Einfrieren von Eizellen

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  • Einfrieren von Eizellen

    Ich habe mir gerade eine Talk-Show angeschaut, in welcher über das Einfrieren von Einzellen diskutiert wurde und möchte dazu mal gern eure Meinung hören.

    Vielleicht als kurze Information: Unternehmen wie Apple und Facebook bieten inzwischen ihren Mitarbeiterinnen an, das Einfrieren ihrer Eizellen finanziell (aktuell mit bis zu 20´000 $) zu unterstützen. Dieses Einfrieren hat den Sinn, dass Frauen auch noch mit sagen wir mal 40 Jahren problemlos Kinder bekommen können, eben indem sie auf die eingefrorenen Eizellen zurückgreifen. Dadurch hätten Frauen die Möglichkeit, sich beispielsweise erstmal auf ihre Karriere zu konzentrieren.

    Was haltet ihr von dieser technischen Möglichkeit, steht ihr dem eher offen gegenüber oder käme so etwas für euch nicht in Frage? Und warum?
  • Auf den ersten Blick eigentlich eine lobenswerte Sache, die Fakebook und Crapple da machen. Wenn Frauen erst in fortgeschrittenem Kinder kriegen wollen oder vielleicht auch gar nicht, sich aber lange unsicher sind, ist das Einfrieren von Eizellen eine großartige Errungenschaft der... Technik? Medizin? NASA? Wer auch immer daran beteiligt war.
    Weiterhin zeigt diese Entwicklung aber auch, das Arbeitsverhältnisse für Frauen dringend verbessert werden müssen. Die beiden genannten Unternehmen werden das Einfrieren bestimmt nicht aus altruistischen Motiven unterstützen; schwangere Frauen werden von Unternehmen immer noch als Bürde angesehen (mit dem ganzen Mutterschaftsurlaub und so). Facebook und Apple Inc. versuchen jetzt natürlich, die Anzahl schwangerer Frauen zu reduzieren und dadurch die Effektivität zu steigern. Der ganze Krams von wegen "Sich auf die Karriere konzentrieren" versucht das nur in einem positiven Licht auszudrücken.
    Frauen sollten Kinder bekommen, wenn sie welche wollen und sich bereit fühlen, welche zu haben. Die Tatsache, dass sie immer noch zwischen Kindern und ihrer Karriere entscheiden müssen ist ein Testament für die schlechten Bedingungen, die für Frauen im Berufsleben gelten.
  • Also auf der einen Seite ist es eine gute Idee. Da sich die Frauen erstmal auf ihre Karriere konzentrieren können und nicht die Kinder gleich in eine Kinderkrippe abschieben müssen und eigentlich nichts von ihrem Kind mitbekommen. Damit meine ich die ersten Worte, das Zahnen, das krabbeln lernen usw.
    Meiner Meinung nach ist es einfach zu früh ein Baby mit 1 Jahr in eine Krippe, ich schreib einfach mal ganz provozierend, "abzuschieben".
    Als gelernte Kinderkrankenschwester weiß ich das die ersten drei Jahre sehr wichtig für das spätere Leben eines Kindes sind. Sie brauchen die Mutter oder halt eine feste Bezugsperson, weil sich in diesen drei Jahren das Gehirn entwickelt, sich das Selbstvertrauen, das Selbstbild und die Einstellung einfach zu sich selbst bildet. Was ja enorm wichtig ist für das spätere Leben.
    Wenn mit dem einfrieren der Eizelle gewährleistet wird, das die Frauen später Kinder kriegen könnten und sich dann auch um sie kümmern können und dann nicht wieder einfach weiterarbeiten wie bisher, ist es eine gute Möglichkeit. Nur kann ich leider nicht glauben, das auch wenn eine Frau z. B. mit Ende 30 erst Kinder bekommt, das Unternehmen dann sie nach max. 3 Jahren wieder in die selbe Stellung aufnimmt, oder das sie denselben Status hat wie zuvor im Unternehmen.
    Ich persönlich finde, man sollte sich mal im Leben entscheiden, was einem wichtig ist. Möchte ich Karriere machen, dann soll ich die machen. Auch wenn man am Ende im Leben vielleicht keine Kinder hat, heisst das noch nicht das man als Frau "versagt" hat, oder das man weniger wert ist, als die, die welche bekommen.
    Meine Meinung ist sowieso ein wenig anders in der Hinsicht. Es wird uns von Geburt eingeredet, das man unbedingt Kinder in die Welt setzen muss (auch das man doch bitte heiraten soll und Haus bauen, Baum pflanzen usw) Das wird meist getan, von unseren lieben religiösen Mitmenschen. Egal welcher Religion.
    Wir Frauen haben aber das Glück in einer Zeit zu leben, in der wir selbst entscheiden können, ob wir das überhaupt wollen. Früher war das alles ein Muss und man wurde geächtet, wenn man den oben beschriebenen Lebenslauf nicht einhielt. Heutzutage jedoch gibt es genügend Verhütungsmittel und auch durch die Berufstätigkeit der Frau ist man nicht mehr abhängig vom arbeitenden Gatten oder Lebensabschnittsgefährten.
    Einerseits finde ich also das einfrieren der Eizelle gut, andererseits denke ich immer, macht man eine Sache im Leben gut, ist das schon sehr viel geschafft.
    Außerdem ist die Welt doch sowieso überbevölkert... :D
    Also im Prinzip eine gute Idee, aber so recht bin ich nicht überzeugt.
  • Im Prinzip ist diese Idee nicht verkehrt, um Frauen Chancen zu einer vielseitigeren Lebensgestaltung zu ermöglichen, allerdings wird hier auch ein Stück weit das eigentliche Problem umschifft und verschoben. Mich stört, wie bereits erwähnt, dass die Gründe dafür vermutlich eher sind, dass die Unternehmen möglichst wenige Ausfälle und Sonderzahlungen haben wollen, die durch schwangere Frauen anfallen und diese so vielleicht auch ein Stück weit dazu nötigen, einen solchen Service in Anspruch zu nehmen. Will eine Frau trotzdem eine traditionelle Schwangerschaft, sieht sie sich damit konfrontiert, dass Frauen, die den anderen Weg wählen, viel bessere Unterstützung erhalten und muss mit einigen Einbußen und Kompromissen rechnen, was ihre Karriere angeht, beschwert sie sich nun, kann man ihr ja einfach sagen, sie hätte es viel einfacher haben können.

    Deshalb wäre mir persönlich lieber, man würde sich darauf konzentrieren, Frauen eine echte Entscheidungsmöglichkeit zu geben und eben sagen, du kannst nur Karriere machen oder nur Kinder kriegen oder eben beides und alles funktioniert - indem man ihnen die nötige Unterstützung gewährleistet und eben beispielsweise die Möglichkeit gibt, ausreichend lange zu pausieren ohne ihren Job zu verlieren oder die Kinderbetreuung in die Arbeitsstätte integriert. Leider ist das oft nicht wirtschaftlich genug, aber wenn ich Frauen so viel Geld zahlen kann, damit sie ihre Eizellen einfrieren, sollte es doch auch möglich sein, ihnen entgegenzukommen, wenn sie nebenbei eine Familie gründen wollen. Dass man eher zu so etwas bereit ist, finde ich dann doch etwas schwach, auch wenn es natürlich immer noch besser ist, als den Frauen gar keine Wahl zu lassen.
  • Ich sehe die finanzielle Unterstützung durch Apple, Facebook gar nicht mal so kritisch. Es zwingt ja keiner die Frauen, ihre Eizellen einfrieren zu lassen. Stattdessen haben sie mit dieser Methode nun eine Möglichkeit, ihr Kind sozusagen aufzuschieben. Meiner Meinung nach werden sich auch so einige Frauen unsicher sein, ob sie überhaupt ein Kind wollen. Da finde ich es schon praktisch, dass sie die Entscheidung auch noch fällen können, wenn sie älter sind, ohne die Uhr jeden Monat lauter ticken zu hören.
    Des Weiteren sind die Frauen für das Einfrieren ja nicht auf die Unternehmen angewiesen, sondern könnten ebenso ohne Unterstützung diesen Schritt gehen. Natürlich wird es ein wenig attraktiver, wenn man weiß, der Arbeitgeber unterstützt das Vorhaben. Dass die Unternehmen nicht aus purer Nächstenliebe handeln, sollte nun wirklich jedem klar sein. Also es wäre meiner Meinung nach schon sehr naiv, wenn man glaubt, hier handle es sich um Großzügigkeit. ^^

    Außerdem gibt es ja ziemlich viele verschiedene Gründe, sich für das Einfrieren zu entscheiden. Auf Platz 1 würde ich die Karriereplanung da noch nicht mal verorten. So kann es ja beispielsweise sein, man hat einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden.

    Generell fand ich diesen Aufschrei teilweise zu polemisch, der nach Bekanntwerden des "Social Freezing" durch die Medienwelt ging bzw. immernoch geht. Ich hatte ja im Startpost erwähnt, eine Talkshow zu dem Thema zu schauen und dort saß u.a. ein recht erzkonservativer Gast. Der hat teilweise Dinge rausgehauen, die hatten mEn schon Stammtischniveau und wurden auch überwiegend von den Zuschauern beklatscht, als wäre "Social Freezing" der Untergang des Abendlandes (was der Gast auch dachte).

    Was den von Lunell angesprochenen Mittelweg angeht, so wäre es natürlich am besten, Frauen bekämen eine echte Entscheidungsmöglichkeit. Jedoch ist anzunehmen, dass sich so ein Konzept für die Unternehmen finanziell weniger rentiert. Da bin ich schon nicht unglücklich, dass es inzwischen mit dem Einfrieren zumindest eine weitere Möglichkeit für die Frauen gibt. Solche Angebote wie die finanzielle Unterstützung ist garantiert eiskalt durchgerechnet, damit Unternehmen unterm Strich auch noch dran verdienen. Hierbei müsste wohl der Staat eingreifen und Unternehmen direkt zwingen, Frauen in dieser Hinsicht besser zu behandeln. Wenn man sich den demografischen Wandel anschaut, ist es meiner Meinung nach gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre stärker darüber nachdacht wird, die Rechte der Frauen zu stärken. Denn eine geringe Geburtenrate schadet auf lange Sicht auch dem Staat und den Unternehmen.
  • Also das ist zwar nicht ganz das Thema, aber ich glaube nicht das die Frauen in irgendwas gestärkt werden. Denn ich denke nicht, das soviel mehr Kinder unsere Rente retten können. Das Problem ist das niedrige Lohnniveau, das sehr weit verbreitet ist. Und deswegen wird es mit der Rente schwer werden. Nicht weil wir so einen dramatischen Geburtenrückgang haben. Den haben wir meiner Meinung nach eben nicht. Mag sein, das es etwas weniger ist.(Wobei wenn ich die Schulklassen in meiner Umgebung ansehe, dann sind es größere und mehr Klassen als zu meiner Zeit) Ich denke, die Propaganda das angeblich viel zu wenig Kinder geboren werden, soll von dem Problem ablenken, das viel zu viele Menschen für einen Hungerlohn arbeiten müssen und somit es am Ende nicht für die Rente reicht. Wenns so weitergeht kann es schon sein das es irgendwann eine kleine Einheitsrente gibt und sich jeder ältere Mensch noch was dazu verdienen muss, wenn er denn kann. Aber das ist ein anderes Thema. Ich glaube auch nicht das z. B. die Idee mit dem Eizellen einfrieren die Geburtenrate steil nach oben gehen lässt. Dafür gibt es immer noch viel zu viel religiöse Menschen, die so etwas ablehnen. Und wie schon geschrieben, kann ich mir nicht vorstellen, das eine Frau, wenn sie später Mutter wird, ihren Platz im Unternehmen behält und sich dann mit viel Zeit um ihr Kind kümmern kann. Also kann sie es auch eher in jungen Jahren bekommen. Denn der natürliche Weg sollte meiner Meinung nach wenn möglich immer noch der sein, den man als erstes in Erwägung zieht.
    Falls es da Schwierigkeiten geben sollte, biologischer Art, dann kann man sich ja kundig machen. Aber wegen eines Jobs und Karriere seine Eizellen einfrieren lassen.. das würde mir persönlich widerstreben. Aber gut, es gibt bestimmt Frauen, die das wohl in Erwägung ziehen würden, was ja auch o.k ist, und für die dann halt hoffentlich auch der richtige Weg.
    Übrigens kann ich das mit der biologischen Uhr nicht mehr hören. Ich bin in dem Alter in der ich sie ticken hören müsste. Tja, irgendwie ist sie wohl kaputt gegangen, oder einfach stehen geblieben. Man kann sich auch als Frau sehr unter Druck setzen lassen, von seinem Umfeld, den Medien und der Gesellschaft allgemein. Das macht meines Erachtens das "Ticken" aus. Aber wer weiß, vielleicht schiebe ich nächstes Jahr ja endlich Panik und werde dann von meinem Umfeld endlich als "normal" betrachtet.xD
  • Ich kann mich Lunell im großen und ganzen anschließen, daher kann es sein, dass sich hier der eine oder andere Punkt wiederholt.

    Eizellen einfrieren hört sich so schön an. Man friert die Dinger ein, sie sind unendlich haltbar, irgendwann hast du dann mal Bock auf ein Kind und sie werden aufgetaut. Nur, klappt das ganze wirklich so einfach? Ich mein, was heißt es denn im Endeffekt?

    Die Entnahme ist ein chirurgischer Eingriff mit vorheriger Hormontherapie. Es ist nicht wie beim Mann, bei dem man die Spermien problemlos auffangen kann und jeder chirurgische Eingriff ist mit Risiken verbunden.
    Danach werden sie eingefroren. Ich denke, es gibt immer ne Anzahl Zellen, die den Prozess des Einfrierens und Auftauens nicht unbeschadet übersteht (Stichwort DMSO, in dem die Zellen gelagert werden, das überleben halt nicht alle Zellen).
    So, jetzt kommt Mutti mit 40 auf die Idee, ein Kind zu kriegen. Eizellen werden aufgetaut. Wie wird sie jetzt schwanger? Sie wird wieder hormonell stimuliert, ihr Lebensgefährte/Samenspender muss seine Samenspende abgeben, die Eizellen müssen in vitro befruchtet werden und dann anschließend in den Unterleib der Frau gebracht werden.
    Bei einer solchen Behandlung werden immer mehrere befruchtete Eizellen gleichzeitig eingesetzt, da durch das mechanische Befruchten (mit einer Nadel) die Eier beschädigt werden können. Ebenso kann eine Zygote spontan abgehen oder einen nicht-kompatiblen Chromosomensatz tragen, die zu einem nichtlebensfähigen Organismus führen würde, geht also wieder ab (wie weit man das mit Screening vorher umgehen kann, weiß ich nicht). De facto werden also immer mehrere Eier eingesetzt, da die Prozedur langwierig und teuer ist, einzelne Eier lohnen sich nicht. Somit steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft.

    So, jetzt ist also Frau mitte 40 mit Mehrlingen schwanger. Kann das wirklich so gesund sein? Die Natur hat nicht umsonst die Menopause eingeführt; man kann mir da mit Kinderwunsch kommen wie man will, aber eine Frau weit über 40 die noch Kinder kriegt, sowas find ich unverantwortlich. Die Schwangerschaft sorgt für Stress in der Mutter und diese überträgt den Stress auf die Kinder. Genetische Komponenten außen vor gelassen wird in der Forschung immer mehr klar, dass die Umwelteinflüsse auf das Kind die Entwicklung dieses bereits im Mutterleib deutlich beeinflussen - das Kind wird sich also in einer "alten" Mutter anders entwickeln als in einer "jungen" Mutter.
    Irgendwann werden die Kinder dann älter, die Mutter aber auch. Können wir es wirklich verantworten, so "alte" Mütter, bzw alte Eltern zu haben?

    Babys und Kleinkinder sind Arbeit! Sie sind anstrengend, sie sind fordernd und selbst ich mit meinen 24 bin nach einem halben Tag mit meiner Nichte deutlich ermüdet. Ihre Großeltern sind nach einem halben Tag aufpassen (die Mutter der kleinen arbeitet halbtags) ebenfalls müde und froh, wenn die Kleine wieder zu ihrer Mutter kann. Ja, man sagt, 40 ist heute kein Alter mehr, 60 ist auch kein Alter mehr, aber meine Eltern sind um die 60 herum und sie sind körperlich erschöpft danach. Natürlich geht es, es geht auch mal einen ganzen Tag, wenn Mutti abends doch ausnahmsweise nochmal weg muss oder will. Aber ist das wirklich so wünschenswert, dass die Mutter immer näher am Alter einer Großmutter ist, wenn sie ihr Kind kriegt?

    Und was ändert es auch an der Arbeitnehmersituation? Das Problem wird doch nur weiter verschärft. Nehmen wir an, die Frau nimmt wirklich 3 Jahre Zeit für ihr Kind. Dann ist sie 43 - wird sie dann nochmal eingestellt? Und wenn nicht - findet sie so einen Job? Wäre es mit 33 nicht deutlich einfacher, selbst mit Kind nochmal nen Job zu finden? ich glaube ja.

    Hier komme ich dann zu dem Punkt, wo ich Lunell wirklich vollkommen zustimme. Das ganze Geld, das allein diese Kryolagerung und Entnahme kostet wäre deutlich sinnvoller eingesetzt in Tagesstätten und Unterstützungen. Das hier hingegen ist einfach nur hinhalten. "Ja, ich würd so gerne Schwanger werden" "Aber Frau X, die Firma ist gerade in einer schwierigen Situation, warten Sie noch ein bisschen, ihre Eier laufen doch nicht weg". Ich befürchte, die Frauen werden hingehalten und im Endeffekt werden ihnen doch Steine in den Weg gelegt.

    Da das Verfahren auch noch reeeelativ neu ist, frage ich mich, wie es um die Lagerung der Eier steht, bzw was mit diesen passiert, wenn die Frau verstirbt. Werden die Eier vernichtet? Oder können diese anschließend für Forschungszwecke weiterverwendet werden, Stichwort embryonale Stammzellen?

    TL;DR:
    - teure Prozedur mit chirurgischen Eingriffen, nicht unbedingt gesund für die Frau
    - das Problem wird nur um 1-2 Jahrzehnte verschoben, wirklich ändern tut sich nichts für die Frau
    - was passiert mit den Eizellen, sobald die Frau keinen Zugriff mehr auf diese hat (durch Tod etc)?
  • Es sagt ja meiner Meinung nach schon wieder viel aus von welchen 2 Firmen dieser Vorschlag kommt.
    Ich bin ja in der Hinsicht diesen Firmen gegenüber ein sehr misstrauischer Mensch, auch im Bezug auf den Punkt von Alja, was wohl mit den Eizellen passiert wenn sie eingefroren werden, auch wenn die dazu gehörige Arbeitnehmerin noch nicht verstorben ist.
    Nimmt sich dann Facebook oder Apple doch die Möglichkeit heraus mit den Eizellen ein wenig "wissenschaftliche Forschungen" zu betreiben?
    Und selbst wenn die Frau dann durch so eine aufwendige Prozedur geht und am Ende das Kind bekommt, hat sie dann noch die vollen Rechte an ihrem Kind? Sagt Facebook vielleicht irgendwann, wir haben schließlich gezahlt das dein Kind möglich war und auch deine Karriere bei uns, jetzt bestimmen wir über das Kind, oder wie es erzogen wird? Da diese Firmen ja nicht gerade zimperlich mit den Persönlichkeitsrechten von Menschen umgehen kann ich mir das gut vorstellen.
    Ein Kind ist eine lebenslange Aufgabe. Das ist keine Anschaffung wie z. B. ein neues Auto. Es ist allgemein viel zu wenig Menschen auf dieser Welt klar, was die Geburt eines Kindes so an Veränderung im Leben mit sich bringt.
    Ich hab von meinen alten Leuten schon alles gehört. Einige bereuen das sie Kinder bekommen haben (da jene sie im Alter nicht besuchen kommen oder sich um sie kümmern, wie sie wohl mal gedacht hatten). Was ich persönlich immer schade finde. Denn ich möchte nicht mal sagen, falls ich Kinder hätte, ich würde es bereuen mich für ein Kind entschieden zu haben. Das finde ich immer sehr traurig.
  • wutz1880 schrieb:

    Und selbst wenn die Frau dann durch so eine aufwendige Prozedur geht und am Ende das Kind bekommt, hat sie dann noch die vollen Rechte an ihrem Kind? Sagt Facebook vielleicht irgendwann, wir haben schließlich gezahlt das dein Kind möglich war und auch deine Karriere bei uns, jetzt bestimmen wir über das Kind, oder wie es erzogen wird?

    Das ist nun bisschen drastisch ausgedrückt. Es ist ja nicht so, dass die Frau die AGB nicht vollständig gelesen hat und im Kleingedruckten dann aufeinmal steht, dass sie all ihre Rechte an ihrem Kind abgibt. Facebook & Co. sind ja schließlich keine Sekten ^^ In erster Linie wollen sie wahrscheinlich eher damit bezwecken, dass die Frauen so lange wie möglich arbeiten und dann merken, dass sie wohl doch zu alt sind für ein Kind und am Ende doch gar nicht schwanger werden.
  • Boa, das ist wirklich ein sehr polarisierendes Thema.
    Aber ich befürchte auch, dass es nicht wirklich den Frauen zugute kommt. Wie meine Vorredner schon sagte, man kann nicht alles haben, man muss nunmal Entscheidungen im Leben treffen.
    Ich würde jetzt auf keinen Fall behaupten, dass alle Frauen Kinder wollen oder Kinder wollen müssen. Aber ich glaube, auf Frauen wird so ein enormer Druck ausgeübt. Zu Beginn natürlich nicht aber mit der Zeit könnte das vielleicht schon Gruppenzwang werden. Ich glaube auch, dass im Großen und Ganzen wir Frauen die Leidtragenden sein werden...
    „Es gibt nur eine Wahrheit und ich finde sie.“ Conan