Beziehungen realistisch?

Naja, ich bin geteilter Meinung.
Gegen starke Frauen ist ja nichts einzuwenden, allerdings stellen sich die Beiden (insbesondere Shinichi) schon selten blöd an, nett gesagt.
Auch halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass jemand (in diesem Fall Ran) ewig treu bleibt und auf seinen Bestimmten wartet.
(Das Leben ist nun mal kein Ponyhof, wie man so schön sagt, das muss eingesehen werden).
Dies ist wirklich nur möglich, wenn man extrem ineinander verliebt ist, IMO.

Ach wer weiß, so unrealistisch ist das vielleicht nicht. Man kann in der Realität z. B Frauen bzw auch Männer nicht verstehen, die bei ihrem Partner bleiben, welcher sie fast jeden Tag windelweich schlägt. Ich denke mal da gibts nichts was es nicht gibt.

Gleich zu Anfang,...ich verstehe nicht was du mit dem Verhältnis zwischen Kazuha und Kaito meinst? ( Meintest du Heiji? )
Also da ich sowieso kein großer Fan von Ran und Shinichi finde, da ich die Beziehung unrealistisch finde, kannst du dir meine
Meinung bestimmt schon denken.
Überhaupt, seit ehrlich, würdet ihr auf Shinichi warten, damit er sich 1x im Jahr für 5 Minuten vor euch zeigt?
Auch wenn ich ihn lieben würde, er würde mich nur unglücklich machen

Kazuha und Kaito? Wär bestimmt mal interessant, so eine Folge, in der sich Kazuha in Kaito verliebt und Heiji total eifersüchtig wird und am Ende Kazuha von Kaito enttäuscht ist und wieder zu Heiji zurückkehrt.
Zum Thema: Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Jungs auf Mädchen stehen, die auch mal zuschlagen können. Warum denn nicht? Spricht doch nichts dagegen. In der Hinsicht finde ich es also durchaus realistisch, dass Sinichi auf Ran steht, zumal er sie und ihre Eigenarten schon lange kennt.
Andererseits sind fast alle Beziehungen in DC Sandkastenlieben und ich bin mir zwar nicht sicher glaube aber nicht, dass im wahren Leben jeder mit seiner ersten Liebe zusammen ist/zusammenkommt. Somit sind die Beziehungen schon in gewisser Weise unrealistisch, aber auf eine schöne Art und Weise. Ich hoffe trotzdem, dass die Pairings in DC zusammenkommen.

ALLE Beziehungen, die "Sandkastenlieben" beschreiben und somit in einem Alter von weniger als 6 Jahren begonnen haben sind - aus biolgischer / psychologischer Sicht unrealistisch.

Im genannten Alter werden nämlich wichtige Weichen für das spätere Sexualverhalten gestellt und der Mensch im Rahmen seiner individuellen Entwicklung auf seine zukünftigen Partnervorlieben geprägt. Der Mensch besitzt einen angeborenen Inzestschutz inder Gestalt eines starken Widerwillens, mit Geschwistern sexuell zu verkehren. Verhaltensbiologisch fasst ein Mensch jeden Artgenossen als Bruder oder Schwester auf, mit dem er im Alter von bis zu 7 Jahren mehr oder weniger täglich zusammenlebte, auch wenn es keine biologische Verwandtschaft (Stiefgeschwister sind ein Beispiel) gibt.
Dies lässt sich nachweisen, indem man die Familienstrukturen einer Gesellschaft (deren Namen ich gerade leider nicht mehr präsent habe) untersucht, welche 3 Eheformen kennt:
- zum einen das gesellschaftliche Ideal einer arrangierten Ehe, bei dem der zukünftige Bräutigam als Kleinkind in die Familie der (Kinder-)Braut aufgenommen wird und beide gemeinsam aufwachsen.
- zum zweiten die arrangierte Heirat unter älteren Partnern, die nicht so den hohen gesellschaftlichen Stand wie die Kinderehe besitzt.
- zum dritten die Liebesheirat unter Partnern, bei der der Bräutigam nicht die materiellen Ressourcen besitzt, um das Brautgeld zu zahlen, weswegen er als niederer Diener in der Brautfamilie die Schuld abarbeitet. Dies ist die Eheform mit der geringsten gesellschaftlichen Anerkennung.

Es ist nun so, dass aus den Ehen, die im Kindesalter geschlossen werden, im Durschnitt am wenigsten Kinder entspringen und diese Ehen auch am häufigsten zerbrechen. Die dritte Eheform mit der geringsten gesellschaftlichen Anerkennung ist dagegen sehr fruchtbar und stabil.
Ähnliche Ergebnisse sind auch bei Untersuchungen von Partnerschaften von Kibbuzbewohnern zu sehen. Die Probanden lebten von Kindesbeinen an zusammen...

(hach ja, DSi-Zeichengrenzen sind "toll")
... haben aber NICHT, mit einer Ausnahme, untereinander geheiratet, obwohl das gesellschaftlich durchaus erwünscht war, stattdessen wurden Partner von außerhalb erwählt.

Auf der anderen Seite lässt sich der medial verarbeitete Fall der beiden deutschen Geschwister, welche ein juristisch verfolgtes Liebespaar bilden, durch die sehr frühe Trennung des älteren Bruders von der Schwester erklären, die Inzestschutzbarriere konnte sich nicht bilden.

Von daher sind Sandkastenlieben ein literarisches Ideal ohne faktisches Fundament.

Sato und Takagi, rettet Gosho!

Grüße, Grand-Duc