Yaiba erscheint bei Egmont Manga

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    • Jetzt dachte ich, wir bekämen mit dem deutschen Cover die Anlehnung an den Band von 1989, dabei ist es an eine 15 Jahre jüngere Neuauflage angelehnt (einen Unterschied macht das freilich kaum). Über das Cover der Erstausgabe hätte ich mich wegen des Nostalgiefaktors noch ein Stück mehr gefreut. Nun ja, das ist Meckern auf (sehr) hohem Niveau :1f605: .
      „Wie ist die Logik, von der ich gerade sprach, wohl in der Welt stationiert? Der ursprüngliche Gedanke ist doch, man sieht etwas und erschrickt, und dieses Erschrecken, eine natürlich aufkommende Empfindung, wird kontrolliert. Einen solchen Gedanken kann man nur in metaphysische Worte fassen, und das Gesellschaftstier namens Mensch hat dem Inhalt dieser metaphysischen Worte eine neue Bedeutung zugewiesen. Wie es dem Gesellschaftstier typisch ist, findet in dieser Bedeutung kein Individualismus statt. Daher ist die Welt überschwemmt von Anachronismen.“ - Chuya Nakahara
    • So hab gerade mal fett im Egmont-Shop bestellt, da ich es leid bin, dass Amazon die Sachen immer erst so spät verschickt und immer total random was an meiner Zahlungsart zu meckern hat. Doof finde ich allerdings, dass EMA immer nur eine Prämie pro Bestellung zulässt. Das finde ich bei Tokyopop besser, wo man je nach Bestellwert mehrere Prämien dazunehmen kann. Na ja, hab es halt dann in mehrere Einzelbestellungen unterteilt, um so viele Prämien wie möglich rauszuschlagen:

      - Detektiv Conan Artbook
      - Yaiba Band 1-3
      - Zero's Tea Time 5-6
      - Detektiv Conan 100 in der Spezialversion
      - Card Captor Sakura Clear Card Arc 10-11
      - Mila Superstar Luxury Edition 3-4

      :D
    • Okay, jetzt muss ich mich doch auch zu Wort melden. XD

      Zuerst einmal freut es mich natürlich riesig, dass Yaiba endlich auch dem deutschsprachigen Publikum (hoffentlich) komplett zugänglich wird. Ich behaupte einfach mal dreist, dass ich eine der Personen bin, die sich mit am meisten auf so einen Release gefreut und ihn herbeigesehnt haben, aber gleichzeitig muss ich sagen, gehörte ich bis vor dieser Meldung zu denen, die es für extrem unwahrscheinlich gehalten hätten, dass da gerade noch etwas kommt. In der Hinsicht ist die Überraschung auf jeden Fall gelungen.

      Aber, ohne allzu pessimistisch klingen zu wollen, ich bin mir unsicher, ob die Serie in unseren Breiten so Fuß fassen wird, wie Egmont Manga sich das erhoffen. Vor 10, 15 Jahren wäre der ideale Zeitpunkt dafür gewesen, wo - zumindest meinem subjektiven Eindruck nach - das Interesse an Gosho Aoyamas Schaffen auch über Detektiv Conan hinaus bedeutend größer war. Die meisten Leute, die ich damals aus der Fanszene kannte, sind jedoch schon sehr, sehr lange nicht mehr dabei und das Gros interessiert sich heutzutage natürlich in erster Linie für seine populäre Krimiserie, was ja auch durchaus recht ist. Es war zumindest mein Empfinden innerhalb der letzten Dekade, dass das Interesse an Kaito Kid noch am größten ist, aus offensichtlichen Gründen, aber der Rest wirklich eher für die Wenigen von Interesse sein wird, die sich auch wirklich für den Mann selbst und sein Gesamtschaffen begeistern, einfach, weil es von ihm ist - aber die kann man, fürchte ich, an zwei Händen abzählen (und eine davon wird von den Usern die vor mir geposted haben ausgefüllt). Diese Sachen sind einfach zu nischig, wie ich auch selber mehrmals direkt geschildert bekam, zu einer Zeit, als ich eine allgemeine Fanseite zu allen seinen Werken aufziehen wollte. Für pauschale Aoyama-Fans ist das ein einflussreiches Frühwerk von einem ihrer Lieblingskünstler, das endlich herüber kommt, für den Großteil der Leute aber vielleicht einfach nur eine (vor allem zu Beginn) krude gezeichnete Nonsens-Serie, die vor fast 35 Jahren begonnen hat und denen Aoyama jetzt nicht dermaßen wichtig ist, ob sie Conan kennen oder nicht, und das ist eventuell kein sehr attraktiver Kaufgrund. Ich habe da einfach ein wenig Bedenken, dass Egmont mit Pech auf den Bänden sitzen bleiben, weil es sich nicht so verkauft, wie angedacht und die Veröffentlichung dann sogar eingestellt wird, weil der Autorenname auf dem Cover dann doch nicht reicht - und 24 Bände sind nunmal obendrein eine ordentliche Investition für viele, finanziell wie zeitlich.

      Puh, das klang jetzt eventuell negativer, als es gemeint war. Vielleicht irre ich mich auch - und lasse mich da gerne vom Gegenteil überzeugen, oder eher, hoffe es sogar. Ich weiß nicht, wie gut der One Shot-Band angekommen ist, aber vielleicht war unter anderem das ein Indikator, der dem Verlag Mut machte, es auch mit Aoyamas einziger, abgeschlossener Serie zu versuchen. (Abgesehen von PI George, wenn man das dazuzählen mag, da es von vornherein nur sehr episodisch war und extrem kurz ist.) Dann wiederum war das aber eben auch nur ein einzelner Band, der nur ein beschränktes Risiko darstellt.

      So viel wollte ich eigentlich garnicht schreiben. :D Na ja, die TL;DR-Version meines Beitrages ist damit eigentlich:
      Toll, endlich Yaiba auf Deutsch! Hoffentlich rentiert sich das für Egmont Manga und wir bekommen alle 24 Bände. Ich werde natürlich versuchen, meinen Anteil durch den Kauf der ersten Bände beizutragen. ^^ Tadaaa. XD
    • Ja, deine Bedenken bzw. Befürchtungen sind durchaus nachvollziehbar. Klingt auch nicht zu pessismistisch, sondern durchaus eher realistisch. Ich bleibe aber auch einfach mal positiv, freue mich über den Mut von EMA und werde kaufen ^^

      Namako schrieb:

      es auch mit Aoyamas einziger, abgeschlossener Serie zu versuchen. (Abgesehen von PI George, wenn man das dazuzählen mag, da es von vornherein nur sehr episodisch war und extrem kurz ist.)
      Yoban Sādo zählst du auch nicht dazu? :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Serinox ()

    • Vielen Dank für den sehr gut durchdachten und begründeten Beitrag, @Namako! Diese Aspekte haben ihre Berechtigung und ich denke, die genannten Gründe könnten Egmont ihre Verkaufsambitionen tatsächlich versalzen. Dazu gehe ich ich auf einen Punkt genauer ein:

      Namako schrieb:

      Ich habe da einfach ein wenig Bedenken, dass Egmont mit Pech auf den Bänden sitzen bleiben, weil es sich nicht so verkauft, wie angedacht und die Veröffentlichung dann sogar eingestellt wird, weil der Autorenname auf dem Cover dann doch nicht reicht - und 24 Bände sind nunmal obendrein eine ordentliche Investition für viele, finanziell wie zeitlich.
      Die Short Stories sowie die Anime Film Comics haben es vorgemacht: Nicht alles, wo Gosho Aoyama draufsteht, zieht bei deutschsprachigen Fans. Dies finde ich hinsichtlich der Short Stories insbesondere unter dem von dir genannten Argument, dass vor 10 bis 15 Jahren die Aoyama-Hochphase (und überhaupt die Anime- und Manga-Hochphase in Deutschland war) interessant. Selbst damals, als die Begeisterung für Manga auf einem historisch hohen Stand war, reichte sie nicht aus, um die - eher einfach gezeichneten - Tankōbon an die Leserschaft zu bringen. Zu krakelig, zu simple Fälle, zu teuer, da die Bände zusätzlich zum Hautpmanga erschienen und Taschengeld nunmal endlich war. Aufs Hier und Jetzt bezogen bedeutete dies: Der Ausgangspunkt ist wegen der abgeebbten Manga- und Anime-Hysterie schlechter, die Anime Film Comics waren schon nicht allzu erfolgreich und der Start von Yaiba steht somit unter einem eher ungünstigen Stern.

      Dem halte ich aber entgegen: Die Nachfrage nach japanischer Populärkultur nimmt in jüngster Vergangenheit kontinuierlich zu. Wenngleich der Hype (noch) nicht auf demselben Niveau wie Anfang der 2000er-Jahre stehen mag, nähert er sich dieser marke doch weiterhin an. Die deutschen Publisher haben volle Programme zu den vier Jahreszeiten, neue Publisher kommen mehr und mehr auf. Conventions legen an Besuchern zu (sofern sie denn stattfinden). ''Your Name'' hatte es vor ein paar Jahren sogar in die tagesthemen der ARD geschafft - dass Animes in den Nachrichten im öffentlich-rechtlichen Programm laufen, wäre vor 15 Jahren undenkbar gewesen! Und lässt sich nur mit dem Impact des Films erklären, der hohe Wellen geschlagen hat.

      Und: Die Nachfrage nach alten Serien nimmt auch wieder zu. Mangareihen, die zum Teil mehrere Dekaden auf dem Buckel haben (ein Beispiel: Dororo), erfreuen sich in Neuauflagen und zum Teil Neulizenzierungen steigender Beliebtheit. Das könnte auch für Yaiba gelten, denn der Name des Zeichners hat international Gewicht (wie bei Tezukas Werk) und kann mit Nostalgiecharme punkten. Dass Detektiv Conan-Spin-Offs durchaus Erfolgspotential bei der deutschsprachigen Leserschaft haben, zeigt Zero's Tea Time. Gut, die Reihe ist aus dem Conanversum herausgelöst. Die gelegentlichen Yaiba-Anspielungen in Detektiv Conan dürften der Serie zumindest beim Start helfen. Und obwohl sich einige Aspekte in den letzten 15 Jahren verändert haben (Foren sterben aus, Social Media gewinnt an Zustrom, die Genre-Palette erweitert sich, etc.), nimmt die Neugier und auch das stete Interesse an einer guten - wenngleich vielleicht auch krakelig gezeichneten und inhaltlich comdeylastigen - Serie nicht ab - ich bin optimistisch, dass Yaiba gute Chancen hat :) .
      „Wie ist die Logik, von der ich gerade sprach, wohl in der Welt stationiert? Der ursprüngliche Gedanke ist doch, man sieht etwas und erschrickt, und dieses Erschrecken, eine natürlich aufkommende Empfindung, wird kontrolliert. Einen solchen Gedanken kann man nur in metaphysische Worte fassen, und das Gesellschaftstier namens Mensch hat dem Inhalt dieser metaphysischen Worte eine neue Bedeutung zugewiesen. Wie es dem Gesellschaftstier typisch ist, findet in dieser Bedeutung kein Individualismus statt. Daher ist die Welt überschwemmt von Anachronismen.“ - Chuya Nakahara
    • Serinox schrieb:

      Yoban Sādo zählst du auch nicht dazu? :D
      Oh, hoppla. Irgendwie vergesse ich die Serie jedesmal... Merkt man, dass ich kein großer Fan von Baseball bin? XD Aber stimmt, danke, das gab es ja auch noch - sogar mit durchgehendem Plot und konkretem Abschluss. Mal schauen, ob der Band eines Tages auch noch in deutschsprachige Gebiete kommt; nach Yaiba wirkt ja jetzt alles möglich. :D

      @Zero
      Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Ich würde gerne länger darauf eingehen, aber an und für sich hast du alles Wichtige gesagt. Das mit dem wieder ansteigenden Anime/Manga-Trend und der breiteren Berichterstattung hatte ich zumindest peripher mitbekommen (ich bin abseits von Aoyamas Werken nicht so vertraut mit anderen Serien des Mediums) und das plus die weiteren von dir genannten Begründungen machen natürlich tatsächlich etwas mehr Mut, dass Yaiba eventuell gerade als Oldschool-Kleinod seine Nische finden und auch Leute außerhalb der Conan-Fanszene ansprechen könnte. Na dann, hoffen wir mal auf das Beste. ^^
    • Namako schrieb:

      Vor 10, 15 Jahren wäre der ideale Zeitpunkt dafür gewesen, wo - zumindest meinem subjektiven Eindruck nach - das Interesse an Gosho Aoyamas Schaffen auch über Detektiv Conan hinaus bedeutend größer war. Die meisten Leute, die ich damals aus der Fanszene kannte, sind jedoch schon sehr, sehr lange nicht mehr dabei und das Gros interessiert sich heutzutage natürlich in erster Linie für seine populäre Krimiserie, was ja auch durchaus recht ist.
      Da muss ich jetzt aber auch mal einhaken, denn das habe ich überhaupt nicht so wahrgenommen. @Zero hat ja schon drauf hingewiesen, dass genau in dem Dreh die Short Stories kolossal gefloppt sind, was deine Behauptung ja eigentlich schon widerlegt. Außerdem war 2006 für Conan eher der Anfang vom Ende. Ab da waren die Folgen ja so hart geschnitten, dass sie gar keinen Sinn mehr ergaben. Conan hat quasi Morde ohne Leichen aufgeklärt. Erschwerend hinzu kamen die vielen Filler - sowohl im Anime als auch im Manga und die Short Stories sind ja böse gesagt auch nur zusätzliche Filler. Also wenn man mich 2002 oder 2003 gefragt hätte, was mein Lieblingsanime ist (als jemand, der wirklich das KOMPLETTE RTL2-Anime-Programm geschaut hat jeden Tag - wer braucht schon Freunde und frische Luft? :hehe: ), hätte ich ohne zu zögern "Detektiv Conan" gesagt. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich die letzte RTL2-Staffel bis heute nie gesehen hab, weil ich einfach die Filler leid war und dass die Serie so hart geschnitten wurde, dass nichts mehr Sinn ergab. Auch auf den Manga hatte man irgendwann einfach keine Lust mehr, als klar wurde, dass das ganze eine Never-Ending-Story wird. Zudem hat es ja danach über ein Jahrzehnt gedauert, bis wieder neue Folgen ausgestrahlt wurden, um noch mal darauf zurückzukommen, dass das eher der Anfang vom Ende war in Deutschland.

      Fast forward zu 2021: Man muss sich seine Mangas nicht mehr von nur 20 Euro Taschengeld im Monat finanzieren, DC bekam durch das 25-jährige Jubiläum des Animes so viel Aufmerksamkeit wie schon lange nicht mehr und der herannahende Band 100 trägt auch ordentlich zu dem Hype bei. Es sind neue Folgen angekündigt worden, wir leben endlich in einem Utopia, in dem man alle bisherigen 433 Folgen uncut käuflich erwerben kann, Animes zu nahezu allen Conan-Spinoffs wurden angekündigt und das lang ersehnte Artbook.
      Also ich denke, dass gerade jetzt genau der richtige Zeitpunkt für "Yaiba" gekommen ist. Jetzt oder nie!

      Vor 10-15 Jahren hatten es Klassiker noch unfassbar schwer und sind größtenteils gefloppt, wie "Lady Oscar", "Captain Tsubasa", "Slam Dunk" und "Fist of the North Star". Aber jetzt ist der Markt viel offener für Klassiker geworden - kein Wunder, wenn man sich anguckt, in welche Richtung sich der Manga-Markt im Herkunftsland leider entwickelt hat: nur noch Isekai-Trash und Spinoffs gut laufender Reihen. Gefühlt ist einfach die Luft raus und den Japanern gehen die Ideen aus. Sicher gibt es genug Leute, die auch darauf abfahren, aber eben gefühlt auch viele, die auf diesen Einheitsbrei keine Lust haben und sich eben auf kreativere ältere Reihen zurückbesinnen. "JoJo's Bizarre Adventures" läuft entgegen aller Prognosen sehr erfolgreich bei MangaCult und vielleicht gelingt auch "Mila Superstar" und "Yaiba" der Durchbruch. Ich bin da ganz optimistisch.

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    • ulxTIMxate schrieb:

      Ab da waren die Folgen ja so hart geschnitten, dass sie gar keinen Sinn mehr ergaben. Conan hat quasi Morde ohne Leichen aufgeklärt.
      Da spielt deine Erinnerung dir wohl einen Streich. So heftig geschnitten war Staffel 4 nicht.

      ulxTIMxate schrieb:

      kein Wunder, wenn man sich anguckt, in welche Richtung sich der Manga-Markt im Herkunftsland leider entwickelt hat: nur noch Isekai-Trash und Spinoffs gut laufender Reihen. Gefühlt ist einfach die Luft raus und den Japanern gehen die Ideen aus. Sicher gibt es genug Leute, die auch darauf abfahren, aber eben gefühlt auch viele, die auf diesen Einheitsbrei keine Lust haben und sich eben auf kreativere ältere Reihen zurückbesinnen.
      Das ist aber auch arg misleading, was du hier schreibst. In den Top 50 der meisteverkauften Manga-Serien 2020 waren gerade einmal zwei Isekai-Serien. Stattdessen waren die Charts gefüllt mit Action, Romcom, Sport, Comedy, Mystery, Romance und Drama. Serien über das Dasein als Schauspieler, als Laufsteg-Model, als Shogi-Profi mit Depressionen, über einen Schüler, der seinem tristen Alltag durch die Liebe zur klassichen Malerei und den Gemälden von Picasso entkommt. Und Kimetsu no Yaiba hat alle Verkaufsrekorde gebrochen. Die Mainstream-Manga-Industrie in Japan ist lebendig und durchaus vielfältig. Isekai findet man vor allem im Light Novel Bereich, wesentlich seltener aber beim Mainstream von Manga.

      Wenn du hier etwas kritisieren solltest, dann ist es, dass die deutschen Publisher in den letzten Jahren zu wenig von dieser Vielfalt zu uns gebracht haben. Aber hier jetzt irgendwas auf den japanischen Markt zu schieben ist schlicht unpassend.

      Trotzdem kann Yaiba für EMA natürlich ein Erfolg werden.
    • Serinox schrieb:

      ulxTIMxate schrieb:

      Ab da waren die Folgen ja so hart geschnitten, dass sie gar keinen Sinn mehr ergaben. Conan hat quasi Morde ohne Leichen aufgeklärt.
      Da spielt deine Erinnerung dir wohl einen Streich. So heftig geschnitten war Staffel 4 nicht.
      Also ich bitte dich. Ich guck mir doch keine Krimi-Serie an, in der sämtliche Close-Ups der Leiche, die für die Tataufklärung wichtig sind, rausgeschnitten wurden! Bei einem der aufgesplitteten TV-Specials (wo Heijis Vater ihm eine langt) wurde doch sogar der komplette Epilog weggelassen! Selbst das neue Opening "Schicksal" war RTL2 zu lang und wurde zunächst stark gekürzt ausgestrahlt, bis Andy Knote sie dafür angeschissen hat. Also es waren ja nicht mal nur Schnitte wegen Gewaltdarstellungen sondern auch um mehr Zeit für Werbepausen zu haben. Richtig lieblos und ekelhaft.

      Serinox schrieb:

      Das ist aber auch arg misleading, was du hier schreibst. In den Top 50 der meisteverkauften Manga-Serien 2020 waren gerade einmal zwei Isekai-Serien. Stattdessen waren die Charts gefüllt mit Action, Romcom, Sport, Comedy, Mystery, Romance und Drama. Serien über das Dasein als Schauspieler, als Laufsteg-Model, als Shogi-Profi mit Depressionen, über einen Schüler, der seinem tristen Alltag durch die Liebe zur klassichen Malerei und den Gemälden von Picasso entkommt. Und Kimetsu no Yaiba hat alle Verkaufsrekorde gebrochen. Die Mainstream-Manga-Industrie in Japan ist lebendig und durchaus vielfältig. Isekai findet man vor allem im Light Novel Bereich, wesentlich seltener aber beim Mainstream von Manga.

      Wenn du hier etwas kritisieren solltest, dann ist es, dass die deutschen Publisher in den letzten Jahren zu wenig von dieser Vielfalt zu uns gebracht haben. Aber hier jetzt irgendwas auf den japanischen Markt zu schieben ist schlicht unpassend.

      Trotzdem kann Yaiba für EMA natürlich ein Erfolg werden.
      Jein. Denn das, was die ganzen Anime-Umsetzungen in Japan bekommt und die Seasons beherrscht, sind die Isekai-Titel. Und was bisher davon in Deutschland veröffentlicht wurde, ist ja nicht mal die Spitze des Isekai-Bergs. Damit will ich nicht mal sagen, dass die alle schlecht sind. Paar davon gefallen mir auch, aber es ist einfach viel zu viel und alles viel zu ähnlich. Und dadurch dass so gut wie jede Light-Novel auch eine Manga-Umsetzung bekommt, macht sich Isekai sehr wohl auch im Manga-Bereich breit. Gerade die Oldschool-Manga-Fans, die schon ewig dabei sind, können damit dann oft nichts anfangen.

      Aber na ja. Das war nur ein Erklärungsansatz von mir, eine Hypothese und sonst nichts. Ein generelles Interesse an alten 80er und 90er Filmen und Serien liegt ja nun schon seit einigen Jahren schwer im Trend, durch "Stranger Things" und etliche Revivals, sowohl von US-Serien als auch von Animes. Das kann ja auch ein Grund dafür sein, dass die Leute - auch gerade die nach 2000 geborenen - neugierig werden auf diese alten Titel, die sie sozusagen verpasst haben. Vielleicht sehnen sich viele auch einfach eine Zeit vor der Pandemie zurück, als es noch keine Smartphones und Smombies gab :hehe:
    • ulxTIMxate schrieb:

      Also ich bitte dich. Ich guck mir doch keine Krimi-Serie an, in der sämtliche Close-Ups der Leiche, die für die Tataufklärung wichtig sind, rausgeschnitten wurden!
      Verwechselst du vielleicht die Ausstrahlung der Filme bei RTL 2 mit der 4. Staffel? Denn da gab es solche großen Schnitte, aber so schlimm war es bei der TV-Serie nie.

      ulxTIMxate schrieb:

      Bei einem der aufgesplitteten TV-Specials (wo Heijis Vater ihm eine langt) wurde doch sogar der komplette Epilog weggelassen!
      Kürzungen bei TV-Specials kommen auch öfters vom internationalen Master aus Zeitgründen, da würde ich die Schuld nicht pauschal bei RTL 2 sehen.

      Aber ich denke, die Thematik wird langsam zu off-topic für diesen Thread.

      ulxTIMxate schrieb:

      Jein. Denn das, was die ganzen Anime-Umsetzungen in Japan bekommt und die Seasons beherrscht, sind die Isekai-Titel. Und was bisher davon in Deutschland veröffentlicht wurde, ist ja nicht mal die Spitze des Isekai-Bergs. Damit will ich nicht mal sagen, dass die alle schlecht sind. Paar davon gefallen mir auch, aber es ist einfach viel zu viel und alles viel zu ähnlich. Und dadurch dass so gut wie jede Light-Novel auch eine Manga-Umsetzung bekommt, macht sich Isekai sehr wohl auch im Manga-Bereich breit. Gerade die Oldschool-Manga-Fans, die schon ewig dabei sind, können damit dann oft nichts anfangen.
      Du hast aber vom Manga-Markt gesprochen. Die Manga-Umsetzungen der Light Novels gibt es, zumeist erreichen sie aber nicht ansatzweise den Erfolg traditioneller Manga-Serien, spielen im kommerziellen Mainstream keine große Rolle und sind auch ansonsten nicht in der Mehrzahl. Deswegen finde ich die Aussage, dass der Manga-Mark "nur noch" aus solchen Titel besteht, grob falsch.

      Mal abgesehen davon, dass deutsche Fans sich in Deutschland nicht nach Klassikern sehnen, weil sie genervt vom japanischen Manga-Markt sind, von dem ein Großteil nie nach Deutschland kommt.