bestimmt. Würde die Organisation also scheitern oder gar zusammenbrechen, hätte es in dem Sinne durchaus weitreichende Konsequenzen für alle ihre Anhänger - und das in aller Welt. Die andere wäre, dass das Handeln/die Ziele der Organisation nicht nur aus seiner Sicht das "richtige" Handeln sind oder in irgendeiner Hinsicht notwendig und ein Nichterreichen möglicherweise größere Konsequenzen hätte - wobei das Gin eventuell wieder einen komplexeren moralischen Kompass verleihen würde, als er bisher gezeigt hat. Ich kann mir bei ihm zumindest nicht vorstellen, dass er etwas auf große Ambitionen gibt, die über "Ich darf Menschen umbringen und werd dafür gut bezahlt" hinausgehen, aber dann wiederum kennen wir seinen Charakter, seinen Hintergrund und seine Motive zu wenig und ich bin ehrlich unsicher, ob Gosho Aoyama seine Charakterisierung je weiter ausarbeiten wird als bis zu dem Punkt, wo sie jetzt ist. Obendrein würde das eine größere Kenntnis Gins über die zentralen Ziele der Organisation implizieren, über die wir auch nur spekulieren können. (Die Ziele selbst, als auch seine Kenntnisse darüber.)

    Auf jeden Fall auch ein sehr interessantes Thema, über das sich gut debattieren lässt, aber wo - wie bei vielem - konkretere Indizien fehlen, womit man sich auch hier vorerst leider nur mit bloßen Spekulationen beschäftigen kann.
  • Namako schrieb:

    Die einzige Erklärung bliebe damit wirklich nur, dass er den Spruch, wie du schon ansprichst, absolut im Einklang mit dem Handeln und/oder den Zielen der Organisation sieht; aber genau das wirft dann die Frage auf: Inwiefern würde das Versagen der Organisation "weite Kreise ziehen", speziell aus der Perspektive eines Menschen wie ihm?

    Eine denkbare Möglichkeit wäre hier, dass Gin da keinen Widerspruch erkennt, weil die Organisation praktisch das Leben der Mitglieder schlechthin darstellt bzw. bestimmt. Würde die Organisation also scheitern oder gar zusammenbrechen, hätte es in dem Sinne durchaus weitreichende Konsequenzen für alle ihre Anhänger - und das in aller Welt.
    Über die ''weiten Kreise'' des Scheiterns der Schwarzen Organisation lässt sich wirklich lange und konstruktiv diskutieren. Die beiden Punkte von dir finde ich - alleine schon aus der jeweiligen Perspektive - äußerst interessant! Zur ersten These, dass die Organisation gleichbedeutend mit dem Leben ihrer Mitglieder ist: Eine simple wie starke Möglichkeit. Mit der Bedeutung hätte das Versagen der SO eine rein personalpolitische Dimension, da sie ihren Mitgliedern ein Zuhause, in gewisser einen Zufluchtsort, bietet, an dem sie sich zusammenfinden und zurückkehren, also ein Ort bzw. ein Konstrukt, dass ihrem Leben eine Struktur gibt (mehr, als es ein üblicher Beruf leisten kann).

    Dann stellt sich allerdings die Frage, ob das Ziel der SO wirklich etwas Großes ist, oder ob sie nur eine gewöhnliche Gruppierung von international tätigen, organisierten Kleinkriminellen sind, also ein Yakuza-Mafia-Netzwerk, das sich global in der Unterwelt behaupten und diese dominieren will. In dem Fall könnte etwa die Beauftragung Itakuras mit seiner Software oder auch die Schaffung des Gifts dem Zweck dienen, sich in der internationalen Unterwelt einen Namen zu machen. Dinge wie ewiges Leben oder die Kontrolle menschlichen Lebens wären dann eher außen vor. Dafür lebte und entwickelte sich die SO durch und mit ihren Mitgliedern. Sie bestünde quasi zum Selbstzweck, also sie ''existierte, um zu existieren''. Oder habe ich den Aspekt etwas zu stark auf eine Interpretation heruntergebrochen :) ?

    Namako schrieb:

    Die andere wäre, dass das Handeln/die Ziele der Organisation nicht nur aus seiner Sicht das "richtige" Handeln sind oder in irgendeiner Hinsicht notwendig und ein Nichterreichen möglicherweise größere Konsequenzen hätte - wobei das Gin eventuell wieder einen komplexeren moralischen Kompass verleihen würde, als er bisher gezeigt hat. Ich kann mir bei ihm zumindest nicht vorstellen, dass er etwas auf große Ambitionen gibt, die über "Ich darf Menschen umbringen und werd dafür gut bezahlt" hinausgehen, aber dann wiederum kennen wir seinen Charakter, seinen Hintergrund und seine Motive zu wenig und ich bin ehrlich unsicher, ob Gosho Aoyama seine Charakterisierung je weiter ausarbeiten wird als bis zu dem Punkt, wo sie jetzt ist. Obendrein würde das eine größere Kenntnis Gins über die zentralen Ziele der Organisation implizieren, über die wir auch nur spekulieren können. (Die Ziele selbst, als auch seine Kenntnisse darüber.)
    Ganz bestimmt hatte Aoyama für Gin den klassischen einfach gestrickten Antagonisten-Stereotyp im Hinterkopf, als er Gin zeichnete. Er schreibt dies ja auch im Geheimbericht, der in Band 83 abgedruckt ist und ursprünglich in der Shonen Sunday-Ausgabe #33/2014 (es müsste 2014 sein) erschienen ist: ''Auf sonderlich viel Tiefgang bei seiner Figur hatte ich anfangs gar nicht geachtet. Ich hatte mir gerade mal überlegt, dass er wohl recht weit oben in der Hierarchie der Organisation steht. Als mir dann aber klar wurde, dass er fortan ein Dauergast in der Serie sein würde, habe ich ihm nach und nach mehr Facetten gegeben.''. Daraus ist ersichtlich, dass Gin in den ersten Kapiteln der Durchschnitts-Bösewicht war, der stetig detailliertere Charakterzüge verliehen bekommen hat (was, am Rande bemerkt, bei ihm als Gegenspieler zu Conan fast schon ein Privileg ist, da sich ja grundsätzlich in Shonen-Serien eher die ''Guten'' als die ''Bösen'' weiterentwickeln).

    Sein Charakter dürfte sich, daraus abgeleitet, weiterentwickelt haben, sodass ihm tiefgründigere moralische Facetten durchaus zuzutrauen sind. Auch Gins Hintergrund wird Aoyama - zusammen mit dem gewachsenen Charakter - ausgebaut haben. Dies unterstützt den Aspekt ebenfalls. Über Gins Motive sagen die beiden Punkte freilich wenig aus, da Motive sich nicht zwangsläufig genauso proportional entwickeln wie Charakter und Hintergrund. Über eine komplexere Moral von Gin besteht meiner Meinung nach durch die Informationen von Aoyama aus dem Geheimbericht jedenfalls schonmal Gewissheit, wenn du mich fragst. Deshalb ist es auch denkbar, dass er die Ziele der SO etwa unter einem philosophischen Aspekt betrachtet und ihr Handeln tatsächlich als richtig und wichtig ansieht, das Große also nur durch ein hartes und kompromissloses Vorgehen erreicht werden kann (Software, Gift, Morde, Anschläge, Spionage).

    Dass Gin über die zentralen Ziele der SO Bescheid weiß, ist ebenfalls wahrscheinloch (durch die Aussage von Aoyama), denn Gin sollte nach den zusätzlichen Überlegungen von Aoyama zum Charakter ''recht weit oben in der Hierarchie der Organisation'' stehen, da sollte er an sich in die zentralen Ziele eingeweiht werden. Alleine schon, weil er in einer hohen Position ein gewisses Grundvertrauen und Ansehen genießen muss, sonst wäre er ja nicht so hoch aufgestiegen.
    „Wie ist die Logik, von der ich gerade sprach, wohl in der Welt stationiert? Der ursprüngliche Gedanke ist doch, man sieht etwas und erschrickt, und dieses Erschrecken, eine natürlich aufkommende Empfindung, wird kontrolliert. Einen solchen Gedanken kann man nur in metaphysische Worte fassen, und das Gesellschaftstier namens Mensch hat dem Inhalt dieser metaphysischen Worte eine neue Bedeutung zugewiesen. Wie es dem Gesellschaftstier typisch ist, findet in dieser Bedeutung kein Individualismus statt. Daher ist die Welt überschwemmt von Anachronismen.“ - Chuya Nakahara
  • Zero schrieb:

    Dann stellt sich allerdings die Frage, ob das Ziel der SO wirklich etwas Großes ist, oder ob sie nur eine gewöhnliche Gruppierung von international tätigen, organisierten Kleinkriminellen sind, also ein Yakuza-Mafia-Netzwerk, das sich global in der Unterwelt behaupten und diese dominieren will. In dem Fall könnte etwa die Beauftragung Itakuras mit seiner Software oder auch die Schaffung des Gifts dem Zweck dienen, sich in der internationalen Unterwelt einen Namen zu machen. Dinge wie ewiges Leben oder die Kontrolle menschlichen Lebens wären dann eher außen vor. Dafür lebte und entwickelte sich die SO durch und mit ihren Mitgliedern. Sie bestünde quasi zum Selbstzweck, also sie ''existierte, um zu existieren''. Oder habe ich den Aspekt etwas zu stark auf eine Interpretation heruntergebrochen :) ?

    Auch wenn es "nur" eine Interpretation ist, ist es eine nach wie vor berechtigte, wie ich finde. Nimmt man Gosho Aoyamas Vorlage aus dem Kanon von Sherlock Holmes, die Organisation von Professor Moriarty, so bestand diese, soweit man als Leser erfährt, auch nur zum "Selbstzweck", beziehungsweise schlicht dazu, um auf kriminelle Weise Gewinn zu machen. Zumindest gab es kein übergeordnetes Ziel, an das ich mich aus den Romanen und Kurzgeschichten erinnern könnte. Größere bzw. globalpolitisch bedeutsame Ziele wurden seiner Gruppierung meist in späteren Adaptionen angedichtet - siehe unter anderem die zweite Verfilmung mit Robert Downey Jr., als ein Beispiel. Hier ist natürlich auch wieder schwer zu beurteilen, wofür Aoyama sich aus narrativer Sicht entschieden haben könnte - allerdings deutet bisher ja doch vieles auf ein konkreteres, größeres Ziel hin, das über bloße Anerkennung in der Unterwelt hinaus geht (und die sie, geht man unter anderem nach den Aussagen des Firmenchefs aus Kapitel 1, offenbar bereits besitzen, sofern Aoyama das nicht mittlerweile retconned hat - zumindest finde ich diese Vorstellung schwer mit einer Organisation vereinbar, die zu anderen Zeitpunkten jeden nur erdenklichen Weg geht, ihre bloße Existenz geheim zu halten).

    Ein Mittelweg wäre hier möglicherweise, dass die Organisation ausschließlich für Renya Karasuma zum Selbstzweck existiert - da er offiziell als tot gilt und sich nicht so frei bewegen kann, wie er das gerne möchte, fungiert sie als sein verlängerter Arm und arbeitet an seinen Zielen, eventuell auch solchen, die ihn am Leben erhalten sollen, abhängig davon, in welchem Zustand er sich momentan befindet. Dafür sprechen könnte auch, dass die Organisation teilweise schon subtil kultische Züge hat und die loyalen Mitglieder offenbar, soweit wir das überhaupt sagen können, recht blind in ihren Anokata vertrauen - den sie möglicherweise garnicht (persönlich) kennen. Allerdings bewegt sich das dann auch wieder von der Aussage zu "Unser Scheitern würde weite Kreise ziehen" weg.

    Zu Gins Charakter:
    Ah, das stimmt natürlich, diese Aussagen gab es von Aoyama und in der Tat haben wir abseits eines über die Zeit intelligenteren und zielgerichteteren Vorgehens seitens Gin (im Vergleich zu seinen frühen Auftritten) und seinem nach wie vor diffusen Bezug zu Shiho noch nicht viel von seinen weiteren Facetten oder einem komplexeren Hintergrund gesehen, womit das nach wie vor ausstünde. Das erinnert mich auch gerade an die Szene aus einem der jüngeren Kapitel, mit den frankokanadischen Entführungsopfern, als der eine Täter zu Fallbeginn auf Ai zustürmt und sie darin Gin zu erkennen glaubt, der ihr zuruft, dass sie sich aus dem Weg machen soll. Ich frage mich hier, ob sich das auf eine konkrete Erinnerung bezogen hat? Was für ein Ereignis könnte es zu ihrer Organisationszeit gegeben haben, bei dem jemand wie Gin auf sie zustürmt und auffordert, Platz zu machen, statt sich einfach Platz zu verschaffen? Vorausgesetzt, er hat in dieser Erinnerung - sofern es eine war - überhaupt mit ihr gesprochen.

    Im Anschluss noch ein paar weitere offene Fragen, die mir zwischenzeitlich eingefallen sind und die ich gegebenenfalls im Startpost ergänzen kann:
    • Nach wie vor natürlich noch: Was ist, neben dem schon erwähnten Kuroda, die wahre Identität von Rumi Wakasa? Wer ist Asaka - sie, er, Iori oder wer ganz anderes? Wer ist der Uploader der Informationen zum Mordfall vor 17 Jahren? Lebt Tsutomu noch und wenn ja, ist er ein uns bekannter, anderer Charakter?
    • Im selben Atemzug: Wieso konnte RUM den Mordfall vor 17 Jahren dermaßen verbocken, dass sogar der Name des Bosses zurückblieb? Steht er in irgendeiner besonderen Beziehung zu Karasuma, speziell einer verwandtschaftlichen, ist also selber ein Karasuma? Steht Amanda in irgendeiner Form mit den Ereignissen in der Villa Abenddämmerung in Zusammenhang oder war sie eine der erwähnten Investoren in das Projekt der Organisation? Da Gin von dem Fall und RUMs maßgeblicher Involvierung - und seinem Scheitern - Bescheid weiß, weiß er auch von den zurückgelassenen Indizien? Könnte das (neben den Befehlen von Anokata, die er möglicherweise "in Person" bekam) ein Indiz dafür sein, dass er definitiv weiß, um wen es sich bei dem Boss und/oder RUM handelt?
    • Was hat es mit der Firma White Dove (白鳩, Shiro Hato) auf sich, die vor 25 Jahren geschlossen wurde? Wenn Atsushi Miyano für diese arbeitete, war White Dove in der Hand der Organisation, oder mit ihr assoziiert, die somit auf ihn aufmerksam wurden - oder stellten sie eine rivalisierende, vielleicht sogar "gute Organisation" dar, die eine eigene Frontfirma besaßen, eventuell eine ehemalige Fassade des PSB? Falls Letzteres der Fall ist: Könnte Rei Furuyas späterer PSB-Beitritt irgendwie mit seiner Bekanntschaft mit den Miyanos in seiner Kindheit zusammenhängen?
    • Wie ging die nächtliche "Teeparty" zwischen Rei, Shuichi und den Kudos im Haus letzterer aus? Warum wurde Conan offenbar bisher noch nicht in dieses Gespräch eingeweiht?
    • Vielleicht habe ich irgendwas missverstanden, aber: Jodie stellte als Kind die Bedingung, zum FBI zugelassen zu werden, wenn sie das Zeugenschutzprogramm akzeptiert. Könnte das bedeuten, dass wir ihren wirklichen Namen nach wie vor nicht kennen - oder ist Jodie Starling schlicht der Name, den sie vor dem (in diesem Fall temporären) Zeugenschutz hatte und den sie später als Agentin wieder angenommen hat? Das wäre insofern relevant, weil wir dann nicht einmal den Nachnamen ihres Vaters kennen würden, der einige Informationen über Vermouth gesammelt hat - falls es ein Name wäre, der uns vertraut ist.
  • Namako schrieb:

    Was hat es mit der Firma White Dove (白鳩, Shiro Hato) auf sich, die vor 25 Jahren geschlossen wurde? Wenn Atsushi Miyano für diese arbeitete, war White Dove in der Hand der Organisation, oder mit ihr assoziiert, die somit auf ihn aufmerksam wurden - oder stellten sie eine rivalisierende, vielleicht sogar "gute Organisation" dar, die eine eigene Frontfirma besaßen, eventuell eine ehemalige Fassade des PSB? Falls Letzteres der Fall ist: Könnte Rei Furuyas späterer PSB-Beitritt irgendwie mit seiner Bekanntschaft mit den Miyanos in seiner Kindheit zusammenhängen?
    Das hatte Haibara in Kapitel 1025 aber doch ziemlich eindeutig erklärt, oder? Shirohatou sollte von einer größeren Finanzgruppe aufgekauft werden, doch die Übernahme ging schief und Shirohatou wurde von dieser Gruppe in die Insolvenz getrieben. Danach haben Atsushi und Elena eine eigene Arztpraxis gestartet und Atsushi hat dann immer wieder Angebote von besagter größeren Finanzgruppe bekommen, in ihrem Labor zu arbeiten, was er zunächst abgelehnt und später doch angenommen hat. Diese größere Finanzgruppe ist die Karasuma Gruppe und damit indirekt die Organisation, wie wir ja aus Kapitel 1011 wissen und Haibara in Kapitel 1025 auch nochmal bestätigt.

    Shirohatou als Frontfirma scheint dies auch auszuschließen, weil sie sich dann nicht in die Insolvenz hätten treiben lassen müssen, mit Geld der Regierung im Hintergrund.

    Namako schrieb:

    Da Gin von dem Fall und RUMs maßgeblicher Involvierung - und seinem Scheitern - Bescheid weiß, weiß er auch von den zurückgelassenen Indizien? Könnte das (neben den Befehlen von Anokata, die er möglicherweise "in Person" bekam) ein Indiz dafür sein, dass er definitiv weiß, um wen es sich bei dem Boss und/oder RUM handelt?
    Ja, Gin weiß, bei wem es sich um Rum handelt, Wodka erklärt ja in Kapitel 1065, dass Gin Rum getroffen hat und über dessen aktuelle Tarnung informiert ist.

    Namako schrieb:

    Wieso konnte RUM den Mordfall vor 17 Jahren dermaßen verbocken, dass sogar der Name des Bosses zurückblieb?
    Das ist ja erstmal nicht so schwer, dafür kann man relativ leicht eine Theorie finden, die ohne direkte Verbindgung von Rum zur Karasuma Familie auskommt. Meine Theorie ist bisher, dass Rum nach dem Mord an Amanda Hughes mit dem Boss telefoniert haben könnte um Vollzug zu melden, und dabei den Namen Karasuma erwähnt haben könnte, was Koji Haneda, der auch im Hotel war, gehört hat. Dabei hatte Rum dann Koji bemerkt und musste jetzt auch ihn um die Ecke bringen, wobei das Zimmer von Koji hektisch verwüstet wurde, da diese Tat ungeplant war und keine Zeit blieb, den Tatort unberührt zu hinterlassen, und Koji hat dann eben seine Dying Message hinterlassen, bevor er endgültig von Rum um die Ecke gebracht werden konnte.

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  • Namako schrieb:

    Ein Mittelweg wäre hier möglicherweise, dass die Organisation ausschließlich für Renya Karasuma zum Selbstzweck existiert - da er offiziell als tot gilt und sich nicht so frei bewegen kann, wie er das gerne möchte, fungiert sie als sein verlängerter Arm und arbeitet an seinen Zielen, eventuell auch solchen, die ihn am Leben erhalten sollen, abhängig davon, in welchem Zustand er sich momentan befindet. Dafür sprechen könnte auch, dass die Organisation teilweise schon subtil kultische Züge hat und die loyalen Mitglieder offenbar, soweit wir das überhaupt sagen können, recht blind in ihren Anokata vertrauen - den sie möglicherweise garnicht (persönlich) kennen. Allerdings bewegt sich das dann auch wieder von der Aussage zu "Unser Scheitern würde weite Kreise ziehen" weg.
    Ein Personenkult um den Gründer und das ''ewige'' Oberhaupt der SO würde nahezu religiös-diktatorische Züge annehmen, ich kann mir eine solche Verehrung Karasumas schon vorstellen, jedoch mit einigem Stutzen. Derart fanatische kultische Verhältnisse gab es in Detektiv Conan bisher nie (zumindest sind sie nicht offen zutage getreten). Das Höchste der Ehrerbietung ist meiner Meinung nach (nach kurzem Brainstorming) der Fall auf Bikuni um die ehrenwerte Alte (Verbindungen zwischen dem Inselkult und der SO hatten wir ja auch schon gezogen). Es kann sein, dass die SO sich diesen Kult in seinen Grundzügen zu eigen gemacht und auf ihre eigene Organisationsstruktur übertragen hat. Doch sollte das wirklich solch überzeichnete Züge angenommen haben, wie sie in der Serie bisher nicht thematisiert wurden? Ich bin ehrlich unsicher, auch, weil ich nicht weiß, ob Aoyama für die Motive der Organisation einen so stark auf eine Person konzentrierten - und daher ziemlich unmysteriösen - Grund aufbauen würde. Was natürlich sein kann, ist, dass sich die Beweggründe der SO seit dem Beginn des Mangas 1994 geändert haben und Aoyama deren Motiv umgeformt hat.

    Namako schrieb:

    Was ist, neben dem schon erwähnten Kuroda, die wahre Identität von Rumi Wakasa? Wer ist Asaka - sie, er, Iori oder wer ganz anderes? Wer ist der Uploader der Informationen zum Mordfall vor 17 Jahren? Lebt Tsutomu noch und wenn ja, ist er ein uns bekannter, anderer Charakter?
    Zum Uploader: Da kommen natürlich viele Personen in Frage. Von den drei genannten - Wakasa, Kuroda und Iori - über Hinterbliebene und Freunde der damaligen Opfer bis hin zu Hardcore-Fans von Haneda, die die genauen Umstände von dessen Tod erfahren wollen (in Anlehnung an die Bloggerin aus Fall 291, die sich als Kudo-Family-Freak bezeichnet hat).

    Ob Tsutomu Akai noch lebt: Beweise gibt es keine, aber ich bin mir zu 100 % sicher, dass er noch lebt. Um sein Wirken zu ''offiziellen'' Lebzeiten wurde eine Story mit Hand und Fuß aufgebaut. Ich denke, das hat Aoyama nicht bloß getan, um den Charakter aufzuwerten, sondern auch, um eine handfeste Grundlage für sein Revival zu haben (eine ''Scharlachrote Rückkehr'' im Kleinen).

    Namako schrieb:

    Steht Amanda in irgendeiner Form mit den Ereignissen in der Villa Abenddämmerung in Zusammenhang oder war sie eine der erwähnten Investoren in das Projekt der Organisation?
    Damals hatte Karasuma Archäologen und Detektive in seiner Villa versammelt, die für ihn den Schatz finden sollten. Über Amanda Hughes ist bisher nur bekannt, dass sie vermögend war; welchen Beruf sie hatte (ob sie als gut Betuchte überhaupt etwas gearbeitet hat), hat Aoyama noch nicht verraten. Dass sie zufällig einer der beiden Berufsgruppen angehört haben soll, halte ich für eher unwahrscheinlich, dann schon eher, dass sie eine Investorin gewesen sein könnte.

    Namako schrieb:

    Wie ging die nächtliche "Teeparty" zwischen Rei, Shuichi und den Kudos im Haus letzterer aus? Warum wurde Conan offenbar bisher noch nicht in dieses Gespräch eingeweiht?
    Die Frage beschäftigt viele Fans momentan mit am meisten, habe ich den Eindruck XD. Und ich würde die Antwort darauf auch gerne erfahren! Von dem, was seither in Bezug auf das Verhältnis von Amuro und Akai stattgefunden hat (eine ''Tauwetterphase'', so will ich es mal nennen), halte ich eine Absprache zwischen den beiden und eine Vermittlung von Yusaku und Yukiko Kudo für möglich. Aber über was genau (Kompetenzen, Informationsaustausch, Näheres zum Tod von Scotch), bleibt bis zum Reveal im Dunkeln.

    Namako schrieb:

    Jodie stellte als Kind die Bedingung, zum FBI zugelassen zu werden, wenn sie das Zeugenschutzprogramm akzeptiert. Könnte das bedeuten, dass wir ihren wirklichen Namen nach wie vor nicht kennen - oder ist Jodie Starling schlicht der Name, den sie vor dem (in diesem Fall temporären) Zeugenschutz hatte und den sie später als Agentin wieder angenommen hat? Das wäre insofern relevant, weil wir dann nicht einmal den Nachnamen ihres Vaters kennen würden, der einige Informationen über Vermouth gesammelt hat - falls es ein Name wäre, der uns vertraut ist.
    Interessanter Aspekt! Dass Jodie Starling ihr echter Name ist, denke ich schon. Als FBI-Agentin muss sie nicht mehr im Zeugenschutzprogramm leben, ergo ist ein Deckname nicht mehr nötig. Eher vermute ich, dass ihr Deckname Saintemillion gewesen ist und ihr Vorname ein anderer als Jodie. Diesen Nachnamen hat sie für ihre Stelle als Lehrerin wieder angenommen.
    „Wie ist die Logik, von der ich gerade sprach, wohl in der Welt stationiert? Der ursprüngliche Gedanke ist doch, man sieht etwas und erschrickt, und dieses Erschrecken, eine natürlich aufkommende Empfindung, wird kontrolliert. Einen solchen Gedanken kann man nur in metaphysische Worte fassen, und das Gesellschaftstier namens Mensch hat dem Inhalt dieser metaphysischen Worte eine neue Bedeutung zugewiesen. Wie es dem Gesellschaftstier typisch ist, findet in dieser Bedeutung kein Individualismus statt. Daher ist die Welt überschwemmt von Anachronismen.“ - Chuya Nakahara
  • SANGO50000 schrieb:

    in welchen Präfekturen hat conan noch nie einen Mordfall gelöst ?
    Wenn man Anime und Manga zusammenzählt, dann fehlen noch folgende Präfekturen: Saga, Kagoshima, Miyazaki, Ehime, Kagawa, Tokushima, Kochi, Shimane, Okayama, Nara, Mie, Shiga, Gifu, Mie, Aichi, Toyama, Yamanashi, Chiba, Ibaraki, Tochigi, Fukushima, Miyagi, Iwate, Akita und Aomori.