Akai Shuichi = Anokata Theorie

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  • Musette schrieb:

    Also ist euer Argument: Weil Jodie eine Frau ist, und man ihr deswegen nichts böses zutraut? Das Geschlecht ist ja der einzige Unterschied zwischen den beiden Agenten. Die Beine hätte sie als ausgebildete Agentin dem Typ auf dem Dach auch brechen können, noch bevor sie den Bauchschuss von dem entflohenen Kidnapper kassiert hätte. Dann hoffe ich nur für sie, sie hat der Polizei nichts von einem weiblichen Kidnapper erzählt, nicht, dass man sie dann nicht mehr ernst genommen hätte. Und nein, ich sehe keinen gravierenden Unterschied zwischen einer FBI-Agentin, die als Englischlehrerin arbeitet oder einem Amerikaner mit japanischen Wurzeln, der in Japan Urlaub macht. Keiner von beiden wäre gezwungen, neben der Tätigkeit als FBI-Agent auch die aktuelle Aufgabe zu verraten.
    Wo steht denn, dass das Argument auf das Geschlecht bezogen ist?
    Es geht darum, dass Jodie in dieser Situation sich viel leichter raus reden konnte als Shuichi, allein weil sie angeschossen und nicht so extrem schwer bewaffnet war wie Shuichi. Und bei einer einzelnen FBI-Agentin, die momentan eine Lehrerin mimt kauft man die Situation mit dem Entführer einfach viel leichter ab, als wenn zwei - und einer von ihnen schwer bewaffnet - da stehen (in Jodies Fall angeschossen sitzen) und auf die Polizei warten.
    Durch Akais Verschwinden wirkt es einfach glaubwürdiger, was rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.
    Mal davon abgesehen, dass Jodie eh nicht einfach weg gehen konnte, Ran und Ai sie gesehen haben und ihr im Endeffekt keine andere Möglichkeit geblieben wäre, wenn sie sich nicht hätte verdächtig verhalten wollen.
    Es ist mMn absolut einleuchtend, wieso Akai verschwunden ist, ohne, dass er es getan hat, weil er der Boss sein könnte.
  • (Weils sonst untergeht, doch ein neuer Post...)

    Wenn Akai aber diesen Verdacht bereits hat, dann müsste man sich natürlich fragen warum er Bourbon dann beauftragt gegen Sherry zu ermitteln sowie es zulässt, dass dieser auch Akais Fake-Tod untersucht.
    Das kommt hinzu. Das ist seine primäre Aufgabe zur Zeit. wieso sollte der Boss zu leichtsinnig sein, und einen Agenten, der ihn eh schon immer verdächtigt hat, auf seinen eigenen Fake-Tod ansetzen? Damit bringt er nicht nur sein Leben, sondern auch das von Shiho in Gefahr und durch den Umzug ins Kudo-Anwesen auch noch Shinichis.
    So wie Jodie, richtig? Anscheinend war es da der Faktenlage und dem Realismus egal, dass ihre Eltern von einer ominösen Organisation ermordet worden, die dann Jahre später von der FBI-Tochter eingehend untersucht wird.
    Ja, hier war es egal. Aber du darfst auch nicht vergessen, dass Jodie eben das Opfer war. Sie hat eindeutig gesagt "Entweder ich darf das später machen, oder ich nehme nicht am Zeugenschutzprogramm teil". Dass das nicht unbedingt der Faktenlage entspricht, ist uns allen klar, das heißt aber dennoch nicht, dass das gleiche shuichi getan hat. Zumal er kein Druckmittel hat, wie die kleine Jodie es hatte. Die Möglichkeit hat Gosho sich für Shuichi offen gelassen, aber solange es nicht bestätigt ist, ist die reale Vorgehensweise nun mal wahrscheinlicher.
    Also ist euer Argument: Weil Jodie eine Frau ist, und man ihr deswegen nichts böses zutraut?
    Ich würde dich bitten, meine Posts nochmal eingehender zu studieren. Da steht mit keinem Wort "Jodie ist eine Frau und daher ist sie nicht böse", sondern:
    Also nochmal. Jodie liegt mit einer Schußwunde im Bauch unten am Hafen. Das ist vergleichbar mit Shinichis Schusswunde damals, der konnte sich kaum noch bewegen, Genta hat den getragen. Jodie hat sich auch gerade so in Deckung von Calvados gerobbt.
    Wenn sie der Polizei also sagt, dass sie jemand angeschossen hat und sie anschließend Calvados finden, dann muss Jodie nur behaupten, dass ein dritter sie angeschossen hat und dieser wohl Calvados die Verletzungen zugefügt hat.
    Jodie ist so zwar als FBI Agentin enttarnt, ist aber nur das harmlose Opfer.
  • Alja schrieb:

    "ich kann mir vorstellen" ist aber in diesem Fall nicht vereinbar mit "Die Praxis des FBI ist folgende...". Geissbock hat in der Angelegenheit wegen diversen FFs und interessehalber schon sehr viel recherchiert und hier und im Forum mehrfach erklärt, wieso das eben nicht möglich ist. Wie gesagt, ob Gosho sich daran hält, ist eine andere Frage, aber zur Zeit ist es am logischsten, von der realen Praxis des FBI auszugehen.
    Zurück in der Tretmühle, also ein letztes Mal. Ganz so genau nimmt es Aoyama mit der Realität aber nicht, wenn man sich Jodies Fall betrachtet. Oder meinst du, dass FBI weiß nichts von ihrer Geschichte?
    edit: Jetzt ist es also doch möglich, dass Aoyama mal eine Ausnahme mit den strengen Regeln des FBI macht? Genauso wie er das FBI in Japan ermitteln lässt (siehe der Krankenhausfall, da waren es deutlich mehr als nur eine Handvoll Agenten) und einer wurde sogar extra eingeflogen. Er beugt die Regeln, wie er es für seine Story braucht. Und von daher sind für mich weitere Beugungen überhaupt nicht unmöglich.

    edit: @Weil Jodie eine Frau ist: Das war überspitzt formuliert, sorry. Aber die Argumentation von der verletzten Jodie, die nur ein Opfer ist, wäre für mich auch mit Akai an ihrer Seite denkbar. Schließlich ist er einer der Guten. Und die Waffen dürften doch wohl Calvados gehören und nicht ihm. Da sehe ich durchaus Raum für eine Ausrede (indem er Ai als Vorwand vorschiebt). Und nur darum ging es mir in dem damaligen Beitrag (@Corab, wenn ich mich recht erinnere).


    Alja schrieb:

    Wenn aber schon die primäre Quelle in einem starken Widerspruch zur anfänglichen Spekulation steht, das aber nicht wahrgenommen wird, geht die Diskussion eben weiter.
    Und da unterscheiden wir uns. Ich sehe nämlich keinen starken Widerspruch zwischen Primärquelle (Manga) und der Vermutung.
    Und nein, Ojala hat von Calvados nichts geschrieben. Das war nur mein Gedanke dazu, da die Frage nach der übersehenen Waffe ja nun schon mehrmals zur Debatte stand.
    Und nein, es gibt noch einen dritten Punkt: Calvados könnte irgendwann durchaus zu einer Gefahr für Sherry werden, selbst wenn er es nicht beabsichtigt. Ein vorsichtiger Anokata würde sich also sogleich um das Problem kümmern. Und ja, ich kann mir für dieses von mir angenommene Szenario gut vorstellen, dass der Suizid in dem Fall (Akai ist Anokata) die saubere Lösung wäre.


    Alja schrieb:

    Sollte Akai Anokata sein, kann er als Anokata einfach sagen "nene, ich hab den gecheckt, der is rein", dann glaubt Bourbon eh keiner mehr, egal, wie gut Shuichi das spielt. Aber gut, das ist auch eher nebensächlich xD Bourbon hat jedenfalls schon lange recherchiert. Eigentlich lange genug, um nicht nur Shuichis Verwandtschaft herauszufinden; als Mitglied der Geheimpolizei und als so observativer Zeitgenosse hätte er eigentlich jede Möglichkeit gehabt, Shuichi als Boss zu enttarnen. Klar, der letzte Arc ist noch nicht angebrochen, aber Amuro wäre damit ja so eine Bedrohung, den hätte Shuichi nicht so einfach wieder aus seinem Haus spazieren lassen dürfen (wobei ihre Beziehung eh noch Spannung verspricht, ich bin ja mal gespannt, was am Freitag rauskommt..)
    Wie bereits geschrieben, wurde in einem früheren Beitrag die Vermutung geäußert, es könnte sich um einen Loyalitätstest handeln. Aber auch für mich keine Antwort, die ich sonderlich glaubhaft finde.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Musette ()

  • pinki schrieb:

    Btw fiel mir ein damals häufig genanntes Argument von TA91 ein: Als Vermouth am Hafen abgehauen ist, hätte Akai einen Reifen platt schießen können. Dieses Argument wurde von meisten abgeschmettert, mit der Begründung, sowas sei verdammt schwer und setze voraus, dass Akai noch übermenschlicher ist. Wie man im aktuellen Chapter aber sehen kann, scheint ihm sowas nicht sonderlich schwer zu fallen.
    Das stimmt. Andererseits wird und wurde immer wieder angemerkt und gut begründet, bzw setzt/e die Akainokata-Theorie, soweit ich sie verstanden hatte, voraus, dass der Liebling des Bosses aka Vermouth von Shuu=Anokata bescheid weiß. Und dass diese, gerade weil sie weiß das Shuu der Boss is, Akainokata ihr immer die Mission aufträgt sich um Akai "zu kümmern" weil sie beide wissen, dass im Grunde nichts passieren kann, da Akainokata die Situation besser kontrollieren kann~ .
    Allerdings spricht diese Seite des Kapitel 609, dagegen, dass Vermouth darüber im Bilde is
    Da *gesprochene* Monologe/Dialoge als "es könnte auch gespielt sein" abgetan werden können, spielt sich dieses hier im Gedanken, weshalb dieses "es könnte auch gespielt sein" entfällt.

    Im Übrigen spricht auch die Seite², die Corab schon einpaar Beiträge zuvor gepostet hat, gegen die Akai=Anokata Theorie. Habe zumindest bisher noch keine Erklärung der Akai=Anokata Befürworter gelesen.
    Hier der entsprechende Teil:
    Und jetzt ein paar Gegenfragen. Wenn Akai Anokata ist, wieso klingt er dann selbst in seinen Gedanken eher nach einem loyalen FBI-Agenten². Wenn in diesen Gedanken nicht die BO gemeint ist (für das Bestehen der Theorie wäre das essenziell), wie sind sie sonst zu verstehen?[...].
    "Die Amerikaner werden immer dicker und das nicht ohne Grund"

    "Sie hören ständig in der Werbung das Essen bei Mc Donald's wäre preiswert lecker und gesund.."



    A must-known Person.
  • Musette schrieb:

    Das war nur mein Gedanke dazu, da die Frage nach der übersehenen Waffe ja nun schon mehrmals zur Debatte stand.
    Akai hat nie gesagt, dass er Calvados durchsucht hat. Er sagte nur, er trug die Waffen bei sich. Er kann die von Akai gefundenen Waffen einfach bei sich getragen haben und die nicht gefundene am Knöchel/Schenkel/Hüfte getragen haben. Es ist nämlich durchaus zeitaufwendig einen kompletten Körper zu durchsuchen, Akai kommt jedoch relativ zeitnah nach unten.
  • Halte ich für sehr gewagt. Normalerweise gehe ich davon aus, dass wenn ein Sniper seine Waffe auf etwas(jemanden) gerichtet hat, er auf eine Person zielt, und nicht einfach wartet, dass die Zielperson nachhause kommt. Man braucht dann ja nicht schon die ganze Zeit zu zielen..
    Na ja, "die ganze Zeit". Die BO ist höchstens ein paar Minuten da, in der Zeit ist es schon sinnvoll, durchs Zielfernrohr die Lage zu checken. Gerade wenn man eigentlich "weiß", dass Kogoro nicht vor Ort ist, würde ich mir da an Akais Stelle noch keine Sorgen machen.
    Und dass Akai sich die Situation erklären lässt, sprich, sich als ahnungslos verkauft, ist - falls er Anokata ist - ebenfalls verständlich. I-wie muss er sich ja rausreden.
    Das wollte ich auch nicht bestreiten. ^^ Aber in der Theorie steht, dass Akais Informiert-Sein ein Indiz für die Theorie und Hinweis von Gosho wäre - und das ist eben nicht Fall, weil wir extra die Szene mit Jodie kriegen.
    Mal abgesehen davon, dass es ohnehin fraglich ist, wieso die BO Sera - oder andere Familienmitglieder Akais - nicht längst ins Visier genommen hat..
    Ich glaube, kein loyales BO-Mitglied weiß von Seras Japanaufenthalt.
    Btw fiel mir ein damals häufig genanntes Argument von TA91 ein: Als Vermouth am Hafen abgehauen ist, hätte Akai einen Reifen platt schießen können. Dieses Argument wurde von meisten abgeschmettert, mit der Begründung, sowas sei verdammt schwer und setze voraus, dass Akai noch übermenschlicher ist. Wie man im aktuellen Chapter aber sehen kann, scheint ihm sowas nicht sonderlich schwer zu fallen.
    Sie hat doch Conan als Geisel genommen und hält ihm die Waffe an den Kopf. Außerdem könnte es sein, dass seine Schrotflinte leer ist, bin nicht ganz sicher, wie dieses Klickgeräusch unter dem dem Panel wo er auf Vermi schießt zu verstehen ist.

    Musette schrieb:

    Das Geschlecht ist ja der einzige Unterschied zwischen den beiden Agenten.
    Jodie ist schwerverletzt und kann ein Notwehrszenario besser vermitteln. Jodie rennt nicht mit einer Shotgun rum. Jodie kennt Megure bereits. Jodie hat keine Verbindung zu Ai (ebenfalls ein Grund, den Akai nennt). Eine Geschlechterfrage war das jetzt wirklich nicht. ^^
  • Musette schrieb:

    @Weil Jodie eine Frau ist: Das war überspitzt formuliert, sorry. Aber die Argumentation von der verletzten Jodie, die nur ein Opfer ist, wäre für mich auch mit Akai an ihrer Seite denkbar. Schließlich ist er einer der Guten. Und die Waffen dürften doch wohl Calvados gehören und nicht ihm. Da sehe ich durchaus Raum für eine Ausrede (indem er Ai als Vorwand vorschiebt). Und nur darum ging es mir in dem damaligen Beitrag (@Corab, wenn ich mich recht erinnere).
    Das ist es eben nicht. Es ist Jodie allein viel einfacher, vor allem durch die von Corab jetzt nochmal hervorgehobene "Notwehr"-Version.
    Und was die Waffen angeht:

    Geissbock schrieb:

    Sie kann sagen, dass sie zufällig in etwas reingeraten ist, was Shuichi, bewaffnet wie er ist, nicht tun könnte. Er hat mit der Pump Gun geschossen, vermutlich ließen sich sogar noch Rückstände davon an ihm finden. Er könnte die Waffen vielleicht (vielleicht, was ich nicht glaube, weil die Polizei nah war) Calvados "wiedergeben", aber von den Schmauchspuren könnte er sich nicht befreien. Darüber hinaus sind seine Fingerabdrücke an der Pump Gun. Nur so gesagt.


    Musette schrieb:

    Und nein, es gibt noch einen dritten Punkt: Calvados könnte irgendwann durchaus zu einer Gefahr für Sherry werden, selbst wenn er es nicht beabsichtigt. Ein vorsichtiger Anokata würde sich also sogleich um das Problem kümmern. Und ja, ich kann mir für dieses von mir angenommene Szenario gut vorstellen, dass der Suizid in dem Fall (Akai ist Anokata) die saubere Lösung wäre.
    Ich hab mir mal die Freiheit genommen, in dem Zitat etwas fett hervorzuheben, womit ich eigentlich nur wieder etwas in meinem alten Beitrag verdeutliche. Der vorsichtige Anokata kümmert sich eben DIREKT um das Problem und hofft nicht, dass Calvados von einem Kometen getroffen wird (überspitzt ausgedrückt).
  • Alja schrieb:

    Das ist es eben nicht. Es ist Jodie allein viel einfacher, vor allem durch die von Corab jetzt nochmal hervorgehobene "Notwehr"-Version.
    Und was die Waffen angeht:
    Jodies schwere Verletzungen könnten Akai in einem Notwehr-Szenario schützen. Seine Partnerin/Freundin wird angeschossen, klar, dass er zur Notwehr greift. Und er hat ja im Endeffekt niemanden erschossen. Der einzige Tote vor Ort geht auf einen Suizid zurück. Die gebrochenen Beine kann er immer noch als Kampfunfähigkeit deklarieren. Und dass er eine Waffe übersehen hat, liegt am Stress.
    Dass er die Waffen verwendet hat, müsste er nicht mal bestreiten, schließlich hat er sich, seine verletzte Partnerin und die Kinder beschützt. Aber wichtig ist doch, es sind wahrscheinlich nicht seine Waffen. Er hat sich womöglich ihrer nur bedient. Theoretisch hätte er also bleiben können.


    Alja schrieb:

    Ich hab mir mal die Freiheit genommen, in dem Zitat etwas fett hervorzuheben, womit ich eigentlich nur wieder etwas in meinem alten Beitrag verdeutliche. Der vorsichtige Anokata kümmert sich eben DIREKT um das Problem und hofft nicht, dass Calvados von einem Kometen getroffen wird (überspitzt ausgedrückt).
    BtC. Ja, er kümmert sich direkt um das Problem, indem er ihm die Beine bricht, und ihn so indirekt zum Suizid zwingt (nachdem Vermouth davon gebraust und Calvados nicht mitgenommen hat). Und dabei ist er selbst fein raus, da er Calvados nicht erschossen hat. Zu dem Zeitpunkt kann er nicht wissen, ob dieser Schuss noch einmal auf ihn zurückfallen könnte. Dieses Vorgehen könnte mMn also durchaus zu Anokatas sprichwörtlicher Vorsicht passen.
  • Musette schrieb:

    Jodies schwere Verletzungen könnten Akai in einem Notwehr-Szenario schützen. Seine Partnerin/Freundin wird angeschossen, klar, dass er zur Notwehr greift. Und er hat ja im Endeffekt niemanden erschossen. Der einzige Tote vor Ort geht auf einen Suizid zurück. Die gebrochenen Beine kann er immer noch als Kampfunfähigkeit deklarieren. Und dass er eine Waffe übersehen hat, liegt am Stress.
    Ich bin jetzt kein Experte für Verletzungen, aber von Notwehr zu sprechen, wenn man jemandem beide Beine bricht, ist ein sehr risikoreiches Spiel. Entwaffnung, ein Schlag ins Gesicht, ein Schuss ins Bein oder meinetwegen ein gebrochenes Bein. Aber zwei gebrochene Beine sind
    da zu viel des Guten. Notwehr ist im Normalfall auch, dass man die Person nicht von hinten angreift, da dies eine Form von Heimtücke andeutet, die nichts mit Notwehr zu tun hat.
    Alles in allem fährt Shuichi also sicherer, wenn er sich einfach verkrümelt und der Polizei nicht erfährt, dass noch ein FBI Agent im Land ist.

    Musette schrieb:

    Ja, er kümmert sich direkt um das Problem, indem er ihm die Beine bricht, und ihn so indirekt zum Suizid zwingt (nachdem Vermouth davon gebraust und Calvados nicht mitgenommen hat). Und dabei ist er selbst fein raus, da er Calvados nicht erschossen hat.
    Er kann aber nicht wissen, ob Calvados sich umbringt. Und wenn er verschwindet und alle Spuren seiner Anwesenheit verwischt, ist es egal, ob er Calvados nur die Beine bricht oder ihn gar umbringt. Es steckt viel zu viel Zufall in der Sache drin, das hat nichts mit vorsichtig zu tun.

    Musette schrieb:

    Zu dem Zeitpunkt kann er nicht wissen, ob dieser Schuss noch einmal auf ihn zurückfallen könnte. Dieses Vorgehen könnte mMn also durchaus zu Anokatas sprichwörtlicher Vorsicht passen.
    Wenn er die Waffe mitnimmt und vom Tatort verschwindet, kann es nicht auf ihn zurückgeführt werden, sofern Jodie nichts weiß oder nicht plappert. Meinetwegen kann er auch das erschießen sein lassen und ihm das Genick brechen. So hätte er auch einen Toten gehabt, der nicht mehr gefährlich wird. Wenn er ihm beide Beine brechen kann, kann er ihm auch das Genick brechen und das könnte man nur schwer auf ihn zurückführen.
  • Ich habe mir das Original-Zitat in deutscher Übersetzung noch einmal angesehen:

    Shuichi Akai in Fall 125 schrieb:

    Den Rest überlasse ich dir. Sag einfach, du verbringst gerade deinen Japanurlaub hier und es war Zufall, dass eine FBI-Agentin wie du in diese Kindesentführung verwickelt wurde. [Pause] Sie ist uns entkommen, also wird dir keiner die Wahrheit glauben. Und unsere eigentliche Zielperson ist schließlich auch nicht aufgetaucht. [Pause] Außerdem kann ich mich diesem rot-blonden Mädchen noch nicht zeigen.
    (Dt. ÜS, SBE)
    Und das ist alles, was er zu seinem Abgang sagt. Weder sagt er etwas davon, dass die verletzte Jodie harmloser erscheint und daher weniger Schwierigkeiten zu befürchten haben könnte, noch deutet er an, dass er für sich selbst welche befürchtet und deswegen geht. Er erwähnt auch keine Waffen oder gebrochenen Beine. Die von dir vertretene Lesart seiner Aussage, der sich sicher die Mehrheit der Leser anschließt und die ich selbst auch überhaupt nicht anzweifle, lässt also durchaus noch andere Deutungsmöglichkeiten neben sich zu. Aber an diesem Punkt waren wir schon vor mehreren Beiträgen, siehe Punkt Null in diesem Beitrag von dir. Von daher belasse ich es damit an dieser Stelle (auch was Calvados weiter unten im Text betrifft), und würde die Aufmerksamkeit auf einen anderen Punkt innerhalb des Zitats lenken: Und unsere eigentliche Zielperson ist schließlich auch nicht aufgetaucht. Die Stelle ist mir vorher noch nie aufgefallen, aber da muss ich erstmal schauen, ob sie schon einmal im Verlauf eines oder mehrerer Threads diskutiert wurde. Erinnert jedenfalls an Akais letzte Worte in Fall 82.

    Allerletzte Worte zu Calvados

    Alja schrieb:

    1. Notwehr ist im Normalfall auch, dass man die Person nicht von hinten angreift, da dies eine Form von Heimtücke andeutet, die nichts mit Notwehr zu tun hat. […] 2. Er kann aber nicht wissen, ob Calvados sich umbringt. Und wenn er verschwindet und alle Spuren seiner Anwesenheit verwischt, ist es egal, ob er Calvados nur die Beine bricht oder ihn gar umbringt. Es steckt viel zu viel Zufall in der Sache drin, das hat nichts mit vorsichtig zu tun. […] 3. Wenn er die Waffe mitnimmt und vom Tatort verschwindet, kann es nicht auf ihn zurückgeführt werden, sofern Jodie nichts weiß oder nicht plappert.
    1. Mit Notwehr kenne ich mich nicht wirklich aus, von daher keine Gewähr, was das Folgende betrifft. Ich bezweifle, dass das Heranschleichen und Überwältigen eines Snipers, der das Gewehr im Anschlag auf eine andere Person hat, als Heimtücke zählt. Aber da mag sich jemand äußern, der juristisch bewandert ist.
    2. Doch, meiner Meinung nach könnte er das durchaus wissen. Und zwar aus folgenden Gründen:
      • Die richtige Einschätzung der Situation/des Charakters: Solche Beobachtungen beruhen bekanntlich auf keiner Magie, sondern auf Beobachtungsgabe und der Fähigkeit zu logischen Schlussfolgerungen. Dies lässt sich im Manga bei mehreren Charakteren beobachten, unter anderem bei Akai selbst, als es ihm beispielsweise gelingt, Ais Verhalten im MT vorherzubestimmen. Oder wie es Bourbon gelingt, Camel so zu manövrieren, um ihm das Geheimnis über Kusudas Selbstmord zu entlocken. Oder Conan, der beispielsweise zweimal Vermouths Pläne voraussieht und sie gegen sie verwendet, um sie auszutricksen. Und dann soll Anokata als bekannter Holmes-Fan und (wahrscheinlicher) Hauptantagonist der Serie da nicht mithalten können? Das ist für mich nicht sonderlich logisch. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass er ebenso in die Reihe derer gehört, denen das zuzutrauen ist. Und da dieses Szenario ja auf Akainokata spekuliert und Akai bereits bewiesen hat, dass er dazu in der Lage ist, sehe ich da den Zufall als kein unabschätzbares Hindernis an. Calvados befindet sich dank Akai in einer aussichtslosen Lage, er weiß, dass er entweder gleich sterben kann oder der japanischen Polizei in die Hände fällt. Loyalität hin oder her, ich bezweifle, dass eine so gefährliche Organisation einen Mitwisser mit Codenamen von der Polizei befragen lässt. Und wie bereits festgestellt wurde, würde Calvados sich nicht in den Händen der aufgrund des Auslandseinsatzes eher überschaubaren FBI-Gruppe befinden, sondern in denen der japanischen Polizei. Die Chance auf BO-Spitzel/-Komplizen innerhalb der Polizei dürfte bei dem Einfluß so einer Organisation nicht gerade gering sein. Sein Leben ist so oder so verwirkt. Ich erinnere hier an Ais Aussage, als Conan nach Erhalt der Telefonnummer des Bosses überlegt, diese von Takagi überprüfen zu lassen: Ai macht ihm da unmissverständlich klar, dass in so einem Fall Takagi keine Chance hätte. Der Einfluß der Organisation macht also auch vor der Polizei nicht halt.
      • Normalerweise stellt der Boss die Regeln in seiner Organisation auf. Und geforderter Suizid bei drohender Gefangennahme und/oder einer auswegslosen Situation ist nun wirklich keine Erfindung Aoyamas.
    3. Genau hier liegt ja das Problem: Wenn Jodie nichts weiß oder ausplappert. Es gäbe mit ihr mindestens eine potentielle Zeugin, die daraus entstehenden Möglichkeiten für spätere Probleme, könnten ihn schon dazu bewegen, sich rechtzeitig ein Alibi zu verschaffen und der Situation so aus dem Weg zu gehen. Ich nehme an, eine lebende Jodie dürfte für seine Pläne wichtiger sein, als ein Scharfschütze, von denen es noch weitere in der Organisation gibt. Und auch auf die Gefahr mich hier zu wiederholen, das spricht mMn durchaus für die sprichwörtliche Vorsicht Anokatas.