Akai Shuichi = Anokata Theorie

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Da sich die Diskussion seit August 2013 eigentlich schon verlaufen hat, offensichtlich mit dem Ziel, abzuwarten, wann Shuichi wieder auftaucht, finde ich es dennoch falsch, jetzt zu behaupten, es könnte Tendenzen geben und denen wolle man entgegen wirken.
    Man hätte in diesem Thread ebenso wieder am Punkt null anfangen können: Shuichi ist wieder da, passt das zum Boss und wird das was ändern?

    Diese ganze Diskussion um das Diskussionsverhalten gehört sowieso nicht hier rein, ebenso die Sache um die Theorienfindung. Aber um darauf einzugehen: Natürlich sucht man sich seinen Kandidaten!
    Man erhält einige Hinweise auf Anokata und bekommt automatisch ein Bild im Kopf. Dann prüft man, ob die Hinweise dem standhalten. Einige verwerfen ihre Kandidaten, wenn es nicht passt, andere konstruieren Hintergrundgeschichten um sie, wie es sein könnte (ohne irgendwelche Fakten zu verbiegen, da es so wenige gibt!). Wieder andere tun das aber unterbewusst. Was, das klappt zeitlich nicht? Dann muss das und das geschehen sein! Körperlich würde das nie hinhauen? Dann versteckt er das und das.

    Das ist ein ganz normaler Prozess. Ginge man nur nach den Fakten und den Interviews, so müssten 90% der Conanfans auf Atsushinokata getrimmt sein, da hierauf die meisten Hinweise hindeuten. Das tun sie aber nicht - weil sie einen anderen Kandidaten haben, der sie fasziniert und für den sie (innerhalb der Hinweise oder außerhalb) eben Szenarien ausgedacht haben, unter denen er oder sie Anokata sein kann.

    Was meinst du, wieso das Großprojekt Ausschlussverfahren in die Welt gerufen wurde? Eben weil es vom Gedanken her völlig losgelöst von Kandidatenwünschen und sonstigem sein sollte und sich nur auf die Fakten berufen wollte.

    Im Übrigen wäre es hier wirklich deutlich angebrachter, weiter darüber zu diskutieren, warum Shuichi jetzt eben noch mehr (oder noch weniger) der Boss sein kann als vorher, und nicht, ob es in der Zukunft eventuelle Tendenzen geben könnte.
  • Alja schrieb:

    Man hätte in diesem Thread ebenso wieder am Punkt null anfangen können
    Ja, genau das halte ich aus eben diesen Gründen für die richtige Lösung. Nur lässt sich schlecht bei Null anfangen, wenn im vormals letzten Beitrag erstmal unterstellt wird, der Themenersteller handle aus diesem oder jenem Motiv. Und genau deswegen wurde dieser Sachverhalt kurz kommentiert. Um klarzustellen, dass hier die Theorie selbst diskutiert werden soll und irgendwelche Vermutungen, wer was warum schreibt nicht voranbringen. Damit also wieder ab dem Punkt Null diskutiert werden kann. Und glücklicherweise sind wir damit auch wieder auf der inhaltlichen Ebene gelandet und scheinen bei genau diesem Punkt jetzt angekommen zu sein.

    Und damit sind wir schon bei goetterspeises Frage an pinki:
    Ich hoffe, du hast nach deinem Unterricht noch kurz zeit das zu erläutern, weil es für mich nicht unbedingt wahrscheinlicher wird.

    Das hier sind einige der zuletzt genannten Argumente hier:
    Und wenn [Akai] nicht so agiert wie [der größte Vollpfosten in dem Manga], dann ist er mit Amuro auf seiner Seite Shinichi meilenweit überlegen. In jedem Fall also ein unausgeglichener Kampf^^

    Und spätestens seit dem Bourbon Arc schließe ich ihn als Boss fast aus. [...] Einer der zentralen Konflikte ist doch dabei die Erzfeindschaft zwischen Bourbon und Akai. Diese Feindschaft scheint ja auch nicht nur von Bourbon aus zu gehen, weshalb es eigentlich für mich komplett ausgeschlossen ist, dass beide zum Schluss auf der selben Seite stehen könnten.

    Ich muss Amuro_Turo zustimmen.

    Die Erzfeindschaft zwischen Akai und Bourbon, würde absolut keinen

    Sinn machen, falls sie auf der gleichen Seite stünden.


    Zitat
    Was erwartest du dir jetzt eigentlich? Das ich mit den mangelnden Informationen die wir haben, das Motiv und die Vergangenheit von Anokata herausfinde?

    Ja sowas machen gute Theorien. Deswegen ist die Akai-Theorie schlecht, weil der Background NULL gedeckt ist und es keine sinnvolle Erklärung für ihn gibt.

    Und nicht nur, dass die zitierten Gegenargumente nun wegzufallen scheinen. Nein, im Gegenteil, diese ehemaligen Gegenargumente deuten nun sogar eher in Richtung Akai hin.

    Damit hat sich die Argumentationsbasis also verschoben und früher oder später wäre das Thema also ohnehin erneut aufgekommen.
  • Ojala schrieb:

    Und wenn [Akai] nicht so agiert wie [der größte Vollpfosten in dem Manga], dann ist er mit Amuro auf seiner Seite Shinichi meilenweit überlegen. In jedem Fall also ein unausgeglichener Kampf^^

    Ojala schrieb:

    Und spätestens seit dem Bourbon Arc schließe ich ihn als Boss fast aus. [...] Einer der zentralen Konflikte ist doch dabei die Erzfeindschaft zwischen Bourbon und Akai. Diese Feindschaft scheint ja auch nicht nur von Bourbon aus zu gehen, weshalb es eigentlich für mich komplett ausgeschlossen ist, dass beide zum Schluss auf der selben Seite stehen könnten.
    Zur Zeit sieht es ja tatsächlich nicht danach aus, als stünden sie auf entgegengesetzten Seiten, wobei es schon einige Zweifler gibt, die die Aussage Bourbons und den Zug Goshos in die Richtung gedeutet haben, dass es alles eine Finte ist.
    Aber so, wie schon die Theorie aufkam, dass das CIA nicht einfach an der Zerschlagung der Organisation interesse hat, sondern sich vielleicht tiefere Informationen (über Forschungsprojekte) aneignen will, so ist natürlich noch nicht geklärt, was die Geheimpolizei genau möchte. Und nur, weil CIA und FBI beide die BO infiltriert haben, arbeiten die beiden auch noch nicht zusammen, obwohl sie auf einer Seite stehen. Die Zusammenarbeit von Kir mit James besteht ja auch nur, da sie ihr das Leben gerettet haben und dieses weiter vom FBI abhängig ist.
    Bis also abschließend die Loyalität Bourbons klar ist und die Ziele der gegensätzlichen Organisationen deutlich wird, ist es schwierig, da Vorhersagen zu machen.

    Ojala schrieb:


    Die Erzfeindschaft zwischen Akai und Bourbon, würde absolut keinen

    Sinn machen, falls sie auf der gleichen Seite stünden.
    Sie hatte ja nie Sinn ergeben (wobei es den ganzen "omg sie streiten sich um Akemi!!"-Verfechtern nie aufgefallen ist, dass die gleiche Seite ein Problem sei). Auch hier stellt sich die Frage um Bourbons wahre Loyalität. Es gab ja schon eine Weile die Theorie, dass die beiden einfach als Agenten stark rivalisiert haben; vielleicht gab es so einen Wettkampf von Bourbons Seite her "Ich muss zuerst an die Informationen kommen, ich muss zuerst über Gin an den Boss gelangen". Auffallend ist ja, dass die Rivalität zwischen Bourbon und Shuichi von Bourbon auszugehen scheint, während sich Shuichi auf Gin konzentriert und Gin ist, abgesehen von Vermi vielleicht, der höchsträngige Agent, den wir kennen; auch wenn Gosho sagt, dass es keine Rangfolge gibt, so hat Gin dennoch bisher die meiste Macht gehabt und hatte eine Schlüsselposition in der Ergreifung des Bosses für die anderen Organisationen.

    Ojala schrieb:

    Was erwartest du dir jetzt eigentlich? Das ich mit den mangelnden Informationen die wir haben, das Motiv und die Vergangenheit von Anokata herausfinde?

    Ja sowas machen gute Theorien. Deswegen ist die Akai-Theorie schlecht, weil der Background NULL gedeckt ist und es keine sinnvolle Erklärung für ihn gibt.
    Das Argument fällt ja nicht weg, oder? Eine hypothetische Vergangenheit (gerade im Anbetracht dessen, dass Shuichi so jung ist, ist das unbedingt notwendig) sollte man schon zumindest grob konstruieren können. Das Problem dabei: Es spricht zu viel dagegen. Wieso wird Shuichi in die BO eingeschleust? Dann ist er noch nicht der Boss? Dank Camel klappt der Kontakt zu Gin nicht, dennoch wird Shuichi danach irgendwie an Anokata geraten sein und hat diesen ersetzt? Wieso? Wie?
    Das war mal ein Argument, das hier im Thread schon mal zu seiner Vergangenheit genannt wurde, aber es ist eher schwach, da diese Szenarien sehr unwahrscheinlich sind.
  • Ojala schrieb:

    Es gibt hier eigentlich keinen Anhaltspunkt dafür, dass sich TA91 zuerst willkürlich Akai als Bosskandidaten auswählt, um sich dann erst anschließend die Fakten zurechtzulegen.
    Na ja, der "ein ebenbürtiger Gegenspieler"-Teil aus der Theorie könnte so gelesen werden, v.a. die Aussage, dass Shuichi ein spannendes Ende verspräche. Aber ich will TA nichts unterstellen - wahrscheinlich hat er sich tatsächlich die von dir geschilderten Fragen gestellt und ist zu diesen Antworten gekommen ist.
    Und ich habe mir jetzt auch ernsthaft dieselben Fragen gestellt, aber trotzdem konnte mich die Theorie nicht überzeugen. Denn fast immer, wenn ich Akai als Antwort auf eine diese Fragen eingesetzt habe, haben sich für mich neue Fragen ergeben, die andere Lösungen nicht mit sich brachten.

    Worauf bezieht sie sich?
    Seien es die Ereignisse auf dem Hafen, oder sei es (mir mittlerweile wegen des gezielten Vermouth-Namedrops wahrscheinlicher erscheinend) das Schiff. In beiden Fällen stehen als Informanten auch andere neben Akai zur Verfügung, Calvados für den Hafen (nach Vermouth' Warnschuss), Wodka für das Schiff. Akai taucht in der Liste der Mitwisser natürlich zwangsweise auf, aber bei ihm werfen sich dann doch mehr Fragen auf: Wieso kriegt der Boss überhaupt nicht mit, was Wermut in der Organisation treibt? Sie bezieht immerhin andere Leute wie Calvados ein. Und wenn er es mitbekommen hat, wieso taucht er so spät auf? Ohne Rans Eingreifen wäre Ai tot. Und sicher, Wermut wird letzten Endes nicht verhaftet, aber das ist doch nur den Schlüsseln zu verdanken, die Jodie stecken ließ - ein Faktor, den Akai weder wissen noch schlussfolgern konnte. Und jetzt, wo wir einen Teil ihrer Historie kennen, was genau ist an Akais Aussage, er könne sich Ai nicht zeigen, so fadenscheinig?

    Woher hat Calvados die Waffe für den Selbstmord?
    Variante 1: Akai hat einen Fehler gemacht. Entspricht nicht dem, was wir sonst von ihm sehen, aber es ist im Rahmen des Möglichen, wenn man bedenkt, wie viele Waffen Calvados dabei hatte.
    Variante 2: Akai hat die Waffe absichtlich zurückgelassen, um zu erreichen, dass Calvados sich selbst umbringt. Er hat wissentlich das Risiko auf sich genommen, Calvados eine Waffe zu lassen, mit der auf den Hafen ballern könnte. Ebenso ist er das Risiko eingegangen, dass Calvados sich womöglich nicht selbst richtet. Und das, obwohl er Calvados einfach selbst hätte umbringen und es als Notwehr ausgeben können. Inwiefern macht hier Variante 2 mehr Sinn als Variante 1?

    Wieso versucht Akai nicht, Kogoro zu retten (Band 49)?
    Ich habe mich das früher auch mal gefragt, aber als ich den Manga noch einmal gelesen habe, ist mir Folgendes aufgefallen: Akai weiß gar nicht , dass Kogoro zu Hause ist. Kogoro ist den Großteil des Falls bei Agasa und das FBI merkt erst, dass er nicht dort ist, als die BO bereits das Attentat plant. Auch Akais Beobachtungsposten ist so gewählt, dass er nicht die Detektei beobachtet, sondern den Platz, den die BO wählen würde um die Detektei zu beobachten Es ist gut möglich, dass Akai aufgrund der Informationen, die er über Conans Wanze hat, bei der Detektei auf der Lauer liegt (z.B. mit der Absicht, die BO zu verfolgen oder die Wanze zu zerstören) und nicht mitbekommt, dass Kogoro in Lebensgefahr schwebt. Übrigens ist das auch ein Punkt, an dem die Theorie eine Frage beantwortet, die der Manga selbst bereits anders beantwortet: Woher nämlich Akai wusste, dass die BO Kogoro töten will. In der Theorie wird angenommen, dies wäre, weil er selbst den Befehl gab - im Manga haben wir aber eine Szene, in der Jodie ihn über die Wanze informiert. Wenn Gosho in diesem Kapitel auf Akai = Boss hindeuten wollte, ist diese kurze Szene doch mehr als kontraproduktiv.

    Wieso klingen bei der Jagd auf Sherry so häufig persönliche Gründe der Jäger an?
    Na ja, außer bei Pisco, für ihn gilt "Befehl ist Befehl". Klar, es könnte auch Gins Befehl sein (auch wenn hier nicht ganz passt, dass Gin ihn anweist, sie ihm vorzuführen, nicht, sie direkt umzubringen), aber da hätten wir schon mal jemanden ohne persönliches Motiv. Ganz abgesehen davon, dass wenn der Boss Shiho nicht töten will, die ersten Antworten in meinem Kopf Atsushi bzw Elena wären. Aber das von götterspeise erwähnte "Dead or Alive" ist ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, wie es um die Haltung des Bosses Ai gegenüber bestellt sein könnte.

    Ist James' Geschichte zu Akemis Tötung eigentlich stimmig? Wie passt sie zu den Schilderungen aus Band 2?
    Ja, die beiden passen nicht ganz zusammen, weil James es so darstellt, als hätte Shiho ermordet werden sollen, Gin in Band 2 jedoch sagt, dass sie zu wertvoll ist. Aber warum erklärt die Akai-Theorie das besser?

    Woher stammen eigentlich die Informationen des FBI zu Ethan Hondo?
    Durchaus eine interessante Frage - aber dass er hier als Boss BO-Informationen bemüht, ist aus meiner Sicht die am wenigsten schlüssige Erklärung. Denn wenn Akainokata jede Spur zu sich verwischen will, wieso gibt er dem FBI dann so freimütig Informationen, die womöglich dazu einladen, ihn zu hinterfragen? Mal ganz abgesehen davon, dass Hondos Tod vor vier Jahren war und damit in die Zeitspanne fällt, in der Akai eh in der BO war und Zugang zu derartigen Informationen gehabt haben könnte, ohne Anokata zu sein. Und ist das Einschleusen von Kir nicht etwas redundant, wenn Akai dem FBI das Blaue vom Himmel erzählen kann und sie glauben es ihm?

    Wieso vertraut Conan Subaru anscheinend nicht völlig?
    Conan hat nicht einmal seinen Eltern(!) von sich aus von seiner Schrumpfung erzählt. Ich finde das nicht auffällig.

    Und jetzt ein paar Gegenfragen. Wenn Akai Anokata ist, wieso klingt er dann selbst in seinen Gedanken eher nach einem loyalen FBI-Agenten. Wenn in diesen Gedanken nicht die BO gemeint ist (für das Bestehen der Theorie wäre das essenziell), wie sind sie sonst zu verstehen?

    Wieso denkt Akai an anderer Stelle "Verstehe" in Bezug auf den Plan der BO, wenn er gleichzeitig hinreichend in die Planung involviert sein müsste, um Wermut konkrete Anweisungen zu geben, wie "Halte nach Akais Auto Ausschau"?

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Corab ()

  • Im Grunde wurde die meisten Dinge schon gesagt, die ich noch zur Diskussion an sich hätte anfügen können. Es ist so, dass wenn man sozusagen vorsorglich postuliert, dass die weitere Diskussion sachbezogen geführt werden soll, man indirekt sagt, dass dies bisher nicht so war, unabhängig davon ob dies jetzt die Intention war, oder nicht. Man muss es ja auch gar nicht verschweigen, jeder der schon länger im Geschäft ist weiß das auch, dass die Diskussion um diese Anokata-Theorie in Teilen sehr hitzig war. Aber das heißt ja nicht, dass die neue Diskussion dies auch werden muss. In der Tat gab es seit dem MT-Fall keine wirklichen Erkenntnisse mehr zu Akai, außer das Conans Nervosität in manchen Fällen bisherige Überlegungen zu Akai=Okiya zu bestätigen schien. Von daher ist ein Abwarten von neuen Informationen eigentlich nicht weiter auffällig, da sich die Diskussion offenbar erschöpft hatte.
    Was das Vorgehen betrifft, so ist das Heraussuchen eines Kandidaten, anhand von Bildern/Vorstellungen, die man als Fan hat, eine angemessene Möglichkeit, auch wenn dies natürlich dann zugleich eine subjektive Angelegenheit ist. Die entgegengesetzte Möglichkeit ist ein Ausschlussprinzip, aber selbst bei dem schwächeren Kriterium der Plausibilität haben wir ja gesehen, dass sich der Kreis der Verdächtigen schwer unter 100 Kandidaten bringen ließe. Inzwischen könnten zwar noch ein paar der verbliebenen Kandidaten nach dem Kriterium ausgeschlossen werden, doch sind es zu wenige, als dass sich das Wiederaufnehmen des Verfahrens lohnen würde.

    Aber mal zur Akai-Anokata-Theorie an sich. Neben der Frage, ob die aktuellen Informationen eher für oder gegen die Theorie sprechen, kann man aber auch einen anderen Sachverhalt diskutieren, der mir in der bisherigen Diskussion zu der Theorie ein wenig zu kurz gekommen ist. Gemeint ist dabei folgendes: Vor dem MT-Fall, als die Identität von Bourbon noch ungeklärt war, gab es ja auch die Akai=Rye=Bourbon-Theorie. Die Tatsache an sich, dass es zwei Theorien gibt, die Akai auf Seiten der bösen sehen, macht die Theorien nicht wahrscheinlicher, zeigt aber dass es Szenen gibt, bei denen sich Akai nicht so verhält, wie man es unbedingt erwartet. Ein paar dieser Punkte hat Ojala bereits genannt, ich ergänze mal noch.

    - Worauf bezog sich Anokatas E-Mail an Vermouth?
    - Warum verblieb Calvados eine Waffe?
    - Warum hat Akai in New York die Verfolgung von Vermouth scheinbar aufgegeben, obwohl diese verletzt war?
    - Warum hat sich Akai im Fall der Busentführung nicht verkleidet?

    - Ist James' Geschichte zu Akemis Tötung eigentlich stimmig? Wie passt sie zu den Schilderungen aus Band 2?

    - Woher stammen eigentlich die Informationen des FBI zu Ethan Hondo?

    - Wieso vertraut Conan Subaru anscheinend nicht völlig?

    Hier würde es mMn sinnvoll sein, wenn man gegen die Theorie argumentieren möchte, plausible Gegeninterpretationen zu finden und diese wenn vorhanden durch Indizien im Manga zu stürzen, wobei auch die aktuellen Kapitel berücksichtigt werden können. Auf einzelne dieser Fragen wurde natürlich schon im Rahmen anderer Threads diskutiert und durchaus auch begründbare Gegenmeinungen gefunden, weshalb man sich mEn auf die fett gedruckten Fragen man konzentrieren könnte.

    Zu dem Punkt mit Calvados ist mir beispielsweise als Erklärung eingefallen, dass Akai ihm wirklich die Waffe gelassen haben könnte, in der Absicht das dieser Selbstmord begeht, wenn Vermouth fliehen kann. Es wird im nächsten Fall deutlich, dass die Mission des FBIs in Japan nicht genehmigt ist, wie wir nun auch wissen, ist die japanische Geheimpolizei von der Präsenz des FBIs ja nicht sonderlich angetan, auch wenn es bei Bourbon persönliche Motive sein mögen. Auf jeden Fall ist von den Mitgliedern Vermouth und Calvados, erste dass lohnendere Ziel, da sie eine Verbindung zum Boss hat, die Calvados nicht haben wird, soviel sollte Akai aus seiner Zeit in der BO wissen, da es ja scheinbar bekannt ist in der Organisation, dass Vermouth der Liebling des Bosses ist. Von daher kann die Mission des FBIs nur durch Vermouths Gefangennahme erfolgreich sein, was in Kirs Debütfall ja angedeutet wird, als Jodie Conan fragt, warum es sich nicht wie von ihm vermutet, bei dem Motorradfahrer um Vermouth handelte. Offenbar hatte das FBI gezielt dafür die Kräfte zusammen gezogen, man kannte ja den Ort des Anschlages und wusste, dass die Organisation Scharfschützen einsetzt, man hätte also auch versuchen können sich Chianti oder Korn zu schnappen. Lange Rede, kurzer Sinn, Calvados könnte aus Akais Sicht eine Belastung gewesen sein und deshalb hat er ihm die Waffe gelassen, da für das FBI nur Vermouth zählte.
    Eine andere Variante wäre aber auch ganz schlicht, dass Akai ein Fehler unterlaufen ist. Wir haben im aktuellen Fall gesehen, dass Conan offenbar den Plan erstellt hat, was diesen ein Stück weit über Akai hebt und auch mit Masumis Aussage über ihre Brüder korreliert, bzw. dass Bruder 1 für sein kämpferisches Können hervorgehoben wird, und Bruder 2 für seine Inteligenz.
    Durch den hier jetzt angestellten Bezug auf die neuen Kapitel erscheint mir Akai nicht als Kandidat, der Vermouths Charakterisierung im Kaufhaus-Fall entspricht, allerdings würde mich die angekündigte Gegenthese auch mal interessieren und vielleicht kann man zu den anderen genannten Punkten auch noch Antworten finden.
  • Da Diskussionsverhaltensdiskussionen hier viel zu oft diskutiert werden und ich die Theorie immernoch für kontruiert halte, gehe ich einfach mal nur auf die von Ojala in seinem ersten Post gestellten Fragen, bezüglich der Akai=Anokata-Spekulation ein.

    Ojala schrieb:

    Die SMS an Vermouth birgt gleich mehrere offene Fragen. Worauf bezieht sie sich? Woher wurde der Boss informiert? Wer hat sie geschrieben? Derjenige, der unmittelbar zuvor unter eher fadenscheinigen Gründen den Ort des Geschehens verließ? Und schon landet man ein erstes Mal bei Akai...
    Erstens ist ungewiss, ob es nicht vielleicht doch um die Geschehnisse auf dem Schiff geht. Zweitens kann Calvados die SMS an den Boss genausogut geschrieben haben, wie Akai, es sei denn er ist Analphabet, worauf es jedoch bisher keine Hinweise gibt.
    Aber irgendwann kommt schon die nächste offene Frage. Wieso versucht Akai nicht, Kogoro zu retten (Band 49)?
    Tut er nicht genau das?
    Und danach gleich die nächste. Woher hat Calvados die Waffe für den Selbstmord?
    Es gibt Holster, die sehr dich am Körper anliegen, z.B. für Bein, Brust oder Hüfte. Akai sagt nie, dass er die Waffen, die er bei Calvados gefunden hat, nach einer intensiven Leibesvisitation fand. Wenn er die genannten Waffen mehr oder minder "offen" mit sich rum trug und Akai nachdem er ihn ausschaltete verständlicherweise unmittelbar Jodie zur Hilfe eilte, wird er Calvados sicher nicht ausgezogen haben, um nach so etwas zu suchen. Brich mal bitte einem Berufskiller die Beine und untersuche dann seinen gesamten Körper nach Schusswaffen. Ich kann mir vorstellen, dass das keine Sache von 30 Sekunden ist.
    Wieso klingen bei der Jagd auf Sherry so häufig persönliche Gründe der Jäger an?
    Ich verstehe nicht, wieso das mit Akai zusammen hängt. Bourbons Grund hängen mit Ais Eltern zusammen, Vermouths ebenfalls und Gins Gründe sind noch unbekannt, haben aber sicher nichts mit Akai zu tun.
    Ist James' Geschichte zu Akemis Tötung eigentlich stimmig? Wie passt sie zu den Schilderungen aus Band 2?
    Überprüfe ich, wenn du mir sagst, wo James die Geschichte erzählt. Aber auch da weiß ich nicht, was das mit Akai zu tun hat.
    Woher stammen eigentlich die Informationen des FBI zu Ethan Hondo?
    Recherche + Akai war Rye
    Wieso vertraut Conan Subaru anscheinend nicht völlig?
    Weil er kein naiver Idiot ist.
  • Nein! Also zu dieser Theorie kann ich keine andere Antwort geben! Was du aufgezählt hast, klingt interessant, aber das war es auch schon!
    Wenn Akai der Boss wäre, würde Aoyama wahrscheinlich hinter doppelt gepanzerten Gläsern leben müssen, wegen Fanatacken... ;) Kleiner Scherz! :)

    Aber das wäre mir zu suspekt! Conan vertraut Akai von allen Charaktären im Kampf gegen die BO am meisten und es wäre echt nicht nett, wenn unser Meisterdetektiv so fies von Aoyama vorgeführt werden würde! Außerdem denke ich, dass zu jedem Charakter auf einer Seite auch ein Gegenspieler auf der anderen Seite existieren muss! Da wären dann Akai und Amuro sowie Conan und der Boss. Das Einzige, was ich bei deiner Theorie unterstützen würde, wären die Paralellen zu dem angelegtem Charakter. Char ist böse (Akai) gut Amuro) wieder böse (Subaru) ?!? Dann müsste Bourbon gut sein, dann überlege ich mir deine Theorie noch mal!
    "Luce, du wirst nie aufgeben!" Doch was nützen diese Worte, wenn man schon verloren hat? Ich wünschte, ich hätte es in diesem Moment gewusst. Gewusst, dass man mit einer Entscheidung tausende von Menschen retten kann...

    Muss man für alles einen Grund haben? Ich weis nicht, warum ein Mensch einen anderen umbringt, aber ich weis, warum ein Mensch einen anderen rettet. In diesem Fall ist kein Platz für logisches denken!

    We can be both of go and the devil. Since we´re trying to raise the dead against the stream of time!
  • Alja schrieb:

    Das Argument fällt ja nicht weg, oder? Eine hypothetische Vergangenheit (gerade im Anbetracht dessen, dass Shuichi so jung ist, ist das unbedingt notwendig) sollte man schon zumindest grob konstruieren können. Das Problem dabei: Es spricht zu viel dagegen. Wieso wird Shuichi in die BO eingeschleust? Dann ist er noch nicht der Boss? Dank Camel klappt der Kontakt zu Gin nicht, dennoch wird Shuichi danach irgendwie an Anokata geraten sein und hat diesen ersetzt? Wieso? Wie?
    Das war mal ein Argument, das hier im Thread schon mal zu seiner Vergangenheit genannt wurde, aber es ist eher schwach, da diese Szenarien sehr unwahrscheinlich sind.

    Ja, Akai braucht auch weiterhin eine Vergangenheit, eine Hintergrundgeschichte. Aber die Ausgangslage hat sich auch hier verändert. Früher konnte die Akai-Theorie an der Stelle nicht mehr sagen als: Ja, hier fehlt es am Background, aber naja, vielleicht kommt da ja noch irgendwann mal was.
    Das ist jetzt anders. Dass Akai eine ausführliche Hintergrund- und Familiengeschichte bekommt, steht inzwischen quasi fest. Es ist nur noch nicht bekannt, wie diese aussieht. Aber Informationen zu Akai wirds wohl in Hülle und Fülle geben. Dieser Geschichte scheint sich ja ein ganzer Handlungsbogen zu widmen, da dürfte Akai wohl einer der bestausgeleuchtesten Charaktere des ganzen Mangas werden. Und sobald dies soweit ist, wird sich die Akai-Theorie dann daran auch messen lassen müssen.
    Letztlich muss aber in jedem Fall Anokata noch eine Hintergrundgeschichte und ein Motiv gegeben werden. Richtig belastbare Informationen hat im Moment kein Kandidat. Der Vorteil der Akai-Variante ist aber: Sie muss sich nicht auf irgendeine vage Möglichkeit stützen, dass diese Lücke vielleicht irgendwann zu irgendeinem Zeitpunkt gefüllt wird. Nein, sie kann jetzt schon eine bestimmte Stelle in der Handlung nennen: Wenn Akai der Boss ist, dann werden die Informationen zu seinem Motiv und seinem Background in genau diesem Arc gegeben.
    Irgendjemand Mutigeres als ich könnte womöglich auch aus den wenigen bisherigen Informationen schon über irgendein Motiv spekulieren. Ein totes Familienmitglied, das raise the dead against the stream of time. Vielleicht ließe sich da irgendwas draus machen. Ich persönlich bevorzuge es aber, in diesem Aspekt einfach abzuwarten.

    Im Moment haben wir ja außerdem folgende Situation: Einerseits gibt es die Stimmen, die die ganze Bruder/Kind/...-Geschichte für Füllmaterial halten, das eingeschoben wurde, um die Geschichte zu strecken. Und andererseits wirken die ganzen Geschehnisse unglaublich gedrängt; alle möglichen Fälle irgendwo mit Handlungsrelevanz, als ob die Geschichte schnell durchgezogen werden soll.
    An der Stelle würden sich bei Akai beide Seiten zusammenfügen: Gosho drückt tatsächlich aufs Tempo, marschiert zügig in Richtung Ende und Brüder/Kind etc. sind der tatsächlich geplante vorletzte Handlungsbogen, in dem die Motive und Hintergründe von Anokata beleuchtet werden.


    Zu deinen Fragen: Ich könnte mir den Ablauf folgendermaßen vorstellen.
    Akai hat Motiv XY, z.B. Wiederbelebung von YZ. Um dieses Ziel zu erreichen, bedient er sich des halben Jahrhundert alten Forschungsprojekts. Die Organisation ist dabei Mittel zum Zweck (z.B. um die Forschungen zu finanzieren; selbes Konstrukt wie meistens halt) und Akai führt sie an. Womöglich war zuvor einmal ein anderes Familienmitglied an der Spitze, das hängt von den Informationen ab, die da noch kommen.
    Jedenfalls leitet Akai die Organisation und verschiedene Geheimdienste werden/wurden auf sie aufmerksam. Diese Geheimdienste wollen nun Spitzel in die Organisation entsenden, der CIA gelingt dies auch. Bevor die BO auch noch vom FBI infiltriert wird, schleust sich Akai selbst ins FBI und ist letztlich derjenige, der in die Organisation geschickt wird. Auf diese Weise droht ihm von Seiten des FBI keine Gefahr mehr.
    Er lässt sich dann drei Jahre Zeit, ohne dass das FBI von ihm irgendwelche nennenswerten Informationen erhält. Dann müsste er aber langsam anfangen, Ergebnisse zu liefern, und stattdessen lässt er sich selbst mittels Camel auffliegen. Auf seine Rolle als Undercoveragent des FBI in der BO ist er nun ohnehin nicht mehr angewiesen. Er hat sich durch seine Mission im FBI so weit nach oben gearbeitet/so viel Vertrauen gewonnen, dass er nun in einer Position ist, wo er über alles im FBI auf dem Laufenden gehalten wird.
  • Ojala schrieb:

    Er hat sich durch seine Mission im FBI so weit nach oben gearbeitet/so viel Vertrauen gewonnen, dass er nun in einer Position ist, wo er über alles im FBI auf dem Laufenden gehalten wird.
    Und an der Stelle versagt die Theorie. Akai hat absolut keinen Grund, seinen Tod zu fingieren. Gin gibt Kir den Befehl Akai zu töten von Anokata. Wenn Akai also Anokata wäre, hieße dies er plane seinen eigenen Tod. Dafür hat er aber überhaupt keinen Grund. Weder besteht zu diesem Zeitpunkt Gefahr seitens des FBI noch von der BO. Er verliert dadurch lediglich sein Privileg auf Insiderinformationen. Er bekommt zwar Infos durch Conan, allerdings nur weitergereichte über Jodie. Als lebendiger Akai braucht er sich aber nicht auf Jodies Fähigkeit zur Informationsweitergabe verlassen, denn da kann er sich fast schon sicher sein, dass nicht das gesamte FBI-Wissen bei ihm ankommt, sondern kann es selbst aus erster Hand erfahren.
    Ein weiterer von vielen Schwachpunkten ist die Ai-Jagd. Egal aus welchem Grund Anokata Vermouth bevorzugt: Nachdem sie in Band 42 versucht Ai zu killen und Anokata ihr eindeutig zu wissen gibt, dass ihm das gegen den Strich geht, hätte er sie nach dem MT entweder komplett zurückpfeifen oder töten müssen, denn im Gegensatz zu Anokata, wissen wir von Akai, dass er weiß was Bourbon und Vermouth abgezogen haben. Er lässt sie aber weiter gewähren und das ergibt keinen Sinn.
  • TheDetective schrieb:


    Ein weiterer von vielen Schwachpunkten ist die Ai-Jagd. Egal aus welchem Grund Anokata Vermouth bevorzugt: Nachdem sie in Band 42 versucht Ai zu killen und Anokata ihr eindeutig zu wissen gibt, dass ihm das gegen den Strich geht, hätte er sie nach dem MT entweder komplett zurückpfeifen oder töten müssen, denn im Gegensatz zu Anokata, wissen wir von Akai, dass er weiß was Bourbon und Vermouth abgezogen haben. Er lässt sie aber weiter gewähren und das ergibt keinen Sinn.
    Ich verstehe nicht, dass alle immer glauben, dass sich die SMS auf den versuchten Mord an Ai bezieht! Das wurde bisher noch nie bewiesen! Ich bin der Meinung, es bezieht sich darauf, dass Vermouth mal wieder ihren Organisationsnamen benutzte, um ein Ablenkungsmanöver zu starten, auf Dauer könnte das nach hinten losgehen. Außerdem hat sie ja Ai am Ende NICHT umgebracht. Es könnte ja auch heißen, dass Anokata ihr so viel Freiraum gegeben hat, damit sie Sherry endlich beseitigt und dann hat sie es nicht geschafft. Es könnte heißen, dass sie das nächste Mal mehr mit dem Rest der Organisation zusammenarbeiten müsse, um Shiho zu beseitigen und keine Alleingänge mehr starten soll!
    Das würde dann nämlich auch gegen Shuichi als Boss sprechen und außerdem würde es eher Sinn ergeben! Denn der Boss meldet sich nach dem MT nicht, was heißen könnte, dass auch er glaubt, Sherry sei endlich tot.
    "Luce, du wirst nie aufgeben!" Doch was nützen diese Worte, wenn man schon verloren hat? Ich wünschte, ich hätte es in diesem Moment gewusst. Gewusst, dass man mit einer Entscheidung tausende von Menschen retten kann...

    Muss man für alles einen Grund haben? Ich weis nicht, warum ein Mensch einen anderen umbringt, aber ich weis, warum ein Mensch einen anderen rettet. In diesem Fall ist kein Platz für logisches denken!

    We can be both of go and the devil. Since we´re trying to raise the dead against the stream of time!