Aoyamas Geldgier: Mythos oder Realität?

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Meine Meinung dazu lautet, es ist eine Mischung aus ein wenig: 1. Bimbesgier, 2. das an der Nase herumführen der DC-Fans und 3. wahrscheinlich die Angst nach DC in Vergessenheit zu geraten.


    Zu 1. wer einmal an viel Bimbes gerochen hat, will immer noch mehr, ich würde es genauso machen.


    Zu 2. es werden zu wenige Teile der eigentlichen Geschichte gezeigt, zu viele Filler oder Kriminalfälle die nichts mit der SO zu tun haben und dadurch wird DC zu Kautschuk.


    Zu 3. durch die wieder Aufnahme von Kaito Kid als Anime (Manga?) bereitet Gosho den Abgang von DC vor, wie lange er beides parallel laufen lassen will kann man nicht sagen, aber ich denke bis Kaito Kid fast im gleichen Atemzug genannt wird wie DC! :okogoro:
    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!"
  • Aiko Hikari schrieb:

    Bevor man jemandem etwas unterstellt, sollte man immer daran denken was man selbst getan hätte und weche Gründe es dafür gibt.
    Ja, das ist richtig. Ich würde außerdem hinzufügen: Man sollte auch darüber nachdenken, ob die Unterstellungen auch wirklich Hand und Fuß haben oder einfach nur wilde Spekulation sind.

    Philipp S. schrieb:

    Die Serie hätte diesen zweiten Bruder NIE gebraucht, aber Aoyama baut ihn trotzdem ein. Warum? Er will seine Serie verlängern und damit Geld scheffeln.
    Es ist noch nicht einmal bekannt, wer dieser Bruder ist. Welche Rolle er spielen wird ebenfalls nicht. Wie kann man auf der Basis denn bitte beurteilen, ob dieser Bruder nur die Serie in die Länge ziehen soll?
    Womöglich hat die ganze Brudersache einen erzählerischen Zweck und dient dazu, die Geschichte abzurunden und den Manga dadurch besser zu machen. Der Bruder kann als Bindeglied zur Organisation dienen, kann irgendwelche wichtigen und noch offenen Hintergründe decken, etc. Da gibts schon noch genug Möglichkeiten, wie die Story von diesem Handlungsbogen profitieren könnte.
    Entscheidend ist schließlich nicht, ob das alles irgendwie auch kürzer gehen würde (natürlich ginge das), sondern ob DC bei einem früheren Ende denn besser wäre.

    Philipp S. schrieb:

    Schaut euch aber mal die Fälle von Band 62 bis 71 (ungefähr Episode 550 bis 620) an. Die Kapitel bzw. Episoden wirkten größtenteils lieblos dahergezeichnet. Und genau das ist der Grund, warum ich Aoyama unterstellen würde, dass es ihm um den Profit seiner Serie geht. Nicht nur, aber auch.
    Tja, so ist das mit dem Wirken. Gleiche Dinge können auf verschiedene Personen ganz unterschiedlich wirken. Deswegen lässt sich mit wirken recht schlecht argumentieren.
    Gibts da irgendwas Konkretes, das diesen Eindruck untermauert? In den genannten Bänden gibts solche Fälle wie den Waldteufelfall, den pfeifenden Serienmörder, die rote Wand, den Hundedämon und den Londonfall. Gosho probiert da auch mal ein paar andere Sachen aus wie bei der silberweißen Hexe, im Halbtot-Fall, bei Conan gegen DBs oder der Arie auf der G-Saite. Dazu noch die ganzen handlungsrelevanten Fälle. Sieht insgesamt ziemlich erzählfreudig und abwechslungsreich aus in dieser Phase. Zeichnerisch gibts da ohnehin keinen Unterschied zu sehen zu den Bänden davor und danach.
  • Ojala schrieb:

    Entscheidend ist schließlich nicht, ob das alles irgendwie auch kürzer gehen würde (natürlich ginge das), sondern ob DC bei einem früheren Ende denn besser wäre.

    Natürlich steht es Aoyama frei, seine Serie so lange weiterzuzeichnen, wie es ihm lieb ist. Und er kann sich auch in Band 82 noch entscheiden, einen neuen Charakter wie den weiteren Bruder von Sera und Akai einzuführen, ohne ihn genau vorzustellen. Dennoch sehe ich es so, als wolle Aoyama dadurch noch einen weiteren Handlungsstrang aufbauen und die Serie mit neuen Mysterien immer weiter verlängern, ohne auch nur ein einziges bisher bekanntes Rätsel aufzulösen. Wir Fans werden ewig hingehalten, Aoyama macht munter weiter und kassiert Geld ohne Ende.

    Aber klar, Geld ist nicht alles im Leben. Das wird Aoyama zuletzt auch durch seine Krankheit und den damit verbundenen Krankenhausaufenthalt festgestellt haben dürfen. Und ganz gleich, ob ich ihm hier eine gewisse Geldgier unterstelle, so bedeutet das auf keinen Fall, dass ich sein Werk nicht schätze! Das wollte ich gerne klargestellt haben. :)

    Ojala schrieb:

    Gibts da irgendwas Konkretes, das diesen Eindruck untermauert?

    Mich hat in diesem Statium der Serie gestört, dass das Mysterium um Bourbon kaum einen Schritt vorangekommen ist. Mal abgesehen von den Auftritten des Narben-Akais in der Bank und im Kaufhaus, die ich niemals als die besten Organisationsfälle bezeichnen würde, hat sich für die Haupthandlung wenig ergeben. Und selbstverständlich gibt es in den 10 genannten Bänden Glanzlichter wie die Rote Wand, aber die Anzahl der Detective Boys- und 08/15-Fälle mit drei Verdächtigen hat mich doch gestört. Schaut man sich Band 82 an, dann stelle ich fest, dass es auch heute noch nicht besser geworden ist.
    You see, but you do not observe. The distinction is clear.
  • Schätzungsweise war dieser reisserische Titel Absicht, aber persönlich kann ich mit diesen schwarz-weiss Polarisierungen wenig anfangen. Ein wenig Differenzierung schadet ja bekanntlich nie. Man muss es auch so sehen, Gosho hat ein Konzept gefunden mit dem er Geld verdienen kann - weshalb soll man es ihm verübeln, wenn er die Kuh melken möchte. Ich weiss nicht, ob es allgemeiner Neid oder pauschales Antikapitalismusgehabe ist, aber im Internet ist es anscheinend zur Mode gekommen undifferenziert mit der Kommerzialisierungskeule zu wettern, was ich sehr schade finde. Literatur erhebt nicht den Anspruch erfolgsneutrales Kulturgut zu sein, sondern fügt sich auch den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage, und passt sich diesen an, gerade Mangas in Japan. Habt ihr mal nachgesehen, z.B. wie viele verschiedene Kanzeban-Editionen von Hokuto no Ken/Fist of the North Star es gibt, die auch noch von verschiedenen Verlagen verlegt werden? Das ist knallhartes wirtschaftliches Kalkül des Mangakas, aber weshalb sollte man ihm das zum Vorwurf machen?

    In Japan ist es alles andere als einfach, als Mangaka erfolgreich zu werden, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, was einige Interviews mit namhaften Redakteuren (Editors) und Mangaka bestätigen. Abgesehen davon ist Conan nicht nur eine simple Serie sondern auch ein Manga-Konzept. Klar war von Anfang an keine solche lange Serie geplant, aber es gibt auch viele Conanfreunde (einschliesslich meine Person) die z.B. Gefallen an den ganzen kurzen Detektivfällen finden, die nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. An sich ist es dieses 0815 Krimikonzept ein gutes Format die Leserschaft mit einzelnen meist UNABHÄNIGEN Fällen, die lediglich 3 Kapitel umspannen zu unterhalten. Und Gosho hat es so mit Absicht gewählt und man sollte ihm daher nicht daraus einen Strick drehen, sein Werk bestünde aus grossen Teilen nur aus Fillern. Gut, die Qualität der Fälle schwankt stark und das muss man einräumen, jedoch sei das mal aussen vorgelassen. Man muss nur den Erfolg von Tatort oder den ganzen CSI Ableger betrachten, welch starker Zuschauermagnet diese sind (ich schaue es zwar nicht an).

    Für mich sind es die dargestellten Gesichtsausdrücke, die Detektiv Conan in sein eigentümliches Flair hüllen. Gerade bei so einem textlastigem Werk hinterlassen diese pointierten Gesichtsaudrücke insbesondere bei den hämischen Bemerkungen von Conan, Haibara und Heiji ein Schmunzeln auf meinen Lippen. Gosho ist ein wahrer Meister darin, mit wenigen Strichen einzelnen Charakteren eine genervte, spöttische oder gar zynische Mimik zu verleihen und wartet hier auch mit einem großem Repertoire auf. Trotz der Textlastigkeit lässt sich Conan sehr flüssig lesen, was allen voran an der bedachten Panelfolge liegt, die den Leser sehr gut leitet. Und nicht zuletzt investiert Gosho nach einigen Aussagen viel Zeit in die Aufbereitung der Wortwahl, damit es sich "gut" liest. Zurzeit läuft in der Shonen Jump ein Krimimanga mit dem Namen "Gakkyuu Houtei" den sogar Obata (Bakuman, Death Note, All you need is kill etc.) zeichnet (Story macht jemand anderes) jedoch scheitert der Manga entschieden daran seine Textgewaltigkeit leserfreundlich unter zu bringen, was insbesondere auf die Zielleserschaft, Shonen, jugendliche Teenies wohlgemerkt, einen starken Einfluss hat und sich in den Votings in letzter Zeit niederschlägt.

    Meines Erachtens sollte an den Conan Manga nicht den Anspruch stellen, einen Plot vorgelegt zu bekommen, der sich nur um die Organisation dreht. Wenn man den Manga nur noch auf seine Handlung reduziert, kann man nur enttäuscht werden und in Missgunst fallen, aber es wäre ein Fehler Gosho sein Konzept "Erwachsene Spürnase im Körper eines kindlichen Schlaumeiers löst Fälle am laufenden Band" zum Vorwurf zu machen, das er seit Anfang an durchzieht. Viele Leser erfreuen sich auch an den ganzen Stereotypischen Kultfiguren und irgendwie es auch lustig zu verfolgen wann Conan/Shinichi endlich mal "RAN" darf. Persönlich habe ich bspw. ein grosses Faible für die Detective-Boys und insbesondere der kleine süsse Fettsack Genta ist so ein urkomischer Charakter.

    Lange Rede kurzer Sinn, man sollte nicht falsche Erwartungen voraussetzen, die im Kern schon gar nicht erfüllt werden. Ist Gosho scharf auf das Geld - klar - das wäre jeder. Aber immerhin weicht Gosho nicht von der eigentlichen Linie ab. Viel dreister ist ja z.B. Mashima, der Fairy Tail Autor, der ja ein Spinoff nach dem anderen raushaut und das dann noch in den Kanon einbindet. Abgesehen davon steht hinter Conan noch eine Millionen schwere Industrie, was man anhand des ganzen Angebots an Merchandise sieht, woran einige Arbeitsplätze gekoppelt sind. So etwas darf man nicht vergessen.
  • Irgendwo muss ich Philipp recht geben.

    Es liest sich zwar alles schön und es ist auch meine ganz persönliche Lieblingsserie aus dem Mangabereich, doch nun zieht sie sich doch gewaltig. Im Gegensatz zu vielen anderen Manga-Serien baut nicht eine Folge auf die nächste auf, sondern man kann immer wieder ein halbes bis an ganzes Buch beiseite lassen und trotzdem der Handlung folgen. Weil einfach nichts nennenswertes passiert. Anstatt sich allein auf Tokio oder vielleicht noch Osaka zu besinnen, wird eine Präfektur nach der nächsten vorbereitet und der Handlung hinzugefügt. Ein Arc folgt dem nächsten. Wie viele haben wir inzwischen? Anstatt endlich mit allen wichtigen Figuren ein 10- bis 20-bändiges Finale zu eröffnen, wird stattdessen eine Figur nach der nächsten ins Feld geführt. Zu viel meiner Meinung nach. Gosho ssollte spätestens mit Band 100 jetztlich zum Schluss kommen und keine neuen Figuren mehr einführen. Es würde auch so noch ein Finale grandioso.

    Ach ja.Die narkoleptischen Anfälle habe ich in Band 82 und 83, die ich mir nach einer langen Abstinenz von Detektiv Conan erlaubt habe, total vermisst...
    Der Schlafende Detektiv :okogoro:
  • Schlafender Detektiv schrieb:

    Irgendwo muss ich Philipp recht geben.

    Es liest sich zwar alles schön und es ist auch meine ganz persönliche Lieblingsserie aus dem Mangabereich, doch nun zieht sie sich doch gewaltig. Im Gegensatz zu vielen anderen Manga-Serien baut nicht eine Folge auf die nächste auf, sondern man kann immer wieder ein halbes bis an ganzes Buch beiseite lassen und trotzdem der Handlung folgen. Weil einfach nichts nennenswertes passiert. Anstatt sich allein auf Tokio oder vielleicht noch Osaka zu besinnen, wird eine Präfektur nach der nächsten vorbereitet und der Handlung hinzugefügt. Ein Arc folgt dem nächsten. Wie viele haben wir inzwischen? Anstatt endlich mit allen wichtigen Figuren ein 10- bis 20-bändiges Finale zu eröffnen, wird stattdessen eine Figur nach der nächsten ins Feld geführt. Zu viel meiner Meinung nach. Gosho ssollte spätestens mit Band 100 jetztlich zum Schluss kommen und keine neuen Figuren mehr einführen. Es würde auch so noch ein Finale grandioso.

    Ach ja.Die narkoleptischen Anfälle habe ich in Band 82 und 83, die ich mir nach einer langen Abstinenz von Detektiv Conan erlaubt habe, total vermisst...

    Denke auch, dass bei Band 100 Schluss sein wird aber es werden bestimmt noch zwei oder drei neue Charaktere dazukommen.
  • websconan schrieb:

    Wow und jetzt macht der auch noch eine Pause. Danach hoffe ich das man den Manga endlich zu einem konsequenten Ende führt, aber das ist wohl zuviel verlangt. Die Geldkuh wird so lange gemolken bis kein Cent oder Yen mehr rauskommt.
    Die Pause wird ja nur wegen Recherchearbeiten für ein paar Wochen eingestellt, aber sonst stimme ich dir zu xD Ich hätte es an Goshos Stelle nicht viel anders gemacht, um ganz ehrlich zu sein ^^ Nur in den Anime hätte ich mehr Geld gesteckt
  • websconan schrieb:

    Wow und jetzt macht der auch noch eine Pause. Danach hoffe ich das man den Manga endlich zu einem konsequenten Ende führt, aber das ist wohl zuviel verlangt. Die Geldkuh wird so lange gemolken bis kein Cent oder Yen mehr rauskommt.
    Beschwerst du dich ernsthaft darüber, dass jemand der Woche für Woche zeichnet und schreibt auch mal Pause macht? Kein Wunder, dass viele Langzeit-Mangaka gesundheitlich angeschlagen sind, wenn sie andauernd Arbeiten sollen und müssen.