Eines der unnötigsten Motive hat der Mörder aus der Folge 163-164. Es ist absolut dumm, braunhaarige Mädchen umzubringen, nur weil man eine Freundin mit braunen Haaren hatte. Für mich ist das überhaupt nicht nachvollziehbar.
Das ist auch absolut lächerlich, allerdings lassen sich bei Serienkillern irrwitziger Weise oft gerade solche Motive finde. Beispielsweise war die Mutter blond und hat ihr Kind misshandelt, später bringt das gestörte Kind dann nur blonde Frauen um, weiß aber selbst nicht, dass es das tut, weil es durch die Mutter geprägt wurde. Für viele Morde gibt es leider einfach keinen sinnvollen Grund oder eine Erklärung, der Täter legt sich zwar etwas zurecht, aber eigentlich ist es purer Wahnsinn oder Hass auf einen Menschen, an dem man sich nie rächen konnte.
Ach herrjeh! Ich finde solche Gefühle machen einen Wahnsinnig. Aber es ist unmöglich, dass man dann immer nur an sich denkt. Als Opfer muss es einen echt schlecht ergehen. Jedoch als Mörder fühlt man sicherlich nicht besser. Mörder, die Schuldgefühle haben, würden das sicher nicht lange durchhalten. Bestimmt wären sie irgendwann zur Polizei gegangen und hätten sich gestellt. Aus Geld jemanden zu töten, ist mega dumm. Wenn man Geld will, muss man sich es verdienen.
Ich denke, das Problem ist, dass der Selbsterhaltungstrieb oftmals jedes Schuldgefühl verdrängt. Die Leute haben Angst und retten lieber ihre eigene Haut, die Schuld kommt danach. Ein Mörder kann sich also schuldig fühlen, verdrängt es aber, weil er Angst um die eigene Haut hat. Deshalb werden auch viele Morde im Affekt verborgen, obwohl sie eigentlich nicht geplant waren und dem Täter leidtun. Er versteckt die Leiche aber trotzdem, weil er nicht bereit ist, sich selbst für diese Tat zu opfern.
Vielleicht denke ich bei diesem Thema auch etwas zu Herzlos. Dann versuche ich mal, mit etwas mehr Gefühl darüber zu denken.
Ich hatte eher so in Richtung "Was macht mehr Sinn" gedacht. Auf Gefühlsebene ist ein Mord aus Eifersucht nachvollziehbarer als ein Mord aus Gier, obwohl Menschen von Natur aus gierig sind und viel für mehr Geld/ Macht tuen. Wenn man den Sinn betrachtet, scheint für mich eher ein Mord aus Gier nachvollziehbarer zu sein. Und ich denke auch nicht, dass zu dieser Zeit so viele Morde wegen Eifersucht entstehen. (auf jeden Fall nicht in Deutschland) Die meisten würden trotz Eifersucht niemanden umbringen.
In einem Land, wo Liebe und Hochzeit noch viel bedeutet (z.B. Ukraine, Arabien), scheint mir ein Mord aus Eifersucht auch sinnvoller als in einem Land, wo eine Feste Beziehung nicht mehr so bedeutend ist und die Menschen eher so kurze Flirts bevor-ziehen. (z.B. Deutschland) Vom Alter hängt es auch ab. Ältere Menschen haben ja schon länger ihre Partner und da tut fremd gehen natürlich mehr weh und die Verletzung ist natürlich tiefer und schmerzvoller. Bei jüngeren Menschen wird ja eher fremd gegangen/ Schluss gemacht und viele suchen auch nicht sofort nach einem Festen Partner im Gegensatz zu den etwas älteren Menschen.
Am unnötigsten sind Morde aus Langeweile und Spaß. Solche Mörder sollten sich mal wirklich untersuchen lassen. Es ist für mich einfach unsozial und unmenschlich, Leute aus Spaß umzubringen oder zu Quälen.
Das glaube ich nicht mal. Iirc gehört Eifersucht neben Gier zu den häufigsten Gründen überhaupt, immerhin haben Gefühle nicht unbedingt etwas mit festen Beziehungen zu tun. Ein Stalker verliebt sich z.B. in eine Frau, sie beachtet ihn nicht, er bringt sie um, weil sie einen anderen liebt. Ich denke, Eifersucht ist auch etwas, das oft im Kopf entsteht, man macht sich selbst verrückt, spioniert das Handy des Partners aus und beginnt irgendwann Gespenster zu sehen. Man macht sich regelrecht verrückt. Ich meine, wie viele alberne Shows gibt es zu dem Thema, Privatdetektive, Partner die sich nachspionieren, sich scheiden lassen, weil sie einander betrogen haben, das alles hinterlässt Wut und Schmerz. Die Eifersucht ist sehr viel präsenter, weil es viel mehr Möglichkeiten gibt, seinen Partner zu betrügen und vieles einfacher geworden ist. Aber darum geht es eigentlich gar nicht so sehr, natürlich ist es logisch nachvollziehbar, nach Macht, Ansehen oder Geld zu streben, weil ein Mensch das prinzipiell haben will, um gesellschaftlich gut gestellt zu sein. Mit nachvollziehbar meinte ich eher, dass ein rechtschaffender Mensch leichter in diese Lage geraten kann. Menschen, die niemals für Geld töten würden, weil sie Prinzipien haben und sich moralisch korrekt verhalten wollen, können ausrasten, wenn die Liebe ihres Lebens sie hintergeht und alles, woran sie geglaubt haben, in Zweifel stellt. Ich denke, das macht es für die meisten Leute nachvollziehbarer, weil eben persönlicher Schmerz die Ursache ist, nicht der Willen, etwas zu erlangen, ohne wie andere dafür zu arbeiten. Hinter dem einen steht Verzweiflung, hinter dem anderen kalte Berechnung. Ich glaube, zur Verzweiflung sind alle Menschen fähig, aber andere Menschen benutzen, um sich selbst zu bereichern zeugt von krimineller Energie, weshalb sich vll nicht unbedingt jeder in diese Lage versetzen kann.