Geissbock schrieb:
Sich Ai zu zeigen und bei der Polizei bekannt zu sein hat in meinen Augen wenig miteinander zu tun oder irre ich mich? Ich versteh aber auch gerade nicht, worauf du im zweiten Satz hinaus willst. Die Polizei kam und in Japan herrschen strengere Waffenregeln, als in den USA. Shuichi musste so oder so verschwinden oder wie soll er der Polizei erklären, dass er eine Pump Gun, ein Gewehr und zig Pistolen bei sich trägt, einem Mann die Beine gebrochen hat - der sich dummer Weise noch erschossen hat. [...] Warum überzeugt dich seine Aussage nicht?
goetterspeise_ schrieb:
Zu Absatz eins.
Das gleiche Problem hast du als stinknormaler FBI-Agent auch. Du schreibst es ja selbst, er ermittelt unerkannt und dazu auch noch ohne Erlaubnis der örtlichen Behörden, also hat er alles Recht der Welt sich nicht zeigen zu wollen. Jodie ist auch Vorort und ein zweiter FBI-Agent hätte auch einfach zu viel Aufmerksamkeit erregt. Hinzu kommt noch, dass Jodie eine Ausrede hat, die man ihr - jedenfalls wenn man Ran und Sonoko ist (nicht böse gemeint) - durchaus abkaufen kann, aber ein bewaffneter Akai wäre wohl zu viel des Guten gewesen. Also haut er lieber ab. [...] Ansonsten: Shuu hat Akemi von ganzem Herzen geliebt, wenn ich das als Romantikerin so ausdrücken darf und wenn Akemi in wirklich darum gebeten hat, auf Ai aufzupassen, kann ich es voll und ganz verstehen, dass sie ihn nicht sehen soll.
Wenn Akai mit seinem Einsatz das FBI in Probleme bringt, dann gilt das auch für Jodie: Sie trägt eine Waffe, hat geschossen. Irgendwo liegt ein Toter mit gebrochenen Beinen. Und ein kleines Mädchen, das entführt werden sollte. Wenn sie keine Probleme bekommen möchte, muss sie ihre FBI-Karte zücken, was sie ja auch tut. Bleibt die Frage, warum also Akai Jodie hier im Stich lässt? Es hätte doch auch eine andere Möglichkeit gegeben. Warum geben sie sich nicht beide als Paar aus, wie später Jodie und Camel in Fall 176? Da stellt sich die Polizei ebenfalls die Frage, was zwei FBI-Agenten in Japan machen, scheint mit der Erklärung aber zufrieden zu sein.
Und es ist auch nicht klar, wem die unzähligen Waffen Akais in Fall 125 gehörten. Laut eigener Aussage hat er eine beträchtliche Menge an Waffen Calvados abgenommen, er könnte sie also vor Eintreffen der Polizei wieder an den Vorbesitzer zurückgeben und wäre aus dem Schneider.
Von daher kann ich schon durchaus nachvollziehen, wie man sein Verlassen vom Ort des Geschehens in Fall 125 als Ausrede (oder als "fadenscheinig") verstehen kann. Entweder er ist nur ein FBI-Agent, hat zur örtlichen Polizei nicht viel Vertrauen und/oder will allgemein keine Aufmerksamkeit erregen. Oder aber er hat etwas zu verbergen (wie beispielsweise eine unangemeldete Nebentätigkeit als Boss einer international agierenden Verbrecherorganisation), und möchte daher logischrweise nicht in japanischen Polizeiakten mit Fingerabdrücken geführt werden.
Meine Aussage bezog sich auf etwas anderes:
Musette schrieb:
Weiterhin wird ja die Vermutung angesprochen, Ai solle beschützt werden. Aber die Erwähnung Akais in den Medien („Schießerei am Hafen“ etc.) könnte durchaus ungewollte Aufmerksamkeit auf sie ziehen. Und wie aus einem späteren Fall bekannt ist, verfolgt Wodka durchaus die japanischen Medienlandschaft. Ist Akai der Boss, dann weiß doch außer ihm nur noch Vermouth von der Sache am Hafen (was die BO-ler betrifft). [...]
Und was Calvados Tod betrifft: Die Frage, wie Akai eine Waffe übersehen konnte, wird hier in diesem Thread nicht zum ersten Mal gestellt. Immerhin musste er ziemlich nah an Calvados ran, um ihm die Beine zu brechen. Und da hat er die Waffe übersehen? Klar, Akai ist ja auch nur ein Mensch, und Menschen machen nun einmal Fehler. Aber auch als Boss ließe sich das erklären: Calvados hat vermutlich mitbekommen, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um die entflohene Sherry handelt. Vielleicht hat Akainokata nicht so viel Vertrauen in Calvados Verschwiegenheit, wie Vermouth und deshalb muss er sterben. Eben weil er als Boss laut der Diskussion ein Interesse daran haben könnte, dass Sherry weiterhin sicher und unbehelligt bleibt.
Geissbock schrieb:
Die BO zögert nicht irgendwen zu ermorden und erst recht nicht, wenn bekannt ist, dass ein Schnüffler unter ihnen ist.[...] würde es für den Leser doch wenig Sinn machen, warum er dann nicht direkt diese Chance ergreift, denn wir sehen, dass Masumi Shuu wichtig ist. Als Boss dürfte er nicht so fahrlässig sein und Amuro in aller Seelenruhe schnüffeln lassen.Ich finde es überhaupt nicht logisch, dass ein Krimineller einen CIA-Agenten in seinen Reihen behält, um diesen zu kontrollieren. Es wäre einfacher für ihn, solche Leute direkt auszuschalten. Das würde nicht mehr Aufsehen auf sie lenken, als es das ohnehin tut, da ja schon Agenten eingeschleust wurden und es wäre das sicherste für sie.
Einen möglichen Gründe für Kirs und damit auch für Bourbons Überleben hat Ojala schon angeführt. (Anmerkung, da ich ja niemanden etwas in den Mund legen möchte, was dieser nicht gesagt hat: Bourbon spielte in Ojalas Argumentation keine Rolle, ihn habe ich hier hinzugefügt.)
Ojala schrieb:
Die Geschichte um Ethan und Rena hat gezeigt: Ist ein Spion enttarnt, wird womöglich gleich der nächste entsandt. Von Kir weiß Akai, dass sie in die BO eingeschleust wurde. Er hat also Interesse daran, dass sie weiterhin glaubwürdig bleibt, so dass die CIA keinen neuen Spitzel schicken muss, den er erstmal enttarnen müsste.
Geissbock schrieb:
Und was den Namen Akai betrifft, so ist er sehr wahrscheinlich sein richtiger Name. Als Conan sie über den älteren Bruder fragen will, sagt Sonoko "rot" und beide zucken zusammen. Wie kommst du darauf, dass es nicht sein richtiger Name ist?
goetterspeise_ schrieb:
Ich gebe zu, es war nur der erste Gedanke, der mir durch den Kopf geschossen ist, weshalb ich ihn auch nicht weiter ausformuliert habe.Aber wenn man es so betrachten möchte: Woher wissen wir denn, dass das stimmt? Allein auf Seras Aussage würde ich mich da nicht verlassen.
Die Möglichkeit, dass sich Masumi nebst Familie in einem Zeugenschutzprogramm befindet, wurde schon in einigen Threads diskutiert. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Namenswechsel tatsächlich aus Gründen des Schutzes geschehen ist. Allerdings erscheint mir ein Wechsel von offizieller Seite her (z.B. Zeugenschutz oder Schutz vor der BO) allein mit dem Mädchennamen der Mutter nicht ausreichend begründet. Da findet sie doch jeder im Handumdrehen.
Noch ist der väterliche Familienname Masumis nicht bekannt, und daher kann man nicht sagen, dass Shuichi Akai der richtige Name Akais ist. Die Szene in Fall 252 ist natürlich sehr suggestiv, aber es fragt sich, mit welchen Erwartungen hier gespielt wird. Mit denen des Lesers, der längst weiß, dass Masumi Akais Schwester ist, so eine Reaktion erwartet und sich nun bestätigt fühlt? Oder soll doch eine falsche Fährte gelegt werden?
Weiterhin bezog ich mich vor allem auf die aktuellen Entwicklungen um Bourbon, der nun nach etlichen Auftritten als Tooru Amuro doch ganz anders heißt. Da kann man sich natürlich schon fragen, was die nächste Überraschung sein wird.
Geissbock schrieb:
Und jetzt frag ich mich: Weshalb tritt Shuu als Boss der Organisation dem FBI bei, was eine potentielle Gefahr ist (und meines Erachtens gar nicht möglich). FBI-Agenten werden ein Jahr lang überprüft bzw. bewacht und es wird nachgesehen, mit wem dieser Bewerber Kontakt hat/te etc. Das heißt, wenn irgendwo eine Verbindung zu irgendwem Kriminellen ist, kommt es ans Licht. Zumindest im echten Leben und als Agent weißt du auch nicht, in welchen Bereich du kommst. Das heißt, man kommt definitiv nicht dahin, wo man sich auskennt oder was man vor seiner Karriere als Agent getan hat. Wer also zum Beispiel Kriminalpolizist war und sich dann als Agent beim FBI bewirbt, wird mit Sicherheit eher in Bereich Wirtschaftskriminalität kommen oder was es auch immer da gibt - aber wohl kaum mit Mördern zu tun haben. (Wie gesagt, so viel zur Realität).
Man sollte hier mMn Jodie als potentielle Möglichkeit nicht vergessen. Sie ist ja aufgrund ihrer Geschichte sehr motiviert, gegen die BO zu ermitteln und hat auch die entsprechenden Verbindungen (James Black). Absolut spekulativ: Vielleicht hat sich Akai nicht nur an Akemi anfänglich aus einem anderen Grund herangemacht? Jodie und Akai waren wohl schon vor seiner Einschleusung in die BO ein Paar (wenn man der Schlussmach-Szene im Auto glauben darf).