Es ist Mitternacht, alle Gäste sind noch da und feiern das Geburtstagskind. Auch die anwesenden Kinder sind noch wach und vergnügen sich, als plötzlich ein schriller Schrei ertönt, der beinahe im ganzen Haus und dem Anwesen zu vernehmen ist. Ein Hausmädchen findet den Herrn des Hauses, Kisho Yano, tot auf der Toilette, als sie nachsehen will, ob noch ausreichend Toilettenartikel für die Gäste da sind - schließlich achtet Herr Yano immer kleinlichst darauf, dass er niemanden einen Grund zur Beschwerde liefert. Da eine Hand voll Detektive eingeladen sind gehen die Gäste davon aus, dass diese Tat so schnell wie möglich aufgeklärt wird - immerhin darf niemand das Anwesen verlassen. Doch als die Polizei eintrifft und ebenfalls Beweise sichert, stellt sich heraus, dass Sowohl Kogoro, als auch Amuro beide ein Motiv haben, aus der sie die Tat hätten begehen können. Zu allem Überfluss haben beide auch kein Wasserdichtes Alibi, da sie ohne Begleitung im Haus unterwegs waren.

Kann Conan den Fall lösen oder kommt ihm ein anderer Detektiv zuvor?


[Das ist der Einstieg, ich hoffe es werden sich noch wichtige Rollen finden lassen. Ansonsten habt Spaß und bei Fragen, meldet euch einfach. Die Motive werden selbstverständlich als bald als möglich folgen!]

Subaru stand abseits der vielen anwesenden Gäste und besah sich die Verdächtigen. Sicher ausschließen als Verdächtigen konnte er Kogoro Mori, immerhin war er selber Detektiv - wenn auch stümperhafter, wie er empfand. Er kannte ihn schon eine ganze Weile und er ahnte, dass irgendwas im Busch war. Jemand wie er, der kaum einen schlüssigen Zusammenhang zwischen zwei gegebenen Umständen ziehen konnte und schließlich doch jeden Fall klärte roch verdächtig. Allerdings war er mittlerweile noch nicht ganz dahinter gestiegen, wie das aussah. Er ahnte, nein, er wusste, dass es irgendwas mit dem kleinen Conan zu tun hatte. Er war schon immer verblüfft über den Jungen gewesen, ihn für wesentlich älter gehalten, als er doch augenscheinlich war und sein Inneres sagte ihm, dass er in der Villa der Kudos die Antwort darauf finden würde. Im Augenblick war es jedoch wichtiger, den Täter zu finden. Dabei glitt sein Blick hinüber zu Amuro, der an einer Wand lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt hatte und sich im Raum umsah. Ihn hingegen konnte er nicht ausschließen, obwohl sein Motiv seines Erachtens nicht ausreichend für ihn klang. Nichts desto trotz zweifelte er nicht daran, dass er den Mord begangen haben könnte. Wenn es im Auftrag der Organisation war, spielten seine persönlichen Motive überhaupt keine Rolle. Er knirschte leise mit den Zähnen. Er wusste nicht, ob irgendein Mord der Männer in Schwarz auf sein Konto ging, nur, weil er es ihm zutraute, bedeutete das nicht, dass dem so war und dennoch ärgerte ihn der Gedanke, dass ausgerechnet er zu den Verdächtigen gehörte. Er konnte objektiv genug an die Sache herangehen, auch wenn er sich wünschte, dass es nicht auf seine Rechnung ging. Amuro hatte recht, mit dem, was er damals zu ihm gesagt hatte. Er konnte nicht verstehen, wieso Amuro so war, wie er heute war. Dennoch gehörte er zur Familie und Shuichi - als sein älterer Bruder - hatte noch immer das Bedürfnis, den Willen, ihn auf die richtige Bahn zurück zu bringen. Er wollte schlichtweg seinen Bruder zurück.

Subaru schüttelte kaum merklich mit dem Kopf, als er die anderen Verdächtigen im Raum suchte. Wer die waren wusste er nicht und bis auf ihre Motive und ein paar persönliche Daten wusste er nichts über sie. Noch nicht. Sie waren alle verdächtig und doch zweifelte er nicht daran, dass sie den richtigen Täter bald finden würden. Er sah kurz zur Seite, als ihm plötzlich Masumi ins Auge fiel. Er hob den Kopf und sah sie von oben herab an, grinste leicht diabolisch. Wenn es etwas gab, was er gerne wissen wollen würde, dann auch, was sie ihm gegenüber so skeptisch werden ließ. Ahnte sie etwas oder war er ihr so suspekt, dass sie fürchtete, er würde etwas aushecken? Oder lag es daran, dass er ein Fremder im Anwesen der Kudos war. Er hatte keinen Schimmer.

Subaru

Subaru sah von Sera zu Inspektor, den er aus dem Augenwinkel gesehen hatte und der gerade dabei war, Zeugen zu suchen. Er stieß sich von der Wand ab und ging mit langsamen Schritten hinüber zu ihm. Wie immer war er skeptisch darüber, dass der kleine Conan und Kogoro Mori anwesend waren, wenn ein Mord geschah. Und dieses mal wurde er unter der Anwesenheit von gleich mehr als einer Hand voll Detektiven begangen. Je länger er sich das durch den Kopf gehen ließ, desto mehr zweifelte er daran, dass es Amuro gewesen war. Der würde es nicht wagen, wenn er kaum die Möglichkeit hatte, zu verschwinden. Er würde seine Fassade als freundlicher, hilfsbereiter Lehrling von Kogoro nicht für eine riskante Aktion wie diese fallen lassen. Ihm mangelte es lediglich an Beweisen. Auszuschließen war die Ex-Freundin des Ermordeten. Sie hatte zwar ein lupenreines Alibi, immerhin hatte Yano sie öfter betrogen und sie machte seit seinem Tod keinen Hehl daraus, dass es ihm recht geschehen sei, dementierte jedoch, ihn umgebracht zu haben. Auf die Frage von Sera, was sie dann auf der Feier zu suchen gehabt hätte, antwortete sie lediglich, dass sie so tun sollte, als sei sie weiterhin seine Freundin, immerhin hatte Yano kein schlechtes Image durch die Presse bekommen wollen. Außerdem hatte die Bezahlung gestimmt, hatte sie ausgesagt. Subaru glaubte ihr. Wenn man ein bisschen Ahnung hatte, dann sah man, dass für diesen Mord - Yano wurde von hinten zunächst niedergeschlagen - eine immense Kraft hatte aufgebracht werden müssen. Eine Kraft, die seine Ex nicht aufbringen konnte. Sie war klein und zierlich und offensichtlich zu schwach, um diese Tat zu begehen. Nein, es musste einer der übergebliebenen drei Männer sein.

Der Verstorbene hatte sich eine Menge Feinde gemacht, durch sein untreues Verhalten anderen gegenüber und trotzdem hatten alle den Weg an diesem Tag zu ihm gefunden. Ironie des Schicksals? Der Mord war geplant gewesen, so viel stand für Subaru fest. Er stand direkt neben dem Inspektor, als er sah, wie Jodie mit dem Kleinen zum Buffet ging. Er wandte den Kopf um und beobachtete die beiden einen Augenblick. Vielleicht sollte er Conan und Sera die Arbeit machen lassen - im Zweifel war er ja noch immer anwesend und bekam alles mit. Er hatte bislang noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich um die beiden zu kümmern, ohne überhaupt nach ihn zu sehen. Aber jetzt...? Er hatte ja doch noch eine Verantwortung. Er würde Sera nur ein bisschen auf die Sprünge helfen und dann würde sich herausstellen, wie weit sie kamen. Vielleicht konnte Amuro ihr auch helfen - schließlich war Sera auch seine kleine Schwester und Amuros Hass richtete sich ausschließlich gegen ihn, nicht aber gegen ihre Schwester. Er hoffte nur, sie würde seinen Hinweis verstehen, als er an ihr vorbeiging, sie dabei anrempelte und versehentlich seine Zigarettenpackung aus der Tasche fallen ließ. Wenn er sich recht entsinnte, dann waren nur drei Zigaretten in der Schachtel, die schließlich auch aus der Packung rutschten, als der Deckel beim Flug aufging. Subaru achtete nicht darauf, sondern trat zu Jodie und Sam ans Buffet, wo Jodie den Jungen auf die Füße gestellt hatte und ihm etwas zu Essen auf einen Teller tat. Der Junge hatte eine Hand in Jodies Hose gekrallt, während er sich lang machte und versuchte, über die Tischkante nach dem Teller zu greifen. Subaru lächelte augenblicklich und umschloss dessen Handgelenk mit der Hand, als er - statt das Gemüse zu fassen - beinahe in die heiße Soße gegriffen hätte, in der das Fleisch lag. "Du solltest warten, bis du dich hinsetzen kannst", sagte er mit einem wesentlich angenehmeren Lächeln auf den Lippen, als zuvor noch, als sein Blick den von Sera gekreuzt hatte. Sam sah ihn erschrocken an, bekam große Augen und fing an zu weinen, während er versuchte sich von ihm loszureißen und sich hinter Jodie zu verstecken. Das war auch ein Punkt, der ihm überhaupt nicht gefiel. Seit er verschwunden war, seit er für Sam einfach aus der Welt war, hatte er immer wieder, wenn er Jodie und ihn gesehen hatte bemerkt, wie still und ängstlich er geworden war. Er hatte sonst nie Angst gehabt und jetzt? Subaru hockte sich zu ihm herunter, ließ seinen Arm jedoch los und neigte den Kopf zur Seite. Abgesehen davon, dass er Jodie vermisste, vermisste er auch seinen Sohn. Auf der anderen Seite hatte er Angst, dass ihnen etwas zustoßen konnte, wenn die Organisation herausfand, dass er noch lebte.
"Mommy", hörte er Sam ganz leise wimmern, dem weiterhin heiße Tränen über die Wangen liefen. "Solltest du nicht längst im Bett liegen und von schönen Dingen träumen?!"