Dieser Sternbericht ist großer Unfug. Nicht die Animes waren Schuld, sondern starkes Mobbing durch die Mitschüler.

Und Detektiv-Conan-Fans werden ganz bestimmt nicht durch Conan zu Mördern. Wenn jemand mordet, dann hat er starke persönliche oder psychische Probleme.

Generell sind Kindern ab zwölf Serien wie Conan durchaus zuzutrauen. Es liegt aber auch in der Verantwortung der Eltern mitzukriegen was im Leben der Kinder vor sich geht und auch aufzupassen, was für Inhalte das Kind konsumiert.

Von Zensur wie bei RTL2 damals halte ich nicht für Zielführend. Es ist nicht die Aufgabe eines Fernsehsenders alle zu bevormunden, obwohl sie die Inhalte senden dürfen. (bei der FSK/FSF, die Freigaben vorgeben sitzen schließlich auch Pädagogen). Das ist die Aufgabe der Eltern und wenn sie Inhalte für unangemessen halten, sollten die dafür sorgen, dass ihre Kinder sowas nicht sehen.

Also ich habe schon zahlreiche Fälle von Detektiv Conan im echten Leben nachgespielt und bin bislang noch nicht erwischt worden.

Ok, Spaß beiseite. Ich denke eine Serie wie Detektiv Conan macht einen noch nicht zum Killer, genausowenig wie es "Killerspiele" sprich Ego-Shooter oder Blood-Splatter tun.
Hauptproblem ist Mobbing (durch Schüler oder am Arbeitsplatz), Diskriminierung und damit verbundener Auschluss aus dem Sozialleben. Häufig sind Ausflüchte in die virtuelle Spiele oder Anime Welt nur ein Entkommen aus dem normalen Leben, da man hier nicht mehr akzeptiert wird. Es gibt verschiedene Studien, die einen bestimten Täter Typus festhalten: Unter 30, Männlich, Mobbingopfer, spielt Ego-Shooter.

Aber es würden wohl die Meisten in die Kategorie reinfallen. Natürlich wird nicht jeder, der gemobbt wird zum Amokläufer, nicht jeder der Ego-Shooter spielt ein Killer. Erst recht bereiten diese Spiele oder Detektiv Conan nicht darauf vor, jemanden zu töten. Aber man muss auch sagen, dass dies schon Wissen vermitteln kann, was bei begehung der Tat nützlich sein kann. Ich kann wahrscheinlich mehr Sturmgewehre namentlich bestimmen als mein Vater, einfach weil er nie mit diesen Games in Kontakt getreten ist. Auch sind berührungsängste durch Filme/Spiele etc. mit bspw. Waffen/Mord gesunken, im Vergleich zu vor 40 Jahren, wo es Spiele nicht mal gab.
Man muss aber auch differenzieren: Wenn sich jemand das Ziel gesetzt hat, wahlos Menschen zu töten, sprich ein Amokläufer, dann ist er ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu stoppen, er wird töten. Es ist ihm egal ob er gefasst oder getötet wird und ihm bringt das Fachwissen aus Detektiv Conan dann auch nicht viel.

Wenn hingegen jemand einen Mord plant, beispielsweise an seinem Peiniger, dann bietet so eine Serie wie Detektiv Conan doch einen gewissen Input. Aber seien wir ehrlich, dass tut jeder andere Krimi auch.

Was RTL2 angeht: Die Serie wurde damals geschnitten, weil sie im Kinderprogramm lief. Das ist i.d.R. eine Zielgruppe von 3-14 Jahren. Da einige Detektiv Conan Folgen aber eine FSK von 6 und 12 haben, musste damit das im Kinderprogramm (Vor- und Nachmittags) laufen konnte, schon aus Jugendschutzgründen geschnitten werden. Ich würde auch einen 6 Jährigen nicht vor Detektiv Conan setzen wollen, muss ich sagen, daher halte ich die Entscheidung für vertretbar.

Dass Detektiv Conan Menschen dazu animieren kann, zu morden oder Mordtricks an Menschen in der Realität umzusetzen, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Wie bereits ausgeführt wurde, hängt die Entscheidung, einen Mord zu begehen, vom psychischen Zustand eines Individuums ab. Eine Krimiserie wird die betreffende Person weder auf den Plan bringen noch bestärken. Vor allem Detektiv Conan nicht.

Der Hauptgrund liegt darin, dass wahre Fans die Serie nicht als Vorbild ansehen, einen Mord zu begehen. Aus dem Grund, dass die Kernaussage von Detektiv Conan darin besteht, jedes Menschenleben ist wertvoll und niemand hat das Recht, über Leben und Tod anderer zu richten. Unabhängig vom Tatmotiv. Aus Begeisterung für den Anime dementsprechend einen Tatort nachzustellen, kann nicht als die Tat eines Fans angesehen werden. Sollte jemand dennoch angeben, er habe sich an der Serie orientiert, ist es als Community nicht schwer, gegen die Aussage zu argumentieren und diese als haltlos zu erweisen. Somit würde sich herausstellen, dass die betreffende Person wegen ihrer psychischen Verfassung gehandelt hätte und nicht zurechnungsfähig sein würde.

Daraus folgt, dass Bedenken unbegründet sind. Das sehe ich locker.

Bin auch der Meinung das wie Herr Morita schon sagte weder Conan noch irgendwelche Egoshooter Auslöser für Amokläufe sind. Die Medien stellen es vllt. gern so dar aber da kann ich genau so sagen das Fußball verboten werden sollte immerhin entstehen durch ihn hooligans oder Religion ist der auslöser für gruppierungen wie den IS.(was genau so unsinnig wäre). Es gibt überall diese kleinen extremen gruppen die aus psy̱chisch kranken Menschen bestehen die man nicht Verallgemeinern darf. Bei z.B extremistischen Gruppierungen die ihre Religion als Vorwand für Ihre grausame Taten nehmen sieht ein großteil der Geschellschaft ein das es nur diese extreme Gruppe ist die aber nicht den normalen Muslimischen oder welchen Glauben auch immer vertritt. Wenn aber dann in den Medien wieder gesagt wird das ein Amöklaüfer n Shooter zuhause im Regal stehen hatte ist für alle klar das dies der Auslöser war...

Ich stimme den Herren vor mir zu. Krimis schaffen keine Mörder und Ego-Shooter bilden keine Amokläufer aus. Ein psychisch gesunder Mensch ist durchaus in der Lage, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Die Medien suchen einen Sündenbock - böse Ballerspiele und brutale Cartoons können dafür gut herhalten. Vor etlichen Jahren wurde auch Musik (Marilyn Manson) als Auslöser für einen Amoklauf verantwortlich gemacht. Gewisse Serien und Spiele können latente Neigungen verstärken, sind aber mMn nicht der Ursprung solch grausamer Taten. Das Problem liegt eher in der psychischen Instabilität der Täter und sozialer Isolation auf die eine oder andere Weise. Solche Probleme müssen früher wahr- oder ernstgenommen werden und Menschen entsprechend behandelt werden.

Dass die DC-Folgen damals nachmittags im Kinderprogramm liefen war ja eigentlich schon schlecht durchdacht. Für Serien wie Shinchan und DBZ wurden auch Sendezeiten später am Abend gefunden (ich mute RTLII an dieser Stelle sogar die Kompetenz zu, diese absichtlich zum Schutz der jüngeren verlegt zu haben).
Wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass sämtliche DC-Fans zu Mördern werden. Oder Privatdetektiven. Wie bereits von Zero erwähnt, die Hauptaussage ist doch, dass jedes Leben wertvoll ist und niemand den Tod verdient. Wer DC aufgrund der vielen Morde in ein schlechtes Licht rücken will, hat sich schlicht nicht mit dem Inhalt der Serie befasst. Zumal es da auch noch ganz andere Themen gibt und neben DC noch weit brutalere Animes/Mangas existieren.

Ich hoffe man hat sich den Spiegelartikel auch durchgelesen... In dem Artikel steht NICHT, dass Anime-Fans zu Mördern werden, oder das Anime Schuld an Marcels Tat sind.
Der Spi8egelartikel stellt sogar sehr gut da, dass der Auslöser vermutlich seine Ablehnung bei der Bundeswehr war.
Das einzige was im Artikel thematisiert wird ist, dass seine Taten mit Anime im Zusammenhang standen. Und dass kann man leider aufgrund der Fakten nicht leugnen.
Er hat seine Taten live auf 4chan berichtet. Er hat in der Wohnung des Opfers ein Bild gemacht, auf dem er mit blutigem Messer auf ein Yugioh-Poster zeigt.
Und die Theorie "Er hat das Opfer getötet, weil es Jaden heißt" kommt auch nicht vom Spiegel. Die Theorie kam direkt von 4chan, wo die User dieser Zusammenhang schon auffiel. Ganz ehrlich... Es ist nunmal ein Fakt, dass Anime für Marcel H. wichtig waren und dass er sich von ihnen hat inspirieren lassen.
Aber nirgendwo im Artikel steht, dass es auf alle Anime-Fans zutrifft, oder habe ich was überlesen?
Es ist nunmal so, dass jemand, der schon psychisch gestört ist, sehr leicht dazu kommen kann die Realität und Fiktionalität verschmelzen zu lassen.
Ich verstehe bloß die ganze Aufregung nicht, obwohl im ganzen Artikel nirgendwo steht, dass alle Anime-Fans so sind... Oder das Anime Schuld sind. Das steht da absolut nicht im Artikel. Aber wir müssen nunmal akzeptieren, dass Marcel H. ein Psychopath UND Anime-Fan war. Soll der Spiegel das verheimlichen? Er hat seine Taten live auf 4chan berichtet, bvenutzt eine japanisierte Form seines Vornamens (Maseru) und macht selber Bilder von Yugioh im Zusammenhang mit dem Mord...

Leider sehen viele nur den Bericht von LeFloid und fangen an den Spiegelbericht zu haten, ohne ihn überhaupt gelesen zu haben... traurig.

Ich selbst hab mich nicht auf den Spiegelbericht bezogen da ich ihn nicht gelesen habe/ich gar nichts von ihm mitbekommen habe. Meine Aussage bezog sich generell auf die Gesellschaft wo für viele Leute beispielsweiese Egoshooter als vorrangiger Grund für eine Tat herhalten müssen. Das ein Psychopath oft Realität und Fiktion nicht unterscheiden kann und er sich wie z. B. im Fall von Marcel H. durch einen Anime beieinflussen lässt sehe ich natürlich auch ein. Allerdings nervt es mich das eben viele Leute Egoshooter spieler oder ähnliches als potentielle Amokläufer darstellen.

Die "Absetzung" der Serie geschah nur aus dem Grund, dass die Lizenzen früher aus irgendeinem Grund nicht mehr verfügbar waren. Die Quoten von DC waren für RTL 2 prächtig, es hätte sonst keinen Grund gegeben, die Serie abzusetzen.
Zu der "Zensur" von RTL 2, wenn man es so nennen möchte: RTL 2 zeigte die Folgen zuerst ungeschnitten. Erst als sich ein paar Eltern beschwerten, führte RTL 2 seinen eigenen "Jugendschutz" ein.
Die Schnitte waren willkürlich und stümperhaft gesetzt, ohne jegliches System. In der Vorschau ist die Leiche bspw. noch zu sehen, in der Folge dann aber nicht mehr. Ich kann jedem nur die Schnittberichte von CatEye im Thread "Schnittberichte" empfehlen.
Die Schnitte von RTL 2 waren oft sogar kontraproduktiv: So werden z.B. Szenen in Naruto gezeigt, in denen jemand mit einer Waffe angegriffen wird. Dank der Zensur sind aber nicht die Folgen des Angriffs zu sehen. Kinder sehen das und denken: Toll, man kann mit einem Messer spielen und es passiert ja nichts!
Und damit erfüllen die Schnitte nicht ihren Zweck.

Vorweg: Dass der Stern-Artikel Quatsch ist, sollte uns Anime-Fans klar sein. Hier wird mit Klischees gespielt, um uns zu provozieren und Klicks zu erbetteln (oder weil es der Autor schlichtweg nicht besser weiß).

Um auf diesen Aspekt mal ein wenig genauer einzugehen: Selbstverständlich könnte auch durch Detektiv Conan jemand auf die Idee kommen, einen Mord nach dem Vorbild der Serie durchzuführen. Allerdings sehe ich die Serie hier in einer Vorbildfunktion, die sie auch sehr gut wahrnimmt: Jeder Fall wird aufgeklärt und kein Verbrecher kommt ungestraft davon. Okay, Kaito Kid und die Schwarze Organisation sind Ausnahmen, aber auch hier werden die einzelnen Fälle stets aufgeklärt und zumindest die Schwarze Organisation am Ende der Serie vermutlich zerschlagen und bestraft.

Was aber auch noch entscheidend hinzukommt, die Fälle nicht in der Realität auszuprobieren: Es klappt meistens nicht. Nicht, dass ich es ausprobiert hätte, aber das lässt sich oft auf Anhieb erkennen. Detektiv Conan ist ein Anime, in dem alles so hingezeichnet werden kann, dass es Aoyama gerade in den Kram passt. Es kann mir doch niemand erzählen, dass z.B. der Fall rund um Kapitel 833 (Episode 711 & 711: „Alle haben es gesehen“) mit vier Tablets im Fahrstuhl wirklich klappen würde. Wird es nicht. Also probiert es lieber nicht aus.