Zu: Gin und Akemis Tod
Ein durchaus mögliches Szenario. Und es würde auch eine Antwort auf die Frage bieten, wie es überhaupt zu so einer aufwendigen Operation wie dem Raub gekommen ist. Laut James Black ging es ja nur um die Beseitigung der beiden Schwestern, da hätte es vielleicht ein kleineres Manöver auch getan.
Allerdings hatte ich die Szene, in der Gin Akemi erschießt, immer ein wenig anders verstanden. In der Argumentation erscheint es so, als hätte Akemi eine, wenn auch zugegeben recht kleine Chance gehabt. Diesen Eindruck hatte ich aber nie. Sie begeht diesen Überfall, um sich und Shiho aus der Organisation zu retten. Mag sein, dass sie hier ein wenig naiv ist, wenn sie denkt, man würde beide nach gelungener Operation einfach gehen lassen. Aber ihr Versuch, Gin zu erpressen und auch die Erinnerung an das gegebene Versprechen lassen vermuten, dass Akemi tatsächlich daran geglaubt hat (oder: unbedingt daran glauben wollte), während die BO/Gin nie vorgehabt hat, ihren Teil der Abmachung einzuhalten. Gin „allerletzte Chance“-Rede ist hier wohl eher ironisch zu sehen. Er verlangt zwar den Schlüssel, weiß aber, dass Akemi ihn ihm niemals geben kann, da sie dadurch ihr einziges Druckmittel verlieren würde. Klar, dass sie (erwartungsgemäß?) den Schlüssel nicht herausrückt, und Gin damit den perfekten Vorwand liefert, sie zu erschießen. Akemi stirbt nicht, weil sie versagt oder das Geld nicht abgibt. Sie stirbt, weil Gin sie absichtlich in eine Situation gebracht hat, in der sie keine Chance hat. Und das klingt nicht nach einem Plan, in dem man ihr von vornherein eine Überlebenschance eingeräumt hätte. Aber was sagt das dann über den Boss aus? Entweder, er ist mit ihrem Tod einverstanden, oder Gin handelt auf eigene Faust. Und zumindest das Letztere kann ich mir momentan nicht so recht vorstellen.
Wobei ich allerdings nicht einmal finde, dass ihr gewollter Tod unbedingt gegen Akai = BO-Boss spricht. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Warum es dann aber so ein kompliziertes Unterfangen sein muss, um Akemi sterben zu lassen, darüber könnte ich auch nur spekulieren. Oder auch die Frage, wieso Akemi noch zwei Jahre leben durfte, und wieso ausgerechnet jetzt dieser Plan in Aktion tritt. Eine naheliegende Vermutung ist wohl, dass es galt, Sherrys Loyalität nicht zu verlieren. Aber ein wenig seltsam mutet es schon an.
Zu: Persönliche Einschätzung (Akemi & Akai)
Eine schöne Interpretation. Aber wie würde man dann Subarus Satz im MT sehen, als er Ai, die gerade im Begriff ist, das APTX zu schlucken, im Zug aufspürt? Da sagt er ja sinngemäß, dass er beide Schwestern durchschauen würde und ihre Aktionen im Voraus erkennen könne? (edit: Na, kann bis zu einem gewissen Grad auch nur Geplapper gewesen sein, um Ai zu beruhigen und den Leser zu beunruhigen. Ähnlich (also ähnlich nicht im Sinne der gleichen Absicht ) seiner Aussage in Fall 234, diese spricht angesichts der Tatsache, dass Akemi in der Conan-Zeit erst wenige Monate tot ist, nicht von sonderlich viel Mitgefühl. Gerade, da Haibara zu diesem Zeitpunkt bereits Verdacht geschöpft hat.)
Ansonsten durchaus nachvollziehbar, dass es sicher auch ihre Fähigkeit war, Ryes Geheimnis zu erkennen, die Akai beeindruckt hat. Ganz frei und unbeeinflußt war sie aber sicher nicht. Da war zum einen, dass sie sich von den Gefühlen steuern ließ, die er erst in ihr erzeugt hat. Und zum anderen auch ihre Angst, ihn zu verlieren. Und mit beiden konnte er sie durchaus in gewisser Weise steuern. Nachhaltiger beeindruckt hat ihn dann aber vielleicht tatsächlich, dass sie ihn trotzdem geliebt hat, und sogar bereit war, für die ihn mit die BO zu verlassen. Am Ende stand ja nicht nur Shihos Befreiung, sondern auch die erhoffte Reunion mit Akai.
Zu: Zielperson
Ja, besser wir bleiben bei der unbekannten Person. So wichtig kann es auch nicht gewesen sein, wurde ja bisher nie wieder erwähnt. Auch hat der Abschnitt nichts mit dem Threadthema zu tun. Und ich bin mittlerweile der Meinung, dass es sowieso weder für noch gegen die Theorie sprechen würde. Trotzdem noch ein paar Anmerkungen.
Interessant ist doch auch die Frage, warum die Zielperson nicht erschienen ist. Klar, ein Grund ist natürlich, dass Vermouth bereits seit einiger Zeit über ihre Beobachter Bescheid wusste. Aber könnte man deswegen davon ausgehen, dass sie die Zielperson gewarnt hat, ihr nicht zu folgen, sich nicht mit ihr zu treffen? Und was würde das über das Verhältnis zwischen beiden aussagen?
Akai und Jodie schließen das rotblonde Mädchen aus, obwohl am Hafen klar ist, dass dieser Vermouths ganze Aufmerksamkeit gilt. Und Akai schließt im Busfall auch alle Mitfahrenden aus. Jodie und er scheinen also durchaus eine Ahnung zu haben, um wen es sich bei der Zielperson handelt. Und allein, dass sie vermuten, diese könne an der Aktion im Hafen in irgendeiner Weise „beteiligt“ sein, lässt die Zielperson durchaus wichtig (für Vermouth?) erscheinen. Schließlich kannte sonst nur Calvados den Plan, und wem seine Loyalität galt, ist bekannt. Gerettet hat ihn das nicht.
Jetzt folgt der noch spekulativere Teil.
Zu den Punkten: Ist es denn wichtig, von woher die Zielperson auftauchen würde? Reicht es nicht, dass Akai und Jodie davon ausgehen, dass sie vor Ort sein könnte? Nachdem Vermouth als Jodie verkleidet die Agenten nach Haus geschickt, und Calvados seinen Platz eingenommen hat, scheint ihm ja auch später die Anwesenheit Akais nicht aufgefallen zu sein. Da dürfte in der Dunkelheit sicher noch das eine oder andere Plätzchen frei gewesen sein. Ansonsten, entweder nehmen Akai und Jodie die Gefährlichkeit der Situation in Kauf (Stichwort: der interessantere Fang), oder sie wissen, dass von dieser Seite keine echte Gefahr droht.
Und warum das Risiko eingehen, öffentlich zu erscheinen? Retten lässt sich nicht nur mit Waffen. Eine Ablenkung, um Vermouth Zeit zur Flucht zu verschaffen, kann sich auch als hilfreich erweisen. Und möglicherweise die Hoffnung dann nicht Calvados' Schicksal teilen zu müssen.
Und wieso kontraproduktiv? Annahme: Akai ist nicht der BO-Boss. Dann wäre es nicht sein erster Fehler an diesem Abend gewesen. Er hat eben zu lange gezögert, und Vermouth, die im Gegensatz zu ihm wusste, dass niemand kommt, hat ihre Chance genutzt.
Ja, die Szene im Bus habe ich noch einmal nachgelesen. Da war nicht nur die Zeit viel zu kurz, auch lässt sich Akais Zögern hier problemlos anders erklären. Wie gesagt, bei dem Hafenfall bin ich mir da aber nicht so sicher.
Ein durchaus mögliches Szenario. Und es würde auch eine Antwort auf die Frage bieten, wie es überhaupt zu so einer aufwendigen Operation wie dem Raub gekommen ist. Laut James Black ging es ja nur um die Beseitigung der beiden Schwestern, da hätte es vielleicht ein kleineres Manöver auch getan.
Allerdings hatte ich die Szene, in der Gin Akemi erschießt, immer ein wenig anders verstanden. In der Argumentation erscheint es so, als hätte Akemi eine, wenn auch zugegeben recht kleine Chance gehabt. Diesen Eindruck hatte ich aber nie. Sie begeht diesen Überfall, um sich und Shiho aus der Organisation zu retten. Mag sein, dass sie hier ein wenig naiv ist, wenn sie denkt, man würde beide nach gelungener Operation einfach gehen lassen. Aber ihr Versuch, Gin zu erpressen und auch die Erinnerung an das gegebene Versprechen lassen vermuten, dass Akemi tatsächlich daran geglaubt hat (oder: unbedingt daran glauben wollte), während die BO/Gin nie vorgehabt hat, ihren Teil der Abmachung einzuhalten. Gin „allerletzte Chance“-Rede ist hier wohl eher ironisch zu sehen. Er verlangt zwar den Schlüssel, weiß aber, dass Akemi ihn ihm niemals geben kann, da sie dadurch ihr einziges Druckmittel verlieren würde. Klar, dass sie (erwartungsgemäß?) den Schlüssel nicht herausrückt, und Gin damit den perfekten Vorwand liefert, sie zu erschießen. Akemi stirbt nicht, weil sie versagt oder das Geld nicht abgibt. Sie stirbt, weil Gin sie absichtlich in eine Situation gebracht hat, in der sie keine Chance hat. Und das klingt nicht nach einem Plan, in dem man ihr von vornherein eine Überlebenschance eingeräumt hätte. Aber was sagt das dann über den Boss aus? Entweder, er ist mit ihrem Tod einverstanden, oder Gin handelt auf eigene Faust. Und zumindest das Letztere kann ich mir momentan nicht so recht vorstellen.
Wobei ich allerdings nicht einmal finde, dass ihr gewollter Tod unbedingt gegen Akai = BO-Boss spricht. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Warum es dann aber so ein kompliziertes Unterfangen sein muss, um Akemi sterben zu lassen, darüber könnte ich auch nur spekulieren. Oder auch die Frage, wieso Akemi noch zwei Jahre leben durfte, und wieso ausgerechnet jetzt dieser Plan in Aktion tritt. Eine naheliegende Vermutung ist wohl, dass es galt, Sherrys Loyalität nicht zu verlieren. Aber ein wenig seltsam mutet es schon an.
Eine schöne Interpretation. Aber wie würde man dann Subarus Satz im MT sehen, als er Ai, die gerade im Begriff ist, das APTX zu schlucken, im Zug aufspürt? Da sagt er ja sinngemäß, dass er beide Schwestern durchschauen würde und ihre Aktionen im Voraus erkennen könne? (edit: Na, kann bis zu einem gewissen Grad auch nur Geplapper gewesen sein, um Ai zu beruhigen und den Leser zu beunruhigen. Ähnlich (also ähnlich nicht im Sinne der gleichen Absicht ) seiner Aussage in Fall 234, diese spricht angesichts der Tatsache, dass Akemi in der Conan-Zeit erst wenige Monate tot ist, nicht von sonderlich viel Mitgefühl. Gerade, da Haibara zu diesem Zeitpunkt bereits Verdacht geschöpft hat.)
Ansonsten durchaus nachvollziehbar, dass es sicher auch ihre Fähigkeit war, Ryes Geheimnis zu erkennen, die Akai beeindruckt hat. Ganz frei und unbeeinflußt war sie aber sicher nicht. Da war zum einen, dass sie sich von den Gefühlen steuern ließ, die er erst in ihr erzeugt hat. Und zum anderen auch ihre Angst, ihn zu verlieren. Und mit beiden konnte er sie durchaus in gewisser Weise steuern. Nachhaltiger beeindruckt hat ihn dann aber vielleicht tatsächlich, dass sie ihn trotzdem geliebt hat, und sogar bereit war, für die ihn mit die BO zu verlassen. Am Ende stand ja nicht nur Shihos Befreiung, sondern auch die erhoffte Reunion mit Akai.
Zu: Zielperson
Ja, besser wir bleiben bei der unbekannten Person. So wichtig kann es auch nicht gewesen sein, wurde ja bisher nie wieder erwähnt. Auch hat der Abschnitt nichts mit dem Threadthema zu tun. Und ich bin mittlerweile der Meinung, dass es sowieso weder für noch gegen die Theorie sprechen würde. Trotzdem noch ein paar Anmerkungen.
Interessant ist doch auch die Frage, warum die Zielperson nicht erschienen ist. Klar, ein Grund ist natürlich, dass Vermouth bereits seit einiger Zeit über ihre Beobachter Bescheid wusste. Aber könnte man deswegen davon ausgehen, dass sie die Zielperson gewarnt hat, ihr nicht zu folgen, sich nicht mit ihr zu treffen? Und was würde das über das Verhältnis zwischen beiden aussagen?
Akai und Jodie schließen das rotblonde Mädchen aus, obwohl am Hafen klar ist, dass dieser Vermouths ganze Aufmerksamkeit gilt. Und Akai schließt im Busfall auch alle Mitfahrenden aus. Jodie und er scheinen also durchaus eine Ahnung zu haben, um wen es sich bei der Zielperson handelt. Und allein, dass sie vermuten, diese könne an der Aktion im Hafen in irgendeiner Weise „beteiligt“ sein, lässt die Zielperson durchaus wichtig (für Vermouth?) erscheinen. Schließlich kannte sonst nur Calvados den Plan, und wem seine Loyalität galt, ist bekannt. Gerettet hat ihn das nicht.
Jetzt folgt der noch spekulativere Teil.
Zu den Punkten: Ist es denn wichtig, von woher die Zielperson auftauchen würde? Reicht es nicht, dass Akai und Jodie davon ausgehen, dass sie vor Ort sein könnte? Nachdem Vermouth als Jodie verkleidet die Agenten nach Haus geschickt, und Calvados seinen Platz eingenommen hat, scheint ihm ja auch später die Anwesenheit Akais nicht aufgefallen zu sein. Da dürfte in der Dunkelheit sicher noch das eine oder andere Plätzchen frei gewesen sein. Ansonsten, entweder nehmen Akai und Jodie die Gefährlichkeit der Situation in Kauf (Stichwort: der interessantere Fang), oder sie wissen, dass von dieser Seite keine echte Gefahr droht.
Und warum das Risiko eingehen, öffentlich zu erscheinen? Retten lässt sich nicht nur mit Waffen. Eine Ablenkung, um Vermouth Zeit zur Flucht zu verschaffen, kann sich auch als hilfreich erweisen. Und möglicherweise die Hoffnung dann nicht Calvados' Schicksal teilen zu müssen.
Und wieso kontraproduktiv? Annahme: Akai ist nicht der BO-Boss. Dann wäre es nicht sein erster Fehler an diesem Abend gewesen. Er hat eben zu lange gezögert, und Vermouth, die im Gegensatz zu ihm wusste, dass niemand kommt, hat ihre Chance genutzt.
Ja, die Szene im Bus habe ich noch einmal nachgelesen. Da war nicht nur die Zeit viel zu kurz, auch lässt sich Akais Zögern hier problemlos anders erklären. Wie gesagt, bei dem Hafenfall bin ich mir da aber nicht so sicher.
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